Im Juni geht es weiter mit der Gartenarbeit, da Sie bewässern, Unkraut jäten und die Pflanzen pflegen müssen. Das erste Obst und auch Gemüse warten auf die Ernte. Im Ziergarten erfreuen Sie sich an einer schönen Blütenpracht.
Arbeiten im Gemüsegarten: pflegen, wässern und ernten
Im Gemüsegarten wollen Ihre Pflanzen gut gepflegt werden, da das Unkraut keine Ruhe lässt. Der Boden darf nicht austrocknen, was Sie mit regelmäßigem Wässern verhindern. Verschiedene Gemüsesorten reifen im Juni.
Pflege von Gurken und Tomaten: Sichern Sie sich gute Erträge
Gurken haben die ersten Früchte angesetzt. Damit Sie große Salatgurken ernten können, entfernen Sie bei den Pflanzen im Gewächshaus die Triebspitzen. Pro Haupttrieb lassen Sie fünf bis sechs Früchte stehen und schneiden die übrigen Früchte sowie die unteren Seitentriebe ab. Sie verhindern damit, dass junge Früchte aufgrund eines zu hohen Fruchtansatzes absterben.
Gute Pflege brauchen jetzt auch die Tomaten, die Sie regelmäßig wässern, indem Sie nur die Erde begießen. Gelangt Wasser auf die Blätter, kann die Krautfäule schnell die Freude an Ihren Tomaten verderben. Seitentriebe brechen Sie aus (ausgeizen), damit alle Kraft in die Früchte geht. Entfernen Sie dabei auch gelbe Blätter. Haben die Tomaten die ersten Früchte angesetzt, versorgen Sie die Pflanzen ungefähr alle vier Wochen mit einem Tomatendünger. Das Abbrechen der Tomatenpflanzen verhindern Sie, indem Sie sie am Pflanzstab festbinden.
Rosmarin stutzen: Verkahlen verhindern
Rosmarin verkahlt, wenn Sie ihn frei wachsen lassen. Um das zu verhindern, entfernen Sie nach der Blüte die Triebspitzen. Der Rosmarin kann wieder üppiger wachsen. Ist der Rosmarin schon verholzt und sind kahle Triebe vorhanden, nehmen Sie einen Rückschnitt bis ins ältere Holz vor.
Letzten Spargel ernten: die Pflanzen brauchen Ruhe
Der letzte Tag für die Spargelernte ist der 24. Juni. Nach diesem Tag wird Spargel nicht mehr geerntet, damit er Sie auch im nächsten Jahr wieder mit einer guten Ernte erfreuen und sich regenerieren kann. Versorgen Sie den Spargel mit Hornmehl, um die Regeneration zu fördern.
Nachsaat von Gemüse: Sorgen Sie für eine späte Ernte
Haben Sie Ihre ersten Bohnen schon frühzeitig vorkultiviert und ins Freie gepflanzt, lassen die jungen, zarten Bohnen nicht lange auf sich warten und können geerntet werden. Möchten Sie über längere Zeit, bis zu den ersten Frösten im Herbst, noch Bohnen ernten, säen Sie im Juni noch die letzten Buschbohnen direkt ins Freiland.
Nachsäen können Sie im Juni auch noch verschiedene Salatsorten, um sich auch noch im Sommer mit frischem Salat zu versorgen. Die Aussaat sollte am Abend erfolgen, da die Samen bei Temperaturen von über 18 Grad nur schlecht keimen.
Dill kann noch im Juni ausgesät werden, da er schnell erntereif ist. Die Samen bedecken Sie nur dünn mit Erde, denn Dill ist Lichtkeimer.
Tipp: Tragen Sie in Ihren Pflanzplan ein, wo Sie Dill gesät haben. Wählen Sie in den nächsten fünf Jahren einen anderen Standort.
Gemüse anhäufeln: Sichern Sie einen besseren Stand
Im Juni wachsen verschiedene Gemüsepflanzen schon ziemlich üppig. Damit Wind und Sturm ihnen nichts anhaben können und sie schön gerade wachsen, häufeln Sie die Pflanzen wie
- Kartoffeln,
- Buschbohnen,
- Porree oder
- Erbsen
an. Die Arbeit erleichtern Sie sich mit einem Häufelpflug, den Sie durch die Reihen ziehen.
Arbeiten im Obstgarten: gute Pflege für gute Ernte
Im Juni verlangen Ihre Obstbäume eine gute Pflege, die sie Ihnen mit einer reichen Ernte danken. Der Juni ist der Erdbeermonat, doch auch die Bewässerung der Bäume dürfen Sie nicht vergessen.
Erdbeeren ernten und vermehren: So erhalten Sie eine reiche Ernte
Der Juni ist der Erdbeermonat, der Sie mit einer reichen Ernte verwöhnt. Haben Sie noch kein Stroh oder Holzwolle in die Erdbeerreihen gelegt, wird es jetzt Zeit dafür, damit die Erdbeeren auch bei Regen sauber bleiben. Das Wässern dürfen Sie nicht vergessen, da die Pflanzen und Früchte an heißen Tagen viel Feuchtigkeit brauchen. Das Schimmeln der Erdbeeren verhindern Sie, indem Sie nur in den Wurzelbereich gießen. Alle ein bis zwei Wochen arbeiten Sie pro Pflanze einen Teelöffel Beerendünger in die Erde ein, um die Pflanzen besser mit Nährstoffen zu versorgen.
Gut tragende Erdbeerpflanzen markieren Sie, um von diesen Pflanzen die kräftigsten Ableger zu verwenden. Schon jetzt können Sie die Ableger von der Mutterpflanze trennen und in Töpfe mit Anzuchterde setzen. Alternativ dazu lassen Sie die Jungpflanzen an der Mutterpflanze und graben Töpfe mit Anzuchterde darunter ein. Die Ranken fixieren Sie mit Drahtklammern im Erdreich. Nach vier bis sechs Wochen trennen Sie die Ableger und pflanzen sie in ein vorbereitetes Beet.
Pflege für die Apfelbäume: Maden in den Äpfeln müssen nicht sein
Maden im Apfel stammen vom Apfelwickler, der im Mai schlüpft und verstärkt im Juni fliegt. Um dem Schädling den Kampf anzusagen, suchen Sie die Baumstämme nach Puppen ab, die Sie dann entfernen. Die Raupen des Apfelwicklers verlassen nach ihrer Entwicklung die Früchte und suchen sich ein Versteck unter der Borke, um zu überwintern. Im Frühjahr schlüpfen die Schmetterlinge aus den Puppen. Mit verschiedenen Maßnahmen geht es den Obstdieben an den Kragen:
- Fanggürtel aus Wellpappe um Baumstämme und Baumpfähle legen
- Apfelwickler-Lockstoff-Fallen aufhängen, mit denen Sie die Männchen des Apfelwicklers fangen
- Apfelwickler-Granulosevirus-Präparat spritzen
- Eiparasiten-Trichogramma als Gegenspieler des Apfelwicklers ausbringen
- in jedem Fall: Falläpfel aufsammeln und entsorgen
Apfelbäume werfen im Juni viele kleine Früchte ab, damit die übrigen Früchte größer werden. Wachsen die Äpfel immer noch zu üppig, pflücken Sie die kleinsten Früchte heraus.
Unkraut zupfen und bewässern: So bekommen die Bäume genügend Nahrung
Die Baumscheiben Ihrer Obstbäume halten Sie immer unkrautfrei, damit Feuchtigkeit und Nährstoffe gut zu den Wurzeln vordringen und die Kragenfäule verhindert wird. Eine Mulchschicht beugt erneutem Unkraut vor und hält die Feuchtigkeit im Boden.
Tipp: Bringen Sie vor dem Mulchen Hornspäne auf die Baumscheibe und verteilen Sie abgetrockneten Grasschnitt darauf. Gemulcht wird wöchentlich mit Rasenschnitt. Alternativ dazu eignen sich auch Mulchscheiben aus Kokosfasern oder Rindenkompost.
Die Bewässerung Ihrer Obstbäume dürfen Sie an heißen, trockenen Tagen nicht vergessen, damit die Früchte groß und schmackhaft werden. Pro Woche benötigt ein Baum bei Trockenheit 40 Liter Wasser.
Fruchtbehang bei Pfirsichen für eine bessere Ernte ausdünnen
Bei Ihren Pfirsichbäumen dünnen Sie den Fruchtbehang aus, damit die Früchte größer, qualitativ hochwertiger und schmackhafter werden und die Bäume nicht vorzeitig altern. Auf jede Trieblänge von 10 Zentimetern lassen Sie nur eine Frucht zurück.
Wasserschosse bei Obstbäumen ausreißen: So wird die Ernte im nächsten Jahr besser
Apfel- und Birnenbäume entwickeln nach dem Rückschnitt zahlreiche sogenannte Wasserschosse auf ihren Ästen. Entfernen Sie diese Triebe, erfreuen Sie die Bäume im nächsten Jahr mit einer reicheren Ernte und größeren Früchten. Sind die Triebe 30 bis 40 Zentimeter lang, reißen Sie sie entgegen der Wuchsrichtung mit einem Ruck aus. Die Triebe dürfen noch nicht verholzt sein und keine feste Verbindung zum Ast haben. Bei diesem Juniriss entfernen Sie vorhandene Knospen.
Schnitt von Weinreben: für große, süße Trauben
Weinreben bekommen während der Blütenphase im Juni einen Sommerschnitt, bei dem Sie jeden Fruchttrieb über dem vierten bis fünften Blatt hinter der letzten Blüte kürzen. Seitentriebe, die für den Stockaufbau in der nächsten Saison nicht erforderlich sind, schneiden Sie auf zwei bis drei Blätter zurück. Die vorhandenen Früchte bekommen mehr Sonne und einen besseren Geschmack.
Tipp: Schneiden Sie nicht zu viel Blätter weg, da sie für die Zuckerbildung in den Früchten wichtig sind. Im Juli sollten Sie daher besser den Fruchtbehang ausdünnen, damit die übrigen Früchte größer werden.
Arbeiten im Ziergarten: Auf gute Pflege kommt es an
Im Juni wartet im Ziergarten viel Arbeit auf Sie. Der frisch gesäte Rasen wird erstmals gemäht, die Rosen verlangen nach der richtigen Pflege. Bei verschiedenen Blumenpflanzen sorgen Sie mit den richtigen Maßnahmen für eine längere Blütezeit.
Frisch gesäten Rasen mähen: So erzielen Sie üppiges Wachstum
Ihren im Mai ausgesäten neuen Rasen mähen Sie im Juni das erste Mal. Die acht bis zehn Zentimeter langen Halme kürzen Sie auf einen Länge von fünf Zentimeter. Beim nächsten Mähen sollten der Rasen nicht kürzer als 3,5 Zentimeter geschnitten werden.
Sowohl der frische als auch der bereits vorhandene Rasen bekommen im Juni eine Portion Dünger. Nach dem Mähen, am besten bei trockenem, aber leicht bedecktem Wetter, bringen Sie den Dünger gleichmäßig aus.
Pflege für Ihre Rosen: So sichern Sie eine lange Blüteperiode
Die Blüteperiode Ihrer Rosen verlängern Sie, indem Sie die verblühten Blüten regelmäßig entfernen. Lediglich die verblühten Triebspitzen schneiden Sie bis auf das erste voll entwickelte Laubblatt zurück.
Mitte oder Ende Juni versorgen Sie Ihre Rosen mit einem speziellen Rosendünger, um ihnen mehr Nährstoffe für die Blüte zu geben. Den Dünger arbeiten Sie leicht in die Erde ein.
Verblühte Blüten entfernen: längere Blütezeit erzielen
Nicht nur bei Rosen erzielen Sie eine längere Blütezeit, indem Sie die verblühten Blüten entfernen. Das gilt auch für
- Pfingstrose,
- Phlox und
- Sonnenauge.
Die Pflanzen werden dann nicht unnötig durch unerwünschte Samenbildung geschwächt. Lediglich die verblühten Blüten oder die abgeblühten Stängel schneiden Sie bis zum ersten Laubblatt zurück.
Bei Akelei fördern Sie mit dem Entfernen der Samen nicht eine zweite Blüte, doch verhindern Sie, dass sich die Pflanzen ungehindert in ihrem Garten aussamen. Aus den Samen wachsen keine Edelsorten, sondern nur die blaue Wildform.
Polsterstauden zurückschneiden: kompaktes Wachstum sichern
Bei Polsterstauden sichern Sie mit einem Rückschnitt ein kompaktes Wachstum. Die meisten dieser Polsterstauden blühen im Juni nicht mehr und werden mit der Heckenschere auf ein Drittel der Trieblänge gekürzt. Neben Polsterstauden wie Steinkraut, Blaukissen und Polsterphlox schneiden Sie auch Halbsträucher wie Heiligenkraut, Schleifenblume oder Sonnenröschen zurück.
Schwere Blütenstände stützen: Umknicken verhindern
Schwere und oft hohe Blütenstände wie bei Rittersporn, Eisenhut, aber auch Phlox knicken durch ihr Gewicht bei Wind und starkem Regen schnell um. Das verhindern Sie mit dem Abstützen der Blütenrispen durch Bambusstäbe oder spezielle Staudenstützen aus dem Gartenmarkt.