Amarant, der meist als Fuchsschwanz bekannt ist, zählt zu den ältesten Kulturpflanzen. Allerdings ist er vor langer Zeit in Vergessenheit geraten, erlebt aber wieder ein absolutes Comeback und ist mittlerweile wieder in vielen Gärten zu finden. Dies liegt wohl auch an den zahlreichen verschiedenen Färbungen, in denen der Fuchsschwanz erhältlich ist. Von einem satten Grün bis zu Sorten mit rotem Laub, gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Zudem können Sie den Amarant nicht nur eine dekorative Zierpflanze nutzen, sondern auch als Speisepflanze. Wie Sie ihn anbauen und pflegen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Aussaat und Pflege von Amarant
Der Fuchsschwanz gedeiht nahezu in jedem Garten, da er sehr anspruchslos ist. Auch wenn er nicht winterhart ist, kommt es häufig vor, dass einige Samen die kalte Jahreszeit überleben und sich selbst aussäen. Dies geschieht häufig in sehr milden Wintern, wodurch es sein kann, dass sich der Fuchsschwanz im Frühling breitmacht und bis zu zwei Meter hoch wächst.
Standort
Amarant liebt einen sonnigen Standort, gedeiht aber auch im Halbschatten. Wählen Sie den richtigen Standort, kann der Fuchsschwanz bis zu zwei Metern in die Höhe wachsen. Im Halbschatten wächst er etwas langsamer und nicht ganz so hoch.
Boden
Kalkarme Böden mag die Pflanze nicht. Deshalb sollten Sie einen kalkarmen Boden mit Gesteinsmehl verbessern. Zudem können Sie die Erde mit Kompost oder Stallmist verbessern, was dazu führt, dass der Wuchs gefördert wird. Ebenfalls wichtig ist, dass der Boden durchlässig sein sollte, da der Fuchsschwanz mit nassen Füßen oder auch langen Regenperioden nicht gut zurechtkommt. Längere Trockenheit dagegen ist kein Problem für die Pflanze. Um den Wuchs nicht zu bremsen, sollte die Bodenqualität stets aufrechterhalten werden.
Aussaat und Anbau von Amarant
Die Aussaat von Fuchsschwanz-Samen ist problemlos möglich und die Samen gedeihen in der Regel schnell. Im Frühjahr können die Samen schon an einem geschützten Ort im Haus vorgezogen werden, bevor Sie ihn dann nach dem Frost ins Freiland setzen. Möchten Sie die Samen direkt ins Freiland setzen, ist der Zeitpunkt von Mitte bis Ende Mai optimal, da der Samen Wärme zum Keimen benötigt.
Da die Keimlinge aber sehr anfällig für Spätfröste sind, ist es in der Regel besser, die Pflanzen im Haus vorzuziehen und nach und nach an die Temperaturen im Außenbereich zu gewöhnen. Gleiches gilt außerdem auch für Pflanzen aus dem Gartenfachmarkt. Sie sind nicht winterhart und Spätfröste können ihnen durchaus schaden. Wenn Sie Samen nutzen, sollten Sie bereits darauf achten, dass die Pflanzen genügend Platz haben, wenn sie als Gruppe gepflanzt werden.
Pflege
Die Pflege des Amarant ist sehr anspruchslos. Ein- bis zweimal im Monat sollten Sie den Fuchsschwanz mit einem handelsüblichen Dünger für Stauden düngen. Möchten Sie den Fuchsschwanz als Speisepflanze nutzen, ist Kompost oder Jauche selbstverständlich die bessere Wahl. Sobald die Pflanzen eine Höhe von etwa 30 cm erreicht haben, müssen Sie zusätzlich gestützt werden, damit sie nicht brechen. Starker Wind oder auch Regen können sonst dafür sorgen, dass die Stängel knicken oder abbrechen. Ebenfalls wichtig ist, dass Sie die abgestorbenen Blätter entfernen. Insbesondere in regenreichen Jahren ist dies wichtig, da sie sonst beginnen zu faulen und so die Pflanze Schaden nehmen könnte.
Möchten Sie den Amarant nur als dekorative Staude nutzen, sollten Sie die Fruchtstände nach der Blüte entfernen. Diese sind relativ schwer und so können Sie einiges an Gewicht wegnehmen. Lassen Sie einige Fruchtstände zum Ausreifen stehen, damit Sie für das nächste Jahr Saatgut haben.
Nutzen Sie den Fuchsschwanz jedoch als Speisepflanze und möchten die Blätter und Samen verzehren, sollten Sie die Fruchtstände zusätzlich stützen und vor Vögeln schützen. Diese lieben die Amarant-Samen und sorgen außerdem auch dafür, dass der Fuchsschwanz überall im Garten wächst.
Krankheiten und Schädlinge
Im Grunde hat der Amarant kaum Schädlinge. Lediglich Blattläuse können dem Fuchsschwanz gefährlich werden. Nutzen Sie die Pflanze nicht als Speisepflanze, können Sie die handelsüblichen Mittel einsetzen, um die Blattläuse zu bekämpfen. Es ist aber auch möglich, einen Extrakt aus Ackerschachtelhalm herzustellen, um die Blattläuse von der Speisepflanze zu entfernen.
Wie bereits erwähnt, mag der Fuchsschwanz keine Staunässe. In regenreichen Perioden ist es daher wichtig, ihn vor der Wurzelfäule zu schützen. Ist eine Pflanze betroffen, sollte sie entsorgt werden. Beim erneuten Anbau sollte der Boden dann natürlich besser vorbereitet werden.
Verwendung von Amarant
Amarant zählt zu den Pseudo-Cerealien und hat seinen Ursprung in der Andenregion. Dort wurde er vor allem als Nahrungsmittel genutzt und in Gräbern, die fast 9.000 Jahre alt sind, wurden Fuchsschwanz-Samen gefunden. Die Samen sind zudem glutenfrei und enthalten zahlreiche Nährstoffe. Außerdem weist er eine hohen Lysingehalt auf und ist wertvoller als Milcheiweiß. Des Weiteren sind Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink darin enthalten und somit ist die Pflanze für Veganer und Astronauten besonders interessant. Gleichzeitig finden sich auch ungesättigte Fettsäuren und Vitamine B1 und E darin.
Die Samen vom Fuchsschwanz haben ein kräftiges Aroma und eine leicht nussige Note, weshalb sie viele Speisen aufwerten können. Als Topping zu Gemüse und Fleisch sind sie perfekt geeignet. Doch auch in Suppen, Aufläufen oder in Salaten sind die Amarant-Samen ideal. Selbstverständlich sind sie auch in Joghurts, Müsli oder Smoothie nutzbar.
Außerdem können Sie neben den Samen auch die Blätter verzehren, die ähnlich wie Mangold oder Spinat schmecken. Die Blätter können Sie als Gemüse oder Salat zubereiten. Sogar die jungen Blütenstände können Sie als Gemüse zubereiten. Sie haben eine nussige Note und sind sehr schmackhaft.
Hallo jnd guten Tag, es ist schön, dass es möglich ist, Fragen zu stellen. Danke dafür.
Also ich habe eine Frage zur Anzucht vom Fuchsschwanz, Amarant.
Vor vielen Jahren gelang es mir recht gut, ich hatte eine Samentüte aus dem Noldemuseum mitgebracht.
Aber in den letzten 2-3 Jahren war es sehr schwer eine schöne große Pflanze zu ziehen. Überall steht dass es einfach sei, aber weit gefehlt.
In diesem Jahr habe ich Mitte Nai ausgesät, nun sind due Pflänzchen 3-4 cm groß. Das kann doch nichts werden in diesem Jahr. Ich verwende Anzuchterde., habe aber gleich in Schalen, draußen ausgesät. War es zu kalt oder zu nass??
Ich weiss es nicht.
Haben Sie vielleicht einen Rat?
Vielen Dank im Voraus.
Grüsse aus Mössingen.
Dorothea Kubik
Hallo Frau Kubik, eigentlich ist Fuchsschwanz wirklich leicht zu ziehen. Meist sät er sich sogar selbst aus und kommt im nächsten Jahr wieder. Es ist schwer zu sagen, woran es liegt. Dieses Jahr ist es wirklich etwas verrückt. Manches, was sonst nur mühevoll gedeiht, wächst wie verrückt. Anderes, was sonst leicht kommt, scheint gar nicht zu wachsen. Da heißt es einfach abwarten.
Hallo. Habe aus einem roten Fuchsschwanz Samen ausgesät. Die sind such gut gewachsen. Leider blüht er nur grün. Wie kommt das?