Mögen Sie es kunterbunt oder haben Sie sich auf eine Farbe festgelegt, die dominierend in Ihrem Garten vorkommen soll? Neben Grün bietet Weiß einen wunderbaren Kontrast und setzt Beete perfekt in Szene. Warum also nicht mal ein ganzes Beet in Weiß gestalten – es muss ja nicht gleich der ganze Garten sein. Erfahren Sie hier, welche Pflanzen gut für eine weiße Beetbepflanzung geeignet sind – und das von Januar bis Dezember.
Was die Farbe Weiß bedeutet
Farben haben alle eine Bedeutung und eine unterschiedliche Wirkung auf uns Menschen. Weiß steht hierzulande für die Unschuld, die Reinheit, die Sauberkeit, aber auch für die Hoffnung. Hierzulande deshalb, weil die Farben in anderen Kulturen durchaus unterschiedlich angesehen werden. So steht im asiatischen Raum die Farbe Weiß für Verlust und Trauer. Die Wirkung der Farben auf Menschen kann zwar verschieden sein, dennoch ist Weiß eher beruhigend und vermittelt ein Gefühl von Harmonie. Perfekt passt Weiß in jedes Blumenbeet, denn es harmoniert nicht nur mit dem vorherrschenden Grün, sondern hebt sich auch von ihm ab und schafft tolle Eyecatcher. Hinzu kommt, dass Weiß nicht einfach Weiß ist, auch hier gibt es ganz verschiedene Farbtöne – insgesamt sind es 72.
Das ganze Jahr: Weiße Blütenpracht in Ihrem Garten
Die Vielfalt an Pflanzen ermöglicht es uns, Gartenbeete das ganze Jahr über weiß erblühen zu lassen. Machen wir doch gemeinsam einen Streifzug durch die Jahreszeit und sehen uns an, wie Sie Ihre Beete gestalten können.
Weiße Beetbepflanzung für den Frühling
Die Frühjahrsbeete werden beherrscht von Blumenzwiebeln. Aber nicht nur, denn es gibt auch zahlreiche andere Pflanzen, die die ersten warmen Sonnenstrahlen nutzen, um ihre weißen Blüten zu öffnen.
Kein Frühlingsbeet ohne Tulpen. Von Ende März bis in den Mai hinein öffnen die Frühlingsbooten ihre gefüllten oder ungefüllten Blüten. Da Tulpen Zwiebelpflanzen sind, werden diese bereits im Herbst in die Erde gesteckt, denn sie benötigen einen Kältereiz. Wer es im Herbst verpasst hat, kann sie an milderen Tagen aber auch im Januar oder Februar noch stecken. Weiße Sorten gibt es zahlreich, einige besonders schöne und auch außergewöhnliche sind Damentulpe, Sterntulpe, Weiße Zwergtulpe, Mount Tacoma und auch Spring Green.
Sie sind das Symbol für Ostern und haben in Frühlingsbeeten ebenfalls einen festen Platz. Oft kennt man Narzissen nur in den markanten Gelb- und Orangetönen, es gibt aber auch zahlreiche Sorten, die uns mit der Farbe Weiß verwöhnen, wobei Gelbtupfer meist nicht fehlen dürfen. Narzissen werden – wie Tulpen – ebenfalls im Herbst gesteckt. Zu den besonders schönen weißen Sorten gehören Bridal Crown, Stainless, Westward, Topolino, Polar Ice, Mount Hood und Acropolis.
Wenn die Krokusse ihre vorwitzigen Blüten öffnen, wissen wir: der Frühling ist nicht mehr weit. Die Zwiebelpflanzen gehören mit zu den ersten Frühlingsboten und sind nicht nur in der Wiese gern gesehene Gäste, sondern machen auch im Beet, vor allem in Gruppen gepflanzt, eine gute Figur. Neben den typischen Farben Gelb und Blau bzw. Lila dürfen Krokusse in Weiß nicht fehlen. Hier überzeugen vor allem die Sorten Miss Vain, Jeanne D´Arc und Ard Schenk.
Die Blütezeit der Hornveilchen beginnt bereits im März. Sie überzeugen durch spektakuläre Farben und bieten auch tolle Farbverläufe an. Dass Weiß da ebenfalls dominiert, liegt auf der Hand. Probieren Sie doch mal die Sorten Alba, Alba Minor, White Superior oder Whisley White aus.
Die kleinen Schönheiten werden auch Bellis genannt und sehen den Gänseblümchen sehr ähnlich. Daher werden sie auch als Kulturgänseblümchen bezeichnet. Mit einer Wuchshöhe von maximal 20 Zentimetern bleiben sie recht klein und sind im Frühlingsbeet (Blütezeit ab März) ein echter Hingucker. Tausendschön gibt es in Rot, Rosa und natürlich in Weiß.
Ebenfalls im März beginnt die Blütezeit der Ranunkeln. Mit Wuchshöhen zwischen 20 und 40 Zentimetern passen die Pflanzen mit den üppig gefüllten Blüten quasi überall dazu. Weiß blühen unter anderem die Sorten White und White Improved, zusammen mit Rosa überzeugt die Violet Bicolor.
Duftjasmin
Wenn Sie zu wunderschönen weißen Blüten auch einen betörenden Duft wollen, ist der Duftjasmin, auch Bauernjasmin oder Pfeifenstrauch genannt, ideal. Der winterharte Strauch blüht im Mai und Juni und wird bis zu eineinhalb Meter hoch. Somit ist der Duftjasmin ideal als Beetbepflanzung in hinteren Bereichen.
Deutzien
Der Strauch, der zu den Hortensien gehört, kann Höhen von bis zu 4 Metern erreichen. Es gibt aber auch kleinere Exemplare, die sich perfekt ins Blumenbeet integrieren. So wird die Deutzia gracilis gerade einmal 80 Zentimeter hoch. Im Mai und Juni zeigen sich die üppig blühenden weißen Rispen.
Weiße Beetbepflanzung für den Sommer
Für viele muss das Sommerbeet so farbenfroh wie möglich sein. Doch auch ein „einfarbiges“ Blumenbeet hat seine Reize, vor allem, wenn es mit unterschiedlichen Blütenformen aufwartet. Wir haben eine Reihe von weiß blühenden Stauden und Sträuchern ausgesucht, die bei Ihnen bestimmt optische Highlights setzen.
Rosen
Ob Edelrose, Strauchrose oder Kletterrose, die Königin der Blumen darf in keinem Garten fehlen. Weiße Exemplare gibt es zur Genüge, da fällt die Auswahl nicht leicht. Optionen für weiße Blütenpracht sind zum Beispiel Innocencia als Bodendeckerrose, Lions-Rose als Beetrose, Bobby James als Ramblerrose, Schneewittchen als Strauchrose, Winchester Cathedral als Englische Rose und Annapurna als Edelrose.
Pfingstrosen
Auch wenn sie den Beinamen entsprechenden Beinamen, hat die Pfingstrose nichts mit den Rosen zu tun. Dafür stimmt der erste Teil des Namens, denn wenn wir Pfingsten feiern, was meist im Mai oder Juni der Fall ist, blüht auch die Pfingstrose. Die buschig wachsende Staude kann bis zu 1 Meter hoch werden und verwöhnt uns mit üppigen Blüten. Zu den weißen Sorten gehören unter anderem Shirley Temple, Alba Plena, Duchesse de Nemours und Gardenia.
Auch Stockrosen sind nicht mit den Rosen verwandt, sie gehören zu den Malvengewächsen. Im Garten können sie Höhen von bis zu 2 Metern erreichen. Da sie nicht besonders breit werden, findet sich für die Blumen immer ein Plätzchen im Beet. Es gibt sie ungefüllt und gefüllt und natürlich auch in Weiß, wie zum Beispiel die Sorten Polarstar, Double Triumph und auch Double Icicle.
In der freien Natur sieht man Lupinen meist in den typischen blau-violetten Farben. Bei den Gartenlupinen sieht es schon etwas farbenprächtiger aus, wobei sich auch hier die Farbe Weiß mit dazugesellt. Von Mai bis August blühen die prächtigen Stauden und strecken ihre Rispen senkrecht in die Höhe. Zu den weißen Sorten gehören Noble Maiden, Fräulein und Gallery White Shades.
Auch den Rittersporn kennt man typischerweise in blau-violetten Farben. Doch auch hier gesellt sich immer öfter die Farbe Weiß zu den Gartenstauden. Rittersporne können bis zu 2 Meter hoch werden und sind Stauden, die perfekt mit anderen Beetpflanzen harmoniert. Die lange Blütezeit beginnt im Juni und endet im September. Weiße Sorten sind zum Beispiel Casa Blanca, Jupiter White, Pacific reinweiß und Magic Fountains Pure White.
Hortensien
Wenn Hortensien ihre Blütenpracht zeigen, ist es eine wahre Freude, denn die einzelnen Blüten bilden Ballen bzw. Rispen, die alle Blicke auf sich ziehen. Juni, Juli, August und September sind die vier Sommermonate, in denen die Hortensien immer wieder blühen, vor allem dann, wenn man die alten Blüten regelmäßig entfernt. Wenn es gerne auch mal Weiß sein darf, sind die Sorten Forever & Ever, Little White und Sundae Fraise zu empfehlen.
Zierlauch ist eine Pflanze, deren Zwiebeln im Herbst in den Boden gesteckt werden. Im Mai und Juni strecken sie ihre langen Stiele nach oben, an denen dann die großen Blütenkugeln zu finden sind. Die typische Blühfarbe von Allium ist Violett, es gibt den Zierlauch aber auch in einem herrlichen Weiß. Dazu zählen die Sorten White Giant, White Cloud und Graceful Beauty.
Gladiolen
Gladiolen werden gerne als Schnittblumen angeboten, sie kommen aber auch in jedem Staudenbeet perfekt zur Geltung. Sie gehören zu den Zwiebelblumen, dürfen aber nicht – wie viele andere – bereits im Herbst in den Boden, sondern erst nach den Eisheiligen, denn sie vertragen keine Kälte. Abhängig vom Pflanzzeitpunkt (vorziehen im Zimmer ist möglich) blühen sie von Juni bis September. In einem weißen Blumenbeet kommen vor allem die White Prosperity, Albus, The Bride oder Bambino Halley zur Geltung.
Dahlien
Über 30.000 Sorten gibt es von einer der beliebtesten Blumen, den Dahlien. Wichtig zu wissen ist, dass die Knollen bzw. Rhizome der Dahlien nicht winterhart sind und daher zwingend vor der kalten Jahreszeit ausgegraben und trocken gelagert werden müssen. Wer zudem Verblühtes immer wieder abschneidet, hat über die Sommermonate bis in den Herbst hinein eine wahre Blütenpracht. In ein weißes Beet passen besonders gut Boom Boom White, Snow Kristall, Alba und Dahlegria White.
Hibiskus
Der Hibiskus, auch Eibisch genannt, gehört zu den Malven und kann sowohl als kompakter Strauch, wie auch als Säule wachsen – je nachdem, wie viel Platz man im Beet hat. In unterschiedlichen Farben verwöhnt uns die Pflanze über drei Sommermonate hinweg mit ihren tollen Blüten. Weiße Blüten bieten White Pillar, White Chiffon, Flower Tower White und auch Totus Albus.
Weiße Beetbepflanzung für den Herbst
Der Herbst überrascht uns immer wieder mit einem leuchtend bunten Farbenmeer. Und weil es von Farben wie Rot, Orange, Grün und Braun wahrlich genug gibt, ist Weiß ein Farbtupfer, der für Highlights in jedem Beet sorgt.
Chrysanthemen
Wenn andere Blumen sich so langsam auf die kühlere Jahreszeit vorbereiten, laufen Chrysanthemen zur Höchstform auf. Sie beginnen meist Ende August mit der Blüte und sind bis zum Frost wahre Blütenwunder. Die buschigen Stauden werden rund 60 Zentimeter hoch und passen somit perfekt in jedes Blumenbeet. Für das weiße Herbstbeet sind unter anderem die Sorten Swifty, Antonov, Madiba White und White Bouquet beliebt.
Eine weitere beliebte Beetpflanze ist die Herbstaster, die ab September bis in den November hinein (wetterabhängig) viele kleine Blüten zeigt. Es gibt die Kissen-Astern, die mit maximal 50 Zentimeter recht klein bleiben, und die Glattblatt-Astern bzw. die Rauhblatt-Astern, die Höhen von 1,5 Metern erreichen. Weiße Sorten sind unter anderem White Ladies, Moonlight und Schneekissen.
Besenheide
Besser bekannt ist die Besenheide unter dem Namen Heidekraut. Der kleine Strauch ist ein gern gesehener Gast im Herbstbeet, denn von August bis in den November hinein öffnen sich die kleinen filigranen Blüten, die rispenartig nach oben wachsen. Typischerweise hat die Besenheide rosa-violette Blüten. Zu den weißen Sorten gehören zum Beispiel White Coral, Long White, Gardengirls und auch Madonna.
Mönchspfeffer
Im September und Oktober blüht der Mönchspfeffer, der lange aufrecht wachsende Rispen bildet. Die Pflanze gilt als Halbstrauch und braucht im Beet daher ein wenig mehr Platz, denn er kann Höhen von bis zu 2 Metern erreichen. Die zu den Eisenkrautgewächsen gehörende Heilpflanze gibt es auch in weißen Sorten wie White Spire oder Alba.
Zugegeben, ein Kürbis ist keine Blüte, aber wenn ein weißer Kürbis die Beete ziert, dann sollte man ihn nicht vernachlässigen. Gerade der weiße Zierkürbis ist eine Augenweide und kann im Herbst für Hingucker im Garten sorgen. Und dann ist ja auch noch Halloween … Baby Boo oder Le Patisson sind nur zwei Sorten, die sich in Ihrem Beet sicherlich gut machen werden.
Weiße Beetbepflanzung für den Winter
Der Winter wird weiß – selbst ohne Schnee. Denn es gibt durchaus einige Pflanzen, die den Garten mit ihren weißen Blüten von Dezember bis in den März hinein verzaubern.
Zu den typischen Winterblühern gehört zweifelsohne das Schneeglöckchen – der Name sagt es ja schon. Die kleinen Blümchen, die vorwitzig ihre weißen, hängenden Blüten der Sonne entgegenstrecken. Nicht selten durchbrechen sie dabei eine geschlossene Schneedecke. Besonders schön sind Schneeglöckchen, die zu den Zwiebelblumen gehören, in Gruppen gepflanzt. Es gibt durchaus zahlreiche Sorten, weiß sind sie aber alle.
Christrose
Für Farbtupfer im tristen Winterbeet, sorgt die Christrose, auch Schneerose genannt. Das Hahnenfußgewächs blüht von November bis in den April hinein, selbst Schnee macht der Blume nichts aus. Auch wenn das typische Weiß der Blüten am bekanntesten ist, gibt es Christrosen in vielen Farben, darunter Rosa, Rot und sogar Schwarz.
Vorfrühlings-Alpenveilchen
Zur Familie der Primelgewächse gehörend verzaubert uns das Vorfrühlings-Alpenveilchen mit seinen filigranen Blüten oftmals schon im Januar. Die kleinen runden Knollen werden im Spätsommer in die Erde gesetzt, so ist gewährleistet, dass die Blume im Winter ihre Blüten öffnet. Sehr hübsch sind nicht nur die Blüten, sondern auch die wunderschön gezeichneten Blätter. Zu den weißen Sorten gehören zum Beispiel Outland, Amaze Me Weiß und Album.
Winterschneeball
Zum Schluss noch mal eine Pflanze, die etwas höhere Dimensionen anstrebt und als Strauch bis zu 3 Meter hoch werden kann: der Winterschneeball. Seine ausdauernden weißen Blüten zeigt er von November bis März. Oftmals blüht er in gedeckten Rosa-Tönen, aber auch in Reinweiß ist er erhältlich.