Containerpflanzen können Zimmerpflanzen in einem großen Topf, aber auch empfindliche Freilandpflanzen sein. Irgendwann wird es den Pflanzen zu eng im Topf, sie werden nicht mehr genug mit Nährstoffen versorgt. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr darüber, wann Sie Containerpflanzen umtopfen und was Sie dabei beachten sollten.
Was sind Containerpflanzen?
Als Containerpflanzen werden häufig Pflanzen bezeichnet, die sich in großen Töpfen befinden. Die Töpfe haben in der Regel ein Fassungsvermögen von mehr als zwei Litern. Solche Containerpflanzen oder Kübelpflanzen können große Zimmerpflanzen, aber auch empfindliche Zierpflanzen für den Garten sein, beispielsweise
- Zitrusbäumchen,
- Datura (Engelstrompete),
- Oleander,
- Agaven,
- verschiedene Palmenarten
und andere exotische Pflanzen. Als Containerpflanzen werden aber auch Obstbäume oder Rosen bezeichnet, die als Containerware, also in einem Topf, geliefert werden. In diesem Beitrag geht es um Kübelpflanzen, die auf einen Pflanzkübel angewiesen sind, da sie in der kalten Jahreszeit hereingenommen werden.
Containerpflanzen umtopfen: Nährstoffversorgung und Standfestigkeit sichern
Das Nahrungsangebot ist in den Töpfen von Containerpflanzen nur begrenzt. So wie bei anderen Pflanzen werden auch bei den Containerpflanzen schnell- und langsamwachsende Pflanzen unterschieden. Abhängig davon, wie schnell die Pflanzen wachsen, müssen Sie sie umtopfen, da sie zu groß werden und im vorhandenen Kübel keinen sicheren Stand mehr haben. Die Pflanzen bekommen irgendwann nicht mehr genug Nahrung und wachsen kaum noch oder kümmern. Um das zu vermeiden, müssen Sie Ihre Containerpflanzen umtopfen.
Richtiger Zeitpunkt zum Umtopfen: wenn der Topf durchwurzelt ist
Wie oft Sie Containerpflanzen umtopfen müssen, hängt davon ab, wie schnell sie wachsen. Während Sie schnellwachsende Pflanzen jedes oder zumindest jedes zweite Jahr umtopfen müssen, reicht es bei langsamwachsenden Pflanzen aus, sie alle drei oder vier Jahre umzutopfen. Ist die Erde vollständig durchwurzelt, bekommen die Pflanzen nicht mehr genug Nahrung. Der Zeitpunkt zum Umtopfen ist erreicht.
Sie sollten die Pflanzen auch dann umtopfen, wenn sie viel Wasser benötigen. Containerpflanzen können Sie das gesamte Jahr über umtopfen, doch ist das Frühjahr oder der Herbst am besten geeignet. Das Umtopfen strapaziert die Pflanzen und sollte nicht erfolgen, wenn sie in voller Blüte stehen. Die Pflanzen brauchen dann zu viel Kraft für die Blüte und können sich vom Umtopfen nur schwer erholen.
Die Topfgröße: einige Zentimeter mehr Durchmesser
Wie groß der neue Topf sein sollte, wenn Sie große Pflanzen umtopfen, hängt von der Größe des alten Topfes ab:
- Bei einem Fassungsvermögen des alten Topfes von weniger als fünf Litern reicht es aus, wenn der neue Topf im Durchmesser drei bis vier Zentimeter größer ist als der alte.
- Bei einem Topf mit einem Fassungsvermögen von mehr als fünf Litern sollte der Durchmesser des neuen Topfes fünf bis sechs Zentimeter größer sein.
- Hat der alte Topf ein Fassungsvermögen von zehn Litern oder mehr, können Sie den neuen Topf mit einem 10 bis 15 Zentimeter größeren Durchmesser wählen.
- Wachsen die Wurzeln auch stark in die Tiefe, müssen Sie darauf achten, dass sie nicht gestaucht werden. Der neue Topf muss dann einige Zentimeter höher als der alte sein.
- Achten Sie auch darauf, dass der neue Topf genügend Drainagelöcher hat. Geben Sie eine Drainageschicht in den neuen Topf, beispielsweise aus Blähton. Die Drainageschicht sollte einige Zentimeter hoch sein.
Neue Erde für die Containerpflanzen: auf Bedürfnisse der Pflanzen achten
Beim Umtopfen benötigen Ihre Pflanzen neues Substrat. Sie sollten auch die Reste des alten Substrats entfernen, da die Nährstoffe verbraucht sind. So verhindern Sie außerdem, dass sich Krankheiten im Topf ausbreiten. Häufig enthält das alte Substrat keine Nährstoffe mehr, sondern nur noch schädliche Salze, die eine Gefahr für Ihre Pflanze darstellen können.
Welches Substrat Sie verwenden, hängt von den Bedürfnissen der Pflanzen ab. Eine Blumenerde eignet sich für die meisten Blühpflanzen, doch einige exotische Pflanzen kommen mit wenigen Nährstoffen aus und benötigen ein nährstoffarmes Substrat. In jedem Fall sollte das Substrat gut durchlässig und locker sein.
Wurzelballen kontrollieren: abgestorbene Teile entfernen
Das Umtopfen ist eine gute Gelegenheit, den Wurzelballen der Pflanzen zu kontrollieren. Entfernen Sie abgestorbene und kranke Teile der Wurzeln. Kontrollieren Sie auch die Pflanze auf abgestorbene oder kranke Triebe und entfernen Sie diese. Hat sich die Pflanze stark ausgebreitet, benötigt sie mitunter einen Rückschnitt. Bevor Sie sie umtopfen, können Sie sie zurückschneiden. Sie lässt sich dann beim Umtopfen auch besser handhaben.
Große Pflanzen umtopfen: die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Beim Umtopfen großer Pflanzen gehen Sie folgendermaßen vor:
- Schritt: Bereiten Sie den größeren Topf vor und geben Sie eine Drainageschicht und eine Schicht Substrat hinein.
- Schritt: Kontrollieren Sie, ob die Wurzeln durch die Drainagelöcher gewachsen sind. Schieben Sie die Wurzeln vorsichtig zurück, beispielsweise mit einem Bleistift. Ist das nicht möglich, schneiden Sie die Wurzeln zurück.
- Schritt: Versuchen Sie, die Pflanze aus dem alten Topf zu lösen. Kunststofftöpfe können Sie andrücken und bewegen. Bei Tontöpfen ist es nicht immer leicht, die Pflanzen daraus zu lösen. Lässt sich die Pflanze nicht aus dem Topf lösen, müssen Sie einen Kunststofftopf vorsichtig von mehreren Seiten aufschneiden und herunterziehen. Einen Tontopf müssen Sie zertrümmern.
- Schritt: Entfernen Sie das alte Substrat vom Wurzelballen, kontrollieren Sie ihn und schneiden Sie abgestorbene Wurzeln ab.
- Schritt: Setzen Sie die Pflanze mit dem Topfballen in den neuen Topf und füllen Sie mit Erde auf. Drücken Sie sie gut an. Füllen Sie den Topf bis zu zwei Finger breit unter der Oberkante mit Substrat.
- Schritt: Gießen Sie die Pflanze gut an, aber achten Sie darauf, dass sich keine Staunässe bildet. Bringen Sie die Pflanze wieder an den gewohnten Standort.
Containerpflanzen düngen: kurz nach dem Umtopfen
Wann und wie oft Sie Containerpflanzen düngen, hängt von der Art der Pflanze und von ihrem Nährstoffbedarf ab. Auch die Art des Düngers ist abhängig vom Nährstoffbedarf und von der Art der Pflanze. Für exotische Pflanzen eignet sich ein Blühpflanzendünger oder ein Spezialdünger. Düngen Sie nicht gleich nach dem Umtopfen, sondern ein bis zwei Wochen später. Bei Containerpflanzen genügt es häufig, sie ein- bis zweimal jährlich zu düngen.