Das liebste Gemüse der Deutschen ist mit Abstand die Tomate. Davon essen wir im Schnitt 28 Kilo pro Jahr. Danach folgen mit 11 Kilo die Karotte und auf Platz 3 mit 9 Kilo die Zwiebel. Es gibt wohl kaum eine Küche, in der nicht irgendwo Zwiebeln zu finden sind. Und wir verwenden sie auch regelmäßig: Zum Anschwitzen für unterschiedliche Gerichte sind sie genauso zu haben, wie in Salaten, in Eintöpfen, in Suppen, zum Fleisch, beim Grillen und sogar als Kuchen. Ach ja, und bei Erkältungen hilft die Zwiebel ebenfalls.
Zwiebeln – gehaltvoll und gesund
90 Prozent – so hoch ist der Wasseranteil einer Zwiebel. Im Umkehrschluss heißt das: kaum Fett und sehr wenige Kalorien. Außerdem zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe. In 100 Gramm sind unter anderem enthalten:
- Magnesium: 11 mg
- Kalzium: 31 mg
- Eisen: 0,3 mg
- Zink: 0,2 mg
- Vitamin C: 10 mg
Außerdem werden Zwiebeln zahlreiche gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben. Dank vorhandener Schwefel-Verbindungen wirken Zwiebeln antibakteriell. Das bedeutet, dass man sie bei Erkältungen und vor allem bei Husten besonders gut einsetzen kann. Zudem machen sie festsitzenden Schleim dünnflüssiger, wodurch er leichter abzuhusten ist. Das heißt aber nun nicht, dass Sie herzhaft in eine Zwiebel beißen müssen. Nein, das funktioniert ganz hervorragend mit selbst zubereitetem Zwiebelsaft.
Zwiebeln als Ersatz für Hustensaft
Wenn uns eine Erkältung inklusive hartnäckigem Husten heimsucht, dann greifen wir gerne mal zum Hustensaft aus der Apotheke. Doch Medikamente haben in der Regel Nebenwirkungen. So können Hustensäfte von Juckreiz über Atemnot bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden einiges auslösen. Handelt es sich dagegen um pflanzliche Hustenmittel, muss man keine Angst vor Nebenwirkungen haben. Zu beachten ist allerdings immer, dass man keine Allergien gegen die Inhaltsstoffe hat. Ein solch pflanzliches Hustenmittel können Sie ganz leicht durch Zwiebeln selbst herstellen. Wie das funktioniert, verraten wir Ihnen gleich. Vorab noch der Hinweis, dass Sie gegen Zwiebeln keine Unverträglichkeit haben sollten. Ist dies der Fall, sollten Sie auf Zwiebelsaft verzichten, denn der kann dann zu Blähungen, Bauchschmerzen, Krämpfen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Zwiebelsaft herstellen – zwei Möglichkeiten
Zwiebelsaft kann sowohl gekocht, wie auch ungekocht hergestellt werden. Ungekocht hat den Vorteil, dass die Inhaltsstoffe im Zwiebelsaft besser erhalten bleiben.
Zwiebeln roh verwenden
- Die Zwiebeln werden geschält und in kleine Stücke geschnitten.
- Zu den Zwiebeln wird nun Honig gegeben. Die Menge ist reine Geschmackssache. Mögen Sie es süßer, geben Sie einfach etwas mehr dazu.
- Mengen Sie Zwiebeln und Honig gut durch und lassen Sie das Ganze vier bis sechs Stunden ziehen. In dieser Zeit wird der Zwiebel der Saft entzogen, der sich mit dem Honig verbindet.
- Gießen Sie nun den Saft durch ein Sieb ab und fangen Sie diesen in einem Glas auf. Ist er noch nicht süß genug, können Sie noch etwas Honig dazugeben.
Zwiebeln kochen
- Schälen und würfeln Sie 200 Gramm Zwiebeln, die Sie in einen Kochtopf geben.
- Fügen Sie rund 200 Gramm Honig oder Zucker dazu.
- Geben Sie etwa einen halben Liter Wasser hinein und rühren Sie alles gut um
- Anschließend erhitzen und unter Rühren so lange köcheln, bis sich der Honig bzw. der Zucker komplett aufgelöst haben. Machen Sie den Geschmackstest: Ist der Saft nicht süß genug, können Sie jederzeit noch nachsüßen.
- Nun wird die Masse durch ein Sieb gegeben, den Saft fangen Sie in einem Glas oder einer Flasche auf. Nach dem Abkühlen kann der Saft verwendet werden.
Saft, den Sie aus rohen Zwiebeln herstellen, ist etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar, gekochter Zwiebelsaft hält sich mehrere Monate.
Der Zwiebelsaft sollte bei Erkältungen und Husten drei- bis viermal am Tag löffelweise eingenommen werden.
Der Hustensaft aus dem Garten
Natürlich können Sie Zwiebeln jederzeit beim Gemüsehändler oder im Supermarkt kaufen. Wenn Sie im Gemüsebeet aber noch etwas Platz haben – alternativ klappt das auch im großen Blumenkübel – dann können Sie Zwiebeln ganz leicht selbst ziehen. Und so einfach geht das:
- Holen Sie sich aus unserem großen Sortiment die nötigen Steckzwiebeln. Natürlich können Sie Zwiebeln auch aussäen, mit Steckzwiebeln geht es aber schneller.
- Im März und April kommen die Steckzwiebeln in die Erde und zwar so tief, dass noch ein kleiner Teil der Spitze aus der Erde herausschaut. Möchten Sie bereits im Mai und Juni ernten, dann holen Sie sich Wintersteckzwiebeln. Diese kommen bereits im Oktober in die Erde und bleiben den Winter über draußen.
- Der Abstand zwischen den Zwiebeln und auch der Reihenabstand sollte zwischen 10 und 15 Zentimetern liegen.
- Gießen Sie nun regelmäßig und halten Sie die Erde locker und frei von Unkraut.
- Das Laub, das sich über der Erde zeigt, vergilbt im Laufe der Zeit. Das ist dann der richtige Zeitpunkt für die Ernte. Dies ist in der Regel im Spätsommer der Fall.