Wenn sich der Sommer langsam dem Ende zuneigt, dann beginnt die Zeit der Chrysanthemen. Die Dauerblüher öffnen gegen Ende des Sommers ihre zahlreichen Blüten und verzaubern uns bis in den November hinein mit einer wahren Blütenpracht. Nicht nur im Garten, auch im Kübel auf Balkon oder Terrasse gehören die Staudenpflanzen für einen farbenfrohen Herbst einfach mit dazu. Was Sie bei der Pflege beachten müssen und wie Sie Chrysanthemen gut über den Winter bringen, verraten wir Ihnen hier.
Chrysanthemen – ein Steckbrief
Name: Chrysanthemen
Botanischer Name: Chrysanthemum
Familie: Korbblütler
Arten: mehr als 40
Sorten: mehr als 5.000
Blütezeit: August bis November
Blütenfarben: Weiß, Creme, Gelb, Orange, Rot, Rosa, Violett, mehrfarbig
Herkunft: Ostasien, insbesondere China, Japan, Korea und Russland
Bei uns kommen am häufigsten die Garten-Chrysantheme und die Herbst-Chrysantheme vor.
Die Chrysantheme gilt in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilpflanze.
Manche Chrysanthemen sind essbar, andere giftig.
Chrysanthemen in Beet und Kübel
Die Herbstblüher fühlen sich im Blumenbeet genauso wohl, wie im Kübel. Dabei bevorzugen sie einen halbschattigen Standort. Doch selbst mit Schatten und sogar mit Sonne kommen sie zurecht. Werden die Stauden dauerhaft von der Sonne angestrahlt, dann halten die Blüten allerdings nicht allzu lange. An das Substrat stellen Chrysanthemen keine allzu großen Ansprüche, Gartenerde bzw. Pflanzenerde genügt.
Nicht alle Chrysanthemen sind winterhart. Wenn Sie sich für Chrysanthemum hortorum entscheiden, können diese problemlos draußen bleiben und kommen jedes Jahr wieder aufs Neue. Chrysanthemum indicum, die sogenannte Herbst-Chrysantheme, ist dagegen nur einjährig.
Die Pflege von Chrysanthemen
Gleich vorweg: Chrysanthemen sind sehr pflegeleicht und dementsprechend auch einfach zu halten. Wenn Sie folgende Punkte beachten, werden Sie lange Freude an Ihren Stauden haben.
Chrysanthemen gießen
Damit sich die Pflanze gut entwickeln kann, muss die Erde stets feucht gehalten werden. Chrysanthemen vertragen keine Trockenheit, aber auch keine Staunässe. Daher ist ein lockerer Boden wichtig, damit die Wurzeln nicht faulen. Im Beet sollten Sie dichte Böden mit Sand auflockern, im Topf empfiehlt sich ein Abflussloch oder eine Drainage. Gießen Sie immer über die Erde und nicht über die Blüten. Tipp: Je größer die Pflanze, umso größer auch der Wurzelballen, umso mehr Wasser wird benötigt.
Chrysanthemen düngen
Handelt es sich bei Ihren Chrysanthemen um einjährige Stauden, dann ist ein Düngen nicht notwendig, hier genügen die Nährstoffe, die die Pflanze über die Erde erhält. Bei mehrjährigen Chrysanthemen kann die Gabe von Dünger durchaus Sinn machen, um der Pflanze ausreichend Nährstoffe zu geben – besonders, wenn sie sich dauerhaft im Blumenkübel befindet. Dann sollten Sie alle 3 bis 4 Wochen etwas Flüssigdünger verabreichen.
Chrysanthemen schneiden
Damit die Pflanze kompakter und gleichmäßiger wächst, können Sie sie während der Wachstumsphase von Mai bis Juli immer wieder mal zurückschneiden. Dabei sollten die Triebe bis auf 5 Blätter gekürzt werden. Alternativ können Sie auch nur die Triebspitzen ausknipsen.
Wenn Sie das Verblühte Ihrer Chrysanthemen regelmäßig schneiden, dann blüht die Pflanze den ganzen Herbst, oftmals bis zum ersten Frost. Ein kräftiger Rückschnitt bis kurz über der Erde sollte dann im Frühjahr vor dem neuen Austrieb erfolgen. Es ist zwar auch möglich, noch vor dem Winter zurückzuschneiden, um die Pflanze zu schützen, wird aber der Rückschnitt im Frühling empfohlen.
Chrysanthemen vermehren
Nachwuchs bei Ihren Chrysanthemen können Sie sehr einfach über Stecklinge erhalten. Dazu während der Wachstumsphase und noch vor der Blüte einen Trieb mit mindestens 10 Zentimeter Länge abschneiden. Entfernen Sie die unteren Blätter und geben den Steckling dann in ein Wasserglas oder in Anzuchterde. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, was nach rund 4 Wochen der Fall ist, kann die Jungpflanze in einen (größeren) Topf mit herkömmlicher Erde umziehen. Erst wenn sie gut eingewachsen ist, sollte sie ins Blumenbeet umgepflanzt werden.
Chrysanthemen überwintern
Wie oben schon erwähnt, sind nicht alle Chrysanthemen winterhart. Haben Sie mehrjährige Chrysanthemen, überleben diese in der Regel im Blumenbeet. Zur Sicherheit können Sie aber dennoch einen Schutz ausbringen, beispielsweise mit einer Schicht aus Laub.
Chrysanthemen, die Sie im Kübel halten, sollten vor dem Frost nach drinnen gebracht werden. Sie überwintern an einem hellen und kühlen Standort bei Temperaturen von maximal 8 Grad. Denken Sie daran, ab und zu zu gießen, die Erde sollte nie komplett austrocknen.
Krankheiten und Schädlinge an Chrysanthemen
Chrysanthemen sind robust und daher wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Wenn überhaupt, kann folgendes auftreten:
- Blattfleckenkrankheit
Stellen Sie braune, rote oder gelbe Flecken auf den Blättern fest, ist es wohl ein Pilz, der für die Blattfleckenkrankheit verantwortlich ist. Eine regelmäßige Kontrolle ist wichtig, um rechtzeitig reagieren zu können. Denn ist der Befall noch nicht weit fortgeschritten, können Sie eine Ausbreitung der Krankheit durch das Entfernen der betroffenen Stellen verhindern. Ist der Pilz dagegen schon zu weit fortgeschritten, helfen auch keine Hausmittel mehr, dann können Sie nur noch zur chemischen Keule greifen oder die Pflanze vernichten. Vorbeugend helfen übrigens Brühen aus Ackerschachtelhalm oder Zwiebelschalen.
- Spinnmilben
Ein weißes Gespinst auf der Unterseite der Blätter deutet auf Spinnmilben hin. Da diese meist nur bei trockener Raumluft auftreten, ist der Befall auf die Wintermonate begrenzt. Abhilfe schafft ein Gemisch aus Wasser (1 Liter), Spiritus (30 ml) und Schmierseife (20 g), das Sie auf die Pflanze aufsprühen und damit die Atmungsorgane der Milben verkleben. Führen Sie dies einige Male über mehrere Wochen durch. Vorbeugend sollten Sie für eine höhere Luftfeuchtigkeit am Standort sorgen – auch darf die Chrysantheme nicht zu warm stehen.