Dahlien sind beliebter denn je. Kein Wunder, denn bei der Vielfalt an Farben, Formen und Größen findet nahezu jeder seine perfekte Dahlie, die zum Blickfang im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon wird. Dahlien haben ihren Ursprung in Mexiko und gelangten erst Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa. In Mexiko wurden sie nicht nur als Tempelbepflanzung, sondern auch als Nutzpflanze verwendet. Dabei wurden die Knollen der Dahlien wie Kartoffeln zubereitet. Alles, was Sie zur Anpflanzung und Pflege dieser besonderen Blumen wissen müssen, erfahren Sie hier.
Anpflanzung von Dahlien
Dahlien sind besonders blühfreudig und zeigen ihre hübschen Blüten von Juli bis die ersten Fröste im Herbst einsetzen. Somit haben Sie den ganzen Sommer ein Blütenmeer in Ihrem Beet. Allerdings sollten Sie darauf achten, mit welchen anderen Pflanzen Sie die Dahlien ins Beet setzen, da das Beet sonst sehr unruhig wirken kann, wenn es zu bunt wird.
Boden und Standort von Dahlien
Dahlien benötigen einen sehr sonnigen Platz und brauchen zudem auch eine sehr gute Wasserversorgung. Unter Bäumen oder im Schatten fühlen sich diese Pflanzen somit nicht wohl. Zudem sollte der Boden nährstoffreich und durchlässig sein, da bei Staunässe die Knollen schnell faulen. Damit Dahlien perfekt gedeihen, sollte der Boden leicht sauer sein. Bevor die Dahlien angepflanzt werden, sollten Sie daher den Boden vorbereiten, indem Sie ihn auflockern und eventuell Laubkompost, Stallmist und Bausand sowie Pflanzenerde hinzufügen.
Der richtige Zeitpunkt zur Anpflanzung
Ende April bis Anfang Mai ist ein sehr guter Zeitpunkt, um Dahlien auszupflanzen. Allerdings können sie auch im Haus vortreiben, wenn Sie eine frühe Blütenpracht vorziehen.
Dahlien vorziehen
Dann sollten Sie bereits Anfang April die Knollen in humusreiche Blumenerde pflanzen. Dabei werden die Knollen nur sehr flach in die Erde gesteckt, sodass die Stielenden noch aus der Erde herausschauen. Anschließend werden die Knollen gegossen und in einen kühlen Raum gestellt.
Sobald sich die ersten Triebe zeigen, müssen die Blumen an einen hellen Ort umziehen, an dem etwa 18 bis 20 °C herrschen. Ins Beet können die Dahlien dann nach den Eisheiligen gepflanzt werden. Durch das Vorziehen blühen die Dahlien dann bereits ab Juni.
Dahlien direkt ins Freiland pflanzen
Wer die Dahlien nicht vorziehen möchte, kann sie auch Ende April bis Anfang Mai ins Freiland pflanzen. Dazu werden Mehrfachknollen getrennt, damit sie besser und kräftiger wachsen. Die Triebknospen sollten natürlich beim Einpflanzen nach oben zeigen, wenn sie 3 bis 5 cm tief in die Erde gesetzt werden.
Dahlien breiten sich stark aus, weshalb ein Pflanzabstand von etwa 60 cm wichtig ist. So haben die Pflanzen zum einen genügend Platz und zum anderen können Sie auch Pilzerkrankungen eindämmen. Wer hochwachsende Dahlien pflanzt, sollte einen Stützstab nutzen. Bevor die Knollen in die Erde kommen, können Sie noch einen Teelöffel Hornspäne in jedes Pflanzloch geben. Somit sind die Pflanzen über das ganze Jahr bestens mit Nährstoffen versorgt. Anschließend die Knollen einsetzen, Erde darauf geben und bei trockener Erde die Knollen leicht angießen.
Dahlien im Kübel pflanzen
Natürlich können Dahlien auch im Kübel angepflanzt werden. Durch die äußert lange Blütenzeit, sind sie perfekte Kübelpflanzen und können Terrasse und Balkon auf besondere Weise aufwerten. Für den Kübel eignen sich jedoch nur die kleinen bis mittelgroßen Sorten, die ohne Stützstab auskommen. Dies wären unter anderem Halskrausen-Dahlien oder Mignon-Dahlien.
Sie können die Knollen im Wintergarten natürlich vorziehen oder Ende April direkt auf dem Balkon oder der Terrasse in den Kübel setzen. Wie im Beet auch werden die Knollen nur flach in die Erde gepflanzt. Balkonblumenerde gemischt mit Sand und Tongranulat sind perfekt, damit die Dahlien gut gedeihen. Damit auch die Stickstoff-Versorgung gewährleistet ist, sollte ein gehäufter Esslöffel Hornmehl pro Liter Topf-Erde gegeben werden. Im Anschluss sollte der Kübel an einem windgeschützten und sonnigen Platz aufgestellt werden.
So pflegen Sie die Dahlien richtig
Damit Dahlien auch blühfreudig sind und bis zum ersten Frost ihre hübschen Blüten zeigen, ist die Pflege natürlich wichtig. Dabei gibt es jedoch Unterschieden, vor allem was das Schneiden betrifft. Je nachdem, ob sie großblütige oder kleinblütige Dahlien haben, müssen Sie diese unterschiedlich schneiden. Aber zuerst zur Bewässerung und zur Düngung.
Müssen Dahlien gedüngt werden?
Dahlien benötigen eine große Menge an Nährstoffen, daher sollten sie einmal wöchentlich gedüngt werden. Als Dünger für Kübeldahlien eignet sich phosphatreicher Flüssigdünger für Balkonblumen. Diesen können Sie einmal wöchentlich ins Gießwasser geben und die Dahlien damit düngen. Im Freiland eignet sich ein organischer Dünger besser, der einmalig verabreicht wird. Kompost ist empfehlenswert, der dann kurz vor dem Austrieb, der Blüten im Juli verabreicht wird.
Wie häufig müssen Dahlien bewässert werden?
Dahlien benötigen täglich Wasser und an heißen Tagen sogar zweimal täglich. Dies liegt daran, dass über die großen Blätter jede Menge Wasser verdunsten kann.
Wie müssen Dahlien geschnitten werden?
Damit die Dahlien auch bis zum ersten Frost blühen, muss die Bildung der Blüten gefördert werden. Hierzu werden die Blumen im Sommer ausgeputzt, was bedeutet, dass Sie alles Verblühte entfernen müssen und auch die Triebe zurückgeschnitten werden. Die neuen Stiele tragen dann nach wenigen Wochen wieder viele Blüten. Wenn Sie mit dem Sommerschnitt auch Einfluss auf die Blütengröße und Blütendichte nehmen möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
Kleinblütige Dahlien: Die Sorten Hawaii oder Sunshine sind kleinblütige Dahlien, die vor allem wegen der Fülle an Blüten bekannt und beliebt sind. Die Blüten dieser Sorten sind zwischen 5 und 15 cm breit. Um die Blütengröße zu beeinflussen, müssen Sie die welken Blüten wie auch die Stängel über dem ersten, gut entwickelten Blattpaar entfernen. Durch dieses Ausdünnen treiben viele kürze Stiele aus und bilden dann neue Blüten. Wenn Sie am Ende des Stängels eine besonders hübsche und große Blüte wünschen, werden so früh wie möglich alle Blütenknospen seitlich entfernt. Möchten Sie lieber viele kleine Blüten, entfernen Sie einfach die Spitzenknospe.
Großblütige Dahlien: Café au Lait oder Show’n Tell sind besonders hochwachsende Dahlien, die eine Höhe von bis zu 110 cm erreichen können. Auch die Blüten punkten mit einem Durchmesser von gut 25 cm. Wenn Sie die Blütengröße fördern möchten, sollten Sie auch hier alles Verblühte entfernen und die Stängel über dem dritten oder vierten Blatt stark zurückschneiden. Zudem sollten Sie die neuen Blütentriebe vereinzeln, damit die Kraft in wenige Einzelblüten wandert, die dann besonders groß werden.
Krankheiten und Schädlinge bei Dahlien
Dahlien sind robuste, blühfreudige Blumen, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Allerdings kann es gelegentlich zu Echtem Mehltau, Blattfleckenkrankheit oder Grauschimmel kommen. Um diesen Erkrankungen vorzubeugen, können Sie die Dahlien mit Netzschwefel spritzen und natürlich darauf achten, dass sie nicht zu dicht im Beet stehen und genügend Platz haben. Insbesondere, wenn die Pflanzabstände sehr gering sind, kommt es häufiger zu Erkrankungen.
Der häufigste Dahlienschädling ist die Nacktschnecke. Sie liebt Dahlien und kann eigentlich nur mit dem Einsatz von Schneckenhorn bekämpft werden. Zudem sollten Sie die Knollen vor Wühlmäusen schützen, indem Sie die Knollen in Pflanzkörbe aus Draht setzen.
So überwintern Sie Dahlien
Dahlien sind äußerst robust und selbst bei leichten Nachtfrösten sind die Knollen durch die Erde sehr gut geschützt. Sobald aber das Laub vom Nachtfrost gezeichnet ist, wird es Zeit, die Knollen aus der Erde zu holen. Dazu schneiden Sie Stängel und Laub ab, holen die Knollen vorsichtig aus der Erde und befreien Sie von Erdklumpen. Im Anschluss können Sie die Knollen an einem frostfreien und luftigen Ort trocknen, bevor sie in einer Holzkiste mit Sand gelagert werden können. Am besten werden die Dahlien in einem luftfeuchten Keller bei einer Temperatur von etwa 5 °C gelagert. Damit Sie keine Überraschung erleben, sollten Sie die Knollen auch im Winter immer überprüfen und faule Knollen aussortieren.
TIPP: Damit Sie am Ende wissen, aus welcher Knolle welche Blüte wächst, ist es wichtig, dass Sie diese gut beschriften, um nicht ein kunterbuntes Blumenmeer im Sommer vorzufinden.