Ein bisschen schrumpelig sehen sie ja schon aus, manche haben sogar Stacheln. Ansonsten ähnelt die Chayote einer Birne oder einer grünen Paprika, schneidet man sie auf, dann erinnert sie an eine Avocado. Chayote – vielleicht haben Sie das tropische Gemüse schon irgendwo im Gemüseregal entdeckt, vielleicht sogar schon einmal probiert. Geschmacklich kommt sie einer Gurke sehr nahe, andere schmecken auch Kartoffeln oder Kohlrabi raus. Wir finden, dass diese interessante Pflanze mal etwas näher beleuchtet werden sollte.
Chayote – ein Steckbrief
Name: Chayote (die Pflanze und auch die Frucht werden so genannt)
Botanischer Name: Sechium edule
Alternative Namen: Pepinello, Xuxu, Mirliton, Chistophine, Choko, Chow-Chow
Familie: Kürbisgewächse
Herkunft: Lateinamerika
Pflanzenart: Kletterpflanze
Fruchtgröße: bis zu 20 Zentimeter
Chayote – das sollten Sie wissen
Die Chayote war schon vor vielen Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden, als Gemüse bekannt. Bereits die Azteken verwendeten das nährstoffreiche Gemüse, das aus den tropischen Gebieten Lateinamerikas stammt. Heute wird die Pflanze in vielen anderen Ländern der Tropen und Subtropen angebaut.
Das Gemüse ist nicht nur schmackhaft, es ist auch gesund und enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu zählen unter anderem die Vitamine B3, B5, C und E. Außerdem ist die Chayote reich an Natrium, Chlorid und Kalium, sowie Eisen, Zink, Kupfer und Mangan. Auch mit einem hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren kann die Pflanze dienen.
Gegessen wird in der Regel das Fruchtfleisch. Essbar sind aber auch alle anderen Pflanzenteile, darunter der Kern, die Triebe, die Blätter, der Stamm und sogar die Wurzeln. Die Frucht kann roh ebenso verzehrt werden, wie gekocht, gedünstet oder gebacken. Selbst einkochen oder einlegen können Sie das Gemüse. Einmal geerntet, sollte die Chayote schnell verarbeitet werden, da sie nicht besonders lange hält. Der Grund: Der im Fruchtfleisch eingebettete Kern beginnt zeitig nach der Ernte zu keimen. Ein paar Tage im Kühlschrank sind ok, bei Zimmertemperatur ist sie zeitnah zu verzehren.
Die Chayote im Gemüsebeet
Vorweg: Die Chayote mag es sonnig und vor allem sehr warm. Das heißt, dass in unseren Breitengraden nicht garantiert werden kann, dass das Gemüse im Beet so wächst, wie wir uns das wünschen. Im Idealfall haben Sie ein Gewächshaus, in dem die Pflanze wunderbar gedeihen kann. Ansonsten probieren Sie es gerne im Gemüsebeet, eine Garantie auf eine üppige Ernte gibt es aber nicht.
Die Chayote keimen lassen
Möchten Sie eine eigene Chayote-Pflanze ziehen, brauchen Sie eine reife Frucht. Der beste Zeitpunkt für die eigene Zucht ist der Februar. Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Füllen Sie einen Blumentopf mit Abflussloch, der mindestens 5 Liter fasst, zur Hälfte mit Blumenerde.
- Legen Sie die Chayote nun waagrecht auf die Erde und füllen Sie den Blumentopf bis oben hin mit Erde auf. Sie können die Chayote auch senkrecht (mit der Spitze nach oben) in den Topf stellen, dann allerdings muss der Topf um einiges größer sein, damit sie ausreichend Platz hat. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Frucht nur zur Hälfte einzugraben, sodass man dem Keimling beim Wachsen quasi zusehen kann.
- Gießen Sie die Erde an und stellen Sie den Topf an einen sehr warmen Platz. Ideal sind Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Je kühler, umso länger dauert das Wachstum.
- Gegossen wird nun regelmäßig, aber nicht zu viel. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht.
- Ist der Keimling einmal zu sehen, wächst er recht flott, sodass Sie ihn womöglich bereits hochbinden müssen.
- Ab Mitte Mai darf die junge Chayote dann in den Garten umziehen.
Die Chayote kann im Übrigen auch durch Stecklinge vermehrt werden. Diese Möglichkeit wird aber nicht empfohlen, da sie nicht besonders erfolgversprechend ist.
Die Pflege der Chayote im Garten
Wenn Sie die Chayote nach draußen setzen, dann ist es besonders wichtig, dass sie ausreichend Platz hat. Haben Sie schon einmal einen Kürbis gezogen? Dann wissen Sie, wie groß die Pflanze werden kann. Einzelne Ranken können bis zu 10 Meter Länge entwickeln, können – wenn Sie zu lang werden – aber auch eingekürzt werden.
Der Standort
Der Standort sollte so sonnig wie möglich sein, aber auch Halbschatten wird toleriert. Dann kann es jedoch passieren, dass die Früchte kleiner bleiben. Bevor Sie die Chayote auspflanzen, sollten Sie den Boden gut lockern und mit Kompost anreichern. Achten Sie auch darauf, dass der Boden gut durchlässig ist, verdichtete Böden können Sie mit Sand auflockern.
Das Gießen
Gegossen wird – sofern es nicht regnet – reichlich und täglich, die Erde darf nie komplett austrocknen. Ideal sind Bewässerungssysteme, die das Wasser direkt an die Erde und somit an die Wurzeln abgeben. Benetzen Sie nicht die Blätter, das kann – wie bei Kürbis, Gurke & Co. – zu Mehltau führen.
Das Düngen
Da die Chayote ein Starkzehrer ist, sollten Sie sie nach dem Auspflanzen regelmäßig düngen. Hierbei wird ein Flüssigdünger empfohlen, den Sie alle 3 bis 4 Wochen verabreichen können. Auch das Düngen mit Kompost ist immer möglich.
Chayoten unbedingt hochbinden
Anders als beim Kürbis müssen die Ranken der Chayote-Pflanze immer gut hochgebunden werden. Dazu brauchen Sie ein stabiles Klettergerüst, ideal ist auch ein Platz direkt an einem vorhandenen Zaun. Helfen Sie der Pflanze, indem Sie die Ranken gut um die Kletterhilfe wickeln. Das ist wichtig, da die Früchte nicht auf dem Boden aufliegen dürfen. Würden sie das tun, platzen sie auf und beginnen zu keimen.
Die Chayote ernten
Etwa Mitte bis Ende August beginnt die Chayote zu blühen und anschließend Früchte zu bilden. Diese werden zwischen 10 und 15 Zentimeter lang. Da die Früchte nach und nach reifen, müssen auch nicht alle gleichzeitig geerntet werden, sondern Sie können dies nach und nach tun. Wichtig ist, dass sie noch hart sind, wenn Sie sie von den Ranken mit einer scharfen Gartenschere abschneiden. Bis sich der erste Frost ankündigt, sollten alle Früchte abgeerntet sein.
Die Chayote überwintern
Anders als ihre Verwandtschaft ist die Chayote mehrjährig. Sofern Sie sie im Gewächshaus anbauen, können Sie die Ranken vor dem Winter bis auf 3 bis 4 Triebe zurückschneiden und so überwintern. Wenn sich die Pflanze im Garten befindet, dann wird die kalte Jahreszeit wohl nicht überleben. Auf der anderen Seite können Sie es einfach mal probieren. Dazu schneiden Sie alle oberirdischen Pflanzteile ab und geben eine bis zu 40 Zentimeter dicke Mulchschicht auf die Erde. Wichtig ist, dass die Wurzeln den Frost überstehen, denn daraus wachsen im Frühjahr neue Triebe.
Krankheiten und Schädlinge
Chayoten sind sehr widerstandsfähig, sodass Schädlinge der Pflanze nichts anhaben können. Auch vor Krankheiten ist das Gemüse gut geschützt, lediglich der Echte Mehltau kann ihr zu schaffen machen. Wie auch bei Kürbis, Gurke & Co. sollten Sie für ausreichend Belüftung sorgen. Zu dicht wachsende Ranken können Sie daher durchaus etwas auslichten. Gießen Sie nicht über die Blätter, sondern immer nur über die Erde.
Der Echte Mehltau ist ein Schönwetterpilz, der besonders bei viel Sonne und warmen Temperaturen auftritt. Man kann sich kaum gegen ihn wehren, denn er ist allgegenwärtig. Ein Schutz ist kaum möglich, sofern der weiße Belag die Blätter befällt, können Sie diese mit einem Gemisch aus Milch- und Wasser einsprühen. Da Mehltau in der Regel nur die Blätter befällt, sind die Früchte weiterhin essbar.
Wo kann ich chayoten kaufen?
Ich hab meine vor ein paar Tagen im Asialaden gekauft, an vier Früchten sind sogar schon kleine Wurzeln erkennbar.
Kann ich die chayote auch aus Samen ziehen?