Die Felsenbirne hat ihren Ursprung in Nordamerika und ist ein dekorativer Strauch. Sie wird auch als Pralinenbeere bezeichnet, da sie schmackhafte Früchte hervorbringt. Es gibt verschiedene Sorten mit schönen Blüten und interessanten Laubfärbungen.
Felsenbirne mit essbaren Früchten: nicht die Kerne zerkauen
Der Name Felsenbirne lässt darauf schließen, dass es sich vielleicht um eine Wildbirne handelt. Das ist falsch, denn mit der Birne hat dieses Gehölz nur gemeinsam, dass es zu den Rosengewächsen gehört. Die traubenförmigen Blütenstände bringen Beerenfrüchte hervor, die sich rot oder dunkelviolett färben. Die Früchte sind im Juli reif und bei Vögeln beliebt. Bei der Felsenbirne handelt es sich in erster Linie um ein Ziergehölz, doch sind die Früchte essbar. Je nach Sorte schmecken sie ähnlich wie Heidelbeeren oder erinnern in ihrem Geschmack an Marzipan oder Rosinen.
Hartnäckig hält sich die Annahme, dass die Früchte giftig sind. Sie haben zwar Kerne, in denen sich eine hohe Konzentration an Glycosiden befindet, die Blausäure freisetzen, doch zerkauen Sie die Kerne nicht. Die Kerne gelangen unzerkaut durch den Verdauungstrakt und setzen kein Gift frei, da sie unverdaut wieder ausgeschieden werden. Sollten Sie die Kerne versehentlich zerkauen, müssen Sie nur dann Durchfall und Erbrechen befürchten, wenn Sie eine große Menge der Inhaltsstoffe aufgenommen haben. Kinder und schwangere Frauen sollten nur eine geringe Menge der Früchte zu sich nehmen. Ansonsten ist der Verzehr unbedenklich. Die Früchte sind sogar gesund, da sie reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind.
Aussehen und Wuchs: sommergrüner Strauch mit schönen Blüten
Die Felsenbirne wächst zumeist als Strauch, doch werden in einigen Baumschulen und Garten-Onlineshops auch Hochstämme angeboten. Der Strauch ist sommergrün mit elliptischen Blättern, die je nach Sorte drei bis sieben Zentimeter lang werden können. Die Blätter sind abhängig von der Sorte unterschiedlich gefärbt. Zumeist bringen die Felsenbirnen ihre Blüten zeitgleich mit dem Blattaustrieb hervor. Die weißen Blüten sind sternförmig und wachsen in Trauben. Im Herbst färbt sich das Laub lebhaft rot oder orange. Die Äste der Felsenbirne haben eine olivgraue Rinde.
Sorten der Felsenbirne: Unterschiede in Wuchs und Blattfarbe
Von der Felsenbirne sind 33 Arten bekannt. Von verschiedenen Arten gibt es mehrere Sorten. Das sind die wichtigsten Arten und Sorten, die sich für den Garten eignen:
- Die Gewöhnliche Felsenbirne wird bis zu 3 Meter hoch und ist in Europa heimisch. Der Wuchs ist nicht so üppig wie bei den nordamerikanischen Arten.
- Die Erlenblättrige Felsenbirne stammt aus Nordamerika, wird ungefähr 4 Meter hoch und begeistert mit schmackhaften Früchten. Von dieser Art gibt es die meisten Sorten.
- Die Kupfer-Felsenbirne stammt aus dem östlichen Nordamerika und wird bis zu 10 Meter hoch. Die bronzefarbenen Blätter färben sich im Herbst rot.
- Die Kanadische Felsenbirne wird bis zu 8 Meter hoch und wächst üppig. Sie bevorzugt nasse Standorte und bringt essbare Früchte hervor.
- Die Baum-Felsenbirne wächst zu einem Baum heran, der bis zu 20 Meter hoch werden kann. Für den Garten ist die Sorte Robin Hill geeignet, die als Hochstamm gezüchtet werden kann und ungefähr 6 Meter hoch wird.
- Die Kahle Felsenbirne ist keineswegs kahl, sondern die Blätter bringen im Herbst eine schöne Färbung hervor. Der Strauch wird 8 bis 13 Meter hoch.
Standort und Boden: sonnig bis halbschattig
Die Felsenbirne ist winterhart und verträgt auch stärkere Fröste. Sie ist tolerant gegenüber Standort und Boden, doch bevorzugt sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte schwach sauer, sandig und gut durchlässig sein. Unter einen schweren Boden mischen Sie Sand, um die Drainage zu verbessern. Ist der Boden nährstoffarm, reichern Sie ihn vor der Pflanzung mit reifem Kompost an.
Felsenbirne pflanzen: Frühjahr oder Herbst
Pflanzen Sie die Felsenbirne im Frühjahr, wenn nicht mehr mit Frösten zu rechnen ist, oder im Herbst vor den ersten Frösten. Das Pflanzloch heben Sie in der doppelten Breite des Wurzelballens aus. Wässern Sie den Wurzelballen, damit er sich gut mit Feuchtigkeit vollsaugen kann. Setzen Sie die Pflanze genauso tief wie im Topf in das Pflanzloch ein. Treten Sie die Erde fest und gießen Sie den Strauch gut an. Kreuzen sich Äste oder hat der Strauch zu viele Seitentriebe, schneiden Sie ihn gleich nach der Pflanzung zurück.
Pflege der Felsenbirne: wenig wässern und düngen
Die Felsenbirne ist unkompliziert in der Pflege und muss nur bei längeren Trockenperioden im Sommer gewässert werden. Einmal im Jahr nehmen Sie eine Düngung mit Kompost vor. Hin und wieder kappen Sie die Äste. Auf keinen Fall sollten Sie die Pflanze radikal zurückschneiden, da sie aus dem alten Holz nur zögerlich treibt.