Auch im November lassen sich zahlreiche Kräuter sammeln, da die Natur noch einiges zu bieten hat. Dabei sind viele Oktober-Kräuter noch vorhanden, weshalb im November nur wenige neue Pflanzen hinzukommen, die für Küche und Gesundheit von Vorteil sind. Daher möchten wir Ihnen neben den zusätzlichen Pflanzen, die Sie ernten können, auch noch gleiche einige Rezepte liefern, dass Sie die Herbstkräuter verarbeiten können.
Praktische Tipps, um November-Kräuter zu ernten
Im November haben bereits die ersten Nachtfröste eingesetzt, weshalb Sie etwas mehr suchen müssen. Nutzen Sie die sonnigen Tage, um Ihre Kräuter zu sammeln. Durch die ersten Fröste sterben die oberen Teile der Pflanzen häufig ab, weshalb Sie auch genau hinschauen müssen. Auch hier gilt natürlich, halten Sie sich von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Straßenrändern sowie Industriegelände fern und sammeln Sie nur das, was Sie kennen und nur so viel, wie Sie benötigen.
Diese Kräuter finden Sie im November
Der November können Sie auch noch Oktober-Kräuter wie Brennnesseln, Löwenzahn, Gänseblümchen, Wilde Möhre, Kümmel, Klettwurzel und Schafgarbe bereit. Welche Vorteile diese Kräuter haben und wie Sie sie verwenden können, finden Sie im Oktober-Artikel. Es gibt noch ein paar wenige Kräuter, die im November geerntet werden können. Diese eignen sich ebenfalls für die Küche und für gesundheitliche Zwecke.
Blätter
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Blüten
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Kamille (Matricaria chamomilla) ist vor allem noch in windgeschützten Lagen zu finden. Die Blüten sind für Tees ideal und haben eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung. In Bädern verwendet, können die Kamillenblüten die Wundheilung anregen. Zudem können Sie die Blüten auch in selbst hergestellten Cremes und Shampoos verwenden. |
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Gänseblümchen (Bellis perennis) sind im November zwar nicht mehr so häufig zu finden, sie gibt es aber noch. Die Blüten eignen sich nicht nur als tolle Deko für Salate, sondern auch in Kräuterquarks können Gänseblümchen sehr gut verwendet werden. Auch ein Tee aus den Blüten ist wohltuend bei Erkältungen und soll eine beruhigende Wirkung aufweisen. |
Wurzeln
Samen
Rezepte für Novemberkräuter
Löwenzahnsalat mit Apfel und Walnüssen
Zutaten:
- 2 Handvoll Löwenzahnblätter
- 1 Apfel
- 1 Handvoll Walnüsse
- 1 EL Zitronensaft
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Die Löwenzahnblätter gut waschen und trocken tupfen.
- Den Apfel in dünne Scheiben schneiden.
- Die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten.
- Für das Dressing Zitronensaft, Olivenöl, Honig, Salz und Pfeffer miteinander vermischen.
- Löwenzahnblätter, Apfelscheiben und Walnüsse in eine Schüssel geben und mit dem Dressing vermengen.
- Den Salat sofort servieren.
Tipp: Sie können auch andere Wildkräuter wie Gundermann hinzufügen, um dem Salat eine zusätzliche Geschmacksnote zu verleihen.
Brennnessel-Suppe
Zutaten:
- 2 Handvoll Brennnesselblätter (frisch oder getrocknet)
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 500 ml Gemüsebrühe
- 2 Kartoffeln
- 1 EL Butter oder Öl
- 100 ml Sahne (optional)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Die Brennnesselblätter waschen und grob hacken.
- Zwiebel und Knoblauch fein würfeln und in Butter oder Öl in einem Topf anschwitzen.
- Die Kartoffeln schälen, würfeln und zu den Zwiebeln geben. Kurz mitdünsten lassen.
- Die Gemüsebrühe dazugeben und alles etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
- Die Brennnesselblätter hinzufügen und weitere 5 Minuten mitkochen lassen.
- Die Suppe pürieren und nach Belieben Sahne hinzufügen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Tipp: Sie können die Suppe mit gerösteten Kürbiskernen oder Croutons garnieren.
Gundermann-Pesto
Zutaten:
- 1 Handvoll Gundermannblätter
- 1 Handvoll Basilikumblätter
- 50 g geröstete Pinienkerne
- 50 g Parmesan (gerieben)
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml Olivenöl
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Gundermann- und Basilikumblätter waschen und trocken schütteln.
- Die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten.
- Gundermann, Basilikum, geröstete Pinienkerne, Parmesan und Knoblauch in einem Mixer oder Mörser zu einer feinen Paste verarbeiten.
- Nach und nach das Olivenöl hinzufügen, bis das Pesto die gewünschte Konsistenz hat.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Das Pesto kann zu Pasta, auf Brot oder als Dip verwendet werden.
Tipp: Pesto lässt sich gut aufbewahren, wenn Sie es in einem Glas mit einer Schicht Olivenöl abdecken und im Kühlschrank lagern.
Wurzelgemüse-Eintopf mit Wilden Möhren
Zutaten:
- 2 Wilde Möhren (oder normale Karotten)
- 1 Pastinake
- 2 Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Liter Gemüsebrühe
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Thymian (frisch oder getrocknet)
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Die Wilden Möhren, Pastinake und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.
- Die Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in einem großen Topf mit Olivenöl anschwitzen.
- Das gewürfelte Wurzelgemüse dazugeben und kurz mitdünsten.
- Die Gemüsebrühe, Thymian und Lorbeerblatt hinzufügen und alles etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
- Den Eintopf nach Belieben pürieren oder grob belassen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und heiß servieren.
Tipp: Sie können den Eintopf mit frischen Thymianblättern garnieren und mit einem Stück frischem Brot servieren.
Brennnesselsamen-Müsli
Zutaten:
- 2 EL Brennnesselsamen (getrocknet)
- 50 g Haferflocken
- 1 Handvoll Nüsse (z.B. Walnüsse oder Mandeln)
- 1 Handvoll getrocknete Früchte (z.B. Rosinen oder Aprikosen)
- 1 TL Honig oder Ahornsirup
- 100 ml Joghurt oder Milch
Zubereitung:
- Die Haferflocken und Nüsse in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten.
- Brennnesselsamen und getrocknete Früchte hinzugeben und gut vermischen.
- Die Mischung in eine Schüssel geben und mit Joghurt oder Milch servieren.
- Nach Belieben mit Honig oder Ahornsirup süßen.
Tipp: Dieses Müsli lässt sich auch gut vorbereiten und als Snack für unterwegs mitnehmen.
Kümmel-Sauerkraut
Zutaten:
- 1 kleiner Weißkohl
- 1 EL Kümmelsamen
- 1 EL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 Glas mit Schraubverschluss (für die Fermentation)
Zubereitung:
- Den Weißkohl fein hobeln und in eine große Schüssel geben.
- Salz und Zucker dazugeben und alles kräftig durchkneten, bis der Kohl weich wird und Flüssigkeit austritt.
- Die Kümmelsamen untermischen.
- Den Kohl fest in das Glas drücken, sodass die Flüssigkeit den Kohl vollständig bedeckt.
- Das Glas verschließen und bei Zimmertemperatur etwa 1 Woche fermentieren lassen. Zwischendurch prüfen, ob der Kohl vollständig von Flüssigkeit bedeckt ist.
- Nach der Fermentation kann das Sauerkraut im Kühlschrank aufbewahrt und als Beilage zu Fleischgerichten oder als Salat serviert werden.
Tipp: Das Sauerkraut wird intensiver im Geschmack, je länger es fermentiert.
Fazit
Trotz der Fröste ist es kein Problem, noch Kräuter zu sammeln. Auch wenn bei vielen Pflanzen die oberirdischen Blätter und Pflanzenteile absterben, können Sie noch genügend Kräuter finden. Sie müssen nur die Augen offen halten.
Haben Sie noch besondere Rezepte, die Sie unbedingt mit uns teilen möchten? Dann können Sie sich gerne in den Kommentaren austoben und uns Ihre besonderen Schätze hinterlassen. Vielen Dank!