Das Thema Energiesparen ist in aller Munde. Strom, Benzin und Gas werden immer teurer, innerhalb der eigenen vier Wände versuchen viele bereits, so gut es geht, die Kosten zu senken. Was innerhalb der Wohnung funktioniert, klappt auch gut im Garten. Wir haben Ihnen 8 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Ihrer grünen Oase mit wenig Aufwand bares Geld sparen können und zusätzlich die Umwelt schonen.
Tipp 1: Auf elektrische Gartengeräte verzichten
Ob man tatsächlich auf elektrische und benzinbetriebene Gartengeräte verzichten kann, hängt natürlich auch von der Größe des Gartens ab. Hier muss jeder Gärtner selbst beurteilen, ob ein Ersatz möglich ist.
- Rasenmäher
Hat der Garten eine Rasenfläche von vielleicht 10 Quadratmetern, ist zu überlegen, ob diese Fläche nicht auch mit einem Spindelrasenmäher bearbeitet werden kann, als regelmäßig den Benzin- oder Elektromäher anzuwerfen.
- Laubbläser/Laubsauger
Sie machen einen Höllenlärm, schaden der Tierwelt und sind in einem Garten eigentlich vollkommen sinnlos. Laubbläser bzw. Laubsauger können ohne Probleme durch einen Rechen ersetzt werden. Ein bisschen Bewegung an der frischen Luft hat noch niemandem geschadet. Das Laub können Sie dann zum Mulchen von Beeten, für den Kompost, für das Hochbeet oder auch als Versteck für Igel & Co. nutzen.
- Heckenschere
Ein radikaler Heckenschnitt ist nicht so oft nötig und ein Formschnitt wird wohl auch nur ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt. In diesem Fall sind die Einsparpotenziale beim Strom bzw. Treibstoff wohl eher gering, aber die Anschaffungskosten durchaus mit zu berücksichtigen.
Und hier noch ein paar interessante Zahlen zu Einsparmöglichkeiten:
Gartengerät | Bedingungen | Einsparpotenzial/Jahr |
Elektro-Rasenmäher | 1.500 Watt Leistung, 30 Stunden Betrieb pro Jahr | 15 bis 20 Euro |
Benzin-Rasenmäher | 30 Stunden Betrieb pro Jahr | 30 bis 50 Euro |
Mähroboter | 25 Watt Leistung, 20 m² Rasenfläche, 30 x Mähen pro Jahr | 15 bis 23 Euro |
Elektro-Laubsauer/-bläser | 2.500 Watt Leistung, 10 Stunden Betrieb pro Jahr | 25 bis 30 Euro |
Benzin-Laubsauger/-bläser | 10 Stunden Betrieb pro Jahr | 10 bis 12 Euro |
Elektro-Heckenschere | 1.000 Watt, 10 Stunden Betrieb pro Jahr | 5 bis 10 Euro |
Benzin-Heckenschere | 10 Stunden Betrieb pro Jahr | 10 bis 12 Euro |
Zu den hier genannten Energiekosten kommen natürlich noch die Anschaffungskosten und die laufenden Kosten für Reparaturen oder Verschleißteile.
Tipp 2: Die richtige Beleuchtung wählen
Wenn Sie Ihren Garten gerne in der Dämmerung oder im Dunkeln nutzen, dann ist Licht durchaus sinnvoll. Viele übertreiben es allerdings und illuminieren Ihren Garten über Maß. Da müssen Wege zum Geräteschuppen gut ausgeleuchtet sein, mehrere Laternen im gesamten Garten verteilt werden und nicht zuletzt Kugelleuchten für Hingucker sorgen. Alles elektrisch versteht sich und am besten die ganze Nacht in Betrieb sein. Wenn dann die Stromkosten immer weiter steigen, darf sich aber niemand beschweren. So verbraucht eine Energiesparlampe von 11 Watt (was einer 60 Watt Glühlampe entspricht), die durchschnittlich 10 Stunden am Tag leuchtet und das 365 Tage im Jahr Stromkosten von rund 13 Euro. Haben Sie davon 10 Lampen im Garten, sind das schon mal 130 Euro jährlich u. s. w.
Diese Kosten lassen sich sehr einfach einsparen, indem Sie auf Solarlampen zurückgreifen. Ein weiterer Vorteil: Sie lassen sich überall im Garten anbringen und sind mobil, sodass Sie die Position immer wieder verändern können. Und sind wir mal ehrlich: Muss nachts um 2 der Garten mit Licht beleuchtet werden? Dies ist im Übrigen auch für die Tierwelt nicht gut, da sie im Tag-/Nachtrhythmus gestört wird.
Tipp 3: Für Gemütlichkeit auf der Terrasse sorgen
Dasselbe gilt für die Terrassenbeleuchtung. Eine Lampe, die an der Hauswand installiert wird, genügt in der Regel. Es muss nicht jeder Winkel der Terrasse ausgeleuchtet werden. Hinzu kommt, dass eine solche Beleuchtung meist nicht besonders gemütlich ist. Versuchen Sie es doch mal mit Kerzen oder Fackeln, die eine wirklich tolle Stimmung auf die Terrasse und in den Garten zaubern und zudem keine Stromkosten verursachen.
Tipp 4: So gelingt die perfekte Grillparty
Es mag durchaus angenehm sein, beim Grillen auf einen Elektro- oder Gasgrill zurückzugreifen. Besonders dann, wenn man zur Miete wohnt und Grillen mit Holzkohle verboten ist. Doch beide Grillarten verursachen laufende Kosten. Ein Elektrogrill mit einer Leistung von 2.000 Watt, kostet bei einer Nutzung von 50 Stunden im Jahr rund 30 Euro. Wenn Sie einen Gasgrill mit 12 Kilowatt nutzen und 50 Stunden im Jahr damit grillen, betragen die Kosten für das Gas etwa 150 Euro. Und sind wir doch mal ehrlich – irgendwie gehört der Duft von Holzkohle zum Grillen doch mit dazu, oder?
Tipp 5: Heizstrahler müssen nicht sein
Wer seinen Garten bzw. die Terrasse auch in der kalten Jahreszeit nutzen möchte, stellt nicht selten einen Heizstrahler oder einen Heizpilz auf. Zwar sorgen die Geräte für wohlige Wärme, doch sie kosten auch eine Menge Strom. Ein Infrarot-Heizstrahler, der mit 2.000 Watt Leistung rund 10 Quadratmeter erwärmen kann, verursacht bei einer Nutzung von 50 Stunden pro Jahr etwa 30 Euro Stromkosten. Möchten Sie einen Heizpilz mit Gas betreiben, können Sie bei gleicher Leistung und Nutzungsdauer mit Kosten von bis zu 120 Euro rechnen.
Alternativen zum Heizstrahler sind wärmere Kleidung oder eine wohlig-warme Decke, die Sie einfach überwerfen können. Oder Sie bauen sich eine Teelichtheizung. Dazu dient ein Blumentopf aus Terrakotta als „Ofen“. Durch die Kerzen wird der Blumentopf erhitzt und gibt somit Strahlungswärme ab. Somit kann – je nach Größe des Topfes – ein kleinerer Bereich um einen Tisch durchaus mit Wärme versorgt werden.
Tipp 6: Poolwasser ohne laufende Kosten erwärmen
Ein Sprung ins kühle Nass ist an heißen Tagen mehr als angenehm. Manchmal ist das Poolwasser aber doch recht frisch, sodass mit einer Poolheizung nachgeholfen werden kann. Eine solche Heizung frisst eine Menge an Strom. Beispiel: Um die Temperatur des Wassers eines 1.000 Liter-Beckens um nur 1 Grad zu erhöhen, braucht es etwa 1.100 Kilowatt Leistung. Das würde bei einer Laufzeit von 1 Stunde täglich rund 130 Euro Stromkosten im Jahr verursachen. Um das zu vermeiden sollten Sie auf einen Solarabsorber umsteigen, denn dabei wird das Poolwasser kostenlos durch die Sonne erwärmt. Um die Wärme zu halten ist es außerdem sinnvoll, den Pool abzudecken.
Tipp 7: Gartenteich – Energiesparen bei Pumpen und Filtern
Ein Teich im Garten ist ein echter Hingucker und ein kleines Biotop für viele Tiere. Doch ein Teich braucht auch Pflege und muss mit Filtern und Pumpen versorgt werden, damit das Wasser gut mit Sauerstoff versorgt – in Kombination – gereinigt wird. Werden diese Geräte elektrisch betrieben, verbrauchen sie eine Menge Energie. Bei einer Pumpe, die eine Leistung von 60 Watt mitbringt und für einen Fischteich mit 10.000 Litern ausreicht, können bei einer Laufzeit von 7 Monaten Kosten von ca. 85 bis 90 Euro jährlich entstehen. Diese laufenden Kosten reduzieren sich mit einer Solar-Teichpumpe auf 0 Euro.
Tipp 8: Immer gut gekühlte Getränke
Der zusätzliche Kühlschrank für die Partygetränke oder die elektrische Kühlbox – so können Getränke immer gut gekühlt werden. Es geht aber auch anders und vor allem billiger! Herkömmliche Kühltaschen oder Kühlboxen können mit Kühlakkus bestückt werden, die keinen einzigen Cent kosten. Alternativ tun es auch Eiswürfel, die nicht nur in einer kleinen Box im Gefrierfach selbst produziert, sondern auch in größeren Mengen im Beutel gekauft werden können. So sind für die Gartenparty immer gekühlte Getränke parat.
Hinweis: Die in diesem Beitrag angegebenen Sparpotenziale sind nur Zirka-Angaben. Der Grund: Die Kosten für Benzin, Gas und Strom variieren ständig und können in der heutigen Zeit auch deutlich steigen.
Da unser Garten wirklich sehr groß ist, werden wir weiterhin unseren benzinbetriebenen Rasenmäher nutzen. Jedoch sind die anderen Tipps sehr interessant und wir werden versuchen, diese in unserem Rahmen zu berücksichtigen. Wir hoffen, dass unsere grüne Oase dann trotzdem gepflegt aussieht.