Es gibt Menschen, die lieben es im Garten kunterbunt. Dagegen ist nichts einzuwenden. Andere möchten ihre Beete aber in einem bestimmten Farbton gestalten. Orange steht dabei recht hoch im Kurs, obwohl es rein orangefarbene Blumen gar nicht so oft gibt. Meist sind gelbe und rote Farben mit dabei. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, denn ein rein orangefarbenes Beet ist mal etwas anderes und ein echter Eyecatcher!
Die Symbolik der Farbe Orange
Wer viel Orange im Garten hat, ist voller Energie und Lebensfreude, denn Orange wirkt dynamisch, aktivierend und belebend. Die Farbe erinnert an Sonnenuntergänge, an Herbstlaub und an das Licht von Kerzen, daher symbolisiert Orange Wärme und Geborgenheit. Oft wird die Farbe auch mit künstlerischer Schaffenskraft und Innovationsgeist in Verbindung gebracht. Zudem steht Orange für Geselligkeit und Optimismus sowie für Jungend und Verspieltheit.
Die Wirkung der Farbe Orange im Blumenbeet
Orange im Blumenbeet sorgt für eine lebendige und warme Atmosphäre. Die Farbe ist auffällig und bringt das Beet zum Strahlen. Sie vermittelt nicht nur Energie, sondern auch Fröhlichkeit. Orange Blumen ziehen nicht nur die Blicke auf sich, sondern auch bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Orange lässt sich auch wunderbar mit anderen Farben kombinieren, wodurch spannende Kontraste entstehen.
Setzen Sie Orange als Blickfang ein, etwa zentral in einem Beet oder entlang von Wegen. Vermeiden Sie zu viel Orange, da dies auf engem Raum schnell überwältigend wirken kann. Kombinieren Sie nach Belieben mit neutralen Farben wie Weiß oder Grün (wobei Grün im Garten ja sowieso ausreichend vorkommt), um eine ausgleichende Wirkung zu erzielen. Nutzen Sie für eine abwechslungsreiche Gestaltung unterschiedliche Blütenformen und Blühzeiten.
Orangefarbene Blumenbeete fürs ganze Jahr
Sie möchten die gesamte Saison über Blumenbeete in der Farbe Orange gestalten – dann sehen wir uns die Möglichkeiten mal etwas genauer an.
Schon zeitig im Jahr wird´s Orange
- Tulpen
Sie sind die beliebtesten Frühlingsblumen und auch wenn Holland das Tulpenland schlechthin ist, stammen Tulpen ursprünglich aus der Türkei. Die Königin der Frühlingsblumen darf dann auch in einem orangefarbenen Beet nicht fehlen. Je nach Sorte öffnen sie ihre Blüten von März bis Mai. Eingeteilt werden sie in Tulpengruppen, zu den beliebtesten gehören Triumphtulpen, Darwin-Hybriden, Papageien-Tulpen und Wildtulpen. Die Zwiebeln müssen bereits im Herbst in den Boden gesetzt werden, damit die Zwiebeln einen Kältereiz erhalten, denn nur so können sie auch blühen. Besonders schön sehen Tulpen arrangiert in Gruppen aus. Das Grün wird übrigens erst dann entfernt, wenn es komplett verwelkt ist, denn aus dem Grün zieht die Zwiebel Energie für die nächste Saison.
Unsere Empfehlungen:
- Tulpe Fosteriana Orange Emperor
- Lilienblütige Tulpe Fly Away
- Tulpe Lonstemmed Orange
- Tulpe Sunlover
- Kaiserkrone
Majestätisch steht die Kaiserkrone mit einer Höhe von bis zu 120 Zentimetern im Blumenbeet und präsentiert ihre klassisch orangefarbenen Blüten, die wie eine Krone angeordnet sind. Die Zwiebelpflanze kommt eigentlich aus Zentralasien, ist aber seit dem 16. Jahrhundert auch bei uns in Europa bekannt. Damals wurde sie vor allem in barocken Schlossgärten präsentiert. Die Kaiserkrone blüht im April und Mai, sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen und windgeschützten Standort. Wie bei den Tulpen und bei vielen anderen Frühlingsblühern auch, müssen die Zwiebeln vor dem ersten Frost in den Boden. Die ideale Pflanzzeit ist von September bis November. Auch hier sollten Sie Blüten und Blätter erst dann entfernen, wenn diese komplett abgestorben sind, damit die Pflanze Energie für das nächste Jahr speichern kann. Übrigens ist die Kaiserkrone auch gut gegen Schädlinge wie Wühlmäuse, da diese einen intensiven Duft verströmt und somit Mäuse fernhält. Besonders schön sehen Kaiserkronen zusammen mit Tulpen, Narzissen und Schachbrettblumen aus.
Unsere Empfehlung:
- Fritillaria Aurora
- Narzissen
Die zu den Amaryllisgewächsen gehörenden Narzissen sind ebenfalls eine beliebte Frühlingsblume, die auch als Osterglocke bekannt ist. Sie blüht zwar nicht komplett in Orange, hat aber in vielen Blüten neben der dominierenden Farbe Gelb auch große Orange-Anteile. Narzissen sind in Europa heimisch und blühen – je nach Sorte – von März bis Mai. Beliebte Narzissen-Gruppen sind Trompeten-Narzissen, Dichternarzissen und Cyclamineus-Narzissen. Stecken Sie die Zwiebeln von September bis November in die Erde, wählen Sie einen sonnigen Standort und entfernen Sie Laub erst dann, wenn es verwelkt ist – so haben Sie alles richtig gemacht.
Unsere Empfehlungen:
- Alpenveilchen-Narzisse Jetfire
- Gefüllte Narzisse Replete
- Narzisse Professor Einstein
- Narzisse Red Devon
- Split Corona Narzisse Congress
- Split Corona Narzisse Orangery
- Goldlack
Eine tolle Frühjahrsblume ist der Goldlack, der mit seinen vielen kleinen Blüten und einer Wuchshöhe zwischen 30 und 60 Zentimetern perfekt in jedes Blumenbeet passt. Er blüht von April bis Juni und sorgt somit beinahe das gesamte Frühjahr für ein Blütenmeer. Goldlack ist meist kombiniert mit den Farben Orange, Rot und Gelb, die besonders gut miteinander harmonieren. Während Goldlack früher in Kloster- und sogar in Schlossgärten angepflanzt wurde, erfreut er sich in unseren Gärten immer größerer Beliebtheit. Beliebte Sorten sind zum Beispiel „Bedder-Serie“, mit kräftigen Farben in Orange, Rot und Gelb, und „Fire King“ mi einem intensiven Orangerot. Da Goldlack zweijährig ist, sollten Sie ihn im Juni oder Juli an einen sonnigen bis halbschattigen Standort säen, dann blüht er im Folgejahr.
Mit Orange Farbtupfer im Sommer setzen
- Sonnenhut
Eine tolle Staude, die uns jedes Jahr aufs Neue mit ihren prächtigen Blüten erfreut, ist der Sonnenhut. Ihn gibt es in so vielen Farben, dass Orange dabei natürlich nicht fehlen darf. Lateinisch Echinacea (Purpur-Sonnenhut) bzw. Rudbeckia (Gewöhnlicher Sonnenhut) genannt, ist Sonnenhut besonders pflegeleicht und braucht nur einen sonnigen Standort, damit er sich wohlfühlt. Er ist ein unermüdlicher Sommerblüher und zeigt seine intensiven Farben von Juli bis Oktober. Beliebte Sorten sind unter anderem „Orange Skipper“, „Tangerine Dream“ und „Sunrise“ bei Echinacea und „Autumn Colors“ und „Cherry Brandy“ bei Rudbeckia. Sonnenhut ist ein Bienen- und Schmetterlingsmagnet und zudem eine tolle Schnittblume. Lassen Sie Verblühtes im Winter stehen, so sind die Samenstände ein leckeres Futter für Vögel.
- Taglilie
Auch wenn Taglilien nur einen Tag lang ihre Blüten öffnen, sind sie dennoch ein echter Hingucker im orangefarbenen Beet. Das Schöne ist, dass sie nach und nach blühen, also nicht alle Blüten auf einmal öffnen, sodass Sie viele Wochen etwas davon haben. Taglilien stammen ursprünglich aus Asien, sie gehören zu den Grasbaumgewächsen und sind mit den Lilien verwandt, obwohl sie keine echten Lilien sind. Sie erreichen Höhen von bis zu 120 Zentimetern und blühen von Juni bis September. Beliebte orangefarbene Sorten sind „Orange Tiger“, „Primal Scream“ und „Chicago Fire“.
- Montbretie
Montbretien sorgen für Feuer im Blumenbeet! Die leuchtende Sommerblume kommt eigentlich aus Südafrika, wo sie wild auf Wiesen wächst. Sie wird bis zu 100 Zentimeter hoch und hat lange, schwertförmige Blätter, die an Gladiolen erinnern. Unter der Erde bildet sie knollenartige Zwiebeln, die jedes Jahr neu austreiben. Montbretien blühen von Juli bis September und zwar in zahlreichen Farben, wobei Orange absolut überwiegt. An sonnigen Standorten werden Montbretien im Frühjahr gepflanzt und bleiben dann das ganze Jahr über im Boden. Lediglich im Kübel sollten sie einen gewissen Winterschutz erhalten. Zu den orangefarbenen Sorten gehören „Emily McKenzie“, „Fire King“ und „George Davison“.
- Ringelblume
Denken wir an orangene Sommerblumen, ist die Ringelblume nicht weit. Sie ist nicht nur hübsch anzuschauen und insektenfreundlich, sondern auch pflegeleicht und eine wertvolle Heilpflanze. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Blume erreicht Höhen von bis zu 70 Zentimetern. Sie blüht von Juni bis Oktober, also bis weit in den Herbst hinein. Ab April können die Samen direkt ins Beet gesät werden. Ringelblumen sind nur einjährig, säen sich aber selbst zuverlässig aus.
Unsere Empfehlungen:
- Ringelblume Neon
- Ringelblume Touch of Red Mix
- Ringelblume A Fiore Semplice Arancio
- Doppelte Riesenringelblume Mischung
Orange gehört zum Herbst einfach mit dazu
- Dahlien
Auch wenn manche Dahlien bereits ab Juli ihre Blüten öffnen, sind die aus Zentralamerika stammenden Blumen die typischen Herbstblumen, denn dann laufen Sie zur Höchstform auf. Sie blühen bis zum ersten Frost, sollten dann aber schnell ins Haus gebracht werden. Der Grund: Die Knollen sind frostempfindlich und können schon bei Temperaturen um +3 Grad Schaden nehmen – also rechtzeitig ausbuddeln. Überwintern können Sie die Knollen im dunklen Keller, am besten in einer Sandkiste. Dahlien werden bis zu 150 Zentimeter hoch. Die zu den Korbblütlern gehörenden Pflanzen sind mit Astern, Zinnien und Sonnenblumen verwandt. Neben einfachblühenden Dahlien gibt es auch Ball-Dahlien, Pompon-Dahlien, Kaktus-Dahlien und Seerosen-Dahlien. Beliebte Sorten in Orange sind „Orange Cushion“, „Bishop of Oxford“ und „Melody Gipsy“.
- Chrysanthemen
Wer Herbst sagt, muss auch Chrysantheme sagen. Die aus China und Japan stammende Pflanze wird seit mehr als 3.000 Jahren kultiviert und ist aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Sie blühen von September bis zum ersten Frost und sind daher die klassische Herbstblume im Beet. Chrysanthemen erreichen Höhen von bis zu 120 Zentimetern und fühlen sich in der Sonne aber auch im Halbschatten wohl. Wenn Sie Verwelktes abschneiden, können Sie die Blütezeit deutlich verlängern. Achtung: Nicht alle Chrysanthemen sind winterhart. Empfindliche Sorten an einem frostfreien Standort überwintern, alle anderen mit einer Mulchschicht schützen. Beliebte Sorten in Orange sind „Orange Allure“ und „Bronze Elegance“.
- Herbst-Krokus
Denkt man Krokusse, dann denkt man zuerst an den Frühling. Aber es gibt ihn auch am Jahresende, denn der Herbst-Krokus erfreut uns zum Saisonausklang mit tollen Farben – darunter auch Orange! Die Blütezeit liegt zwischen September und Oktober – interessant dabei ist, dass sich im Herbst nur die Blüten zeigen, die Blätter wachsen dagegen erst im Frühjahr. Achtung: Alle Teile des Krokus sind hochgiftig! Orange ist beim Herbst-Krokus zwar nicht allzu oft zu finden, wenn doch, dann handelt es sich vermutlich um die Sorte „Orange Queen“.
- Sonnenblumen
Auch wenn Sonnenblumen bereits ab Juli blühen, gibt es doch einige späte Sorten, die bis in den Herbst hinein blühen und oft noch Ende Oktober für tolle Farbakzente sorgen. Daher nehmen wir die Sonnenblumen, die aus Mittel- und Nordamerika stammen, hier mit auf. Die einjährigen Pflanzen müssen jedes Jahr aufs Neue gesät werden. Sie können – je nach Sorte – Höhen von bis zu 4 Metern erreichen. Säen Sie die Samen von April bis Mai direkt ins Beet – je später, umso später blühen sie auch. Ein sonniger Standort ist obligatorisch, denn die Blumen mögen es warm und hell. Besonders hohe Sorten sollten Sie anbinden, damit sie nicht umknicken. Auch wenn Gelb die typische Farbe ist, gibt es Sonnenblumen sogar in Orange.
Unsere Empfehlungen:
- Sonnenblume Soraya
- Mexikanische Sonnenblume Fiesta Del Sol
- Sonnenblume Earth Walker
Orange auch im Winter?
Im Winter sind kaum Pflanzen zu finden, die tatsächlich orangefarben blühen. Wenn man möchte, kann man sich eine Chinesische Zaubernuss in den Garten holen, die von Januar bis März fadenförmige Blüten zeigt. Diese sind meist Gelb, mit der Sorte „Orange Beauty“ gibt es aber auch eine orangefarbene Variante. Zwar keine orangen Blüten, dafür Beeren zeigt der Feuerdorn im Winter – vielleicht auch ein schöner Kontrast in der tristen Jahreszeit. Mit Winter-Stiefmütterchen, die von Oktober bis März blühen, gibt es eine Veilchenart, die auch bei Frost durchhält. „Orange Sun“ können Sie im Beet oder im Kübel pflanzen.
Weitere Blumen und Stauden für ein Blumenbeet ganz in Orange
Die oben beschriebenen Pflanzen sind natürlich nur eine kleine Auswahl – es gibt noch mehr Pflanzen, die orangefarben blühen.
Pflanze | Blütezeit | Blühdauer |
Krokusse | Februar bis März | 3 bis 4 Wochen |
Azaleen | April bis Mai | 3 bis 4 Wochen |
Kapkörbchen | Mai bis Oktober | 20 bis 24 Wochen |
Kalifornischer Mohn | Mai bis September | 16 bis 20 Wochen |
Bartfaden | Juni bis August | 8 bis 10 Wochen |
Schwertlilien | Juni bis Juli | 3 bis 4 Wochen |
Sonnenröschen | Juni bis September | 8 bis 10 Wochen |
Fackellilien | Juni bis September | 8 bis 12 Wochen |
Löwenmäulchen | Juni bis Oktober | 16 bis 20 Wochen |
Kapuzinerkresse | Juni bis Oktober | 12 bis 16 Wochen |
Schmuckkörbchen | Juni bis Oktober | 12 bis 16 Wochen |
Sonnenaugen | Juli bis September | 8 bis 10 Wochen |
Tagetes | Juli bis Oktober | 12 bis 16 Wochen |
Wandelröschen | Juli bis Oktober | 14 bis 16 Wochen |
Goldastern | August bis Oktober | 10 bis 12 Wochen |
Zinnien | August bis Oktober | 12 bis 14 Wochen |
Kokardenblumen | August bis Oktober | 8 bis 10 Wochen |
Strauchmargerite | September bis Dezember | 12 bis 16 Wochen |