Wir erinnern uns: Als wir klein waren, spielten wir gerne im Sandkasten, richtig? Heute ist das bei den Kids nicht anders. Daher holen sich viele Gartenbesitzer einen Sandkasten in ihre grüne Oase, damit Kinder, Enkel & Co. beschäftigt sind. Solche Sandkästen gibt es fix und fertig zu kaufen, doch wir wollen selbst Hand anlegen. Das hat den Vorteil, dass man den Sandkasten individuell gestalten und auch auf die Wünsche der Kinder eingehen kann.
Sandkasten selbst bauen – die mobile Variante
Sandkästen haben in der Regel eine quadratische oder rechteckige Form. Beim Do-it-yourself-Sandkasten können wir aber durchaus unserer Fantasie freien Lauf lassen. So sind Sandkästen in der Form eines Fünf- oder gar Sechsecks mal etwas anderes – machen aber auch mehr Arbeit! Wir beschränken uns bei unserer Bauanleitung daher auf eine typisch quadratische Form.
Unser Sandkasten soll eine Größe von 1,5 x 1,5 Metern bekommen. Als Holz eignen sich Douglasie und Lärche besonders, da sie sehr lange haltbar sind. Da diese Hölzer preislich höher liegen, können Sie auch die günstigeren Varianten Tanne, Fichte und Kiefer verwenden.
Das brauchen Sie:
- 2 Langhölzer (150 x 15 x 2,5 cm) für die Kastenkonstruktion
- 2 Langhölzer (145 x 15 x 2,5 cm) für die Kastenkonstruktion
- 4 Kanthölzer (15 x 7 x 4,5 cm)
- 4 Langhölzer (160 x 20 x 2,5 cm) für die Sitzfläche
- Stichsäge
- Schrauben
- Akkubohrer & Aufsätze
- Tacker oder kleine Nägel
- Unkrautvlies oder Gartenfolie (wasserdurchlässig)
- Spielsand
So geht´s:
- Setzen Sie die Kanthölzer mit der breiten Seite bündig an die Enden der beiden 145er-Langhölzer und verschrauben diese.
- Schrauben Sie die beiden 150er-Langhölzer im rechten Winkel an die Kanthölzer, sodass ein Rahmen entsteht.
- Für die Sitzfläche wird an den 160er-Langhölzern an beiden Ecken ein 45-Grad-Winkel angezeichnet und das Endstück abgesägt.
- Schrauben Sie die 160er-Langhölzer nun mittig auf den Rahmen, sodass sich rundum eine nahtlose Sitzfläche ergibt.
- Damit kein Gras oder Unkraut durch den Sand wachsen, sollten Sie als Unterlage Unkrautvlies oder eine Folie verwenden. Diese müssen wasserdurchlässig sein, damit sich der Sandkasten nach einem Regen nicht in ein Schwimmbecken verwandelt. Legen Sie dazu das Vlies bzw. die Folie auf den Untergrund, noch besser, sie befestigen den Untergrund mit Tacker oder kleinen Nägeln an der Sandkastenkonstruktion.
- Füllen Sie nun den Spielsand ein, der etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Höhe des Kastens betragen sollte.
Der Sandkasten kann direkt auf eine Grasfläche gestellt werden, Sie können die Grasnarbe aber auch entfernen. Ebenfalls möglich ist das Aufstellen auf einer Terrasse. Der Vorteil des mobilen Sandkastens: Er lässt sich mit ein paar wenigen Handgriffen entfernen oder an eine andere Stelle transportieren.
DIY – Sandkasten im Boden einlassen
Möchten Sie statt der mobilen Variante eine feste Installation, dann müssen Sie den Sandkasten im Boden einlassen. Auch hier gehen wir wieder von einer quadratischen Größe von 1,5 x 1,5 Metern aus. Da die Hölzer hier direkt im Boden eingelassen werden, sollten diese mit Holzschutz behandelt sein, der mehrere Jahre hält.
Das brauchen Sie:
- 4 Langhölzer (150 x 15 x 2,5 cm) für den Außenkasten
- 4 Langhölzer (130 x 15 x 2,5 cm) für die Innenhasten
- 4 Langhölzer (160 x 20 x 2,5 cm) für die Sitzfläche
- Schaufel
- Stichsäge
- Schrauben
- Akkubohrer & Aufsätze
- Tacker oder kleine Nägel
- Unkrautvlies oder Gartenfolie (wasserdurchlässig)
- Kies
- Spielsand
So geht´s:
- Um den Sandkasten im Boden einzulassen, brauchen wir eine entsprechend große Grube, in unserem Fall 1,5 x 1,5 Meter. Die Tiefe des Grabens sollte zwischen 15 und 20 Zentimetern liegen.
- Füllen Sie eine 2 bis 3 Zentimeter dicke Schicht aus feinem Kies in die Grube. Diese Schicht dient dazu, dass Wasser ablaufen kann und sich nicht im Sandkasten staut.
- Ist die Grube fertig, wird der äußere Rahmen gebaut. Dazu werden die 150er-Langhölzer zu einem Rahmen zusammengeschraubt.
- Genauso verfahren Sie mit den 130er-Langhölzern, die den Innenrahmen bilden.
- Setzen Sie beide Rahmen in die Grube. Zwischen den beiden Rahmen ist ein Hohlraum von 10 Zentimetern.
- Für die Sitzfläche wird an den 160er-Langhölzern an beiden Ecken ein 45-Grad-Winkel angezeichnet und das Endstück abgesägt.
- Schrauben Sie die 160er-Langhölzer nun mittig auf beide Rahmen, sodass sich rundum eine nahtlose Sitzfläche ergibt. Diese steht innen und außen je 2,5 Zentimeter über.
- Legen Sie das Unkrautvlies bzw. die wasserdurchlässige Gartenfolie auf den Kies und befestigen Sie diese mit einem Tacker oder kleinen Nägeln an der Innenseite des Sandkastenrahmens.
- Nun wird der Sandkasten mindestens zur Hälfte, besser noch zu zwei Dritteln mit Spielsand gefüllt.
Selbst bauen: Ein Dach für den Sandkasten
Ja, Sie können es sich einfach machen und einen Sonnenschirm aufstellen oder ein Sonnensegel spannen- Möchten Sie stattdessen eine Dachkonstruktion selbst bauen, ist das auch kein Hexenwerk. Der Vorteil ist dabei nicht nur, dass die Kids vor Sonne geschützt im Schatten spielen können, mit wenigen Handgriffen kann das Dach auch als Sandkastenabdeckung genutzt werden.
Das brauchen Sie:
- 2 Holzlatten (160 x 4 x 4 cm) für die Dachstützen
- 2 Holzlatten (145 x 4 x 4 cm) für die seitliche Dachkonstruktion
- 2 Holzbretter (150 x 15 x 2,5 cm) für den Dachgiebel
- 4 Rohrschellen
- 2 Gewindeschrauben
- 2 Flügelmuttern
- 2 Unterlegscheiben
- Stichsäge
- Schrauben
- Tacker
- Akkubohrer & Aufsätze
- Markisenstoff (160 x 150)
So geht´s:
- Sägen Sie zwei Aussparungen an der Sitzfläche des Sandkastens aus. Hier werden die Dachstützen angebracht. Die Aussparungen sollten bis zum Rahmen des Sandkastens ausgeschnitten werden und in der Breite etwas mehr als 4 Zentimeter betragen, damit die Hölzer auch hineinpassen. Außerdem müssen die beiden Aussparungen exakt gegenüber liegen.
- Unter diese beiden Aussparungen werden je 2 Rohrschellen an den Rahmen geschraubt, hier werden dann die Dachstützen eingesetzt.
- Sägen Sie die beiden Holzbretter für den Dachgiebel mittig spitz so zu, dass am Rand etwa eine Breite von 4 Zentimetern übrig bleibt. Die Diagonal, die die Dachschräge darstellt, misst am Rand also 4 Zentimeter und an der Spitze 15 Zentimeter.
- Nun werden die beiden 145er-Holzlatten mit den Dachgiebel-Bretten zu einem Rahmen zusammengeschraubt.
- Tackern Sie den Markisenstoff so an die Dachkonstruktion, dass der Stoff gespannt ist und nicht durchhängt.
- Setzen Sie das Dach oben bündig und mittig mit dem Giebel an die Dachstütze und bohren Sie auf jeder Seite ein Loch durch.
- Hier wird nun auf jeder Seite eine Gewindeschraube mit Unterlegscheibe und Flügelmutter eingesetzt, sodass Sie das Dach durch einfaches Aufschrauben jederzeit abnehmen können.
DIY Sandkasten – worauf Sie achten sollten
Zum Schluss noch ein paar Tipps, die die Haltbarkeit des Sandkastens erhöhen und die Spielfreude hoch halten:
- Verwenden Sie kein unbehandeltes Holz. Da dieses den Witterungen ausgesetzt ist, sollte es immer behandelt werden.
- Achten Sie darauf, dass das Holz gut abgeschliffen ist, damit keine Holzsplitter entstehen und sich niemand verletzen kann.
- Denken Sie immer an eine Kiesschicht, damit sich das Regenwasser nicht staut.
- Vergessen Sie nicht, das Unkrautvlies bzw. die wasserdurchlässige Gartenfolie auszulegen, da sonst Gräser und Wildkräuter durch den Sand wachsen.
- Füllen Sie ruhig etwas mehr Sand hinein, da Kinder gerne buddeln.
- Decken Sie den Sandkasten bei Nichtbenutzen ab, damit kein Schmutz, Laub etc. den Sand verunreinigen.
- Je nach Nutzung sollte der Sand einmal im Jahr ausgetauscht werden. Bei dieser Gelegenheit können Sie den Rahmen auf Schäden überprüfen und ggf. das Holz neu imprägnieren.
- Auch die Folie bzw. das Vlies sollten Sie auf Schäden kontrollieren und eventuell austauschen.