Wer einen Garten hat, muss sich früher oder später die Frage stellen, wie das Blumenbeet angelegt werden soll. Denn zum einen erfolgt das Anlegen eines Beetes, wenn man in das Haus mit Garten einzieht und zum anderen, wenn einige Pflanzen den Winter nicht überlebt haben und so Löcher entstehen. Doch auch, wenn eine Neuanlage des Gartens ansteht, stellt sich die Frage, wie der Blumengarten angelegt werden soll. Tipps und Tricks für Ihr Beet erhalten Sie in diesem Bericht.
Wie legt man ein einzelnes Blumenbeet an?
Ein Blumenbeet können Sie gleich in unterschiedlicher Weise anlegen. Zum einen ist es möglich, ein Beet mit einjährigen Pflanzen anzulegen und es jedes Jahr neu zu pflanzen. So haben Sie immer Abwechslung und können jedes Jahr andere Pflanzen wählen. Sie können zum anderen aber auch ein Staudenbeet anlegen, welches viele Jahre kaum Pflege benötigt. Allerdings haben sie keine Abwechslung im Beet.
Je nachdem welches Beet Sie bevorzugen, müssen Sie dieses natürlich als Erstes planen. Einfach bunt drauf los pflanzen, kann ganz schön nach hinten losgehen, da es viele Pflanzen gibt, die sich nicht vertragen und sich gegenseitig die Luft bzw. die Nährstoffe zum Leben nehmen. Bedenken Sie aber, dass Sie dann jedes Jahr aufs Neue planen müssen, welche Pflanzen sich mögen und welche nicht.
Einfacher ist natürlich ein Staudenbeet, das Sie einmal anlegen und dann nur noch bei Bedarf nachpflanzen müssen, wenn beispielsweise eine Staude den Winter nicht überlebt hat. Bevor Sie jetzt also das Beet anlegen, machen Sie einen Plan. Suchen Sie sich die Stauden heraus, die Sie pflanzen möchten, und sortieren Sie diese nach Farbe und natürlich auch nach Wuchshöhe. Es wäre schade, wenn eine kleine Staude hinter oder zwischen riesigen Stauden verschwinden würde. Deshalb ist ein Plan so wichtig. Denn so können Sie perfekt auf die Bedürfnisse der einzelnen Stauden eingehen.
Zudem müssen Sie sich im Klaren sein, wenn Sie einen Blumengarten anlegen möchten, dass es gute und schlechte Zeiten gibt, um Stauden und Blumen anzupflanzen. Die besten Monate, um einen Blumengarten anzulegen, sind März und April sowie September oder Oktober. Zudem sollten Sie auch jedes einzelne Beet planen, welche Form es haben und wie der gesamte Garten am Ende aussehen soll, wenn Sie sich einen großen und bunten Blumengarten anlegen möchten.
Die verschiedenen Beetformen
Bei der Beetform sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Dabei ist es gleich, ob es sich um ein Blumenbeet oder ein Staudenbeet handelt. Die Möglichkeiten sind groß und Sie können kreativ sein. Ein Blumenbeet über Eck kann genauso interessant sein wie ein Beet mit geschwungenen Linien. Geschwungene Linien können den Garten auflockern. Lieben Sie einen ordentlichen Garten, sind klare Linien eine gute Entscheidung. Zudem ist es auch möglich, klare Linien mit geschwungenen Linien zu kombinieren und so etwas Besonderes zu schaffen. Im Grunde ist es gleich, für welche Form Sie sich entscheiden. Ihnen muss es gefallen und mit Steinen oder auch mit den Beetumrandungen können Sie dann noch Struktur schaffen, um Ihren Garten kreativ zu gestalten.
Pflanzen nach Standort auswählen
Der Standort ist natürlich ebenfalls entscheidend, wenn es darum geht, einen Blumengarten anzulegen. Es gibt schattenliebende und sonnenliebende Stauden und Zwiebelpflanzen, die nur am optimalen Ort auch gut gedeihen können. Wer einen sonnigen Platz hat und einjährige Pflanzen setzen möchte, sollte Petunie, Tagetes und Zinnie anpflanzen. Im Halbschatten hingegen sind die Lobelie, Primel oder auch der Goldlack glücklich und im Schatten fühlen sich Eisbegonie, Buntnessel und Vergissmeinnicht wohl.
Wer ein Staudenbeet anlegt, sollte Wald-Geißbart, Waldmeister oder auch Leberblümchen in den Schatten setzen. Eisenhut, Akelei oder auch die Prachtspiere und die Christrose lieben den Halbschatten. Haben Sie einen sonnigen Platz für das Staudenbeet, fühlen sich Rittersporn, Astern, Kugeldistel oder Nelken sehr wohl.
Im schattigen Zwiebelbeet hingegen können Sie den Märzenbecher oder den Winterling stecken. Die Anemone, Maiglöckchen oder Narzissen lieben einen halbschattigen Platz und Tulpen-, Dahlien– und Lilienzwiebeln sollten Sie unbedingt in ein sonniges Beet stecken.
Pflanzen nach Jahreszeit auswählen
Damit im Blumengarten auch das ganze Jahr ein wahres Blütenmeer zu sehen ist, müssen die Pflanzen entsprechend ausgewählt werden. Die ersten blühenden Pflanzen im Jahr sind Schneeglöckchen, Narzissen, Krokusse und Tulpen. Im Sommer hingegen blühen Rosen, Dahlien, Sonnenhut, Petunien oder auch Rosen. Zu den Herbstblühern zählen Chrysanthemen oder Eisenhut. So können Sie das ganze Jahr tolle Farbakzente setzen und immer ein Blütenmeer bewundern. Möchten Sie im Winter ebenfalls nicht auf Farbakzente verzichten, eignen sich die Winter-Kirsche, Winter-Christrosen oder der Duftschneeball, der jeden Garten im tristen Grau verzaubert.
Die Beete vorbereiten
Um einen Blumengarten anzulegen, müssen Sie nicht nur die Beete planen, sondern sie auch vorbereiten. Dies heißt, dass Sie das Unkraut entfernen müssen – am besten mit der Wurzel. Dann muss Dünger in die Erde gebracht werden, damit die Blumen und Stauden genügend Nährstoffe haben und dann ist es nach einer Wartezeit von ein bis zwei Wochen Zeit, die Blumen in die Erde zu bringen. Natürlich ist es auch möglich, die Blumen selbst anzusäen. Hierzu sollten Sie unbedingt Anzuchterde verwenden, da sie alle Nährstoffe enthält, die die Samen zum Keimen benötigen.
Blumen und Stauden anpflanzen und pflegen
Ist der Plan fertig und die Erde vorbereitet, ist es an der Zeit, die Blumen und Stauden einzupflanzen. Bevor Sie jedoch munter drauflos buddeln, denken Sie daran, dass Sie nach dem Plan gehen, sodass jede Pflanzen den richtigen Platz bekommt.
Nachdem die einzelnen Blumen und Stauden in die Beete eingezogen sind, heißt es aber auch, den Blumengarten zu hegen und zu pflegen, damit von Frühling bis Herbst immer ein Blütenmeer im Garten zu finden ist. Daher müssen sie den Boden um die Pflanzen auch immer sauber halten und Unkraut jäten. Gleichzeitig benötigen einige Pflanzen spezielle Düngergaben, damit Sie sie mit einer Blütenpracht verzaubern können. Je nach Pflanze kann dies Mist, Torfmoos oder auch Fischemulsion sein. Diese organischen Dünger enthalten alles, was eine Pflanze für ein gesundes Wachstum benötigt. Außerdem verbessern organische Dünger auch die Bodenqualität und können somit vorbeugend gegen Krankheiten sein.
Gießen des Blumengartens
Damit alles wachsen und gedeihen kann, ist Wasser natürlich lebensnotwendig. Hierbei sollten Sie ebenfalls beachten, dass Sie Pflanzen zusammen in ein Beet setzen, die ähnliche Ansprüche haben. Sonst bekommen einige nasse Füße und andere bekommen zu wenig Wasser. Achten Sie vor allem in Trockenperioden darauf, dass die Erde immer mäßig feucht ist, sodass es nicht zum Austrocknen der Erde kommt. Was bei einzelnen Beeten eigentlich gut funktioniert, kann bei besonders großen Beeten ziemlich anstrengend werden – das Gießen. Bei großen Flächen sollten Sie daher eine Bewässerungsanlage nutzen, die Ihre Pflanzen dann immer optimal mit Wasser versorgen.
Mulchen Sie Ihren Blumengarten
Nicht nur im Winter ist Mulch ideal, um die Pflanzen vor Frösten zu schützen. Im Sommer kann der Mulch unter anderem dafür sorgen, dass die Wurzeln es schön kühl haben und außerdem auch nicht so schnell austrocknen. Des Weiteren hat das Mulchen den Vorteil, dass das Wachstum von Unkraut eingedämmt wird und Sie so deutlich weniger Unkraut jäten müssen. Beachten Sie aber die Ansprüche der jeweiligen Pflanzen, da Sonnenblumen und Rosen Mulch gar nicht mögen.
Stützen Sie große Stauden
Haben Sie große Stauden und Blumen in den einzelnen Beeten angepflanzt, ist es empfehlenswert, diese zu stützen, damit sie nicht abbrechen. Ein Holzpfahl oder auch ein Rankgitter kann dabei helfen, die einzelnen Pflanzen zu stützen, damit Sie lange Freude an der Blütenpracht haben.
Rückschnitt der Stauden
Einjährige Pflanzen benötigen in der Regel keinen Schnitt. Stauden hingegen schon. Meist werden diese im Herbst geschnitten, damit sie sich auf den Winter vorbereiten können. Es gibt jedoch auch Stauden, die erst im Frühling geschnitten werden sollten. Die meisten Stauden werden dabei bis auf den Boden zurückgeschnitten, wenn die Blätter vollständig braun sind. Anfang bis Mitte November ist ein guter Zeitpunkt für den Rückschnitt.
Der richtige Winterschutz
Natürlich müssen die Stauden auch vor den Frösten geschützt werden, damit Sie im nächsten Jahr wieder ein Blütenmeer bewundern können. Eine dicke Laubschicht, Tannenreisig oder Wintervlies schützen Zwiebelpflanzen und Stauden, damit sie sich im Winterschlaf auch wohlfühlen und im Frühling wieder gut austreiben können.
Dennoch ist es möglich, dass nicht alle Pflanzen den Winter überleben. Daher solltest du im Frühling eine Bestandsaufnahme machen und warten, bis alle Blumen und Stauden blühen, bevor du Pflanzen entsorgst. Es gibt nämlich auch Spätzünder, die erst im April oder Mai aus dem Winterschlaf erwachen. Dann kannst du gegebenenfalls die Staude entsorgen und das Loch mit einer anderen Pflanze schließen. Gerade nach dem Winter ist es dann auch wichtig, zu düngen, damit die Blumen und Stauden Kraft haben auszutreiben.
Ideen für die Beeteinfassung
Die Beeteinfassung kann jedes einzelne Beet noch einmal perfekt in Szene setzen. Dabei können Sie zum einen Variationen aus Holz, Stein oder Metall nutzen. Holzumrandungen wirken dabei immer natürlich und fügen sich außerdem perfekt in jeden Garten ein. Sie sind harmonisch und werten jedes Beet auf besondere Weise auf. Beetumrandungen aus Metall hingegen wirken eher kühl und sollten daher gut zum Garten, den Möbeln wie auch der Dekoration passen. Bei einer Steinumrandung ist es auch möglich, bunte Steine zu nutzen, die beispielsweise auf die Blütenfarbe der Beetpflanzen abgestimmt sind. So können Sie nochmals Akzente setzen und einen echten Blickfang schaffen. Insbesondere die Beeteinfassung aus Steinen ist widerstandsfähig und langlebig und benötigt so gut wie keine Pflege.