Busch- und Stangenbohnen sind als Gemüse vielseitig verwendbar und erfreuen sich bei Hobbygärtnern großer Beliebtheit. Sie gelten als nicht anspruchsvoll und wachsen schnell. Dennoch können gerade Anfängern Fehler beim Anbau unterlaufen, die es zu vermeiden gilt, wenn Sie eine gute Ernte erzielen möchten.
Buschbohnen und Stangenbohnen: schlechte Nachbarn im Gemüsebeet
Nichts spricht dagegen, dass Sie Buschbohnen und Stangenbohnen in Ihrem Garten anbauen, um verschiedene Sorten zu ernten oder die Ernteperiode zu verlängern. Allerdings ist es ein Fehler, Buschbohnen und Stangenbohnen in unmittelbarer Nähe zueinander anzubauen, da es sich um schlechte Nachbarn handelt. Achten Sie immer auf einen ausreichenden Abstand, wenn Sie Buschbohnen und Stangenbohnen anbauen möchten. Gute Nachbarn für Bohnen sind
Auch Erbsen und Ackerbohnen sind keine guten Nachbarn, da es sich auch bei ihnen um Leguminosen handelt. Schlechte Nachbarn sind auch Zwiebeln und Knoblauch, da sie das Wachstum der Bohnen hemmen. Sie geben eine Substanz an das Erdreich ab, die Bohnen an der Aufnahme von Stickstoff aus dem Boden hindert.
Falsche Erde für Bohnen: auf humusreichen Boden achten
Bohnen gehören zu den Mittelzehrern und stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Dennoch gilt auch hier, dass Sie Fehler am besten von vornherein vermeiden. Der Boden sollte nicht nährstoffarm, sondern humusreich und gut durchfeuchtet sein. Achten Sie auf genügend Platz für Ihre Bohnen und pflanzen Sie sie nicht an eine Stelle, an der viele Pflanzen dicht gedrängt stehen. Die Nahrungskonkurrenz ist dann zu groß. Reichern Sie den Boden mit Kompost an, bevor Sie Bohnen aussäen oder pflanzen. Kompost sorgt auch für eine gute Belüftung des Bodens und verhindert Staunässe.
Falscher Standort für Bohnen: zu wenig Sonne
Geht es um den Standort, gelten Bohnen ebenfalls als genügsam und anspruchslos. Nun kann es aber passieren, dass Sie Bohnen an einem Platz anbauen, der windig ist und nur wenig Sonne abbekommt. Sie müssen dann mit Einschränkungen bei der Ernte rechnen, denn Bohnen mögen einen warmen, sonnigen Platz.
Tipp: Bohnen können Sie durchaus drei Jahre lang an denselben Standort pflanzen. Nach drei Jahren sollten Sie allerdings den Standort wechseln und dort, wo die Bohnen gestanden haben, einige Jahre pausieren.
Bohnen zu früh in die Erde bringen: erst die Eisheiligen abwarten
Eine Gärtnerregel lautet, dass Sie Bohnen dann ins Freiland säen oder pflanzen sollten, wenn der erste Apfelbaum blüht oder Sie barfuß gehen können. Das bedeutet, dass Sie die Bohnen nicht zu früh pflanzen sollten. Bohnen sind frostempfindlich und lieben es warm. Warten Sie mit der Aussaat ins Freiland oder mit dem Pflanzen erst bis nach den Eisheiligen, wenn Sie nicht mehr mit Bodenfrösten rechnen müssen. Für die Aussaat ins Freiland wird eine Bodentemperatur von 15 Grad Celsius empfohlen.
Tipp: Möchten Sie schon möglichst früh Bohnen ernten, kultivieren Sie sie im Gewächshaus vor. Säen Sie sie bereits im April aus und pflanzen Sie sie dann nach den Eisheiligen ins Freiland.
Saattiefe für Bohnen: in 2 bis 3 Zentimeter Tiefe
Anfänger glauben mitunter, dass sie die Bohnen nicht zu tief in die Erde stecken sollten, da sie sonst nicht keimen. Das ist ein Trugschluss. Stecken Sie die Samen nicht tief genug, besteht gerade bei Trockenperioden die Gefahr, dass sie vertrocknen und Sie keine Bohnen ernten. Egal, ob Sie sie direkt ins Freiland säen oder vorkultivieren, sollten Sie die Samen zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde stecken. Bei guten Bedingungen keimen die Samen bereits nach wenigen Tagen.
Zu geringer Abstand: auf richtigen Reihenabstand achten
Bohnen können Sie in Reihen, aber auch in Horsten säen. Als Faustregel gilt, dass Sie für Stangenbohnen die Reihensaat und für Buschbohnen die Horstsaat anwenden. Bei der Saat in Horsten legen Sie vier bis fünf Samen in ein Loch. Die Bohnen wirken dann wie eine große, kräftige Pflanze und stützen sich gegenseitig. Der Pflanzabstand bei der Horstsaat sollte ungefähr 30 Zentimeter betragen. Gerade bei wenig Platz neigen Hobbygärtner dazu, bei den Bohnen den Reihenabstand zu dicht zu wählen. Dabei besteht die Gefahr, dass die Pflanzen nicht gut genug belüftet sind und sich Krankheiten ausbreiten. Empfohlen wird ein Reihenabstand von 50 Zentimetern in Hochbeeten und von einem Meter im Freiland. Ist nicht genug Platz vorhanden, sollte der Abstand mindestens 50 Zentimeter betragen.
Falsch gießen: Staunässe vermeiden
Es ist richtig, dass Bohnen keine Staunässe mögen, doch ist es ein Fehler, sie nicht oder zu wenig zu gießen. Schnell können die Pflanzen gerade im Sommer vertrocknen oder nur schwache Erträge bringen. Sie müssen die Bohnen nicht jeden Tag gießen, doch sollten Sie jeden zweiten oder dritten Tag wässern. So kann das Wasser gut absickern, ohne dass es zu Staunässe kommt. Bewässern Sie allerdings üppig, damit die Wurzeln viel Wasser abbekommen. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist der Morgen, da die Beete dann tagsüber abtrocknen können.
Nicht oder falsch düngen: an organischen Dünger denken
Da Bohnen als unkompliziert gelten, vergessen Hobbygärtner oft das Düngen. Auch Bohnen brauchen Dünger, doch sollte es sich um organischen Dünger wie Kompost, Holzasche oder Knochenmehl handeln. Da die Bohnen selbst Stickstoffproduzenten sind und Stickstoff an den Boden abgeben, sollte der Dünger stickstoffarm sein.