Jedes Jahr zum Jahresbeginn haben Gärtner und Gärtnerinnen alle Hände voll zu tun. Wer keine Pflanzen kaufen möchte, zieht selbst an. Eigentlich ist das gar nicht so schwer, wenn die Bedingungen stimmen und die notwendigen Utensilien vorhanden sind. Anzuchtzeit heißt auch volle Fensterbretter und jede Menge Anzuchttöpfe, Zimmergewächshäuser und mehr. Aber es geht auch günstiger. Mit der Erdballenpresse können Sie selbst Ihre Anzuchttöpfe pressen. Und das hat viele Vorteile.
Vorteile der Erdballenpresse für die Pflanzenanzucht
Eine Erdballenpresse – oder auch Erdtopfpresse oder Soil Blocker genannt – ist schon praktisch. Mit der Presse, die leicht zu handhaben ist, können Sie auf den Kauf von Anzuchttöpfen verzichten. Das ist natürlich nachhaltiger und schont die Umwelt. Es entsteht weniger Plastik und damit weniger Müll.
Die Erdtopfpresse bringt aber noch mehr Vorteile mit. Einer der wichtigsten Vorteile ist der ausbleibende Umpflanzschock. Dieser entsteht immer dann, wenn die Pflanzen von einem Topf in den nächsten oder den Erdboden gesetzt werden. Der Verpflanzungsschock oder Pflanzschock ist eine Gleichgewichtsstörung, welche durch das Verpflanzen entsteht. Beim Verpflanzen verliert die Jungpflanze viele der Feinwurzeln. Bis diese wieder gebildet sind, sieht die Pflanze meist schlapp aus. Die Wachstumsphase wird vorübergehend gehemmt. Mit den Erdtöpfe aus der Erdballenpresse kann das nicht passieren, da Sie die Pflanzen samt Erdtopf umsetzen.
Mit den Erdtöpfen aus der Erdtopfpresse wird außerdem die Wurzelbildung vorteilhaft unterstützt. In festen Anzuchttöpfen sehen Sie die Wurzeln nicht. Diese bilden häufig am Boden dichte Schlaufen und haben keinen Platz sich auszubreiten. Viele Gemüsearten und Blumen mögen das gar nicht. Bei Erdtöpfen aus der Erdballenpresse sehen Sie sofort, wenn sich zu viele Wurzeln gebildet haben und können dann die Erdtöpfe in den nächst größeren Erdtopf setzen.
Ein großer Vorteile von Erdballen ist auch, dass sie länger die Feuchtigkeit halten. Sie müssen weniger gießen als bei Plastiktöpfen. Meist genügt es, wenn Sie die Erde mit einer Sprühflasche regelmäßig befeuchten. Gerade zu Beginn ist es sinnvoll, von oben zu sprühen, damit die Samen immer gut befeuchtet sind. Haben sich die Wurzeln gebildet, können Sie auch Wasser in die Schale geben, in der die Erdballen stehen.
Wie funktioniert so eine Erdtopfpresse?
Um Erdtöpfe herzustellen benötigt Sie lediglich die Erdballenpresse und Anzuchterde oder ein anderes Substrat. Es gibt auch spezielle Erde für Erdballenpressen. Am besten Sie versuchen beim ersten Mal, mit welchem Substrat Sie am besten zurecht kommen. Und schon kann es los gehen.
Diese Dingen benötigen Sie für die Herstellung der Erdtöpfe:
- Erdballenpresse,
- Anzuchterde oder ein anderes geeignetes Substrat,
- einen Behälter für die Anzuchterde,
- einen Behälter für die gepressten Erdballen,
- etwas Wasser.
Geben Sie die Erde oder das Substrat in ein Gefäß. Ein großes Gefäß, das nicht ganz so tief ist, erleichtert den Pressvorgang. Die Erde sollte feinkrümelig sein. Klumpen sollten Sie vorher zerkleinern.
Geben Sie nun Wasser zur Anzuchterde. Die Erde soll gut feucht sein, aber nicht zu nass. Eine Probe sagt Ihnen, ob es passt. Pressen Sie die feuchte Erde mit der Hand zusammen. Bleibt sie in Form und bricht nicht auseinander, hat sie die richtige Konsistenz.
Drücken Sie nun die Erdtopfpresse tief in die Erde hinein. Damit sich alle Hohlräume mit Erde füllen, sollten Sie die Presse etwas hin- und herbewegen.
Prüfen Sie, ob die Erdballenpresse gut mit Erde gefüllt ist. Eventuell kann es zu Beginn sinnvoll sein, etwas mit der Hand nachzudrücken. Haben Sie erst mal den Bogen raus, geht es auch ohne nachdrücken. Die Erde soll bündig mit den Formen der Presse abschließen.
Nun werden die Erdtöpfe in eine Schale oder einen anderen, passenden Behälter gedrückt. Stellen Sie dazu die Erdballenpresse ins Gefäß und drücken Sie die Erdtöpfe heraus. Ein gutes Zeichen ist es, wenn beim Herausdrücken etwas Wasser aus der Erdballenpresse oben heraus tritt.
Nun können Sie mit der Aussaat loslegen.
Erdballenpresse – verschiedene Größen machen es leichter
Erdtopfpressen gibt es in verschiedenen Größen. Das ist sinnvoll, denn so können Sie zu Beginn den Samen in einen kleinen Erdtopf geben. Wachsen und gedeihen die Pflanzen, können Sie die nächste Größe pressen und die kleinen Jungpflanzen samt kleinem Erdtopf umsetzen. Es lohnt sich also, wenn Sie sich verschiedene Größen zulegen. Das hat auch den Vorteil, dass Sie große Samen wie Bohnen, Sonnenblumen und Gurken gleich in größere Erdtöpfe legen können. Für sehr kleinen Samen wie Tomaten, Kohlrabi oder Zwiebeln reichen zu Beginn auch die kleinen Erdtöpfe. So sparen Sie Platz.
Wozu Dübel und Würfel gut sind
Neben verschiedenen Topfgrößen gibt es auch Dübel und Würfeleinsätze für die Erdballenpressen. Dübel und Würfel werden in die Erdtopfpressen eingesetzt. Beim Pressen entstehen so kleine oder größere Vertiefungen für Samen und Jungpflanzen. Sie brauchen also nicht mehr mit Hilfsmitteln oder den Finger Vertiefungen einbringen.
Erdballenpresse reinigen ist ein Kinderspiel
Unsere Erdtopfpressen bestehen aus Metall. Dadurch sind sie sehr robust und Sie können die Presse einfach säubern nach der Arbeit. Sie brauchen nach dem Pressen einfach nur die Erde mit etwas Wasser abspülen. Lassen Sie anschließend die Erdballenpresse gut trocknen. So haben Sie viele Jahre ein einfaches aber praktisches und sinnvolles Gerät für die Herstellung von Erdtöpfen zur Pflanzenanzucht.
Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema „Erdballenpresse – Jungpflanzenanzucht wie bei den Profis“ beantwortet. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Macht weiter so und schreib interessante Artikel über Top-Themen.