Unkraut jäten gehört für die meisten Hobbygärtner zu den unbeliebtesten Arbeiten im Garten. Möchten Sie sich diese Arbeit ersparen, bauen Sie essbare Bodendecker an, die nicht nur dekorativ, sondern auch noch schmackhaft sind. Als Bodendecker eignen sich Kräuter und Gemüsepflanzen, aber auch Beerenobst.
Eigenschaften von Bodendeckern: horizontales und schnelles Wachstum
Bodendecker wachsen nur niedrig und breiten sich horizontal aus. Oft sind sie durch ein starkes Wachstum geprägt und decken schnell große Bereiche des Bodens ab. Innerhalb kurzer Zeit wird eine freie Fläche mit Blättern, Blüten oder Früchten bedeckt. Bodendecker wirken Unkraut entgegen und sparen Arbeit, da Sie weniger jäten müssen. Da der Boden bedeckt wird, trocknet er auch nicht so schnell aus. Da das Wurzelwerk der Bodendecker meistens weit verzweigt ist, wirken Bodendecker der Bodenerosion entgegen. Die Bodendecker schaffen auch einen Lebensraum für Nützlinge.
Möchten Sie Ihren Garten mit essbaren Bodendeckern bepflanzen, müssen Sie auf die Standortbedingungen achten. Einige Arten kommen mit wenig Licht aus und gedeihen auch in Schattenbereichen unter Bäumen. Auch auf die Ansprüche an den Boden kommt es an, da einige Arten sauren Boden bevorzugen.
Die 13 besten, nützlichen Bodendecker
Bodendecker sind zwar dekorativ – dürfen aber gerne auch einen praktischen Nutzen haben. So wie die folgenden 13 Bodendecker, die auch die eine oder andere Nascherei bereithalten:
Walderdbeere: klein, lecker und vitaminreich
Die Walderdbeere hat kleinere Früchte als die Kultursorten und gedeiht gut im Schatten. Sie begeistert mit dekorativem Laub, schönen Blüten und aromatischen Früchten mit vielen Vitaminen. Die Pflanzen bilden dichte Polster und vermehren sich durch Ausläufer. Auch die Blätter können Sie verwenden, indem Sie Tee daraus bereiten.
Waldheidelbeere: feuchtes Moorbeet bevorzugt
Die Waldheidelbeere kommt gut mit Schatten zurecht und fühlt sich im feuchten Moorbeet wohl. Die Früchte sind kleiner als bei den Kulturheidelbeeren, doch sind sie gesünder, da sie noch mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Die Früchte stärken das Immunsystem und fördern die Zellerneuerung, da sie reich an Polyphenolen sind.
Preiselbeere: Säuerlicher Geschmack und viele Vitamine
Preiselbeeren haben einen säuerlichen bis herben Geschmack und schmecken hervorragend zu Wild. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Diese Waldpflanzen sind gute Bodendecker, kommen mit Schatten aus und bevorzugen wie die Waldheidelbeere ein feuchtes Moorbeet.
Cranberry: Trendpflanze aus Nordamerika
Die Cranberry ist eine Trendpflanze aus Nordamerika, die auch in deutschen Gärten gut gedeiht und ein hervorragender Bodendecker ist. Sie liebt Moorbeeterde und gedeiht auch im Schatten, doch sollten Sie die Bewässerung nicht vergessen. Cranberries gelten frisch und getrocknet als Superfood, da sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien sind. Sie sollen die Beschwerden bei Harnwegsinfekten lindern.
Moltebeere: mehrjährige Bodendecker aus Skandinavien
In Skandinavien hat die orangerote Moltebeere ihren Ursprung, die in ihrer Form an eine Himbeere erinnert. Der Bodendecker wird bis zu 25 Zentimeter hoch und braucht ein Moorbeet. Die Früchte schmecken säuerlich und leicht bitter. Sie sind im Spätsommer reif und haben einen höheren Vitamin-C-Gehalt als Orangen.
Kapuzinerkresse: keine Chance für Unkraut
Kapuzinerkresse ist ein guter Bodendecker und bietet Unkraut keine Chance. Die Pflanze ist wuchsfreudig, pflegeleicht und stellt keine hohen Ansprüche an den Boden. Am besten eignet sich ein sonniger Standort mit kalkhaltigem, sandigem Boden. Die wunderschönen, leuchtend orangeroten oder gelben Blüten sind eine hervorragende Salatzutat und eine schöne Dekoration für Aufschnittplatten. Die Blätter eignen sich für Salate, während die Samenkapseln als Ersatz für Kapern sauer eingelegt werden können.
Duftveilchen: dekorativ mit schönen Blüten
Das Duftveilchen begeistert mit wundervoll duftenden, violetten Blüten, die sich als Dekoration und Zutat für Süßspeisen, für Tee und Salate eignen. Die Pflanzen sind hervorragende Bodendecker, da sie sich schnell ausbreiten und kriechend wachsen. An die Pflege und den Standort stellen sie keine hohen Ansprüche.
Portulak: winterhart und anspruchslos
Portulak eignet sich auch für Anfänger und breitet sich schnell aus. Die Pflanze mit den sukkulenten Blättern wächst kriechend und stellt an Standort und Boden keine hohen Ansprüche. Sie kommt auch mit wenig Wasser aus und ist winterhart. Die Blätter eignen sich für Salate und Suppen, können aber auch wie Spinat zubereitet werden. Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und haben einen würzigen, leicht säuerlichen, frischen Geschmack.
Neuseeländer Spinat: einjähriges Blattgemüse
Neuseeländer Spinat gehört zu den Mittagsblumengewächsen, hat einen niedrigen Wuchs und liebt einen sonnigen, trockenen Standort. Er ist einjährig, doch sät er sich selbst aus, weshalb Sie bei der Pflege nicht viel machen müssen. Nur dann, wenn Sie die Pflanze regelmäßig ernten, bleibt sie ein Bodendecker, da sie sonst bis zu zwei Meter hoch werden kann. Die Blätter können wie echter Spinat, aber auch für Salate verwendet werden.
Gundermann: ein fast vergessenes Kraut
Gundermann ist ein fast vergessenes Kraut und anspruchslos, wenn es um die Pflege geht. Die Pflanze eignet sich hervorragend als Bodendecker. Die kleinen Blätter schmecken aromatisch, sind vitaminreich und eignen sich für Pesto, Salat und Kräuterbutter. Die Pflanze bleibt klein, ist robust und ein guter Bodendecker.
Kriechender Rosmarin: mediterranes Kraut mit würzigem Geschmack
Der Kriechende Rosmarin kann so wie der aufrecht wachsende Rosmarin in der Küche verwendet werden. Das mediterrane Kraut hat ein intensives Aroma und eignet sich hervorragend zum Würzen von Fleisch. Die Pflanze breitet sich kriechend aus und ist ein guter Bodendecker. Er liebt einen sonnigen Standort und kommt auch mit wenig Feuchtigkeit aus.
Vogelmiere: gedeiht an schattigen Plätzen
Die Vogelmiere ist robust und breitet sich schnell aus. Sie ist ein Bodendecker und gilt auch als Unkraut. Sie gibt anderem Unkraut keine Chance und liebt einen schattigen Platz mit feuchtem Boden. Das Kraut ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Vitamin C und Eisen, und kann zu Salat, aber auch gedünstet verarbeitet werden.
Waldmeister: liebt schattigen Standort
Waldmeister ist die Zutat für Maibowle und sollte sparsam verwendet werden, da er Cumarin enthält, das in größeren Mengen zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Die Blätter mit dem süß-säuerlichen, intensiven Aroma eignen sich auch für verschiedene Süßspeisen, Tee und Limonaden. Waldmeister gedeiht im Schatten und breitet sich schnell aus. Verwenden Sie das Kraut nur vor der Blüte.