Die Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen, die letzten Arbeiten im Garten sind erledigt, nun heißt es zurücklehnen und vielleicht schon für die nächste Saison planen. Aber Halt! Haben wir da nicht etwas Entscheidendes vergessen? Denn die Gartengeräte, die wir den Sommer über stark beansprucht haben, sollten vor dem Einlagern ins Winterquartier noch einmal in Augenschein genommen werden. Nehmen Sie sich also ein bisschen Zeit, um diese auf Vordermann zu bringen, damit sie im Frühling wieder einsatzbereit sind.
Warum die Pflege von Gartengeräten wichtig ist
Der Begriff Gartengeräte ist weitreichend. Darunter fällt der Rasenmäher ebenso, wie die Harke, die Gießkanne und der Gartenschlauch. All das wird nun einige Monate nicht benötigt und sollte deshalb gereinigt, auf Funktionalität geprüft, gegebenenfalls repariert und geschützt eingelagert werden. Aber warum eigentlich? Was kann schon passieren, wenn die Harke noch mit Erde behaftet ist oder der Rasenmäher nicht gereinigt wird?
Verschmutzungen können die Funktionalität von Gerätschaften beeinträchtigen. Verunreinigungen setzen sich fest und blockieren womöglich geschmeidige Teile. Feuchtigkeit kann zu Rostschäden führen. Schmutz ist für das Stumpfwerden von Scheren und Messern verantwortlich und alte Erdreste können Krankheiten und Schädlinge ins nächste Jahr mitnehmen. Das waren nur vier Beispiele, warum es wichtig ist, Gartengeräte fit für den Winter zu machen.
Gartengeräte reinigen
Am einfachsten ist wohl die Reinigung von Geräten wie Rechen, Schaufel, Harke, Grabegabel, Unkrautstecher, Axt, und Spaten. Diese Gartengeräte bestehen aus Metall, manche haben einen Holzstiel. Und so gehen Sie vor:
- Grober Schmutz wird mit einem Besen entfernt.
- Um dem feinen Schmutz Herr zu werden, verwenden Sie am besten eine Drahtbürste oder Stahlwolle. So entfernen Sie auch hartnäckigen Schmutz, der sich am Metall festgesetzt hat.
- Hat sich bereits Rost gebildet, können Sie diesen mit zwei einfachen Hausmitteln entfernen: Die betroffenen Stellen werden mit Salz eingerieben, danach wird Zitronensaft darüber geträufelt. Nun lassen Sie das Ganze zwei Stunden einwirken und reinigen mit Stahlwolle nach. Alternativ stellen Sie aus Backpulver und Wasser eine Paste her, die Sie auf die rostigen Stellen geben und einwirken lassen. Und auch eine Behandlung mit Essig ist möglich, um Rost zu entfernen.
- Haben Ihre Gartengeräte Holzstiele, sollten Sie diese mit Olivenöl einreiben, so werden sie vor Nässe und Schimmel geschützt.
Dann gibt es wichtige Gartengeräte, mit denen wir Stauden, Hecken und Bäume schneiden. Dazu gehören: Gartenscheren, Heckenscheren, Astscheren, Rasentrimmer und Gartenmesser. All diese Geräte haben Klingen, die nicht nur gereinigt und gepflegt, sondern auch geschliffen werden sollten.
- Entfernen Sie losen Schmutz von den Geräten.
- Wenn möglich, bauen Sie die Geräte auseinander, um auch Bereiche reinigen zu können, die Sie sonst nicht erreichen.
- Eine gründliche Reinigung erreichen Sie anschließend mit Waschbenzin und einem Lappen oder Schwamm.
- Scharniere oder Gelenke sollten Sie regelmäßig mit Kriechöl einsprühen, damit diese geschmeidig bleiben.
- Das Einreiben der Geräte mit Öl sorgt neben der zusätzlich reinigenden Wirkung dafür, dass kein Rost entsteht.
- Befinden sich bereits Roststellen an den Gartengeräten, dann entfernen Sie diese wie oben besprochen.
- Für eine optimale Funktionalität sollten die Scheren und Messer auf ihre Schärfe kontrolliert und bei Bedarf geschliffen werden. Dies erreichen Sie mit einem Schleifstein, mit einem Handschleifer oder mit einer Metall- und Diamantfeile.
- Holzstiele werden auch hier mit Olivenöl eingerieben, um sie vor Nässe und Schimmelbildung zu schützen.
Kommen wir zu motorisierten Gartengeräten, die eine etwas intensivere Pflege benötigen. Dazu zählen Rasenmäher ebenso, wie Vertikutierer, Bodenhacker, Rasenlüfter, Heckenschere, Kettensäge, Laubsauger, Laubbläser, Rasentrimmer etc. Da bei vielen dieser Geräte scharfe Klingen vorhanden sind, arbeiten Sie bitte immer mit entsprechender Schutzausrüstung.
- Zuerst werden die Geräte von grobem Schmutz befreit, dazu ist ein Handbesen die beste Wahl.
- Nun geht es daran, die übrigen Ablagerungen zu entfernen. Laub und Gras können im Laufe der Zeit gären und das Metall nachhaltig schädigen. Entfernen Sie dies am besten mit einem Lappen und einer Bürste.
- Sofern Sie Kenntnisse besitzen, können Sie bewegliche Teile mit den passenden Werkzeugen entfernen, um die Geräte noch gründlicher zu reinigen.
- Vergessen Sie auch nicht die Kunststoffteile der Gartengeräte zu säubern.
- Bei benzinbetriebenen Geräten sollten Sie die Luftfilter kontrollieren und nötigenfalls austauschen. Auch die Kontrolle des Ölstandes ist wichtig.
- Sind die Mähmesser stumpf, müssen diese nachgeschliffen werden. Haben Sie keine Kenntnisse oder keine Mittel, hilft Ihnen der Fachhändler weiter.
- Haben Sie Geräte, die mit Akku betrieben werden, sollte dieser immer aus dem Gerät genommen und trocken sowie warm gelagert werden.
- Damit es im Frühjahr keine Probleme mit dem Starten der Motoren gibt, werden Gartengeräte, die mit Kraftstoff betrieben werden, geleert. Damit keine Benzinreste übrigbleiben, lassen Sie das Gerät so lange laufen, bis es von selbst ausgeht. Die Gründe sind zum einen, dass Benzin im Laufe der Zeit seine Zündfähigkeit verliert, zum anderen setzt sich bei Zweitaktmotoren mit einem Gemisch aus Kraftstoff und Öl bei längerer Standzeit das Öl ab und kann damit die Hauptdüse im Vergaser verstopfen.
- Um Rost zu vermeiden, sollten Sie die Geräte nun noch mit Öl behandeln.
Und was ist mit dem Rest?
- Gießkannen werden entleert und gereinigt, Gießkannen aus Metall zusätzlich auf Rostflecken überprüft und ggf. wie oben beschrieben behandelt.
- Der Gartenschlauch muss entleert werden. Wickeln Sie ihn dazu am besten auf einen Schlauchwagen auf und achten Sie darauf, dass er nicht geknickt wird. Wasserpistolen und Düsen ebenfalls komplett entleeren und auf Defekte kontrollieren.
- Leitern, die Sie im Garten nutzen, reinigen, Leitern aus Holz mit Öl einreiben, um sie vor Schimmel und Nässe zu schützen.
Gartengeräte im Winter lagern
Damit Ihre Gartengeräte gut über die kalte Jahreszeit kommen, benötigen sie einen trockenen, frostfreien und sauberen Aufbewahrungsplatz. Ideal dafür sind Gerätehäuser, Gartenhäuser, Scheunen, Garagen und Keller. Kleine Geräte können Sie in einem Regal oder einer Kiste aufbewahren, große stellen Sie an einen trocknen Ort oder hängen sie an Wandhaken auf. Motorisierte Geräte müssen ebenfalls trocken stehen, im Idealfall werden sie mit Kunststoffhauben zusätzlich geschützt. Dies hat den Vorteil, dass Kinder, die womöglich Zugang haben, sich nicht verletzen können. Bei Geräten mit Akkus sind diese zu entfernen und bei Zimmertemperatur zu lagern.