Muss ein Beet immer eine akkurate Abgrenzung haben? Nun, müssen natürlich nicht. Dennoch ist es sinnvoll, schon allein der Optik wegen. Hinzu kommen weitere Vorteile, wie etwa das Abgrenzen zur Rasenfläche, wodurch das Gras nicht mehr ins Blumenbeet hineinwachsen kann – allerdings nur dann, wenn die Abgrenzung auch tiefer in den Boden reicht. Auch bei Gemüsebeeten ist eine Grenze zu Nachbarbeeten oder Rasenflächen sinnvoll. Es gibt unzählige Varianten von Beet-Einfassungen, die alles andere als langweilig sind.
Vor allem Baumärkte halten Beet-Umrandungen aus verschiedenen Materialien wie Stein, Metall, Holz und Kunststoff bereit. Manche sind einfach gestaltet und relativ günstig zu haben, allerdings auch optisch nicht der Knaller. Andere sind sicherlich hübsch anzusehen, dafür aber relativ teuer. Deswegen möchten wir heute mal kreativ werden und Ihnen ein paar Ideen für außergewöhnliche, günstige und selbst gemachte Beet-Einfassungen vorstellen.
Beet-Einfassung aus Baumstämmen
Klar, Baumstämme liegen nicht einfach im Garten herum. Vielleicht mussten aber mal Sie oder die Nachbarn, Freunde oder Verwandte einen Baum fällen und wissen nicht, wohin mit den Stämmen. Dann rufen Sie laut „hier“, denn aus Baumstämmen lassen sich tolle und einfache Beet-Einfassungen herstellen. Dazu werden die Baumstämme in die richtige Länge gesägt, die Äste entfernt und nach Wunsch ausgelegt. Nun noch mit Erde befüllt, was das Beet gleichzeitig etwas höher werden lässt und somit die Optik im Garten auflockert. Nach Lust und Laune bepflanzen – fertig. Übrigens: Holz dürfen Sie im Wald nicht einfach sammeln und somit auch keine Baumstämme. Möglichkeiten gibt es aber trotzdem, nämlich mit einem sogenannten Holzsammelschein, den Sie bei Gemeinden oder beim Forstamt bekommen.
Eine Alternative zu ganzen Baumstämmen sind Baumstammscheiben. Diese werden nach Wunsch gesägt und können dann entweder ausgelegt oder auch horizontal ein Stück in die Erde eingegraben werden.
Beet-Einfassung aus Weidenruten
Relativ günstig bekommt man im Handel Weidenruten, die flexibel und somit besonders geeignet sind, um daraus sehenswerte Zäune zu flechten. Ja, hier müssen Sie Hand anlegen, aber selbst für Ungeübte ist das kein Problem. Zuerst werden, der Beet-Umrandung folgend, alle 40 bis 50 Zentimeter Holzpfosten senkrecht in den Boden geschlagen. Nun geht es ans Flechten. Dazu werden die biegbaren Weidenruten abwechselnd vor und hinter die Pfosten geführt. Achten Sie darauf, dass die obere Reihe besonders stabil ist. Um die Stabilität noch zu erhöhen, können Sie den Anfang und das Ende der Ruten an die Pfosten binden oder auch mit einem Nagel fixieren. Flechten Sie nun die übrige Umrandung bis hinunter zum Boden.
Beet-Einfassung aus alten Flaschen
Prinzipiell ist es vollkommen egal, welche Flaschen Sie für die Beet-Umrandung benutzen, optisch am schönsten sind aber wohl Weinflaschen – vor allem, wenn diese unterschiedliche Farben haben. Die leeren Flaschen werden einfach mit dem Hals in den Boden gesteckt, schon ist die Beet-Einfassung fertig. Möchten Sie eine perfekte Rasenkante, dann können Sie die Flaschen auch komplett in der Erde versenken – ist zwar etwas mehr Arbeit, dafür sparen Sie sich das händische Schneiden der Graskanten. Das einzige, was man von den Flaschen noch sieht, ist der Flaschenboden. Anstatt Flaschen können Sie natürlich auch Gläser verwenden.
Auch Flaschen aus Kunststoff sind möglich, auch wenn das optisch nicht jedermanns Sache ist. Dennoch können Sie auch diese Flaschen hübsch gestalten, zum Beispiel indem Sie sie mit wasserfesten Farben bunt bemalen oder sie mit buntem Sand füllen. Auch Wasser mit Lebensmittelfarbe versehen ist eine schöne Möglichkeit.
Beet-Einfassung aus Tontöpfen
Sie haben alte Blumentöpfe aus Ton, die vielleicht nicht mehr ganz in Ordnung sind, Abplatzer oder Risse haben und die Sie eigentlich wegwerfen wollen? Tun Sie das nicht, denn damit lassen sich ebenfalls wunderschöne Beet-Umrandungen herstellen – und das auf ganz unterschiedliche Weise. Besonders schön finden wir es, wenn Sie die Töpfe nebeneinander entlang der Beet-Einfassung aufstellen, mit Erde befüllen und bepflanzen, beispielsweise mit Hauswurzen. Vielleicht bepflanzen Sie auch nur jeden zweiten Topf und füllen in die anderen bunten Sand. Vielleicht drehen Sie aber auch jeden zweiten Topf einfach um, so werden Lücken geschlossen, da die Töpfe nach unten ja enger werden. Befinden sich in den umgedrehten Tontöpfen Abflusslöcher, können dort sogenannte Gartenstäbe mit Figuren angebracht werden.
Haben Sie unterschiedlich große Töpfe, lockert das zusätzlich auf. Gleichzeitig können Sie die Tontöpfe in einer Art Treppe anbringen. Oder Sie legen die Terrakotta-Töpfe auf die Seite und graben Sie etwa zur Hälfte ein. Auch dort können Sie dann Erde einfüllen und kleine Pflanzen setzen. Toben Sie sich richtig aus und entwickeln Sie vielleicht sogar neue Ideen.
Beet-Einfassungen- weitere Upcycling-Ideen
Auf Dachböden, in Kellern oder in Garagen tummeln sich oftmals viele Gegenstände, die augenscheinlich Müll sind und die niemand mehr brauchen kann. Stöbern Sie mal ein wenig, vielleicht finden auch Sie Dinge, für die es doch noch eine Verwendung gibt – beispielsweise als Beet-Einfassung. Hier noch weitere Ideen:
- Radkappen: Wer Stahlfelgen am Auto hat, der nutzt als Verblendung nicht selten Radkappen. Diese sind zumeist aus Kunststoff und mehr oder weniger anfällig für Beschädigungen. Doch auch wenn sie bereits Risse haben, können Sie sie noch als Beet-Einfassung verwenden. Zur Hälfte in der Erde versenkt, sind sie ein echter Hingucker in jedem Garten.
- Porzellangeschirr: Das Geschirrset von Oma hat irgendwann ausgedient, schon allein deshalb, weil man auf dem Esstisch gerne Moderneres hätte. Kein Problem, das alte Geschirr tut im Garten noch gute Dienste. Graben Sie die Teller so in die Erde ein, dass Sie nicht umfallen können und setzen Sie damit Ihre Beete in ein ganz anderes Licht.
- Fahrradfelgen: Alte Fahrräder sind in vielen Garagen, Kellern oder Scheunen zu finden. Sie sind nicht mehr fahrtüchtig, einzelne Teile, wie die Felgen, können Sie aber als interessante Beet-Umrandung nutzen. Zu einem Drittel oder zur Hälfte in die Erde eingegraben, sind die Felgen sogar tolle Möglichkeiten, um Pflanzen daran emporklettern zu lassen. Halt finden sie durch die Speichen.
- Dachrinnen: Auch eine schöne Idee ist es, alte Dachrinnen zu nutzen. Diese können zwar nicht gebogen werden, aber wer es gerne geradlinig mag, kann diese Elemente als außergewöhnliche Beet-Umrandung nutzen. Verankert werden kann die Dachrinne, indem Sie in regelmäßigen Abständen ein Loch in die Rinne bohren und mit einem Stab im Boden befestigen. Gleichzeitig kann die Dachrinnenbegrenzung befüllt werden. Mit bunten Steinen, mit Sand oder Kiesel, aber auch mit Erde, wobei hier vor allem kleine Bepflanzungen prima zur Geltung kommen.
Haben Sie noch mehr Ideen? Dann toben Sie sich aus! Mit günstigen und selbstgemachten Beet-Umrandungen haben Sie in jedem Fall unkonventionelle Ideen, die von Nachbarn und Freunden mit Sicherheit bewundert werden.