Im Dezember kehrt etwas Ruhe im Garten ein, doch sind regelmäßige Kontrollen notwendig, ob alles gut geschützt oder noch ein wenig Pflege erforderlich ist. Wintergemüse ernten Sie jetzt. Um feinkrümligen Boden zu bekommen, ist es sinnvoll, die Beete umzugraben.
Arbeiten im Gemüsegarten: letzte Ernte und Vorbereitung für die neue Saison
Im Gemüsegarten gibt es im Dezember nicht mehr viel zu tun, doch können Sie die Zeit sinnvoll nutzen, indem Sie Vorbereitungen für die neue Saison treffen. Im Hochbeet säen Sie Wintergemüse aus, da es dort eine gute Starthilfe hat. Der Boden wird umgegraben und kann eine Kalkgabe vertragen, um den pH-Wert auszugleichen.
Wintergemüse ernten: späte Ernte verbessert den Geschmack
Wintergemüse wie Pastinaken, Schwarzwurzeln oder Möhren lassen Sie möglichst lange im Beet, damit sich der Geschmack noch verbessert. Ernten Sie Pastinaken in rauen Lagen, entfernen Sie das Kraut und schlagen Sie die Wurzeln in feuchtem Sand im Keller oder im Frühbeet ein. In milden Lagen lassen Sie das Gemüse noch im Beet, doch schützen Sie es mit Laub oder Stroh vor starken Frösten und ernten nur bei Bedarf.
Topinambur, eine Art Süßkartoffeln, kann noch bis zum März geerntet werden, doch breiten sich die Rhizome stark aus. Ernten Sie bei Bedarf großzügig und vermeiden Sie, dass kleine Knöllchen im Boden zurückbleiben, damit sie sich nicht ungehindert vermehren.
Tipp: Sortieren Sie bei der Ernte die größten und am besten geformten Knollen aus, die Sie zur Nachzucht wieder in die Erde bringen. Sie erhalten besser geformte Knollen, die sich leichter putzen lassen.
Porree ernten Sie, bevor der Boden richtig durchfriert. Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Pflanzen mit dem Spaten mit den Wurzeln ausstechen
- Porreestangen nebeneinander in das Frühbeet einschlagen
- lockere Erde über den weißen Teil geben
Schutz für Mangold: zweite Ernte im Frühjahr sichern
Mangold ernten Sie im Dezember, indem Sie das Laub nur über dem Boden abschneiden. Die übrigen Teile der Pflanzen verbleiben im Beet und bekommen einen Schutz aus Laub. Die Pflanzen treiben im Frühjahr neu aus, sodass eine Ernte im Frühjahr bis zur Blüte möglich ist.
Mediterrane Kräuter schützen: in Töpfe pflanzen
Thymian, Majoran oder Salbei sind als mediterrane Kräuter zwar ziemlich winterhart, doch für einen besseren Schutz pflanzen Sie sie jetzt in Töpfe. So verhindern Sie, dass die gefrorenen Wurzelballen bei Wintersonne zu viel Wasser verdunsten. Vlies oder Jute, um die Töpfe gewickelt, bietet zusätzlichen Schutz. Von oben schützen Sie die Kräuter mit etwas Reisig. Ihre mehrjährigen Kräuter gießen Sie nur noch wenig, während Sie auf die Düngung vollständig verzichten.
Aussaat im Hochbeet: zeitige Ernte sichern
Im Hochbeet säen Sie Zuckerhutsalat, Spinat, Feldsalat und Endivien aus, da sie eine gute Starthilfe bekommen und zeitig geerntet werden können. Feldsalat schützen Sie mit Pflanzhauben und fördern die Bildung kräftiger Rosetten. Lauchzwiebeln im Hochbeet können Sie im Frühjahr ungefähr vier Wochen früher ernten.
Boden vorbereiten: Umgraben und Kalkgabe
Bei frostfreiem Wetter graben Sie schweren Lehmboden um, damit er feinkrümlig wird. Die groben Erdschollen werden gesprengt, wenn sich Wasser einlagert und gefriert. Die Erde ist dann gut vorbereitet für die Aussaat im Frühjahr.
Um den pH-Wert zu regulieren, kalken Sie den Boden. Zuvor messen Sie den pH-Wert, um nicht den Humusabbau durch zu viel Kalk zu fördern. Kalk bekommt der Boden beim Unterschreiten der Richtwerte:
- 5,5 bei reinem Sandboden
- 6,0 bei lehmigem Sandboden
- 6,5 bei sandigem Lehmboden
- 7,0 bei reinem Lehm- oder Lössboden
Bei nur leichtem Kalkmangel heben Sie den pH-Wert mit Kompost an, der dann eine bessere Alternative zu Kalk ist.
Arbeiten im Obstgarten: nicht mehr viel zu tun
Im Obstgarten halten sich die Arbeiten im Dezember in Grenzen, da Sie die meisten Vorbereitungen für den Winter bereits im November getroffen haben. Alte Obstbäume bekommen eine Vitalkur. Ihre Apfelbäume kontrollieren Sie auf Fruchtmumien, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
Schutz für junge Weinreben: Vlies oder Jutesäcke
Haben Sie Weinreben erst in diesem Jahr gepflanzt, schützen Sie sie mit Vlies oder Jutesäcken vor Frösten. Im nächsten Winter sind die Weinreben kräftig genug und gut eingewurzelt, sodass dann kein Schutz mehr erforderlich ist.
Wurzelkur für alte Obstbäume: Wachstum und Ertrag steigern
Erträge und Wachstum Ihrer alten Obstbäume steigern Sie mit einer sogenannten Wurzelkur. Um den Baum herum auf Höhe der äußeren Krone heben Sie an drei bis vier Stellen einen 1 bis 1,5 Meter langen Graben aus. Alle Wurzeln auf einer Tiefe von 50 Zentimetern kappen Sie. In die Gräben füllen Sie reifen Kompost und etwas Algenkalk. An den verletzten Wurzeln bilden sich neue Wurzelbüschel, die Nährstoffe und Wasser besser aufnehmen können.
Fruchtmumien entfernen: Schutz vor Fruchtfäule
Der Erreger der Monilia-Fruchtfäule bei Äpfeln ist ein Pilz, der über kleinste Verletzungen in die Früchte eindringt. Von den befallenen Äpfeln trocknet ein Teil schon an den Zweigen zu kleinen Fruchtmumien ein. Um das Risiko der Infektion von Früchten und Blüten zu reduzieren, entfernen Sie die Fruchtmumien vor dem ersten Winterschnitt. Damit der Pilz sich nicht ausbreiten kann, werden sie im Hausmüll entsorgt.
Arbeiten im Ziergarten: Schutz und Kontrolle
Im Ziergarten beschränken sich die Arbeiten im Dezember auf Schutz vor Frost und die Kontrolle verschiedener Pflanzen. Der Dezember ist auch eine gute Gelegenheit, um Ihre Blühpflanzenzwiebeln auf Schäden zu kontrollieren.
Schutz vor Schneebruch: Äste zusammenbinden
Die Last von Schneebruch für die Äste verschiedener Ziergehölze ist nicht zu unterschätzen. Strauchpfingstrosen sind oft gefährdet, da die Triebe bei Frost brüchig sind und die Pflanzen nach Schneebruch nur langsam wachsen. Binden Sie die Zweige locker mit einem dichten Bindfaden zusammen, der nicht einschneidet. Der Schnee kann so besser von den Trieben abrutschen. Hält der Schneefall lange an, befreien Sie die Gehölze von der Schneelast.
Frostschutz für Strauchrosen: Laubkörbe anbringen
Strauchrosen erleiden an kalten Wintertagen Spannungsrisse in Längsrichtung an der Rinde durch Frosteinwirkung und Wintersonne. Die Rinde dehnt sich aus, wenn die Triebe durch die Morgensonne einseitig erwärmt werden. Ist sie auf der sonnenabgewandten Seite noch gefroren, reißt sie ein. Aus Maschendraht formen Sie ringförmige Laubkörbe, die Sie um die Rosen legen und mit Stroh oder Laub befüllen. Rotteprozesse im Laubkorb sorgen zusätzlich für wärmere Temperaturen.
Schutz immergrüner Pflanzen: Austrocknen verhindern
An immergrünen Pflanzen wie Buchsbaum, Rhododendron oder Glanzmispel kann es zu Frosttrocknis kommen, wenn die Wintersonne einstrahlt und die Blätter auftauen. Aus den gefrorenen Trieben strömt kein Wasser nach, was zum Austrocknen der Blätter führt. Das verhindern Sie, indem Sie die Pflanzen an sonnigen Standorten mit einem Vlies abdecken.
Kontrolle für Blumenzwiebeln und Knollen
Knollen von Dahlien, aber auch Blumenzwiebeln von Tulpen, Narzissen oder Gladiolen lagern Sie am besten flach auf Sand oder Blumenerde an einem kühlen, aber frostfreien und trockenen Ort. In regelmäßigen Abständen kontrollieren Sie die Zwiebeln und Knollen auf Faulstellen und sortieren befallene Exemplare sofort aus, um die Ausbreitung zu verhindern. Die befallenen Zwiebeln entsorgen Sie im Hausmüll, damit die Erreger nicht in den Garten gelangen.