Mit Pflanzen können Sie die Atmosphäre Ihres Badezimmers optimieren und es in einen Wellnessraum verwandeln. Pflanzen üben auf die meisten Menschen eine beruhigende Wirkung aus, sodass Sie Entspannungsbäder noch mehr genießen können. Bei der Auswahl der Zimmerpflanzen müssen Sie darauf achten, ob die Pflanzen viel oder wenig Licht benötigen. Wir zeigen Ihnen einige Pflanzen für helle und dunkle Badezimmer auf.
Welche Pflanzen sind fürs Badezimmer geeignet?
Ein Badezimmer unterscheidet sich von den anderen Wohnräumen in Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Licht. Deshalb sind nicht alle Zimmerpflanzen fürs Bad geeignet. Die größte Auswahl an geeigneten Pflanzen haben Sie mit einem hellen Bad, in das viel Sonnenlicht eindringt. Die Auswahl fällt geringer aus, wenn Ihr Bad ein kleines Fenster hat oder das Fenster weit oben eingebaut ist. Ist Ihr Badezimmer innenliegend und verfügt über kein Fenster, müssen Sie mit einer Pflanzenlampe nachhelfen, denn ohne Licht kann keine Pflanze gedeihen.
Ein weiterer Punkt sind die Temperaturen. Häufig ist es im Bad wärmer als in der Küche, im Flur oder Wohnzimmer. In manchen Bädern ist eine Fußbodenheizung verbaut und einige Pflanzen mögen es nicht, wenn sie von unten erwärmt werden. Die Luftfeuchtigkeit ist im Bad oft hoch. In Kombination mit der Wärme bieten sich deshalb Pflanzen an, deren Heimat in den Subtropen oder Tropen liegt. Um Ihre Entscheidung zu erleichtern, haben wir für Sie 5 Zimmerpflanzen für helle und 5 Zimmerpflanzen für dunkle Badezimmer zusammengestellt.
Fünf Zimmerpflanze für helle Badezimmer
Aloe vera
Aloe vera gehört zur Gattung der Aloen und zur Unterfamilie der Affodillgewächse. Sie ist in der Lage, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen und zu speichern. Sie wächst unter anderem im mediterranen Raum und benötigt einen hellen Standort. Bekommt sie nicht genügend Licht, verkümmert die Pflanze. Es ist Ihnen zu empfehlen, die Aloe im Sommer in den Garten oder auf die Terrasse zu stellen. Sie sollten die Pflanze sparsam gießen, weil sie Feuchtigkeit speichert. Erhält sie zu viel Wasser, besteht das Risiko der Wurzelfäulnis und das wäre das Ende der Aloe vera. Sie können die Pflanze ruhig ein paar Tage im trockenen Substrat stehen lassen.
Die Aloe holt sich ihre Feuchtigkeit, wenn Sie baden oder duschen und sich somit genügend Luftfeuchte im Badezimmer befindet. Wenn Sie die Pflanze gießen, dann wässern Sie nur das Substrat und nicht die Blätter. In der Mitte der Aloe kann Wasser nicht abfließen, sodass die Pflanze zu faulen beginnen würde. In der Natur im warmen, sonnigen Klima trocknet die Sonne das Wasser auf den Blättern. Geben Sie der Aloe vera alle vier bis sechs Woche eine geringe Dosis Kakteendünger. Im Winter sollte die Pflanze keine Nährstoffe erhalten.
Bogenhanf – Sansevieria
Bogenhanf wandelt Giftstoffe in Sauerstoff um. Die Wüstenpflanze gilt als unkompliziert und robust. Es gibt rund 70 Arten von Sansevieria. Ein typisches Merkmal ist die graugrüne Farbe der Blätter sowie gelbe Blattränder, Flecken und Streifen. Das Grün der Blätter wird umso heller, je näher sie am Fenster steht. Die Blätter von Bogenhanf ragen aus der Erde empor und laufen spitz zu. An den Blattenden befindet sich eine stachelige Spitze. Bogenhanf ist recht pflegeleicht. Sie müssen die Pflanze nur selten gießen.
Schwertfarn – Nephrolepis exaltata
Auch Schwertfarn gehört zu den pflegeleichten Pflanzen, die Pflegefehler verzeihen. Die Wedel entspringen in der Erde aus einem Rhizom. Sie sind nach unten gebogen und langwüchsig. Die Wedel sind in schmale Blattfieder unterteilt. Schwertfarn gedeiht bei einer hohen Luftfeuchtigkeit am besten. Deshalb eignet sich die Pflanze fürs Bad. Der Farn kommt ursprünglich aus tropischen Wäldern und wächst dort oftmals auf Aufsitzerpflanze auf anderen Pflanzen. Er mag einen warmen, hellen Standort, muss jedoch vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Die Raumtemperatur sollte auch im Winter nicht unter 18 Grad Celsius liegen. Halten Sie den Schwertfarn konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Die Pflanze kann kurzzeitiges Austrocknen vertragen. Sie wirft in dem Fall jedoch ihre Fieder ab.
Herzblatt-Pflanze – Hoya kerrii
Die Herzblatt-Pflanze gehört zur Familie der Seidenpflanzengewächse und zur Gattung der Wachsblumen. Sie ist in den tropischen Gebieten Südostasiens Zuhause und hat ihren Namen aufgrund des herzförmigen Blattes bekommen. Andere Namen sind „Kleiner Liebling“ und „Herzpflanze“. Häufig werden Blattstecklinge zum Valentinstag im Handel angeboten. Die Pflanze ist eine krautig wachsende, ausdauernde Kletterpflanze, deren Triebe bis zu einem Meter lang werden können. Die immergrünen Blätter sind bis zu 9,5 Zentimeter breit und bis zu 12 Zentimeter lang.
Die Pflanze benötigt einen hellen Standort, mag aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Die Raumtemperatur sollte sich zwischen 18 und 25 Grad Celsius bewegen. Die Herzpflanze mag eine hohe Luftfeuchtigkeit und muss regelmäßig mit einem kalkarmen Wasser gegossen werden. Lassen Sie die Erde zwischen den Wassergaben abtrocknen. Düngen Sie die Pflanze von März bis Oktober alle vier Wochen mit einem Grünpflanzendünger.
Fensterblatt – Monstera deliciosa
Die Blätter der Pflanze sind gelöchert, wodurch sie Ihren Namen „Fensterblatt“ erhielt. Es gibt 22 Arten, wobei es sich meistens um immergrüne Kletterpflanzen handelt, die in den tropischen Regenwäldern von Süd- und Mittelamerika beheimatet sind. Die Pflanze gehört zur Familie der Aronstabgewächse. Das Fensterblatt kann eine Höhe von 2,50 Meter erreicht. Sie mag keine direkte Sonne, benötigt jedoch viel Tageslicht. Die grünen Blätter können eine Länge von einem Meter erreichen. Sie sollten die Pflanze regelmäßig gießen und etwa alle zwei Wochen düngen.
Fünf Pflanzen für dunkle Badezimmer
Schusterpalme – Aspidistra eliatior
Die Heimat der Schusterpalme liegt in Chinas und Japans Wäldern. Sie mag eine hohe Luftfeuchtigkeit und möchte regelmäßig mit Wasser versorgt sein. Die Pflanze ist auch als Metzgerpalme bekannt. Sie gehört zur Familie der Spargelgewächse. In Europa gilt sie als unverwüstliche Zimmerpflanze. Die krautige, immergrüne Pflanze wächst langsam und kann bis 80 Zentimeter hoch werden. Die Pflanze hat keinen Stamm. Die speerförmigen, langen Blätter wachsen aus einem kriechenden Rhizom. Die Blätter setzen sich aus einem Stiel mit einer Blattspreite zusammen. Die Stiele sind rund 15 Zentimeter lang und die Spreite hängen über. Die glänzenden, dunkelgrünen Blätter laufen spitz zu. Bei manchen Blättern ist das Laub gelb oder weiß gestreift oder getupft.
Die Schusterpalme mag zwar Sonnenlicht, kommt jedoch auch mit wenig Licht zurecht. Sie wächst bei geringer Lichtausbeute gedrungener und langsamer. Über die großen Blätter verdunstet die Pflanze viel Wasser. Deshalb sollten Sie die Palme regelmäßig in größeren Abständen gießen. Zwischen den Wassergaben sollte das Substrat oberflächlich antrocknen. Versorgen Sie die Pflanze einmal monatlich mit einer Dosis Flüssigdünger für Palmen oder Grünpflanzen. Beachten Sie dabei, dass die Schusterpalme einen geringen Nährstoffbedarf hat und die Blätter bei Überdüngung längs einreißen.
Zamie – Zamioculcas zamiifolia
Diese immergrüne Pflanze ist auch mit dem Namen „Glücksfeder“ bekannt. Sie bevorzugt halbschattige Standorte und ist deshalb für ein lichtarmes Bad geeignet. Die Zamie gilt als robust und es ist kein grüner Daumen notwendig. Die Pflanze gehört zur Familie der Aronstabgewächse und stammt aus den Wäldern in Ostafrika. Ihre Wuchsform erinnert an Farne, wobei ihre Triebe einzelne Blätter mit Fiederblättchen sind. Falls die Pflanze ihre Fiederblättchen abwirft und diese auf feuchtem Substrat landen, bilden sich kleine Knöllchen. Sie können die Knöllchen für die Vermehrung der Zamie verwenden. Die Glücksfeder wird 40 bis 60 Zentimeter hoch und reagiert auf zu viel Wasser empfindlich. Im dunklen Badezimmer kommt sie problemlos auch einmal vier Wochen ohne Wasser aus.
Efeutute – Epipremnum pinnatum
Bei der Efeutute handelt es sich um eine Blattschmuck- und Kletterpflanze, die zu den Aronstabgewächsen gehört. Sie ist auf den pazifischen Inseln, in Australien und in Südostasien beheimatet. Die immergrüne Pflanze wächst krautig und ausdauernd. Ihre Triebe können bis zehn Meter lang werden. Sie eignet sich als Hängepflanze und für Blumenampeln zur Begrünung von Wänden. Die Efeutute hat herzförmige, ledrige Blätter, die oftmals cremefarbene, weiße oder gelbe gestreifte oder fleckige Muster aufweisen. Die Raumtemperatur sollte sich zwischen 16 und 20 Grad Celsius bewegen. Wählen Sie für Ihr dunkles Badezimmer eine Sorte mit dunkelgrünem Laub aus, das weniger auffällige Blattzeichnungen vorweist. Sorten mit bunten Blättern benötigen mehr Licht. Halten Sie die Pflanze gleichmäßig feucht. Die Efeutute kommt aber auch mal mit längeren Gießintervallen oder einer zeitweisen Trockenheit zurecht.
Bergpalme – Chamaedorea elegans
Die Bergpalme stammt aus den Bergregionen Mexikos und Guatemalas. Sie gilt als robust und pflegeleicht. Die Palme hat einen schlanken Stamm und einen endgegenständigen Blattschopf, der aus überhängenden, grünen Wedeln besteht. In der Natur kann sie eine Breite von zwei Metern und eine Höhe von drei Metern erreichen. Die Bergpalme trägt vom Frühjahr bis zum Herbst verzweigte oder einfache Rispen mit kleinen, unscheinbaren Blüten. Sie mag keine direkte Sonneneinstrahlung und gedeiht bei Temperaturen um 20 Grad Celsius. Die Palme darf nicht austrocknen. Halten Sie die Pflanze gleichmäßig feucht. Tauchen Sie die Palme ruhig einmal wöchentlich in ein Tauchbad. Lassen Sie den Pflanztopf mit Wurzelballen gut abtropfen, bevor die Palme in den Übertopf gestellt wird. Im Winter sollten Sie das Substrat lediglich leicht feucht halten.
Nestfarn – Asplenium nidus
Nestfarn gehört zur Familie der Streifenfarngewächse und stammt aus den Tropen Australiens, Asiens und Afrikas. In der Natur wächst die Pflanze als Aufsitzerpflanze auf Bäumen. Die immergrüne Pflanze kann auch als Zimmerpflanze eine Höhe bis 100 Zentimeter erreichen. Der Farn wächst zuerst aufrecht. Wenn die Blätter länger werden, hängen sie leicht ausladend über. Zu Beginn bilden die Blätter eine trichterförmige, grundständige Rosette. Die lanzettlichen Blätter sind gewellt. Die großen Blätter haben eine luftreinigende Wirkung.
Nestfarn muss vor Zugluft und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt stehen. Die Raumtemperatur sollte konstant zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen. Halten Sie das Substrat dauerhaft feucht und vermeiden Sie Staunässe. Nutzen Sie zum Gießen zimmerwarmes, kalkarmes Wasser.