Die ersten warmen Sonnenstrahlen im Februar locken nach draußen und verleiten zu den ersten Gartenarbeiten. Im Februar lockern Sie den Boden im Gemüsegarten auf, kultivieren Pflanzen vor und säen das erste Gemüse ins Frühbeet. Ihre Obstbäume erhalten die erste Spritzung gegen Schädlinge.
Arbeiten im Gemüsegarten: Bereiten Sie Ihre Beete vor
Die Temperaturen sind im Februar noch zu niedrig, um Gemüse ins Freiland zu säen oder zu pflanzen. Für einen rechtzeitigen Start in die neue Saison ist der Februar eine gute Zeit zur Vorbereitung. Schon jetzt lockern Sie die Beete auf, damit der Boden gut durchlässig wird. Ins Frühbeet säen Sie Ihr erstes Gemüse.
Beete vorbereiten: weniger Arbeit und mehr Erfolg bei der Aussaat
Die beste Zeit für die Vorbereitung der Beete zur Aussaat ist Ende Februar, wenn nicht mehr mit starken Frösten zu rechnen ist. Reste der Gründüngung entfernen Sie von den Beeten, um sie zu kompostieren. Ihre Pläne zur Einteilung der Beete setzen Sie jetzt in die Tat um, indem Sie mit Bandmaß und Gartenschnur die Breite und Länge der Beete sowie die dazugehörigen Wege einteilen. Zwischen den Beeten treten Sie Wege fest. Mit dem Sauzahn arbeiten Sie die einzelnen Beete in Längs- und Querrichtung durch. Den Boden lockern Sie mit dem Kultivator auf, um anschließend den Kompost abhängig von den anzubauenden Gemüsepflanzen pro Quadratmeter folgendermaßen zu verteilen:
- Starkzehrer wie Kohl oder Kartoffeln: vier bis sechs Liter
- Mittelzehrer wie Zwiebeln oder Möhren: zwei bis drei Liter
- Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen oder Kräuter: ein bis zwei Liter
Die Erde kann sich bis zur Aussaat in ungefähr zwei Wochen etwas setzen. Lockern Sie die Oberfläche zwei Tage vorher mit dem Rechen und bringen Sie dabei den Kompost ein.
Die letzte Ernte: jetzt winterhartes Gemüse ernten
Für winterhartes Gemüse wie Möhren, Pastinaken, Schwarzwurzeln oder Wurzelpetersilie ist es jetzt höchste Zeit, Platz zu machen für neue Gemüsepflanzen. Der Wechsel zwischen Frost und Tauwetter beeinträchtigt den Geschmack und macht das Gemüse zäh. Um das Verderben des Wintergemüses zu verhindern, ernten Sie es an frostfreien Tagen am besten mit der Grabegabel. Ihre Erträge lagern Sie im feuchten Sand ein und platzieren sie in einem dunklen, kühlen Raum. So hält sich Ihre Ernte noch einige Wochen.
Bodenprobe im Gemüsegarten: So sehen Sie, was Ihr Boden noch braucht
Rechtzeitig, bevor Sie Saatgut in die Erde bringen, nehmen Sie eine Bodenanalyse vor, um festzustellen, ob Sie den Boden noch verbessern müssen. Bodenlabore haben sich auf die Analyse spezialisiert und prüfen den Boden auf Beschaffenheit und Nährstoffgehalt. Adressen solcher Labore finden Sie im Internet. Von mehreren Stellen in Ihrem Garten nehmen Sie Proben, die Sie in Plastikbeutel verpacken und mit der Entnahmestelle beschriften. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Boden im Garten an verschiedenen Stellen einen unterschiedlichen Nährstoffgehalt aufweist. Entnehmen Sie im Abstand von etwa drei bis vier Jahren Bodenproben, um einer Überdüngung des Bodens zu vorzubeugen.
Gemüsepflanzen vorkultivieren: So kommen Kohl, Sellerie & Co. rechtzeitig ins Freie
Knollen- und Staudensellerie sowie Kohlpflanzen benötigen etwas Zeit, um sich zu kräftigen Jungpflanzen zu entwickeln. Mit der Vorkultur in Anzuchttöpfen, in die Sie wenige Samen legen, bekommen Sie die Pflanzen rechtzeitig groß. Stellen Sie Ihre Anzucht zum Keimen an einen warmen Ort, am besten auf die Fensterbank, und vergessen Sie nicht das Gießen. Sind die Pflanzen aufgegangen, reicht eine Temperatur von 18 Grad aus.
Tipp: Kohl ist ein Starkzehrer und braucht bereits für die Anzucht viele Nährstoffe. Anstelle von Anzuchterde verwenden Sie richtige Pflanzerde oder Gemüseerde.
Gemüse ins Frühbeet säen: Sichern Sie sich eine frühe Ernte
Das Frühbeet eignet sich, um frostempfindliche Pflanzen vorzukultivieren, aber auch, um die Ernte für Salat, Spinat, Radieschen oder Kräuter zu verfrühen. Als natürlichen Wärmelieferanten von unten bringen Sie eine ungefähr 20 Zentimeter dicke Schicht Pferdemist in das Frühbeet ein. Darauf kommt eine 20 Zentimeter hohe Schicht Gartenerde, die mit Kompost angereichert ist. Säen Sie das Gemüse ein, halten Sie es feucht und vermeiden Sie Staunässe. Kontrollieren Sie die Temperaturen im Frühbeet und lüften Sie gegebenenfalls.
Wühlmäuse bekämpfen, damit Ihr Gemüse nicht weggefressen wird
Lassen Sie sich nicht Ihr Gemüse von lästigen Nagern wegfressen und bekämpfen Sie die Wühlmäuse. Das gelingt am besten mit Köderfallen, die Sie mit Apfel- oder Möhrenstücken präparieren und in die geöffneten Gänge eingraben. Eine Alternative ist Buttermilch als Hausmittel, die Sie in die Gänge gießen. Auch Knoblauch, in die Gänge gesteckt, vertreibt die Plagegeister.
Arbeiten im Obstgarten: So sichern Sie sich eine reiche Ernte
Im Obstgarten greifen Sie im Februar zur Gartenschere, wenn Sie den Obstbaumschnitt im Januar nicht geschafft haben. Ihre Bäume benötigen die erste Spritzung als Schutz vor Schädlingen und Krankheiten.
Pflege der Obstbäume: So wird die Freude bei der Ernte nicht getrübt
An frostfreien Tagen im Februar schneiden Sie Obstbäume zurück, wenn im Januar keine Gelegenheit dazu war. Das ist eine gute Möglichkeit, die Bäume auf einen Flechtenbefall zu prüfen. Flechten sind keine Schädlinge, sondern eine Symbiose aus Pilzen und Algen. Da sie sich bevorzugt an Bäumen ansiedeln, die kaum wachsen, düngen Sie die Bäume mit 50 Gramm Hornspänen pro Quadratmeter. Junge, mit Flechten befallene Bäume pflanzen Sie an einen anderen Standort.
Bei einigen Bäumen, beispielsweise bei Zwetschgen, bilden sich dicht neben der Baumscheibe Wurzelausläufer. Damit sie dem Baum nicht die Nahrung wegnehmen, reißen Sie diese Triebe aus. Abschneiden reicht nicht aus, da sich die Ausläufer schnell wieder vermehren würden.
Obstbäume spritzen: Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
An frostfreien Tagen im Februar brauchen Ihre Obstbäume eine Austriebsspritzung gegen Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse. Am besten eignen sich Produkte auf Basis pflanzlicher Öle, da sie keine Nützlinge schädigen. Spätestens 14 Tage nach der ersten Spritzung wiederholen Sie den Vorgang, um auch die Larven der Schädlinge wirksam abzutöten.
Pflege der Erdbeeren für gute Erträge
Von Ihren Erdbeerpflanzen entfernen Sie abgestorbene Blätter, damit sich keine Krankheitserreger und Schädlinge ansiedeln. Hochgefrorene Wurzelballen drücken Sie behutsam in die Erde, die Sie um die Pflanze herum gut andrücken. Die Ernte verfrühen Sie, indem Sie die Pflanzen mit einem Vlies abdecken.
Sträucher vermehren und Geld sparen
Johannis- und Stachelbeeren vermehren Sie durch den Schnitt von ungefähr 30 Zentimeter langen Ruten, die Sie in ein Beet mit sandiger Erde stecken. Haselnusssträucher vermehren Sie mit bodennahen Trieben, die Sie umbiegen und in die Erde einlegen. Treten Sie die Erde gut fest, bilden die Triebe Wurzeln und können im Herbst von der Mutterpflanze getrennt werden.
Arbeiten im Ziergarten: Sorgen Sie für Blütenreichtum
Im Ziergarten benötigen einige Sträucher spätestens jetzt einen Rückschnitt. Sommerblumen kultivieren Sie vor, damit Sie sich im Folgejahr an den Blüten erfreuen können.
Pflege von Sträuchern und Hecken
Zum Schutz vor Vögeln brauchen Bäume, Sträucher und Hecken spätestens bis Ende Februar den Rückschnitt. Bei Sommerflieder oder Bartblume setzt die Blüte umso zeitiger ein, je früher Sie den Gehölzschnitt ausführen. Von Hortensien entfernen Sie die verblühten Blütenstände und die abgestorbenen Triebe. Ziergräser kürzen Sie ein, um den Neuaustrieb zu fördern. Den Gummifluss bei Zierkirschen, das Austreten von hellbraunem Saft, verhindern Sie durch die Düngung mit organischem Dünger und Algenkalk.
Für satte Blütenpracht: Blumen aussäen und Stauden teilen
Ende Februar säen Sie Sommerblumen in Anzuchttöpfe mit Ansaaterde, die Sie im Gewächshaus oder auf der Fensterbank aufbewahren. Nach den Eisheiligen sind die Pflanzen groß genug, dass sie ins Freie können. Stauden wie Fetthenne, Astern oder Sonnenhut, die im Spätsommer und im Herbst blühen, teilen Sie bei frostfreiem Wetter, damit sie blühfreudig bleiben. Die abgetrennten Teile pflanzen Sie an einem anderen Platz ein.