Die heißen Sommer in Folge und die damit verbundenen langen Trockenperioden zwingen viele Gartenfreunde zum Umdenken. Es geht darum, den Garten mit Pflanzen zu gestalten, die gut mit Trockenheit auskommen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten und welche Pflanzen sich für trockene Regionen eignen.
Trockenheitsresistente Pflanzen erkennen: auf Blattgröße und Blätter achten
Pflanzen, die sich für trockene Standorte eignen, erkennen Sie an bestimmten Merkmalen. Die Pflanzen haben solche Eigenschaften ausgebildet, um sich an ihren trockenen Lebensraum anzupassen. Schon beim Kauf der Pflanzen sehen Sie, ob sie mit längeren Trockenperioden gut zurechtkommen. Die Pflanzen benötigen nur wenig Pflege und müssen kaum bewässert werden. Auch wenn es nur wenig regnet, decken diese Pflanzen ihren Wasserbedarf mit Regenwasser.
Zumeist handelt es sich um mehrjährige Stauden, die Sie lediglich im ersten Jahr bewässern müssen. Auf das Düngen können Sie ebenfalls verzichten, denn aufgrund des geringen Wasserbedarfs ist auch der Nährstoffbedarf nur gering. Das sind die wichtigsten Merkmale, auf die Sie achten sollten, um festzustellen, dass sich Pflanzen für Trockenheit eignen:
- kleine Blätter, um eine starke Verdunstung zu verhindern
- behaarte Blätter als Schutz vor Austrocknung, da sich die Feuchtigkeit dann besser hält
- silberfarbene oder grau schimmernde Blätter als besserer Schutz vor Sonnenlicht
- feines Wurzelwerk, um besser an Wasser im Boden zu gelangen
Tipp: Entscheiden Sie sich für Pflanzen mit Pfahlwurzeln, gelangen die Wurzeln auch dann noch an Wasser in tieferen Schichten, wenn die Oberfläche schon ausgetrocknet ist.
Wasser effektiv nutzen: Zisternen und bedeckte Böden
Ganz ohne Wasser kommen auch trockenheitsresistente Pflanzen nicht aus, doch haben sie Strategien entwickelt, um sich besser an die Trockenheit anzupassen. Die Verknappung der kostbaren Ressource Wasser zwingt zu einem sparsamen Umgang mit Trinkwasser und zu einer effektiven Nutzung von Regenwasser.
Gestalten Sie Plätze, Wege und Einfahrten auf Ihrem Grundstück möglichst versickerungsfähig, damit Regenwasser besser zu den Wurzeln gelangen kann. Versiegeln Sie solche Flächen nicht mit Beton oder Pflastersteinen. Lassen Sie Dachwasser in Zisternen laufen, um es zum Gießen der Pflanzen zu verwenden. Regenwasser kann auch in Rigolen oder Sickergräben fließen, um dann langsam in den Boden abzusickern. So schaffen Sie vor allem in Naturgärten gute Bedingungen für eine artenreiche Flora und Fauna, da solche Bereiche nach Niederschlägen feuchtnass, dann aber wieder trocken sind. Regenwasser können Sie auch in großen Behältern oder Regentonnen auffangen, um damit Ihren Garten zu bewässern.
Um der Verdunstung entgegenzuwirken, achten Sie darauf, dass der Boden bei Vegetationsflächen immer bedeckt ist. Das gelingt mit einer Mulchschicht, aber auch mit Wildkräutern, die Sie im Staudenbeet und unter Gehölzen aussäen.
Regenwasser sammeln: Regentonnen und Erdtanks
Regenwasser spart Geld, da Sie kein Leitungswasser benötigen. Es ist für die Pflanzen besser verträglich, da es weicher ist und weniger Kalk enthält. Konservierende Zusätze wie Fluor oder Chlor sind nicht enthalten. Um Regenwasser länger nutzen zu können, fangen Sie es auf.
Die einfachste Möglichkeit sind Regentonnen, die Sie in vielen Größen erhalten und unter der Dachrinne platzieren. Decken Sie die Regentonne möglichst ab, sodass nur das Rohr der Dachrinne hineinragt. So verhindern Sie, dass Mücken ihre Eier darin ablegen. Regentonnen haben oft den Nachteil, dass sie nicht frostresistent sind.
Größere Mengen Wasser, beispielsweise bei langen Regenperioden und Dauerregen, können Sie in Erdtanks oder Zisternen sammeln. Mit einer Tauchpumpe entnehmen Sie das Wasser. Sie benötigen für einen Erdtank oder eine Zisterne eine Baugenehmigung.
Verdunstung vermeiden durch Mulchen: geeignete Materialien
Mit einer dicken Mulchschicht schützen Sie nicht nur den Boden vor Verdunstung, sondern Sie verbessern auch die Bodenqualität und unterdrücken Unkraut. Im Ziergarten ist Rindenmulch geeignet, da er gleichzeitig für eine attraktive Optik sorgt. Alternativ dazu ist eine mineralische Mulchschicht aus dunklem Basalt oder hellem Kalksplitt geeignet. Im Gemüsegarten verwenden Sie Stroh oder Rasenschnitt. Kokosmatten schützen im Winter vor dem Austrocknen sowie vor Schäden durch Frost.
Der richtige Stil für den trockenen Ziergarten: auf den Standort achten
Es ist eine Frage des Standorts, wie Sie einen trockenen Garten optimal gestalten. Nicht immer bedeuten trockene Lagen, dass es sich um einen sonnigen Standort handelt. Für trockene und sonnige Standorte wählen Sie andere Pflanzen als für den trockenen Schatten. An trockenen und sonnigen Standorten bieten sich diese Gestaltungsmöglichkeiten an:
- mediterrane Gärten mit Zierpflanzen und verschiedenen Kräutern
- Prärie- und Steppengärten als Kombination aus Gräsern und Stauden
- Steingärten und Trockensteinmauern mit Bodendeckern und Kräutern, gut geeignet für kleinere Gärten
- Naturgärten mit heimischen Wildblumen, die mit wenig Pflege auskommen
Liegt Ihr Garten im trockenen Schatten, lässt er sich naturnah mit Waldpflanzen und Pflanzen, die an Waldrändern gedeihen, gestalten.
Trockene Flächen richtig bepflanzen: Blütezeit verlängern mit Kombination aus Stauden und Zwiebelpflanzen
Um einen steppenartigen Charakter in Ihrem Garten zu schaffen, setzen Sie die Pflanzen in größeren Abständen ins Beet. Auf einen Quadratmeter platzieren Sie ungefähr fünf Pflanzen. Um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen, mulchen Sie. Die Blütezeit im Beet verlängern Sie mit einer Kombination aus Stauden und Zwiebelpflanzen. Gut geeignet sind Frühblüher wie Krokusse oder Tulpen. Einige Tulpenarten blühen schon im zeitigen Frühjahr und eignen sich für trockene Lagen, beispielsweise Tulipa praestans. Im Winter muss der Boden durchlässig sein, damit die Zwiebeln nicht faulen. Zierlauch blüht im Frühsommer und passt ebenfalls gut ins Staudenbeet.
Stauden für trockene Lagen: auf unterschiedliche Blütezeiten achten
An Stauden haben Sie über viele Jahre Freude. Sind sie im Boden fest verwurzelt, kommen sie gut mit Trockenheit aus, da sie dann auch in tiefere Bodenschichten gelangen. Stauden benötigen jedoch viel Licht. Am Standort sollten sich keine Bäume befinden, damit der Schatten nicht zu einer Abkühlung führt. Auch Mittagshitze macht den Pflanzen nichts aus. Ideal sind sechs bis sieben Sonnenstunden am Tag. Da Stauden keine Staunässe mögen, machen Sie den Boden mit Kies oder Sand durchlässig.
Schon im Frühjahr können Sie sich an den Blüten von Mohn, Küchenschelle und Alpenaster erfreuen. Die meisten Stauden blühen jedoch im Sommer und bis in den Herbst hinein. Für sonnige, trockene Lagen eignen sich:
- Bartfaden
- Bleicher Scheinsonnenhut
- Ballonblume
- Anis-Duftnessel
- Kugeldistel
- Nachtkerze
Minze und viele Astern blühen spät und erfreuen Sie auch noch im Herbst mit ihrer schönen Blütenpracht. Einige Stauden blühen nur kurzzeitig, beispielsweise Kalifornischer Mohn. Säen Sie ihn erst später aus, verschieben Sie die Blütezeit bis in den Herbst. Steppensalbei und Mädchenauge setzen schöne farbige Akzente im Beet und ziehen mit ihren Blüten viele Insekten an. Mit der Buschmalve lassen sich Lücken im Beet schließen. Präriekerze, Wolfsmilch und Witwenblumen gedeihen ebenfalls gut an trockenen, sonnigen Standorten.
Tipp: Wässern Sie Stauden an trockenen Standorten nicht zu stark, da sie sonst das Wurzelwachstum einstellen. Zur Förderung des Wachstums der feinen Wurzeln wässern Sie weniger, aber durchdringend. Im ersten Jahr, nach der Pflanzung, müssen Sie noch regelmäßig wässern, während Sie ab dem zweiten Jahr nur noch bei Bedarf gießen.
Gräser: widerstandsfähig für den Steppengarten
Steppencharakter verleihen Sie Ihrem Garten mit einer Kombination aus mehreren Gräsern. Sie sind widerstandsfähig, langlebig und lockern Beete auf. An trockenen Standorten schaffen sie oft schöne Kontraste, da sie sich mitunter gelb oder rot färben. Solche Gräser lassen sich gut mit blau oder violett blühenden Stauden kombinieren. Zu jeder Jahreszeit bieten Gräser eine schöne Optik. In frostigen Nächten werden sie mit Raureif überzogen. Eine gute Mischung aus Gräsern erreichen Sie mit
- Federgras, ca. 40 Zentimeter Wuchshöhe
- Blauschwingel, Wuchshöhe ungefähr 12 Zentimeter
- Büffelgras, Wuchshöhe ungefähr 20 Zentimeter
- Bärenfell-Schwingel, ca. 10 Zentimeter Wuchshöhe
- Moskitogras, ungefähr 30 Zentimeter Wuchshöhe
Gräser können sich gut im Beet ausbreiten und kommen mit wenig Pflege aus.
Halbsträucher für trockene Standorte: auf Frostempfindlichkeit achten
Für trockene, sonnige Standorte eignen sich auch Halbsträucher, die mit wenig Pflege auskommen. Die Arten weisen eine unterschiedliche Frostresistenz auf und müssen daher mitunter im Spätherbst mit einem Vlies vor Frost geschützt werden. Einen guten Schutz vor Kälte bieten auch Laub und Reisig. Einige Halbsträucher wie Heiligenkraut eignen sich auch als Hecke. Halbsträucher wie Blauraute, Gewürzthymian, Salbei oder Lavendel haben eine Wuchshöhe von 60 bis 80 Zentimetern.
Zwiebelgewächse: Lücken schließen und frühzeitige Blütenpracht
Zwiebelgewächse sind ideal für trockene Standorte. Damit sie nicht faulen, benötigen sie im Winter einen trockenen, durchlässigen Boden. Für Zwiebelgewächse sollte der Boden kalkarm oder kalkfrei sein. Zwiebeln bevorzugen einen schwach sauren Boden. Wildtulpen sind in trockenen Regionen beheimatet und stammen häufig aus Bergregionen mit mageren, nährstoffarmen Böden. Ist der Boden nicht durchlässig genug, mischen Sie ihn mit Sand. Verzichten Sie auf Torf und verwenden Sie stattdessen Perlite, da durch die Entnahme von Torf die Moore als wertvolle Lebensräume zerstört werden. Bis zum Sommer, wenn die Stauden ihre Blütenpracht entfalten, setzen Sie mit Zwiebeln ab dem zeitigen Frühjahr schöne Farbtupfer im Beet:
- Schneeglöckchen
- Krokusse
- Blausterne
- Milchsterne
- Tulpen
- Narzissen
- Hyazinthen
- Lauchblumen (Allium)
Schneeglöckchen eröffnen die Blütensaison. Im Juni blühen die Lauchblumen mit ihren kugelförmigen Blütendolden in betörenden Farben. Zwiebelgewächse benötigen einen sonnigen Standort.
Pflanzen für die Trockensteinmauer: Bodendecker als dauerhafte Lösung
Für Trockensteinmauern und Steingärten sind verschiedene Bodendecker zu empfehlen, die mit wenig Feuchtigkeit auskommen und sich schnell ausbreiten. Blaukissen, Schleifenblume und Thymian stellen keine hohen Ansprüche an die Pflege. Teppichphlox, Katzenpfötchen, Bergastern und Mönchspfeffer zeichnen sich durch einen niedrigen Wuchs aus und ziehen mit ihren Blüten nützliche Insekten an.
Sukkulenten: hervorragend für Steingärten und Trockenmauern
Sukkulenten sind hervorragend für trockene Standorte geeignet, da sie in ihren dickfleischigen Blättern Feuchtigkeit speichern. Da sie mit wenig Pflege auskommen, können sie auch für die Dachbegrünung genutzt werden. Sie sind aber auch perfekt für
- Beete,
- Wegränder,
- Trockenmauern und
- Steingärten.
Sukkulenten mögen einen sonnigen, trockenen Standort. Zu viel Feuchtigkeit schadet, da die Pflanzen faulen können. Die Hauswurz ist in vielen Varianten verfügbar. Sie bildet bodendeckende Rosetten. Attraktive Bodendecker sind auch Jupiterkraut, Mauerpfeffer und Fetthenne (Sedum).
Pflanzen für den trockenen Schatten: sorgfältige Auswahl erforderlich
Der trockene Schatten stellt eine Herausforderung bei der Auswahl der Pflanzen dar. Sie benötigen also Pflanzen, die mit wenig Licht und zusätzlich mit Trockenheit auskommen. Diese Pflanzen können Sie auch unter Bäumen und Büschen platzieren. Empfehlenswerte Pflanzen für schattige und trockene Bereiche sind
- Echtes Salomonssiegel
- Elfenblume
- Große Sterndolde
- Tüpfelfarn
- Wildaster
- Blaurote Steinsame
- Balkan-Wolfsmilch
- Stinkende Nieswurz
Mit der richtigen Kombination der Pflanzen sorgen Sie den Großteil des Jahres über für eine schöne Blütenpracht. Tüpfelfarn ist unverwüstlich und wächst sogar in Mauerfugen. Der Blaurote Steinsame erfreut schon im Frühjahr mit einem schönen Blütenteppich. Im Frühjahr blüht auch die Balkan-Wolfsmilch. Die Große Sterndolde zeigt ihre weiß-violetten Blüten im April. Das Echte Salomonssiegel erinnert mit seinen cremefarbenen Blüten an Maiglöckchen und blüht zwischen Mai und Juni. Die Stinkende Nieswurz lässt die Gartensaison ausklingen, da sie noch bis in den Winter hinein blüht.
Trockenen Garten naturnah gestalten: Heimische Wildpflanzen für schöne Blütenpracht
Viele heimische Wildpflanzen fühlen sich an trockenen, sonnigen Standorten wohl. Sie ziehen viele Insekten an und brauchen kaum Pflege. Oft sind sie ein- oder zweijährig, doch erhalten sie sich mit einer reichlichen Versamung selbst. Bienenfreundliche Samenmischungen sind oft für größere Flächen geeignet. Nicht alle Samen in diesen Mischungen stammen von Wildblumen.
Eine typische Wildblume, die ideal ist für trockene Standorte, ist der Natternkopf mit seinen graugrünen, behaarten Blättern und den schönen blauen Blüten. Er ist zweijährig. Grasnelken, Schafgarbe und verschiedene Salbei-Sorten passen ebenfalls gut auf trockenen Boden. Einjährige Wildpflanzen sind Klatschmohn, Nelkenleimkraut und Feldrittersporn. Neben Natternkopf gehören auch Königskerzen, Nickende Distel und Muskatellersalbei zu den zweijährigen Wildpflanzen, die sich für den trockenen Garten eignen. Ausdauernde Wildpflanzen für trockene Standorte sind Steppensalbei, Moschusmalve, Dost und Färberkamille.
Rasen für trockene Standorte: trockenheitsverträgliche Mischungen
Rasen braucht im Normalfall viel Wasser und muss in den Sommermonaten zumeist täglich bewässert werden. Ist Ihr Garten trocken, müssen Sie nicht unbedingt auf Rasen verzichten. Bei Hitze und Dürre behalten Sie über längere Zeit einen grünen Rasen, wenn Sie sich für eine trockenheitsresistente Rasenmischung entscheiden. Die in den Mischungen enthaltenen Gräser wurzeln tiefer und ziehen bei Trockenheit Wasser aus tieferen Bodenschichten.
Einige Gräser können bis zu 80 Zentimeter tief in den Boden wurzeln. Herkömmliche Rasengräser wurzeln im Vergleich dazu nur ungefähr 15 Zentimeter tief in den Boden. Mit den tiefwurzelnden Rasensorten vermindern Sie den Wasserverbrauch und sparen Kosten. Selbst bei längeren Trockenperioden ziehen diese Sorten noch Wasser aus dem Boden.
Legen Sie Ihren Rasen an, müssen Sie im ersten halben Jahr noch regelmäßig wässern, damit die Gräser gut wurzeln. Nur dann, wenn der Boden gut durchfeuchtet ist, können die Gräser tief wurzeln. Der ideale Zeitpunkt, um einen trockenheitsresistenten Rasen anzulegen, ist das Frühjahr oder der Herbst, wenn die Bodentemperatur bei ungefähr 10 Grad Celsius liegt. Die Gräser können dann gut keimen.
Tipp: Verwenden Sie für den Rasen eine automatische Rasenbewässerung mit Bodenfeuchtesensor. So müssen Sie nicht immer selbst den Hahn aufdrehen und überlegen, ob Sie bewässern müssen. Mit einem Bodenfeuchtesensor erfolgt die Bewässerung dann, wenn der Boden trocken ist.
Rasen auf trockenen Sommer vorbereiten: regelmäßig mähen
Wählen Sie eine trockenheitsresistente Rasenmischung, hält sie nur dann, was sie verspricht, wenn Sie sie auf einen trockenen Sommer vorbereiten. Das gelingt mit der regelmäßigen Bewässerung nach der Aussaat. Zusätzlich müssen Sie den Rasen regelmäßig mähen. Nach dem Anlegen des Rasens mähen Sie zum ersten Mal, wenn die Halme acht bis zehn Zentimeter hoch sind.
Beim ersten Mal stellen Sie die Schnitthöhe auf fünf bis sechs Zentimeter ein. Für das spätere Mähen sollte die Schnitthöhe bei vier bis fünf Zentimetern liegen. Düngen Sie den Rasen mit einem organischen oder organisch-mineralischen Langzeitdünger, um die Verzweigung der Halme zu fördern. So entsteht ein dichter Rasenteppich, bei dem Unkraut geringere Chancen hat.
Tipp: Um einer Verdunstung von Feuchtigkeit im Rasen entgegenzuwirken, verwenden Sie zum Mähen einen Mulchmäher. Das Schnittgut versorgt den Rasen mit Nährstoffen und fördert die Humusbildung.
Verbrennen des Rasens verhindern: nicht vollständig auf Bewässerung verzichten
Auch wenn Sie eine trockenheitsresistente Rasenmischung verwenden und den Rasen auf einen trockenen Sommer vorbereiten, kommen Sie nicht vollständig ohne Bewässerung aus, wenn der Rasen bei langen Trockenperioden und großer Hitze nicht verbrennen soll. Wässern Sie nicht erst, wenn die Halme bereits gelb oder braun sind. Wirken die Gräser schlaff, beginnen Sie mit der Bewässerung. Wässern Sie nicht zu häufig, aber durchdringend. Das Wasser muss tief in den Boden dringen, damit die Wurzeln wachsen.
Bei langen Trockenperioden bewässern Sie den Rasen am frühen Morgen oder am Abend, damit das Wasser nicht verdunstet. Ist der Boden lehmig oder hat er einen hohen Tonanteil, kann er das Wasser gut speichern und muss nur einmal in der Woche bewässert werden. Pro Quadratmeter rechnen Sie mit 15 bis 20 Litern Wasser. Bei sandigem Boden müssen Sie alle drei bis vier Tage mit 10 bis 15 Litern pro Quadratmeter bewässern.
Kräuter für trockene Lagen: mediterrane Sorten mit geringem Nährstoffbedarf
Viele Küchenkräuter kommen mit wenigen Nährstoffen aus und können längere Trockenperioden gut überstehen. Für kleinere Gärten eignet sich eine Kräuterspirale, bei der Sie auf einer kleinen Fläche viele Kräuter anbauen. Der Vorteil besteht darin, dass Sie die Kräuter abhängig von ihrer Wuchshöhe so platzieren, dass möglichst alle Kräuter viel Sonne abbekommen. Am besten sind mediterrane Kräuter für trockene, sonnige Standorte geeignet, die ihren Ursprung im warmen, trockenen Mittelmeerraum haben.
Die Kräuter brauchen einen durchlässigen Boden, unter den Sie Sand mischen können. Verschiedene Kräuter sind kleinblättrig und daher perfekt für sonnige, trockene Standorte:
- Rosmarin, der direkte Sonneneinstrahlung sowie magere Böden liebt und mit wenig Wasser auskommt
- Thymian mit ähnlichen Ansprüchen an den Standort wie Rosmarin
- Oregano für trockene und nährstoffarme Böden, der Sonne liebt
- mehrjähriges Winter- oder Bergbohnenkraut, das sonnige und nährstoffarme Standorte bevorzugt
- Lavendel als Halbstrauch, der magere und kalkhaltige Böden liebt
- Salbei, der in verschiedenen Sorten verfügbar ist und karge, durchlässige Böden bevorzugt
- Currykraut, das keine Staunässe verträgt und durchlässige, sandige Böden liebt
Die mediterranen Kräuter stellen keine hohen Ansprüche an die Pflege, doch sind sie nicht immer winterhart. Sie sollten daher vor Frost geschützt werden, indem Sie mit Stroh mulchen oder die Kräuter im Winter mit Vlies abdecken.
Nicht alle Kräuter sind bedingungslos für trockene Standorte geeignet. Basilikum, Schnittlauch oder Dill benötigen mehr Nährstoffe und daher auch mehr Wasser.
Gemüse für trockene Standorte: Sorten mit langer Vegetationszeit
Gemüse, das trockenresistent ist, gibt es nicht. Trockenperioden und große Hitze machen Hobbygärtnern und Gemüsebauern arg zu schaffen. Dennoch gibt es einige Gemüsesorten, die trockenheitstolerant sind und längere Trockenperioden ohne große Schäden überstehen können. Dabei handelt es sich um Sorten mit einer langen Vegetationsperiode. Gemüsesorten mit einer kurzen Vegetationsperiode, beispielsweise Radieschen, Möhren oder Kohlrabi, werden bei längeren Trockenperioden holzig oder bekommen einen unangenehmen Geschmack. Bei Möhren entstehen Einschnürungen, die sogenannten Trockenringe. Gurken benötigen viel Wasser und werden bitter, wenn sie lange nicht bewässert werden. Bohnen werfen bei längeren Trockenperioden die Blüten ab. Gemüsesorten, die mit wenig Feuchtigkeit auskommen, sind
Bohnen und Erbsen benötigen während der Blütezeit viel Wasser, doch kommen sie dann, wenn sie Früchte tragen, mit wenig Feuchtigkeit aus.
Wasserbedarf von Gemüse reduzieren: säen und mulchen
Mit verschiedenen Maßnahmen reduzieren Sie den Wasserbedarf von Gemüse. Säen Sie die Pflanzen aus anstatt Jungpflanzen zu kaufen, können die Pflanzen stärkere Wurzeln bilden. Bringen Sie Jungpflanzen ins Beet, ist die Anwachszeit länger als bei den selbst ausgesäten Pflanzen. In der Anwachszeit sind die Jungpflanzen empfindlich gegen Trockenheit. Im Sommer sind hingegen Jungpflanzen besser als die Aussaat, da sie schon Wurzeln haben und robuster sind. Wässern Sie die Jungpflanzen ungefähr zehn Minuten, bevor Sie sie ins Beet bringen. So können sich die Wurzeln noch mit Wasser vollsaugen.
Verzichten Sie nicht auf das Mulchen, um der Verdunstung entgegenzuwirken. Um Schäden durch Sonne zu verhindern, beschatten Sie das Gemüse. Verwöhnen Sie die Gemüsepflanzen nicht durch zu häufiges Gießen, da sie dann nur geringe Wurzeln ausbilden. Besser ist eine durchdringende und intensivere, dafür aber seltenere Bewässerung. Da das Wasser besser zu den Wurzeln vordringt, werden die Gemüsepflanzen zur Wurzelbildung angeregt.