Jetzt ist es an der Zeit, die Blumenzwiebeln in den Topf oder in das Beet zu bringen, damit im Frühling der Garten ein wahres Blütenmeer ist. Dabei haben Sie die Möglichkeit, die Blumenzwiebeln einzeln und versetzt zu pflanzen oder in ganzen Gruppen, damit Sie ein harmonisches Bild erhalten. Doch gerade beim Setzen von Zwiebeln ist einiges zu beachten. Denn auch die Wühlmäuse lieben sie und finden darin hervorragende Nahrung. Gleichzeitig ist es wichtig, auf die richtige Wahl der Blumenzwiebeln zu setzen, damit Sie die auch wirklich blühen.
Narzissen, Tulpen & Co. – auf die Auswahl kommt es an
Es ist verlockend, wenn die Discounter Blumenzwiebeln anbieten. Sie sind günstig und gleich im großen Pack erhältlich. Doch statt auf Tütenware sollten Sie besser auf lose Zwiebeln oder Zwiebeln im Netz setzen. Denn nur so können Sie sich direkt von der Qualität der Knollen überzeugen. Diese sollten nämlich trocken, glatthäutig, schimmelfrei und druckfest sein. Zudem ist es wichtig, dass die Blumenzwiebeln noch keinen Austrieb haben. Leider ist das bei den Discountern nicht immer der Fall, weshalb viele der Pflanzen erst gar nicht austreiben. Sie sind schimmlig oder matschig und haben dann womöglich auch die anderen Zwiebeln im Säckchen „angesteckt“. Damit Sie auch wirklich ein Blumenmeer im Frühling bewundern können, sollten Sie also besser auf höchste Qualität setzen.
Lagerung von Blumenzwiebeln
Sie haben mit Sicherheit noch Blumenzwiebeln aus dem letzten Jahr gelagert. Hier ist es wichtig, dass Sie diese genau untersuchen, dass sie noch keimen. Denn gerade, wenn Sie die Blumenzwiebeln lange lagern, können sie eintrocknen und sind nicht mehr zu gebrauchen. Des Weiteren sollten die Blumenzwiebeln, wie beim Kauf auch, trocken, schimmelfrei, glatthäutig und druckfest sein. Sind Sie sich nicht ganz sicher, können Sie die Zwiebeln auch im Topf vorziehen und dann im Frühling ins Beet setzen. Damit Sie auch wirklich Freude an den Blumenzwiebeln bzw. Blumen haben, sollten Sie die Zwiebeln nicht zu lange lagern.
Blumenzwiebeln ins Beet setzen
Wenn auch Sie im Frühling ein wahres Tulpenmeer in Ihrem Garten haben möchten, ist der Herbst die richtige Zeit, um die Zwiebeln in den Boden zu bringen. Vor allem bei Tulpen, Narzissen & Co. sollten Sie nicht sparsam sein und diese dicht in Gruppen setzen, damit Sie einen wunderschönen Blickfang im Garten haben. Doch zuerst ist es wichtig, dass Sie den Boden vorbereiten.
Boden vorbereiten
Ein gut vorbereiteter Boden ist die halbe Miete und ein Garant dafür, dass die Blumenzwiebeln auch austreiben, wenn sie gesund sind. Dabei sollten Sie das Erdreich mindestens 25 Zentimeter tief auflockern. So haben es die Wurzeln später leichter und müssen sich nicht durch einen zu festen Boden kämpfen. Sollten Sie einen schweren oder lehmigen Boden in Ihrem Garten haben, heben Sie das Pflanzloch etwa 5 Zentimeter aus und arbeiten Sie eine Kiesschicht ein. Durch die Kiesschicht kann das Wasser besser ablaufen, die Zwiebeln verfaulen nicht und die Wurzeln können sich den Weg leichter bahnen.
Zwiebeln setzen
Ist der Boden gut vorbereitet, können Sie mit dem Einsetzen der Zwiebeln beginnen. Dazu gibt es eine sehr einfache Faustformel, nach der Sie sich richten können. Die Zwiebeln werden etwa doppelt so tief eingegraben, wie sie hoch sind. Doch achten Sie darauf, dass Sie die Blumenzwiebeln nicht zu tief einsetzen. Denn gerade durch die konische Form schieben sie sich selbst noch tiefer in den Boden, da sie eben wachsen.
Zudem sollten Sie darauf achten, dass Sie die Blumenzwiebeln alle zwei bis drei Jahre im Frühling ausgraben und im Herbst neu setzen. So werden Sie mit vielen Blüten belohnt.
Die Blumenzwiebeln vor Wühlmäusen schützen
Um sich im Frühling an dem Blütenmeer zu erfreuen, sollten Sie die Blumenzwiebeln gegen Wühlmäuse schützen. Diese lieben die Knollen und sie stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Damit auch Sie den Nagern einen Strich durch die Rechnung machen können, nutzen Sie einfach einen Pflanzkorb. Dieser besteht aus einem engmaschigen Drahtgeflecht, der einfach in das Pflanzloch gelegt wird. So haben die Wühlmäuse keine Chance, Ihnen die Blumenzwiebeln aufzufressen. Mit der Zugabe von Hornspänen als Dünger, Sand oder einem Vergrämungsmittel haben Sie ebenfalls eine Chance, die Wühlmäuse zu vertreiben. Diese Zugaben haben einen sehr intensiven Geruch und die gefräßigen Nager mögen diesen gar nicht.
Wann welche Blumenzwiebeln setzen?
Frühlingsblüher werden in der Regel von September bis November gesetzt. Hierbei kommt es natürlich auch auf das Wetter an. Damit Sie einen schönen bunten Garten im Frühling haben, sollten Sie folgende Blumenzwiebeln zwischen September und November in die Erde bringen:
- Allium (Zierlauch)
- Hyazinthen
- Krokusse
- Lilien
- Narzissen
- Tulpen
- Zwerg Iris
Vorsicht, wenn der Herbst zu warm ist. Setzen Sie die Blumenzwiebel zu früh, kann ein milder Herbst dazu führen, dass die Zwiebeln beginnen auszutreiben, da der Boden warm ist und die Sonnenstrahlen das Wachstum anregen. Sie stellen das Wachstum bei Kälte zwar wieder ein, treiben aber dafür frühzeitig im Frühling aus. Ist dies der Fall, passiert es häufig, dass sie erfrieren, wenn es im Frühling zu kalt ist. Sollte sich eine Schönwetterperiode ankündigen, obwohl Sie die Zwiebeln schon ausgebracht haben, achten Sie darauf, die Pflanzen im Frühling mit Tannenzweigen abzudecken, dass sie bei zu frühem austreiben nicht erfrieren.
Der richtige Pflanzabstand
Natürlich ist es wichtig, auf den richtigen Pflanzabstand zu achten. Allerdings kommt es auch darauf an, ob Sie die Pflanzen in Gruppen oder einzeln setzen möchten. Um eine Gruppe zu pflanzen, damit Sie ein üppiges Tulpenbeet erhalten, sollten Sie 40 Blumenzwiebeln pro Quadratmeter einsetzen. So haben Sie ein wunderschönes Tulpenmeer und können sich im Frühling an dem Anblick erfreuen.
Bei einer Einzelpflanzung nutzen Sie natürlich deutlich weniger Blumenzwiebeln pro Quadratmeter. Dabei können Sie die Zwiebeln auch zwischen anderen Pflanzen setzen, um so Akzente zu setzen.
Den Rasen zum Blickfang machen
Besonders beliebt ist es, den Rasen zum Blickfang zu machen und dort Frühblüher einzusetzen. Narzissen, Krokusse oder auch Tulpen setzen hier wunderschöne Akzente und beleben die Rasenfläche auf besondere Weise. Für diesen Blickfang heben Sie mit dem Spaten eine Grassode aus, lockern die Erde, geben etwas Sand ins Pflanzloch und setzen die Zwiebel hinein. Legen Sie die Grassode wieder darauf, drücken Sie sie fest an und gießen Sie sie gegebenenfalls an.
Sie können aber auch mit dem Spaten ein Kreuz in die Rasenfläche stechen und dann von einer Seite mit dem Spaten unter das Kreuz stechen und das Stück anheben. Das gestochene Kreuz öffnet sich und Sie können Sand und Blumenzwiebel in das Pflanzkreuz geben. Sobald Sie den Spaten wieder herausziehen, schließt sich das Kreuz und die Blumenzwiebel ist in der Erde.
Damit die Akzente nicht zu gestellt wirken, nehmen Sie einfach eine Handvoll Blumenzwiebeln und werfen Sie auf den Rasen. Dort, wo die Blumenzwiebeln liegen bleiben, können Sie sie einpflanzen.
Sobald die Blumen verblüht sind, lassen Sie das welke Laub an den Pflanzen, da sie darüber Kraft für das nächste Jahr sammeln. Auch wenn es beim Mähen des Rasens umständlich ist und auch nicht so hübsch ausschaut, sollten Sie das Laub nicht abmähen.
Blumenzwiebeln in den Topf setzen
Zwiebelblumen sind auch hervorragend für Kübel und Blumentöpfe geeignet. Diese sollten jedoch am besten schichtweise gepflanzt werden. Denn je größer die Zwiebel ist, desto tiefer müssen Sie sie pflanzen. Da die meisten Zwiebelblumen aber klein bleiben, sind sie für Blumenkästen, -töpfe und auch Kübel optimal geeignet. Dabei haben Sie die Möglichkeit Narzissen, Tulpen oder auch Krokusse, Puschkinien oder Zwerg Iris in den Topf zu setzen.
Sie müssen aber unbedingt darauf achten, dass Sie für den Winter Töpfe nutzen, die frosthart sind. Auch ist es wichtig, dass sie über ein Loch verfügen, damit das Wasser ablaufen kann. Mit einer Schicht Tonscherben oder Blähton kann das Wasser notfalls gebunden werden, damit es nicht friert und der Topf durch das gefrorene Wasser bricht.
Bei beiden Varianten gilt, sobald sich die ersten Blätter zeigen, ist es wichtig, dass der Boden nicht zu trocken ist. Auch das Angießen beim Setzen ist wichtig, da Blumenzwiebeln in feuchter Erde deutlich besser anwurzeln. Ansonsten machen die Zwiebelblumen vom Setzen bis zum Austreiben so gut wie keine Arbeit.