Chilis haben seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle in der Küche und der Kultur vieler Länder gespielt. In Spanien hat die Chili-Paprika-Spezies Capsicum annuum, die oft unter dem Namen „Pimientos“ bekannt ist, ihren ganz eigenen Platz im kulinarischen Kosmos. In diesem Artikel möchten wir Ihnen die spannenden und vielfältigen Facetten der Pimientos vorstellen, von ihrer Herkunft und Bedeutung bis hin zu den leckeren Chili-Sorten, die im Namen Pimientos tragen.
Herkunft und Bedeutung des Namens Pimientos
Die spanische Bezeichnung „Pimientos“ bedeutet wörtlich übersetzt „Pfeffer“, obwohl es sich dabei eigentlich um eine Paprikasorte handelt. Der Ursprung des Wortes „Pimientos“ geht auf das Lateinische „piper“ zurück, was ebenfalls „Pfeffer“ bedeutet. Um die Verwechslungsgefahr zwischen Paprika und schwarzem Pfeffer zu vermeiden, hat man im Laufe der Zeit den Namen in die mehrdeutigere Bezeichnung „Pimientos“ geändert.
Spanien: Ein Land voller Pimientos
Spanien ist ein Land, in dem die Pimientos eine besondere Bedeutung haben, insbesondere in der Region von Murcia. Hier werden die Pimientos nicht nur in einer Vielzahl von Gerichten verwendet, sondern auch in traditionellen Festen gefeiert. Eines der bekanntesten Beispiele ist der „Entierro de la Sardina“ (Beerdigung der Sardine), bei dem Tausende von Menschen durch die Straßen von Murcia ziehen, um den Sommer zu begraben und dabei Pimientos und andere leckere Speisen zu genießen.
Die verschiedenen Pimientos-Sorten in Spanien
Es gibt eine Vielzahl von Pimientos-Sorten in Spanien, von mild bis extrem scharf. Hier sind einige der bekanntesten Sorten, die im Namen Pimientos tragen:
- Pimientos del Piquillo: Diese kleine runde Chili-Sorte stammt aus der Region Navarra und ist besonders mild und aromatisch im Geschmack.
- Pimientos de Guernika: Im Baskenland werden diese kleinen, grünen Paprikas oft als Tapas serviert. Sie haben einen milden bis mittelscharfen Geschmack und sind sehr vielseitig.
- Pimientos de Padron: Diese scharfen, grünen Paprikas stammen aus der Region Galicien und haben einen würzigen, leicht bitteren Geschmack. Egal ob man sie brät oder grillt: Die Pimientos de Padron sind ein absolutes Highlight.
- Pimientos de Totana: Diese sehr seltenen, milden Paprikas stammen aus der Stadt Totana in der Region Murcia und sind eher unbekannt, obwohl sie sehr schmackhaft sind.
- Pimientos de Fresno: Diese länglichen, dünnen Paprikas haben einen mittelscharfen Geschmack und eignen sich perfekt zum Braten und Füllen.
- Pimientos de Cayena: Diese extrem scharfen Chilis werden häufig verwendet, um Gerichte zu würzen oder Saucen zuzubereiten.
Besondere Zubereitungsarten und Verwendungszwecke der Pimientos
Pimientos können auf verschiedene Arten zubereitet werden, je nach Sorte und Verwendungszweck. Die meisten werden entweder gebraten oder gegrillt und als Beilage oder Tapas serviert. Einige Sorten eignen sich auch für die Verwendung in Suppen oder Eintöpfen, während andere für scharfe Saucen oder Gewürzmischungen verwendet werden können. Die spanische Küche wäre ohne die Pimientos nicht das, was sie heute ist.
Fazit
Für Chililiebhaber sind die Pimientos aus Spanien ein echtes Highlight. Mit ihren verschiedenen Sorten und der Vielseitigkeit in der Zubereitung kann man eine wahre Geschmacksreise durch Spanien unternehmen. Von mild bis extrem scharf – die Pimientos bieten für jeden Geschmack etwas und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der spanischen Küche. Lassen Sie sich von der feurigen Leidenschaft der Pimientos begeistern und tauchen Sie in die vielseitige Welt der Chilis ein.