Mit Blüten, die essbar sind, können Sie aus vielen Gerichten einen wahren Augenschmaus zaubern. Mit den Blüten können Sie nicht nur am kalten Buffet punkten. Gänseblümchen, Kornblumen, Rosen und viele andere Blüten sehen nicht nur toll aus, sie bringen auch ein unverwechselbares Aroma mit sich. Viele Blüten von Heilkräutern sind obendrein noch richtig gesund. Die Blütensaison beginnt schon im zeitigen Frühjahr und reicht bis in den Herbst hinein.
Essbare Blüten aus dem Garten und vom Balkon
Pflanzen mit essbare Blüten können Sie sowohl im Garten als auch auf Balkon und Terrasse pflanzen. So schmecken sie am besten, denn die Blüten kommen direkt frisch auf dem Tisch. Die Vielfalt ist grenzenlos. Im Frühjahr gedeihen Schlüsselblumen, Magnolien und Vergissmeinnicht. Im Sommer folgen Phlox, Lavendel, Taglilien und Rosen. Den Abschluss bilden im Herbst Dahlien und Chrysanthemen. Manche Blüten haben ein sehr intensives Aroma wie zum Beispiel Jasmin, Flieder und Veilchen. Andere sind etwas dezenter im Geschmack. Dabei hat die Intensität des Duftes nicht unbedingt etwas mit dem Geschmack zu tun. So riechen die Blüten der Kapuzinerkresse kaum, bringen aber ein würzig-pfeffriges Aroma in die Speisen.
Verwenden Sie nur Blüten, die aus dem eigenen Garten stammen und nicht gespritzt sind. Ideal sind Blüten, die frisch gepflückt sind und sich gerade öffnen. Dann ist das Aroma am intensivsten. Viele Blüten können Sie nicht nur als Deko auf dem kalten Buffet oder im Salat verwenden, sondern auch zum Ansetzen von Essig und Öl.
So verwenden Sie essbare Blüten in der Küche
Bevor Sie die Blüten verwenden, sollten Sie diese gut vorbereiten. Schütteln Sie die frisch gepflückten Blüten gut ab, damit kleine Insekten herausfallen. Waschen ist nicht zwingend notwendig, wenn die Blüten aus Ihrem Garten oder von Balkon und Terrasse kommen. Verwenden Sie die Blüten nicht sofort, dann legen Sie diese in eine Schale mit Wasser. So halten sich die essbaren Blüten ein paar Stunden. Stiele, Kelchblätter und Stempel werden vor der Verwendung entfernt. Nun können Sie die Blüten überall dort einsetzen, wo es Ihnen Spaß macht.
Dafür können Sie essbare Blüten verwenden
Für den Einsatz der essbaren Blüten können Sie Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. Eingelegt in Essig oder Öl wirken die Blüten sehr apart und geben dem Essig und Öl eine individuelle Geschmacksnote. Sie können die Blüten aber auch zum Dekorieren verwenden. Die blumigen Zutaten sind ebenso für Quark- und Joghurtspeisen geeignet. Sie können sie ins Brot einbacken oder eine blumige Butter zubereiten. Wenn Sie es gern süß mögen, sind Gelees und Marmeladen eine gute Variante. Ein besonders feines Aroma erhalten durch essbare Blüten auch Fisch und Fleisch. Und schließlich ist eine sommerliche Blüte im Eiswürfel ein Highlight im erfrischenden Getränk.
Essbare Blüten – Sie haben die Qual der Wahl
Es gibt viele essbare Blüten. Pflanzen, die für den Verzehr angebaut werden, haben auch meist essbare Blüten. Aber auch die Blüten von Rosen, Hornveilchen, Flieder oder Hibiskus können Sie essen. Hier gibt es ein paar Tipps für essbare Blüten:
Kapuzinerkresse: Mit ihren leuchtenden Farben sind die Blüten der Kapuzinerkresse ein tolles Highlight in der Küche. Und auch geschmacklich sind die Blüten ein Knaller. Mit dem würzig-scharfen Geschmack brauchen Sie eigentlich nichts weiter als ein Butterbrot zu den Blüten. Sie können die essbaren Blüten aber auch im Salat oder Quark verwenden. Die Knospen der Kapuzinerkresse Blüten sind ein wunderbarer Ersatz für Kapern. Legen Sie diese einfach in einen Sud aus Essig, Salz und Wasser ein.
Rosen: Auch die Blüten der „Königin der Blumen“ können Sie essen. Rosenblüten gibt es in unzähligen Farben. Deshalb eignen sich die Blüten wunderbar für Dekorationen. Mit ihrem intensiven Geschmack und dem köstlichen Duft lassen sie sich vor allem für Süßspeisen verwenden.
Lavendel: Lavendel ist vor allem durch seinen betörenden Duft und seiner beruhigenden Wirkung bekannt. Die Blüten sind aber auch ein echter Bienenmagnet und währen gleichzeitig Schädlinge ab. In der Küche lassen sich die Blüten vielfältig verwenden. Das intensive Aroma des Lavendel ist eine besonders gute Ergänzung für herzhafte Fleischgerichte. Aber auch in Süßspeisen schmecken die Blüten lecker. Wichtig: Entscheiden Sie sich für die Blüten des Echten Lavendel. Andere Lavendel-Arten schmecken nicht so intensiv.
Löwenzahn: Löwenzahn ist keineswegs das Unkraut, für das er immer gehalten wird. Die Pflanze gehört zu den wichtigen Heilpflanzen. Die Blätter lassen sich gut im Salat verwenden und liefern die heute oft vernachlässigten aber wichtigen Bitterstoffe. Und auch die Blüten sind ein Geschmackserlebnis. Leicht süßlich lassen sie sich in vielen Gerichten verwenden. Am bekanntesten ist wohl der Löwenzahnblütenhonig. Sie können die Blüten aber auch in Suppen, Salaten, Gelee und Marmelade verwenden.
Taglilie: Taglilien sind in der Blumenrabatte ein toller Schmuck. Wussten Sie aber, dass Sie die Blüten auch essen können? In Ostasien wird die Blüte gern in der Küche verwendet. Der Geschmack ist eine Mischung aus süßlich und dezent scharf. Sie passen zu vielen Gerichten wie Eis, Reisgerichte und Salat.
Zucchini: Zucchiniblüten sind ein Multitalent. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern – richtig zubereitet – auch sehr köstlich. Zucchiniblüten gelten als Delikatesse. Sie eignen sich besonders als Beilage für Fleisch und Fisch. Paniert sind Zucchiniblüten ein wahrer Hochgenuss.
Rhabarber: Ein Highlight sind die Blüten des Rhabarbers. Ob gebacken, gefüllt oder überbacken, die Blüten schmecken einfach köstlich. Experimentieren Sie ruhig mit den Blüten des Rhabarbers. Geschmacklich erinnert die essbaren Blüten an Blumenkohl und Brokkoli, sind aber etwas säuerlicher.
Schnittlauch: Natürlich gehören auch die Blüten des Schnittlauchs zu den essbaren Blüten. Sie sind die Klassiker in der Blüten-Küche. Der Geschmack der Blüten ähnelt jungem Schnittlauch. Sie sind etwas weniger intensiv im Aroma und nur leicht scharf. Schnittlauchblüten können Sie für Salate und Fleisch verwenden.
Borretsch: Borretsch ist als Gurkengewürz bekannt. Lange Zeit war er nur selten zu finden, gewinnt aber heute wieder an Popularität. Die kleinen blauen, sternförmigen Blüten haben einen tollen Geschmack, der an Gurken erinnert. Deshalb wird Borretsch auch als Gurkenkraut bezeichnet.
Veilchen: Kandierte Veilchenblüten gehören zu den Gourmet Gerichten. Die kleinen, violetten Blüten haben einen lieblichen Geschmack und ein mildes Aroma, welches durch das Kandieren noch unterstrichen wird. Sie können die Blüten der Veilchen aber auch im Salat verwenden.
Sonnenblume: Die riesigen Blüten der Sonnenblume gehören zu den beeindruckendsten Blüten. Sonnenblumenblüten sind bei dieser Größe gut für den kleinen Hunger zwischendurch geeignet. Die intensive Farbe ist ein toller Hingucker. Dafür ist der Geschmack nicht so intensiv. Im Salat sind die Blüten aber gut untergebracht.
Apfel: Das Äpfel zu den beliebtesten Obstsorten in Deutschland gehören, ist kein Geheimnis. Ebenso lecker schmecken aber auch die Blüten. Mit ihrem blumigen, leicht fruchtigem Geschmack sind Apfelblüten ein Genuss für die Sinne. In Süßspeisen, Sirup und Marmeladen schmecken Sie besonders lecker. Versuchen Sie auch mal die Blüten zu kandieren. Unvergleichlich!
Bärlauch: Die Blätter des Bärlauchs sind als Gewürz beliebt. Aber auch die Blüten können Sie essen. Bärlauch-Blüten sind sehr aromatisch und schmecken leicht nach Zwiebel. Vor allem als Würze im Salat, als Bärlauchblütenessig und zum Aromatisieren von Fischgerichten sind die Blüten ein echter Geheimtipp. Beim Sammeln sollten Sie aber Vorsicht walten lassen, denn Bärlauch kann leicht verwechselt werden.
Jasmin: Unvergleichlich ist der intensive Duft des Jasmin. Die süßen Blüten lassen sich gut im Tee und auf Desserts verwenden. Aber auch in Limonaden und Eiscreme sind die süßen Blüten beliebt. Jasminblüten können Sie auch gut trocknen.
Ringelblume: Ringelblumen gehören zu den wichtigsten Heilkräutern. Ihre Blüten strahlen im kräftigen Gelb und Orange. Die Blüten können Sie nicht nur in Salben verwenden, sondern auch als Tee und in diversen Gerichten. Einen starken Eigengeschmack haben die Blüten nicht. Sie sind aber eine tolle Dekoration für Speisen, in Salaten und auf dem Buffet.
Salbei: Salbei ist in fast jedem Kräuterbeet zu finden. Nicht nur die Blätter sind essbar, sondern auch die Blüten. Der Geschmack der Blüten kann dabei von einer Salbeiart zu anderen variieren. Die Geschmacksnuancen reichen von leicht bitter über sauer bis hin zum süßlichen.
Kornblume: Die Kornblumen gehören zu den schönsten Wildblumen. Ihr strahlendes Blau erinnert an den Himmel und ans Meer. Die Blüten sind aber nicht nur ein toller Blickfang und Bienenmagnet, sie sind auch als Dekoration ein Hingucker. Geschmacklich sind die Blüten eher leicht bitter und schwach würzig. Sie passen wunderbar zu Salaten.
Schlüsselblume: Die Blüten der Schlüsselblume sollten Sie nur im eigenen Garten ernten, denn die Primula veris steht unter Naturschutz. Die Blüten haben einen feinen Duft und einen leicht süßlichen Geschmack. Sie können die Blüten für Süßspeisen verwenden. Allerdings sollten Sie die Blüten in Maßen verzehren, denn Schlüsselblumen haben Saponine, welche den Magen reizen können.
Eine Blüte macht noch kein Gericht
Natürlich gibt es noch viel mehr Blüten, die Sie essen können. Bei vielen Blüten lohnt es sich, auch mal die eigene Phantasie spielen zu lassen. Kreieren Sie neue Blüten-Rezepte und probieren Sie sich aus. Die Samen für die essbaren Blüten erhalten Sie bei uns im Samenhaus Müller.