Sie sind kreativ und basteln für Ihr Leben gerne? Sie geben ausrangierten Gebrauchsgegenständen neue Bestimmungen? Sie suchen immer wieder Ideen für die Bepflanzung von Blumen oder Kräutern? Prima, dann hätten wir da ein paar Vorschläge, wie Sie Blumentöpfe oder Pflanzkübel selbst bauen können. Eine tolle Beschäftigung für Tage, an denen es zu nass oder zu kalt ist, um nach draußen zu gehen. Lassen Sie sich inspirieren und vielleicht haben Sie ja auch die eine oder andere Idee.
Do it yourself – aus Obstkiste wird Pflanzkiste
Obst- und Gemüsekisten aus Holz transportieren Äpfel, Birnen oder Kartoffeln – wir bepflanzen sie! Dazu können Sie problemlos ausrangierte Holzkisten verwenden, die beim Bauern oder Gemüsehändler ausrangiert wurden. Selbst wenn das eine oder andere Brett nicht mehr so stabil sein sollte, können Sie diese mit wenigen Handgriffen, ein paar Nägeln oder Schrauben sicherlich selbst reparieren. Und schon geht es los!
Das brauchen Sie:
- Holzkisten
- Lack oder Lasur
- Folie
- Kies oder Sand
- Tacker oder Hammer und Nägel
So geht´s:
- Da die Holzkisten bepflanzt werden und im Garten oder auf der Terrasse zum Einsatz kommen, sind sie den Witterungen ausgesetzt. Das heißt, dass das Holz geschützt werden muss. Eine Lasur oder ein Lack ist dafür die beste Möglichkeit. Je nachdem, ob die Kiste eine schöne Maserung besitzt und Sie sie nicht farblich gestalten möchten, können Sie einen durchsichtigen Lack oder eine Lasur verwenden. Alternativ verschönern Sie sie mit Farben. Sie können dabei Muster nach Schablonen aufsprühen oder selbst mit Farbe und Pinsel kreativ werden.
- Ist alles getrocknet, dann legen Sie in die Kiste eine Folie hinein, die Sie an den Rändern festtackern oder mit kleinen Nägeln fixieren. So ist gewährleistet, dass die Erde nicht durch die Öffnungen der Kiste herausfallen kann.
- In die Folie stechen Sie jetzt noch ein paar Löcher am Boden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
- Bedecken Sie den Kistenboden mit einer Schicht feinem Kies oder Sand, etwa 2 bis 3 Zentimeter hoch. Diese Schicht dient als Drainage und beugt Staunässe zusätzlich vor.
- Jetzt kommt Erde hinein und natürlich die Pflanzen, die Sie dafür auserkoren haben.
Die Pflanzkisten sehen in Gruppen besonders schön aus.
Selber bauen: der Blumenkübel aus Ästen
Jetzt wird´s ein bisschen kniffelig, denn wir bauen uns einen Blumenkübel aus Ästen. Das kann durchaus ein größerer Blumenkübel werden, aber auch ein kleinerer Blumentopf, je nachdem, wie groß die Äste sind. Diese sollten dabei annährend gleich dick sein, damit sie gut zusammenhalten.
Das brauchen Sie:
- Äste (je nach Größe des Blumentopfes oder Kübels, sollten diese einen Durchmesser von 0,5 bis max. 2 Zentimeter haben)
- Draht oder feste Schnur
- Folie
- Heißkleber
- Kies oder Sand
- Tacker oder Hammer und Nägel
So geht´s:
- Ein Blumenkübel besteht aus vier Seiten und dem Boden. Diese werden alle erst einmal extra angefertigt. Dazu schneiden Sie die Äste mit einer Gartenschere auf die gewünschte Länge zu. Legen Sie nun zwei Äste nebeneinander und verbinden Sie diese an den Enden mit Draht oder einer stabilen Schnur, indem Sie sie umwickeln.
- Verfahren Sie mit den anderen Ästen genauso, bis Sie die gewünschte Größe der Fläche erreicht haben. Wenn Sie mit allem fertig sind, haben Sie 5 zusammengebundene Flächen, die nun zusammengefügt werden.
- Nehmen Sie zwei Seitenflächen und kleben Sie diese an der Kante im rechten Winkel zusammen. Ideal ist Heißkleber, da dieser schnell trocknet und auch wieder entfernt werden kann, sofern Sie falsch geklebt haben sollten.
- Nun nehmen Sie die anderen beiden Seitenflächen und kleben diese ebenfalls zusammen.
- Diese beiden Seitenteile werden danach zu einem Rahmen zusammengeklebt, sodass die seitlichen Wände somit fertig sind.
- Um dem Blumenkübel einen Boden zu verleihen, muss dieser noch an den fertigen Rahmen geklebt werden.
- Um die Klebekonstruktion zusätzlich zu verstärken, können Sie die 5 Teile untereinander noch mit Draht oder Schnur zusammenbinden.
- Legen Sie eine Folie in den Blumentopf aus Ästen und fixieren Sie diese am Rand mit einem Tacker oder kleinen Nägeln.
- Stechen Sie kleine Löcher in den Boden der Folie, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
- Geben Sie eine Schicht Kies oder Sand hinein (2-3 Zentimeter), um eine Drainage zu erhalten.
- Füllen Sie Erde ein und dann natürlich noch die Pflanzen.
Da Äste nicht gerade sind, kann es sein, dass der Blumenkübel auf einer ebenen Fläche leicht wackelig oder etwas krumm steht – aber so ist eben die Natur. Besser austarieren lässt er sich auf einer Rasen- oder Erdfläche.
DIY – die bepflanzte Dachrinne
Für alle, die wenig Platz haben oder nur über einen Balkon verfügen, gibt es eine platzsparende Methode, Blumen oder Kräuter optisch ansprechend unterzubringen. Eigentlich sind Dachrinnen dazu da, um Regenwasser abzuleiten. Wir basteln uns daraus praktische Blumengefäße. Es kann also auch ruhig eine alte Dachrinne sein oder Reste, die irgendwann übriggeblieben sind.
Das brauchen Sie:
- Dachrinne (ideale Länge zwischen 1 und 1,5 Metern)
- Dachrinnenhalterungen
- Endkappen
- Holzbrett mit einer Stärke von 1 Zentimeter
- Schrauben und Dübel
- Bohrer
So geht´s:
- Zuerst wird das Holzbrett an eine Wand geschraubt, die Sie für die bepflanzte Dachrinne ausgesucht haben.
- Danach bohren Sie die Dachrinnenhalterungen direkt an das Holzbrett.
- Versehen Sie die Dachrinne mit 3 bis 4 Löchern pro Meter. Diese bohren Sie von unten in die Rinne, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet.
- Verschließen Sie die seitlichen Öffnungen der Dachrinne mit Endkappen.
- Nun wird die Dachrinne in die Halterungen eingehängt.
- Erde und Pflanzen hinein – fertig.
Einfach und schnell – der bepflanzte Schuh
Ein Blumentopf der besonderen Art und ein echter Hingucker ist ein bepflanzter, ausrangierter Schuh. Davon haben wohl alle einige zuhause herumstehen. Besonders gut eignet sich dazu ein alter Wanderschuh. Ist die Pflanze relativ klein und braucht wenig Platz, können Sie jeden anderen Schuh dafür hernehmen, vom Halbschuh bis zu den High Heels.
Das brauchen Sie:
- Alte Schuhe
- Moos
- Bohrer
So geht´s:
- Im ersten Schritt bohren wir ein paar Löcher von unten in den Schuh, damit Wasser besser abfließen kann und sich kein See im Schuh bildet.
- Sofern Sie einen Schuh verwenden, der genügend Platz bietet, wie etwa ein hoher Wanderschuh oder ein Stiefel, legen Sie in den Schuh eine Schicht Moos, die Wasser gut speichern kann.
- Jetzt kommt Erde hinein und zum Schluss natürlich die Pflanze.
Für Schuhe mit wenig Platz eignen sich besonders Sukkulenten wie etwa Hauswurze, für hohe Schuhe können Sie gerne auch rankende Pflanzen nutzen.
Klein aber oho – do it yourself Blumentöpfe
Ob auf der Terrasse, der Balkonbrüstung oder auch dem Fensterbrett – kleine Blumentöpfe finden quasi überall Platz. Und auch die lassen sich toll verschönern und das auf ganz unterschiedliche Arten. Hier einige Ideen:
- Eine alte Blechdose oder auch ein Glas wird rundum mit Wäscheklammern versehen. Holzklammern können dabei sogar nach Lust und Laune bemalt werden. Wäscheklammern einfach aufstecken – fertig.
- Mit Eisstäbchen aus Holz lassen sich ebenfalls alte Blechdosen oder Gläser verzieren. Einfach mit Heißkleber an der Außenseite festkleben und auf Wunsch bemalen.
- Ein toller Hingucker sind Tontöpfe, die Sie mit Muscheln verzieren können.
- Alte Socken nicht wegwerfen, sondern diese mit Erde füllen, eine kleine Pflanze hineinsetzen und an den Gartenzaun oder die Hauswand hängen.
- Eher für drinnen geeignet sind Blumentöpfe aus Papier. Dazu nehmen Sie eine Getränkeflasche und wickeln diese mehrere Male bis zur gewünschten Höhe am besten in Zeitungspapier ein. Den Boden gut falten, damit er stabil ist. Nun die Flasche entfernen und mit Erde füllen. Für eine längere Haltbarkeit können Sie die Zeitung mit Kunstharz oder Tapetenkleister von außen härten. Diese Papier-Blumentöpfe können Sie vor allem zur Anzucht verwenden.