Um in der kommenden Saison wieder eine reiche Ernte zu erzielen, bereiten Sie den Boden rechtzeitig vor. Der Februar ist ein guter Zeitpunkt, doch können Sie die Vorbereitung auch noch im März vornehmen. Das erste Gemüse säen Sie im März ins Freiland.
Vorbereitung im Spätherbst: nicht zu empfehlen, da Mutterboden zerstört wird
Einige Gartenfreunde beginnen schon im Herbst mit der Vorbereitung des Gartens für die kommende Saison und graben den Boden um. Dabei besteht die Gefahr, den Spaten zu tief anzusetzen und die untersten Schichten des Mutterbodens zu zerstören. Die Bodenlebewesen werden empfindlich gestört. Anders sieht es bei stark tonhaltigen Böden aus, die schon im Spätherbst durchgearbeitet werden können. Kompost oder abgelagerter Tierdung werden zur Lockerung in den Boden eingearbeitet.
Gründüngung zur Bodenverbesserung: nach der Ernte einarbeiten
Für zahlreiche Gemüsesorten ist die Gründüngung eine gute Vorfrucht, da sie wertvolle Nährstoffe liefert und zur Verbesserung der Bodenstruktur beiträgt. Säen Sie die Gründüngung gleich nach der Ernte aus, also im Spätsommer oder im Herbst. Die Gründüngung reichert den Boden mit Knöllchenbakterien und Stickstoff an und schützt ihn vor Verschlämmung. Gut geeignet sind
- Lupinen,
- Inkarnatklee,
- Alexandrinenklee und
- Ölrettich.
Arbeiten Sie die Gründüngung im Frühjahr mit der Grabegabel unter.
Vorbereitung des Gartens im Februar
Da viele Gemüsesorten wie Radieschen, Pastinaken, Dicke Bohnen, Salat oder Kohl schon im März ausgesät werden, beginnen Sie bereits im Februar mit der Vorbereitung des Bodens. Ist er allerdings gefroren oder liegt Schnee darauf, warten Sie mit der Bodenvorbereitung, bis der Schnee getaut ist. Graben Sie Schnee nicht unter die Erde, da Sie so verhindern, dass sich der Boden erwärmt. Der Boden soll sich schnell erwärmen, damit die Pflanzen zügig keimen und sich entwickeln.
Lockern des Bodens: Mikroorganismen und Kleinlebewesen schonen
Um den Boden für die neue Gartensaison vorzubereiten, müssen Sie ihn lediglich mit der Grabegabel oder dem Grubber lockern. Mikroorganismen und Kleinlebewesen, die wichtig für die Bildung von Humus sind, werden geschont. Aus organischem Dünger setzen Mikroorganismen Nährstoffe wie Kalium, Phosphor, Stickstoff, Magnesium und Eisen frei. Regenwürmer verbessern die Bodenstruktur, da sie vertikale Gänge graben und das Eindringen von Wasser in tiefere Bodenschichten sowie das Wurzelwachstum fördern.
Haben Sie den Boden gelockert, lassen Sie ihm genügend Zeit, sich zu setzen. Frühestens zwei Wochen nach dem Lockern beginnen Sie mit dem Bepflanzen der Beete. Vermeiden Sie es, die Beete zu betreten, um der Verdichtung des Bodens vorzubeugen.
Tipp: Waren Ihre Erträge im Vorjahr eher mager, kann das daran liegen, dass der Boden nährstoffarm ist. Nehmen Sie an verschiedenen Stellen Bodenproben und lassen Sie sie professionell im Labor untersuchen. So erfahren Sie, welche Nährstoffe Ihr Boden noch braucht.
Beete einteilen: auf die Fruchtfolge achten
Der Februar oder spätestens der März sind die richtige Zeit, um die Beete für die folgende Saison einzuteilen. Erstellen Sie einen Anbauplan und achten Sie darauf, was Sie im Vorjahr angebaut haben. Bei einigen Pflanzen muss eine ausreichend lange Pause eingehalten werden, bis sie wieder an ihren ursprünglichen Standort gepflanzt werden können.
Haben Sie einen Anbauplan aus dem Vorjahr, verwenden Sie ihn als Grundlage für den neuen Anbauplan. Achten Sie auf die richtige Breite der Beete, damit Sie die Beete gut bearbeiten können. Bei Ihrem Anbauplan achten Sie auf gute und schlechte Nachbarn im Beet.
Bodenvorbereitung mit naturnaher Düngung: Kompost oder Hornspäne
Besser als anorganischer Dünger ist eine organische, naturnahe Düngung. Die Pflanzen nehmen die in anorganischem Dünger gelösten Nährstoffe in größeren Mengen auf, was das Wachstum stark fördert. Sie werden dadurch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Die nützlichen Lebewesen im Boden können dadurch empfindlich geschädigt werden.
Besser geeignet sind Kompost, eine Gründüngung oder Hornspäne, da sie von den Bodenlebewesen langsamer abgebaut und von den Pflanzen in kleineren Mengen aufgenommen werden. Die organische Düngung eignet sich gut als Langzeitdünger. Welchen Dünger Sie verwenden, hängt auch davon ab, was Sie anbauen, da die Pflanzen einen unterschiedlich hohen Nährstoffbedarf haben.