Auch im Winter gibt es im Garten einiges zu tun. Folgend erfahren Sie, welche Gartenarbeiten im Januar, Februar und März zu erledigen sind.
Was gibt es im Winter im Garten zu tun?
Falls in Ihrem Garten Bäume gefällt werden müssen, sollten Sie diese Arbeit ausschließlich in der kalten Jahreszeit erledigen. Im Winter steht in den Bäumen kein Saft und die Bäume werden nicht von Vögeln zum Nisten benötigt. Möchten Sie das Holz als Brennholz für Ihren Ofen nutzen, müssen Sie allerdings noch ein bis zwei Jahre warten. Stapeln Sie dafür die Holzstücke zum Trocknen auf.
Bei Frost können am Baumstamm an der sonnenzugewandten Seite Risse entstehen, weil sich die Rinde bei Wärme ausdehnt. Durch die Risse können Schädlinge, Bakterien und Pilze eindringen. Um dies zu verhindern ist es Ihnen zu empfehlen, die Rinde mit einer im Handel erhältlichen Farbe zu streichen. Diese helle Farbe beugt einer zu starken Erwärmung der Baumrinde vor, indem sie die Sonnenstrahlen reflektiert. Tragen Sie die Farbe an einem frostfreien Tag auf.
Im Winter können Sie sich mit der Anzucht von Pflanzen beschäftigen, die Sie im Frühjahr ins Beet pflanzen möchten. Sie bekommen im Handel Anzuchterde, in die Sie die Samen setzen können. Die Töpfe sollten bei Zimmertemperatur auf der Fensterbank oder an einem anderen geschützten Platz stehen.
Bei starkem Schneefall sollten Sie Ihre Pflanzen vom Schnee befreien, denn Äste und Zweige können unter der Schneelast zerbrechen. Schütteln Sie die Pflanzen leicht oder nehmen Sie einen Handbesen oder Besen zur Hilfe, um den Schnee abzukehren.
Der Winter bietet sich auch zum Aufräumen Ihres Geräteschuppens an. Überprüfen Sie Ihre Gartengeräte und –werkzeuge und misten Sie Ihren Schuppen aus.
Was kann ich im Januar im Garten machen?
Der Januar ist zwar der Ruhemonat im Garten, aber es gibt trotzdem einige Arbeiten, die Sie erledigen können.
Schneiden von Bäumen und Sträuchern
Sie können diesen Monat nutzen, um manche Sträucher und Bäume zu schneiden. Diese Gartenarbeit sollte an frostfreien Tagen geschehen. Für den Schnitt kommen Falscher Jasmin, Zierjohannisbeere, Weigelie, Deutzie, Forsythie und andere Decksträucher infrage. Auch harte Gehölze wie Holunder, Weide, Schlehe und Haselnuss können Sie im Januar schneiden.
Wurzelausläufer beseitigen
An Pflanzen wie Flieder, Sanddorn, Essigbaum oder Korkenzieher-Hasel treiben im Winter oftmals Wurzelausläufer aus. Es bilden sich Tochterpflanzen an den Hauptwurzeln. Dies sollten Sie entfernen, denn sobald sich diese Ausläufer eingewurzelt haben, ist die Beseitigung mühevoll. Stechen Sie den Spaten neben den Ausläufer in den Boden und bewegen Sie den Spaten hin und her. Durch das Auflockern der Erde können Sie den Wurzelausläufer aus dem Boden ziehen. Wenn Sie die Ausläufer lediglich abschneiden, schlagen sie wieder aus.
Erneuerung von Rankgittern
Dieser Monat bietet sich ebenfalls für die Erneuerung oder einen neuen Anstrich der Rankgitter an. Sind Ihre Kletterpflanzen kahl, können Sie diese zurückschneiden. Lassen Sie vier oder fünf starke, lange Haupttriebe stehen. Lösen Sie diese Triebe von der Kletterhilfe und streichen oder reparieren Sie das Gitter. Danach leiten Sie die Haupttriebe wieder durch die Rankhilfe.
Aussäen von Kaltkeimern
Die Samen der Trollblume, der Christrose, von Eisenhut und anderen Stauden müssen vor dem Keimen eine Kälteperiode durchleben. Dazu befüllen Sie Schalen mit Aussaaterde und säen die Samen hinein. Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen warmen und hellen Platz. Die Außentemperatur sollte 15 bis 18 Grad Celsius betragen. Sie können die Gefäße nach zwei bis vier Wochen ins Blumenbett eingraben. Wählen Sie dazu einen windstillen und schattigen Standort aus und graben Sie die Gefäße rund 15 Zentimeter tief in den Boden ein.
Vermehrung von Dahlien
Möchten Sie Stecklinge von Dahlien ziehen, müssen Sie die Knollen im Januar aus dem Überwinterungsplatz hervorholen. Befüllen Sie einen Pflanztopf mit frischer Erde und setzen Sie die Knollen hinein. Achten Sie darauf, dass Sie die Stängelhälse nicht mit Erde bedecken. Stellen Sie den Topf auf die Fensterbank, sodass keine Zugluft an das Pflanzgefäß gelangt. Nach ungefähr drei Wochen bilden sich neue Triebe. Zupfen Sie diese ab, wenn die Triebe eine Länge von drei Zentimetern erreicht haben. Entfernen Sie alle Blätter, sodass lediglich das obere Blattpaar übrig bleibt. Tunken Sie die Stecklinge kurz in Wurzelfix und stecken Sie sie in Pflanzgefäße, die Sie zuvor mit Anzuchterde befüllt haben. Decken Sie die Töpfe mit Folie ab und gießen und lüften Sie diese in den kommenden vierzehn Tagen. Nach zwei Wochen setzen Sie Ihre Stecklinge in größere Töpfe um und im Mai können Sie diese ins Beet pflanzen.
Kontrolle von Fichten
Falls in Ihrem Garten Fichten wachsen, sollten Sie die Bäume nach Sitkafichtenläusen kontrollieren. Diese Läuse können an Fichten starke Schäden anrichten, sodass die Bäume absterben. Nehmen Sie ein weißes Papier und halten Sie dieses unter einen Ast. Schütteln Sie den Ast, wodurch die Läuse auf das Blatt Papier fallen. Sitkafichtenläuse sehen Blattläusen ähnlich und erreichen eine Größe bis zwei Millimeter. Ihr Körper hat eine leuchtend grüne Färbung und sie haben auffallend rote Augen. Während eines milden Winters vermehren sich die Läuse durch Lebendgeburten und breiten sich schnell aus. Sind Ihre Fichten befallen, sollten Sie die Bäume mit einem Präparat besprühen. Empfehlenswert sind Rapsöl-Präparate, die umweltfreundlich sind.
Welche Gartenarbeiten sind im Februar notwendig?
Im Februar können Sie Gemüsepflanzen wie Gurken, Tomaten, Salat, Paprika und Kohlrabi vorziehen. Zur Anzucht stellen Sie die Töpfe an einen geschützten Platz im Haus oder ins beheizte Gewächshaus.
Pflanzen im Frühbeet
Falls Sie über ein Frühbeet verfügen, können Sie einige Pflanzen bereits im Februar in den Garten pflanzen. Die Pflanzen dürfen weder Frost noch Schnee abbekommen. Ideal ist ein nach Süden ausgerichtetes Frühbeet, das Sie zwei Stunden täglich belüften. Für das Frühbeet eignen sich Pflanzen wie Erbsen, Spinat, Fenchel, Porree, Radieschen und Kohl.
Achten Sie darauf, das Frühbeet zu lüften! Unter Plastik, Folie oder Glas sammelt sich tagsüber Wärme und das Wasser, das von den Pflanzen verdunstet, kondensiert. Friert es in der Nacht, können die Pflanzen erfrieren. Deshalb sollte bei warmen Temperaturen das Frühbeet geöffnet oder die Abdeckung eine Zeit lang entfernt werden.
Pflege der Lenzrosen
An den Blättern von Helleborus x orientalis (Lenzrose) zeigen sich im späten Winter oftmals braune Flecken. Beseitigen Sie vor der Blütezeit das alte Laub, wobei Sie die vorjährigen Blätter an der Basis abschneiden. Mit dieser Maßnahme sorgen Sie dafür, dass die Blüten richtig zur Geltung kommen und gleichzeitig kann sich die Blattfleckenkrankheit nicht ausbreiten.
Schnitt von sommerblühenden Sträuchern
An frostfreien Tagen können Sie Bartblume, Schmetterlingsflieder und andere sommerblühende Sträucher stark zurückschneiden. Durch den Rückschnitt können sich bis zum Sommer neue Triebe mit Blüten bilden. Sollten Sie den Rückschnitt später durchführen, blühen die Sträucher erst im Spätsommer.
Sommerblumen aussäen
Besitzen Sie ein Gewächshaus, können Sie Ende Februar Sommerblumen aussäen. Als Anzuchtgefäße können Sie Eierkartons aus Pappe verwenden, die Sie mit Erde befüllen. In jede Ausbuchtung setzen Sie ein Samenkorn. Sobald die Pflanzen stark genug sind, trennen Sie die Ausbuchtungen ab und pflanzen Sie ins Beet um. Die Pappe ist vom Gießwasser durchweicht und zerfällt im Boden schnell, sodass die Pflanzen sie durchwurzeln können. Pflanzen wie Verbene benötigen eine Keimtemperatur von etwa 20 Grad. Die Aussaatschalen dieser Pflanzen müssen Sie in ein beheizbares Vermehrungsbeet ins Gewächshaus stellen.
Weitere Gartenarbeiten im Februar
- Im Februar können Sie Stauden teilen, die im Spätsommer oder Herbst blühen. Dazu gehören beispielsweise Astern, Sonnenhut und Fetthenne.
- Kürzen Sie Ende des Monats Ziergräser wie Pampasgras, Chinaschilf, Federborstengras und Rutenhirse ein.
- Schneiden Sie die vertrockneten, alten Blütenstände der Hortensien oberhalb eines grünen Knospenpaares ab.
- Sieben Sie Ihren Kompost, sodass er im Frühling für die Verwendung im Früh- oder Gemüsebeet fertig ist.
Welche Gartenarbeiten sollte ich im März erledigen?
Frühe Gemüse-Sorten umpflanzen
Im März können Sie frühe Gemüse-Sorten aus dem Frühbeet oder von der Fensterbank ins Gartenbeet umpflanzen. Pflanzen, die nicht zu den Frühsorten gehören, sollten noch im Frühbeet oder im Haus bleiben, bis kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist.
Kompost verteilen
Der März eignet sich außerdem für das Verteilen der frischen Erde aus Ihrem Kompost. Dort, wo keine mehrjährigen Pflanzen stehen, graben Sie den Boden um und beseitigen Pflanzenreste und Unkraut. Sollten Sie keinen eigenen Kompost haben, reichern Sie den Nutzgarten mit Dünger aus dem Handel an.
Rosen zurückschneiden
Ab März treiben die Rosen aus und dann ist der richtige Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt. Damit Ihre Rosen schöne und viele Blüten hervorbringen können, benötigen die Pflanzen einen Rückschnitt, bei dem schwache Triebe entfernt werden.
Teilen von Blütenstauden
Bevor Ihre Blütenstauden im Frühling austreiben, sollten Sie diese zurückschneiden. Alte Stängel werden eine Hand breit über der Erde abgeschnitten. Graben Sie die Horste vorsichtig aus und teilen Sie die Wurzelballten mittels Messer oder Spaten. Bei filigranen Pflanzen reicht es aus, wenn Sie die Wurzelballen auseinanderziehen. Vertrocknete oder zu lange Wurzeln müssen abgeschnitten werden. Bevor Sie die Stauden wieder einpflanzen, geben Sie Kompost in das Pflanzloch.
Umpflanzen von sommergrünen Sträuchern und Bäumen
Der März bietet sich zum Umpflanzen von sommergrünen Bäumen und Sträuchern an. Damit diese Gehölze an ihrem neuen Standort weiterwachsen können, sollten sie maximal drei Jahre am vorigen Platz gewesen sein. Heben Sie das Gehölz aus, wobei der Erdballen möglichst groß sein wolle. Pflanzen Sie den Strauch oder Baum direkt an dem neuen Standort ein.
Gartenteich reinigen
Im März können Sie die Laubschnutznetze wieder entfernen und die Pflanzen am Ufer zurückschneiden.
Nährstoffversorgung von Zwiebelblumen
Falls Ihre Zwiebelblumen in den letzten Jahren nur wenige Blüten gebildet haben, können Sie mit Dünger nachhelfen. Hyazinthen, Tulpen und Narzissen gehören zu den nährstoffbedürftigen Zwiebelblumen. Verwenden Sie Blaukorn oder einen anderen mineralischen Volldünger, der schnell wirksam ist. Schneiden Sie zudem die verblühten Stängel ab.
Bekämpfung von Schnecken
Im März werden die Temperaturen milder und es zeigen sich die ersten Schnecken im Garten. Schützen Sie Ihre Pflanzen vor den Schnecken, indem Sie Schneckenkorn auslegen. Die Wirkung des Schneckenkorns ist im Frühling recht gut, da die Schnecken noch kein üppiges Nahrungsangebot vorfinden.
Weitere Gartenarbeiten im März
- Rasen von Rasenfilz und Moos befreien.
- Zurückgeschnittene Stauden im gejäteten Beet düngen.
- Aussaat von Samen der Grasnelke.
- Falls Sie im Herbst Ihre Beerensträucher nicht zurückgeschnitten haben, können Sie dies im März nachholen.