Neben Schnittlauch, Petersilie, Thymian und Oregano gehört Basilikum zu den beliebtesten Küchenkräutern überhaupt. Die schmackhaften Blätter schmecken zu Tomatensoßen ebenso, wie auf der Pizza, in Salaten und selbst in Süßspeisen ist das Kraut der Renner. Kaufen kann man Basilikum beinahe überall im Supermarkt, besser ist es, wenn man immer einen Vorrat zuhause hat. Deswegen möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Basilikum auf dem Balkon anpflanzen können.
Basilikum – ein Steckbrief
- Der botanische Name von Basilikum lautet Ocimum basilicum.
- Sehr häufig wird Basilikum auch als Königskraut bezeichnet.
- Es gehört zur Familie der Lippenblütler.
- Die Wuchshöhe kann – je nach Art – bis zu 60 Zentimeter betragen.
- Essbar sind nicht nur die Blätter, auch die Blüten können verzehrt werden.
- In der Natur kommt Basilikum vor allem in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens vor.
- Die Herkunft wird in Nordwest-Indien vermutet.
- Basilikum wird nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heil- und Zierpflanze verwendet.
- Kultiviert wird das Kraut seit mehr als 2.000 Jahren.
Basilikum und seine Vielfalt
Wer im Supermarkt sein Basilikumtöpfchen mit nach Hause nimmt, der wird vermutlich das Echte Basilikum verwenden, genauer die Sorte Genoveser. Doch bereits unter dieser Bezeichnung gibt es zahlreiche Variationen, die sich vor allem durch Duft, Geschmack, Farbe und Wuchsform unterscheiden. Darüber hinaus gibt es weitere Sorten, die Sie durch Samen selbst säen können und einfach mal probieren sollten. So zum Beispiel:
- Zitronenbasilikum – mit einer frischen Zitronennote
- Basilikum Opal bzw. Dark Opal – mit dunkel-violetten Blättern
- Thai-Basilikum – erinnert im Geschmack an Anis
- Zimt-Basilikum – der Name sagt es schon
Basilikum – so gelingt der Anbau
Basilikum liebt die Wärme. Ist es dauerhaft zu kühl, wird das Kraut nur spärlich wachsen. Daher sollten Sie Basilikum, das im Sommer auf dem Balkon wachsen soll, im Frühling in der Wohnung vorziehen. Und so gehen Sie vor:
- Bereits im März werden die Basilikumsamen in Anzuchttöpfe oder herkömmliche Blumentöpfe gegeben.
- Als Substrat eignet sich am besten Kräutererde.
- Die Samen werden locker ausgestreut und nicht mit Erde bedeckt, denn Basilikum ist ein Lichtkeimer.
- Nach der Aussaat wird angegossen
- Zeigen sich die ersten Keimlinge nach zwei bis drei Wochen, können diese vereinzelt werden. Es dürfen dabei durchaus mehrere in einen Topf, sollten aber zueinander einen Abstand von rund 5 Zentimetern haben.
- Erst wenn der Topf zu klein wird, werden sie in einen größeren Topf gepflanzt. Verwenden Sie hierbei ein durchlässiges Substrat. Das ist wichtig, denn ein zu kleiner Topf lässt Basilikum nicht wachsen. Die Pflanze braucht Platz, daher sollten Sie gekauftes Basilikum auch direkt in einen größeren Topf geben.
- Gießen Sie regelmäßig, halten Sie das Substrat aber nicht zu feucht und vermeiden Sie Staunässe.
- Wenn es draußen wärmer wird und die Temperaturen nicht mehr unter 10 Grad fallen, darf das Basilikum auf den Balkon umziehen.
So fühlt sich Basilikum auf dem Balkon wohl
Wenn Ihr Basilikum dann endlich nach draußen darf, sollten Sie einen Standort wählen, der viel Sonne und somit auch viel Wärme verspricht, denn das ist es, was Basilikum prächtig gedeihen lässt. Wichtig ist auch, dass das Kraut windgeschützt steht. Gegossen werden darf reichlich, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist.
Es gibt Sorten, die Wasser besser speichern können, weil die Haupttriebe mit der Zeit verholzen. Diese werden dann etwas weniger Wasser benötigen. Gießen Sie in jedem Fall, wenn sich die Blätter beginnen einzurollen oder schlaff herunterhängen. Dann ist es noch nicht zu spät, innerhalb weniger Stunden saugt sich das Kraut wieder voll.
Auch wenn Basilikum nicht zwingend gedüngt werden muss, so tut es der Pflanze durchaus gut – und fördert das Wachstum – wenn Sie alle vier Wochen einen Flüssigdünger geben. Auch Kaffeesatz als Dünger ist möglich.
Ernten können Sie Basilikum zu jeder Zeit. Um das Wachstum weiter anzuregen, sollten Sie hin und wieder einen Schnitt durchführen, der in der Mitte einer Gabelung angesetzt werden sollte. So können sich viele neue Blätter entwickeln.
Basilikum lässt sich auch prima vermehren – und zwar durch Stecklinge. Diese fallen beim Rückschnitt automatisch an. Stellen Sie sie einfach für rund zwei Wochen in ein Glas mit Wasser, so entwickeln sich aus dem Steckling Wurzeln und Sie können das junge Basilikum bald in einen Topf pflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Da Basilikum verzehrt wird, sollten Sie noch genauer als sonst auf Krankheiten und Schädlinge achten. Wir haben einige der wichtigsten zusammengefasst:
Krankheiten
- Septoria: Dabei handelt es sich um eine Pilzinfektion, die braune Stellen auf den Blättern verursacht, die sich schnell vergrößern. Die Krankheit tritt vor allem bei feucht-warmer Witterung auf. In der Folge vertrocknet das Laub und die Pflanze geht ein.
- Luzernemosaikvirus: Treten Aufhellungen der Blattadern und mosaikartige Muster auf, handelt es sich um diese Virusinfektion. Die Blätter deformieren sich schließlich und die Pflanze stirbt.
- Fadenwürmer: Sie können jeden Teil der Pflanze befallen. Die Blätter verwelken oder wachsen nur spärlich. Am Grund der Stängel sind oftmals schwarze Verfärbungen zu finden.
Schädlinge
- Blattläuse: Unterschiedliche Arten können das Basilikum bevölkern. Die Läuse saugen dem Kraut den Pflanzensaft aus, zudem wird klebriger Honigtau produziert, der Ameisen anlocken kann. Weitere Krankheiten durch Virenübertragungen können auftreten. Befallene Basilikumpflanzen sind nicht mehr für den Verzehr geeignet.
- Drahtwürmer: Diese Insekten saugen den Pflanzensaft, die Blätter welken, die Pflanze stirbt. Erkennbar sind Drahtwürmer durch Löcher und Fraßgänge im Kraut.
- Minierfliege: Besonders bei Wärme treten diese Insekten auf, die Löcher in die Blätter stechen und dort ihre Eier ablegen. Die Larven ernähren sich dann vom Pflanzensaft, erkennbar ist ein Befall durch Fraßgänge in den Blättern.