Mit einer Bananenpflanze holen Sie sich tropisches Flair ins Haus. Als Zimmerpflanzen sind Zwergbananen geeignet, denen Sie im Sommer einen Aufenthalt im Freien bieten können. Mit Bananensamen haben Sie die Möglichkeit, Ihre eigenen Bananen zu ziehen und deren Wachstum von Anfang an zu beobachten.
Standort und Pflege von Bananen als Zimmerpflanzen
Der botanische Name der Bananen lautet Musa. Früher wurden sie als Paradiesfeigen bezeichnet. Sie gehören zur Familie der Bananengewächse. Die rund 70 Arten sind in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens und im westlichen Pazifikraum beheimatet. Bananenpflanzen sind krautig wachsende, ausdauernde und immergrüne Pflanzen. Sie verfügen über ein Rhizom, aus dem Ausläufer treiben. Bis zur Blütezeit bleibt die Sprossachse kurz. Der Stamm besteht aus Blattscheiden und Blattstielen. Er ist eigentlich ein nicht verholzender Scheinstamm, in dessen Mitte sich ein echter Stamm befindet.
Die Bananenpflanze kann je nach Sorte auch als Zimmerpflanze Früchte bilden. Die Bananen reifen ohne Bestäubung, wobei es einige Jahre dauert, bis die Staude trägt. Dazu müssen optimale Pflege- und Standortbedingungen vorherrschen. Was Sie ebenfalls bedenken müssen: Nachdem die Pflanze Früchte entwickelt hat, stirbt sie ab.
Bananenpflanzen werden als Zimmerpflanzen zunehmend beliebter. Sie sind recht pflegeleicht, benötigen jedoch einen gewissen Platz. Die tropischen Stauden werden selbst als Zimmerpflanze recht auslandend und groß. Mit dem passenden Standort und der richtigen Pflege wird die Banane viele Jahre alt. Wichtig ist, dass die Pflanze keine Zugluft abbekommt. Sie benötigt einen hellen Platz, am besten neben einem Südfenster. Ein Platz am West- oder Ostfenster ist ebenfalls möglich. Die Luftfeuchte im Raum sollte sich auf mindestens 50 Prozent belaufen. Stellen Sie einen Luftbefeuchter nahe der Bananenpflanze auf oder besprühen Sie die Staude täglich mit Wasser.
Die Bananenpflanze benötigt Licht. Im Winter ist es in einem Raum nicht hell genug für sie. Richten Sie eine Pflanzlampe auf die Staude, sodass sie genügend Licht erhält.
Die Musa hat keine besonderen Ansprüche an den Boden. Er muss lediglich wasserdurchlässig sein, denn mit Staunässe kommt sie nicht zurecht. Sie können normale Erde für Kübelpflanzen verwenden und über dem Abflussloch des Topfes eine Drainage aus Blähton oder Tonscherben legen. Das Gießen bedarf etwas Fingerspitzengefühl, das Sie im Laufe der Zeit entwickeln.
Die Banane darf weder zu wenig noch zu viel Wasser bekommen. Gießen Sie mit kalkfreiem Wasser oder alternativ mit gefiltertem Leitungswasser. Machen Sie den Fingertest: Spüren Sie, dass die Erde noch feucht ist, gießen Sie zu einem späteren Zeitpunkt. Als Faustformel gilt: Die Musa benötigt umso mehr Wasser, je größer ihre Blätter sind. Zeigen sich trockene Blattränder, deutet das auf einen Wassermangel hin.
Tipp: Besorgen Sie sich einen Feuchtigkeitsmesser. Mit dieser Hilfe fällt es leichter, die richtige Dosierung des Gießwassers und den geeigneten Gießzeitpunkt herauszufinden.
Dünge und Schnitt einer Bananenpflanze
Sie müssen eine Musa als Zimmerpflanze ganzjährig mit Nährstoffen versorgen. Von Frühling bis Herbst geben Sie ihr jede Woche eine Gabe, während Sie im Winter nur noch einmal im Monat düngen müssen. Nutzen Sie einen Flüssigdünger für Bananenstauden.
Die Bananenpflanze benötigt keinen Schnitt. Sollte sie jedoch zu groß werden, können Sie einzelne Blätter entfernen. Sollte die Staude bei Ihnen ihre Winterruhe in einem dunklen, kühlen Raum verbringen, müssen Sie sie bis zur Basis zurückschneiden. Im nächsten Frühling treibt sie neue Blätter aus. Ansonsten entfernen Sie Blätter mit braunen Stellen und gelbe Blätter. Schneiden Sie die Blätter mit einem Messer an der Basis ab. Das Messer muss scharf sein. Desinfizieren Sie es mit reinem Alkohol, den Sie in der Apotheke bekommen.
Die Winterruhe der Bananenpflanzen
Obwohl die Bananenpflanze bei Ihnen als Zimmerpflanze lebt, benötigt sie ihre Winterruhe. Welche Maßnahmen für die Überwinterung zu treffen sind, hängt von der Sorte ab. Alle Sorten sollten jedoch bei einer Temperatur von etwa 10 Grad Celsius und bei genügend Helligkeit und Licht überwintern. Falls es in dem Raum zu dunkel ist, können Sie eine Pflanzlampe verwenden. Ideal für die Winterruhe ist ein unbeheizter Wintergarten oder ein Platz in einem hellen Treppenhaus. Je dunkler der Überwinterungsraum ist, desto kühler muss er sein. Die Temperatur darf jedoch über längere Zeit nicht unter 5 Grad Celsius fallen. Die Staude muss stets frostfrei stehen. Wie oben erwähnt müssen Sie die Pflanze zurückschneiden, wenn sie an einem kühlen, dunklen Ort überwintert.
Anzucht von Bananen
Sie können Ihre Bananenpflanzen ganz einfach selbst ziehen. Es dauert zwar länger, als würden Sie eine Pflanze im Laden kaufen. Dafür kommen Sie in den Genuss, die Staude langsam heranwachsen zu sehen:
- Mischen Sie Torf mit Sand und füllen Sie das Substrat in einen Topf.
- Stecken Sie die Samen leicht in die Erde.
- Halten Sie die Erde feucht und decken Sie das Pflanzgefäß mit einer transparenten Folie ab.
- Stellen Sie den Topf an einen warmen, hellen Platz. Die Umgebungstemperatur sollte über 25 Grad Celsius liegen.
- Falls der Raum kühler ist, können Sie mit einer Heizlampe nachhelfen.
- Sobald sich die ersten Keimlinge zeigen, nehmen Sie die Folie ab.
- Sind die Jungpflanzen etwas größer, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe.
- Stellen Sie die Einzeltöpfe wieder an einen warmen und hellen Standort.
- Besprühen Sie die Blätter der Jungpflanzen regelmäßig mit Wasser.
Sie sollten Jungpflanzen nicht der direkten Sonne aussetzen.
Verschiedene Sorten von Bananen
Bei der Sortenauswahl sollten Sie zu Zwergbananen greifen. Sie sind aufgrund der Größe als Zimmerpflanzen geeignet. Die Zwergbanane Musa ensete (Ensete ventricosum) ist mehrjährig und wird zwischen 100 und 150 Zentimeter hoch. Sie können die Zwergbanane ganzjährig unter Glas aussäen. Die Keimdauer beträgt drei Monate.
Die Kenia-Banane (Musa velutina) ist als Zwergbanane mit einer maximalen Wuchshöhe von zwei Metern gut im Haus zu halten. Sie blüht ab dem dritten Jahr und bildet essbare, süße, rote Bananen aus. Die Aussaat ist das ganze Jahr über möglich. Rauen Sie die Samen mittels Feile oder Sandpapier an und legen Sie sie für 12 Stunden in Wasser. Damit erhöhen Sie die Keimfähigkeit. Bei einer Umgebungstemperatur zwischen 25 und 30 Grad Celsius dauert es bis zur Keimung nur drei Wochen. In einer kälteren Umgebung kann es bis zu zehn Wochen dauern, bis sich die Keimlinge zeigen.
Der Bananenbaum ist mehrjährig und wird bis 200 Zentimeter hoch. Er kann zunächst in allen Zimmern gehalten werden und muss später in einen Wintergarten oder in einen luftigen, großen Raum umziehen.