Gartenfreunde haben im August reichlich zu tun, da geerntet wird und die Pflanzen gewässert werden müssen. Verschiedene Pflanzen kommen im August in die Erde, damit sie im kommenden Jahr gute Erträge bringen. Viel Arbeit wartet auch im Ziergarten.
Arbeiten im Gemüsegarten: Ernten, säen, pflanzen
Im August stehen Sie im Gemüsegarten voll in der Ernte, da Tomaten, Paprika, Gurken, Bohnen und andere Gemüsesorten reif sind. Möchten Sie sich eine gute Ernte im kommenden Jahr sichern, säen oder pflanzen Sie im August verschiedene Gemüsesorten. Nicht vergessen dürfen Sie die Auflockerung des Bodens, Unkraut jäten und die Bewässerung.
Das ernten Sie im August: richtigen Zeitpunkt nicht verpassen
Im August ist wieder Zeit für die Ernte. Regelmäßig ernten Sie Ihre reifen Tomaten, Paprika und Bohnen, die Sie frisch in der Küche verwenden. Auf die Ernte warten im August auch andere Gemüsesorten:
- Samenfeste Erbsen- und Bohnensorten, von denen Sie Samen gewinnen möchten, ernten Sie, wenn sie vollkommen reif sind. Wählen Sie die kräftigsten Schoten aus, die Sie bis zur kompletten Reife an den Pflanzen hängen lassen und nach der Ernte an einem trockenen Platz aufbewahren, damit die Samen abtrocknen.
- Sommerporree, der fast so mild wie Frühlingszwiebeln schmeckt und nur kurze Zeit lagerfähig ist, ernten Sie jetzt bis in den Oktober, vor den ersten Frösten.
- Mini- und Schlangengurken ernten Sie alle zwei Tage, um die Fruchtbildung zu fördern. Die Gurken schneiden Sie von den Pflanzen ab, damit die Ranken nicht beschädigt werden.
- Schälgurken sind reif für die Ernte, wenn die Farbe der Schalen von Gelb auf Grün wechselt.
- Auberginen ernten Sie, wenn sie nicht mehr ganz so hart sind und die Schale auf Druck leicht nachgibt.
Salat und Mangold säen: Sichern Sie sich die Ernte für die Herbstmonate
Im August säen Sie Endivien aus, um Ihre eigenen Jungpflanzen zu ziehen, die Sie bereits im Herbst ernten können. Verwenden Sie Anzuchttöpfe, die Sie mit Anzuchterde füllen und in die Sie einige Samenkerne legen. Haben die Jungpflanzen schon drei bis vier Blätter, pflanzen Sie sie in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimeter in feuchten, aber nicht nassen Boden. Das Faulen verhindern Sie, indem Sie den Wurzelansatz nur mit wenig Erde bedecken.
Feldsalat säen Sie bis Mitte August in einer Saattiefe von 1 bis 1,5 Zentimeter in ein sonniges Beet. Mit einem schmalen Brett drücken Sie die Samen an, die Sie mit einem weichen Wasserstrahl anfeuchten.
Mangold säen Sie spätestens Ende August in ein gut gelockertes Saatbeet, das Sie regelmäßig feucht halten. Ein abgeerntetes Bohnen- oder Erbsenbeet ist für Mangold geeignet, da es wertvolle Nährstoffe enthält. Um auch noch im nächsten Frühjahr zu ernten, mulchen Sie das Beet im Herbst mit einer dicken Schicht Laub.
Knollenfenchel pflanzen: Für die Ernte im Herbst
Pflanzen Sie Knollenfenchel, können Sie die feinen Knollen schon nach sechs bis elf Wochen ernten. Der Pflanzabstand sollte 30, der Reihenabstand 35 bis 40 Zentimeter betragen. Die Pflanzen brauchen tief gelockerte, feuchte Erde, die Sie regelmäßig oberflächlich hacken.
Arbeiten im Obstgarten: jetzt wird geerntet und geschnitten
Im Obstgarten wartet im August viel Arbeit auf Sie, da Sie Äpfel, Pflaumen, die ersten Birnen, Heidelbeeren und andere Obstsorten ernten. Verschiedene Obstgehölze schneiden Sie zurück. Sie pflanzen Erdbeeren und vernachlässigen auch nicht die Düngung sowie die Schädlingsbekämpfung.
Erdbeeren pflanzen: Für eine gute Ernte im nächsten Jahr
Der August ist der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Erdbeeren, damit Sie sich im kommenden Jahr über eine gute Ernte freuen können. Die Pflanzen können im Herbst gute Wurzeln schlagen und Blütenanlagen für das nächste Jahr entwickeln. Die Ernte im nächsten Jahr fällt umso besser aus, je früher Sie die Erdbeeren pflanzen. Setzen Sie die Pflanzen nicht zu tief in die Erde und achten Sie darauf, dass die Wurzel frei hängt. Die jungen Pflanzen gießen Sie gut an, während Sie zur Vorbeugung von Erdbeermehltau ansonsten eher sparsam gießen und düngen.
Tipp: Wählen Sie für die Erdbeeren einen anderen Standort, um Nachbauschäden wie Wurzelfäule oder den Befall mit Wurzelälchen zu vermeiden.
Zweite Generation Apfelwickler bekämpfen: Befall der reifen Äpfel vermeiden
Im August legt die zweite Generation des Apfelwicklers ihre Eier an die reifenden Früchte. Für die Bekämpfung gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Eiparasit Trichogramma zur biologischen Bekämpfung
- Spritzen mit Nematodenlösung
- Spritzen zum Schlupf der Raupen mit Apfelwickler-Granulosevirus-Präparat
- Bekämpfung mit Schlupfwespen als Nützlinge
Vorbeugung von Pflaumenrost: gute Pflaumenernte sichern
Pflaumenbäume verlieren bei einem Befall mit Pflaumenrost viel Laub und bilden nur kleine und wenig aromatische Früchte aus. Pflaumenrost ist ein Pilz, der Falllaub als Zwischenwirt nutzt und sich auch auf Anemonen ansiedelt, weshalb Sie regelmäßig das heruntergefallene Laub entfernen sollten.
Neupflanzung von Heidelbeeren: sonnigen Platz wählen
Der August ist der richtige Monat für die Neupflanzung von Heidelbeeren, für die Sie einen sonnigen Platz auswählen. Einen Pflanzstreifen heben Sie spatentief und 80 Zentimeter breit aus. Eine gute Starthilfe geben Sie den Heidelbeeren mit Rhododendronerde, Nadelholzhäcksel und Sägespänen von Nadelholz. Nach der Pflanzung bekommt das Beet eine dicke Mulchschicht aus gehäckselten Nadelgehölzen.
Brombeeren ernten und einkürzen: gute Ernte im Folgejahr
Brombeeren ernten Sie, wenn sie eine tiefschwarze Farbe haben und etwas weich sind. Ernten Sie alle drei bis fünf Tage, damit die übrigen Früchte gut nachreifen können.
Schneiden Sie nach der Ernte die zweijährigen Triebe dicht über dem Boden ab, da Brombeeren im Folgejahr an den einjährigen Trieben tragen. Lassen Sie die kräftigsten Triebe aus dem aktuellen Jahr zurück und kürzen Sie die Verzweigungen an diesen Trieben auf 20 bis 30 Zentimeter ein.
Düngung für Obstbäume: mehr Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge
Die Standfestigkeit Ihrer Obstbäume sowie mehr Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge sichern Sie mit einer Düngung mit Patentkali (Kalimagnesia) im August. Streuen Sie 40 bis 60 Gramm Dünger pro Quadratmeter an den Rand der Obstbaumscheibe, da er dann von den Wurzeln besser aufgenommen wird.
Arbeiten im Ziergarten: viel Arbeit mit Schneiden und Pflanzen
Im Ziergarten reißt die Arbeit im August nicht ab, da verschiedene Ziergehölze einen Rückschnitt benötigen und Sie verschiedene Stauden oder Gehölze pflanzen. An verschiedenen Pflanzen müssen Sie die Schädlinge bekämpfen, andere Pflanzen bekommen eine Portion Dünger.
Schädlingsbekämpfung im August: Schützen Sie Ihre Zierpflanzen
Im August bekämpfen Sie Schädlinge an verschiedenen Zierpflanzen, damit Sie auch künftig Ihre Freude haben:
- Rhododendron wässern Sie regelmäßig, da sich die Blätter sonst kräuseln und gelbbraune Brandflecken bekommen. Den Befall mit Netzwanzen erkennen Sie an gesprenkelten Blattunterseiten und Kottropfen auf den Blättern. Mit einem Spritzmittel auf Ölbasis oder mit Rapsöl gehen Sie den Schädlingen an den Kragen.
- An Rosen erkennen Sie Rosenrost an gelben Punkten auf den Blättern. Frühzeitig vergilbende Blätter und Laubabwurf sind Symptome von Sternrußtau. Beide Schädlinge bekämpfen Sie mit Pflanzenschutzmittel.
- Sind Stauden von Blattläusen befallen, schneiden Sie die befallenen Triebe mit der Gartenschere ab.
Hortensien düngen: für eine kräftige Blattfarbe
Um bei Hortensien das Wachstum und die Blüte zu fördern, nehmen Sie im August die Sommerdüngung vor. Für eine sattgrüne Blattfarbe benötigen Hortensien einen sauren Boden mit einem pH-Wert von 5 bis 6. Blaue Hortensien behalten ihre Farbe mit einem speziellen Hortensiendünger, der Kali-Alaun enthält.
Pflege- und Rückschnitte: Blütenpracht und kräftigen Wuchs sichern
Von verblühten Taglilien schneiden Sie im August die Blätter auf 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden zurück, da sie sonst braun werden. Neue Blätter können schneller wieder nachtreiben.
Verblühter Lavendel bekommt im August einen Rückschnitt, damit die Pflanzen keine unnötige Kraft für die Samenbildung aufbringen müssen. Mit der Heckenschere kürzen Sie die Triebe ungefähr auf ein Drittel ein.
Wüchsige Hecken wie Rot- und Hainbuche sowie Liguster treiben im Sommer kräftig und brauchen im August einen zweiten Schnitt. Kürzen Sie die Hecken nicht zu stark ein, da sich die Lücken erst im Frühjahr wieder schließen. Der August ist der letzte Zeitpunkt für den Schnitt, da die Schnittwunden sonst zu stark bluten.
Bartiris bei schwacher Blütenbildung teilen
Blüht die Bartiris nur schwach, wird sie im August geteilt. Sie kann wieder an denselben Platz gepflanzt werden, doch verbessern Sie den Boden zuvor mit reifem Kompost.
Das kommt im August in die Erde
Verschiedene Pflanzen kommen im August in die Erde, damit Sie sich im nächsten Jahr an deren Blüten erfreuen:
- Madonnenlilien brauchen durchlässigen Boden und vertragen keine Staunässe. Die Zwiebeln setzen Sie nicht tiefer als 5 Zentimeter in vorbereitete Pflanzlöcher mit Kompost. Ist der Boden schwer, arbeiten Sie Splitt und Sand ein.
- Steppenkerzen pflanzen Sie in 20 bis 30 Zentimeter tiefe Pflanzlöcher, in die Sie einen kleinen Sandhügel für die Drainage setzen.