Das erste Gemüse säen Sie im März ins Freiland, damit eine rechtzeitige Ernte sicher ist. Vorkultivierte Pflanzen pikieren Sie, um für eine kräftige Wurzelbildung zu sorgen. Auch im Ziergarten geht es mit der Arbeit weiter, indem Sie Stauden pflanzen und den Rosen einen Gehölzschnitt verpassen.
Arbeiten im Gemüsegarten: jetzt die ersten Beete bestellen
Die ersten Samen und Jungpflanzen können im März ins Freiland. Ihre frühzeitig vorkultivierten Pflanzen machen Sie fit für den Garten, während Sie andere Pflanzen jetzt noch drinnen vorziehen. Im Kräutergarten ist schon Zeit für den Rückschnitt, der Ihnen bereits die erste Ernte sichert.
Die erste Aussaat ins Freiland: Sichern Sie sich eine frühe Ernte
Ist der Boden abgetrocknet und der Boden günstig, wird es Zeit für die ersten Freilandaussaaten:
- Möhren
- Pastinaken
- Schwarzwurzeln
- Dicke Bohnen
- Palerbsen
- Salat
- Spinat
- Radieschen
Palerbsen unterscheiden sich von Mark- und Zuckererbsen. Sie sollten möglichst schon Ende März gesät werden, damit sie eine gute Laubmasse bilden, die für gute Erträge sorgt. Säen Sie Dicke Bohnen im März aus, wirken Sie dem Befall mit Bohnenläusen entgegen. Die Aussaat von Möhren ist unbedingt im März zu empfehlen, da die Gefahr von Madenbefall bei einer frühen Saat geringer ist. Bei der Aussaat achten Sie auf den notwendigen Abstand der Samenkörner und die Saattiefe. Bei Lichtkeimern bedecken Sie die Samen nur dünn mit Erde.
Tipp: Möhrensamen ist winzig klein und hat eine Keimdauer von ungefähr vier Wochen. Diese Zeit lässt sich um etwa eine Woche verkürzen, indem Sie die Samen mit feuchtem Sand in einen Gefrierbeutel geben und bei Zimmertemperatur drei Tage vor der Aussaat quellen lassen.
Jungpflanzen auspflanzen, sobald es nicht mehr zu kalt ist
Besteht nicht mehr die Gefahr von starken Nachtfrösten, pflanzen Sie Jungpflanzen aus dem Frühbeet, beispielsweise Salat, Spinat oder Rote Bete, ins Freie. Lockern Sie den Boden ein paar Tage vorher auf und arbeiten Sie dabei den Kompost ein. Bei Salat achten Sie darauf, dass Sie die Pflänzchen nicht zu tief ins Erdreich pflanzen, da sie sonst empfindlich für Pilzbefall sind. Gießen Sie die Pflanzen gut an, aber vermeiden Sie Staunässe. In kalten Nächten schützen Sie die jungen Pflanzen mit Vlies oder einem Folientunnel vor Frost.
Zwiebeln in die Erde: So ist die Ernte schon im Sommer sicher
Steckzwiebeln bringen Sie im März in den gut gelockerten Boden, um die Ernte schon im Sommer zu ermöglichen. Möhren oder Erdbeeren sind gute Nachbarn für die Zwiebeln. Stecken Sie die Zwiebeln so in die Erde, dass eine kleine Spitze noch herausschaut, und drücken Sie den Boden gut an. Der Abstand der Zwiebeln untereinander sollte 10 Zentimeter, der Reihenabstand 20 Zentimeter betragen. Abhängig von der Witterung wird das erste Grün nach ein bis zwei Wochen sichtbar.
Tipp: Legen Sie die Zwiebeln über Nacht in Wasser ein, damit sie schwerer sind und nicht durch die Feuchtigkeit im Beet wieder an die Erdoberfläche gelangen.
Vorkultivierte Pflanzen pflegen: fit machen für das Freiland
Gemüsesorten, die Sie im Januar oder Februar ausgesät haben und die jetzt ihre ersten Blätter zeigen, pflanzen Sie in größere Töpfe mit Pflanzerde. Damit sich die Wurzeln gut verzweigen, pikieren Sie die Pflänzchen. Um die Jungpflanzen an das rauere Klima im Freien zu gewöhnen, stellen Sie sie an wärmeren, frostfreien Tagen für einige Stunden ins Freie. Drinnen können die Pflanzen jetzt etwas kühler stehen. Vergessen Sie nicht das regelmäßige Gießen, doch vermeiden Sie Staunässe.
Vorkultur: frostempfindliche Pflanzen vorziehen
Zucchini, Kürbis und Gurken kultivieren Sie Ende März vor. In Töpfe mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern, die Sie mit Ansaaterde befüllen, legen Sie jeweils drei Samenkörner. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und lassen Sie die Ansaat am besten auf der Fensterbank oder im Gewächshaus keimen. Zeigen sich die Jungpflänzchen, benötigen sie viel Licht, doch reichen Temperaturen von 18 bis 20 Grad aus.
Rückschnitt für die Kräuter: Sorgen Sie für üppiges Wachstum
Winterharte Kräuter wie
- Bergbohnenkraut,
- Rosmarin,
- Salbei und
- Thymian
verholzen und benötigen einen Rückschnitt, um mehr würzige Blätter hervorzubringen und buschiger zu wachsen. An der Basis kürzen Sie die Pflanzen mit der Schere um ein bis zwei Drittel ein. Die abgeschnittenen Triebe mit den Blättern verwenden Sie frisch oder getrocknet.
Kartoffeln vorkeimen: So ernten Sie früher Kartoffeln
Vorkeimen von Kartoffeln ist kein Muss, doch sichern Sie sich damit eine frühe Ernte. Schon im April können die vorgekeimten Kartoffeln in die Erde. Für zwei bis drei Wochen lagern Sie die Kartoffeln in einem hellen, frostfreien Raum bei 10 bis 12 Grad, damit sich dunkle Keime bilden. Helle Keime, die sich bis dahin schon gebildet haben, entfernen Sie vorsichtig.
Arbeiten im Obstgarten: Gute Vorbereitung sorgt für üppigen Fruchtansatz
Im Obstgarten warten im März viele Arbeiten auf Sie: Die Bäume müssen gedüngt werden, Beerensträucher bekommen einen Rückschnitt. Die Erdbeerpflanzen dürfen Sie für eine gute Ernte nicht vernachlässigen.
Obstbäume düngen: Fruchtbildung fördern
Vor allem junge Obstbäume, die Sie erst vor kurzer Zeit gepflanzt haben, benötigen viele Nährstoffe, die Sie ihnen mit einer Düngung zuführen. Organische Gartendünger werden nicht so schnell freigesetzt und sollten daher schon Anfang März in die Baumscheibe eingearbeitet werden. Schneller werden mineralische Dünger freigesetzt, die Sie Ende März ausstreuen und oberflächlich einarbeiten. Neben mineralischem Langzeitdünger eignen sich auch
- spezielle Obstdünger mit hohem Kaliumgehalt,
- Kompost oder
- Hornspäne.
Obstbäume pflanzen, aber nur bei frostfreiem Wetter
Möchten Sie Ihren Bestand an Obstbäumen aufforsten und sind im Herbst nicht dazu gekommen, pflanzen Sie bei frostfreiem Wetter im März Kirschen, Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Pfirsich und Aprikose. Die Ausbreitung der Wurzeln fördern Sie, indem Sie die Topfballen oder die nackte Wurzel mehrere Stunden vor dem Einpflanzen wässern. Heben Sie das Pflanzloch groß genug aus und schlagen Sie einen Pfahl ein, an den Sie das Bäumchen mit einer Juteschnur oder einem elastischen Band anbinden. Die Wurzeln entwirren Sie vor dem Einpflanzen. Treten Sie die Erde gut fest und wässern Sie die Bäumchen.
Rückschnitt von Beerensträuchern: So fördern Sie eine gute Ernte
Bei Kulturheidelbeeren wachsen die Früchte an den einjährigen Seitenzweigen. Um die Fruchtbildung zu fördern, schneiden Sie die verzweigten Spitzen kurz über den einjährigen Trieben ab. Da sich an älteren Trieben nur noch kleine, mickrige Früchte bilden, entfernen Sie diese Partien dicht an der Triebbasis. Schwache Jungtriebe bringen keine Früchte und werden ebenfalls ein Opfer der Gartenschere.
Tipp: Fruchtbare Seitentriebe fördern Sie, indem Sie ältere Triebe auf Kniehöhe abschneiden. Die Triebe verzweigen sich dann besser.
Brombeeren sind zwar ziemlich pflegeleicht, doch auf den Trieben, die im Vorjahr getragen haben, siedeln sich Brombeermilben an. Im Frühjahr gehen diese Schädlinge auf die Blütenknospen der Jungtriebe über und verderben Ihnen die Ernte. Spätestens vor dem neuen Austrieb schneiden Sie die zweijährigen Triebe, erkennbar an der dunklen Rinde, in Bodennähe ab. Pro Pflanze binden Sie fünf bis sechs Jungtriebe an einem Rankgerüst fest und kürzen die Seitentriebe bis auf zwei Knospen ein.
Ihre Himbeeren benötigen ebenfalls eine Verjüngungskur, bei der Sie die Triebe aus dem Vorjahr bodennah abschneiden. Von den jungen Trieben lassen Sie pro Quadratmeter acht bis zwölf Ruten stehen.
Mulchen der Beerensträucher: Verringern Sie die Verdunstung
Ihre Beerensträucher müssen Sie weniger gießen, wenn Sie sie im März mulchen. Als Mulchschicht eignet sich eine Mischung aus Kompost und gehäckseltem Strauchschnitt. Die Feuchtigkeit wird besser gespeichert, während die Mulchschicht beim Verrotten gleichzeitig wertvolle Nährstoffe liefert. Nachdem Sie Ihren Rasen geschnitten haben, verwenden Sie den angetrockneten Rasenschnitt zum Mulchen.
Pflege der Erdbeeren: Sorgen Sie für eine frühe Ernte
Im Erdbeerbeet lockern Sie vorsichtig den Boden auf, damit er durchlässiger für Nässe wird. Dabei entfernen Sie verrottete Blätter von den Erdbeerpflanzen und das zwischen den Reihen wachsende Unkraut. Um den Boden zu erwärmen und eine frühzeitige Blüte zu fördern, decken Sie den Boden mit schwarzer Lochfolie ab. Die Folie entfernen Sie, wenn die ersten Blüten erscheinen.
Arbeiten im Ziergarten: Freude am Grünen und Blühen
Im Ziergarten gibt es im März schon ziemlich viel zu tun. Der Rasen wird zum ersten Mal vertikutiert und geschnitten, auch die Rosen brauchen einen Rückschnitt. Die ersten Pflanzen kommen in die Erde und eine Düngung ist notwendig.
Pflege des Rasens: Sorgen Sie für einen kräftigen Wuchs
Ihren Rasen harken Sie im März gut ab. Unkräuter wie Löwenzahn stechen Sie mit dem Unkrautstecher aus. Mähen Sie den Rasen möglichst kurz ab, damit er sich besser vertikutieren lässt. Um Moos und Rasenfilz zu beseitigen und für eine gute Belüftung zu sorgen, vertikutieren Sie den Rasen. Die Grasnarbe darf durch die Messer des Vertikutierers maximal zwei bis drei Millimeter tief eingeritzt werden. Den Vertikutierer bewegen Sie quer und längs über den Rasen. Ende März kann der Rasen einen weiteren Schnitt vertragen. Um einen guten Wuchs zu fördern, bekommt er im März seine erste Düngung. Kahle Stellen füllen Sie mit Rasensamen auf.
Rückschnitt für Blühpflanzen: Fördern Sie die Blüte
Damit Ihre Rosen Sie im Sommer mit einer üppigen Blütenpracht erfreuen, brauchen sie im März einen Rückschnitt. Die richtige Zeit ist, wenn die Forsythien ihre ersten Blüten zeigen. Die Triebe schneiden Sie bis auf drei bis fünf Knospen zurück. Die Rosen kontrollieren Sie dabei gleich auf Befall mit Rosenrost, Sternrußtau oder Mehltau. Die befallenen Pflanzenteile schneiden Sie großzügig ab. Das Schnittgut gehört nicht auf den Kompost, sondern in den Restmüll oder wird verbrannt.
Von Kirschlorbeer schneiden Sie die geschädigten Triebe ab und kürzen die zu langen Triebe ein. Um die Knospen nicht zu verletzen, verwenden Sie eine Gartenschere, aber auf keinen Fall eine Heckenschere. Zu üppig wachsende Clematis schneiden Sie nur schwach zurück, damit die Blüte nicht gefährdet wird. Einen Rückschnitt brauchen auch Heidekraut und Lavendel, bei denen Sie die Triebe in Bodennähe einkürzen.
Zierpflanzen, die im März in die Erde können
Bodendecker erleichtern Ihnen die Arbeit und erfreuen gleichzeitig mit schönen Blättern und üppiger Blütenpracht. Sie vermehren sich schnell und lassen sich teilen, wenn sie bereits üppig gewachsen sind. Lockern Sie den Boden gut auf, pflanzen Sie die Bodendecker ein und gießen Sie alles gut an.
Blütenstauden, die im Sommer oder im Herbst blühen, pflanzen Sie im März. Topfballen weichen Sie vorher im Wasser gut ein und entwirren die Wurzeln. Heben Sie die Pflanzlöcher groß genug aus, drücken Sie die Erde gut an und wässern Sie die Pflanzen.
Lücken in Ihren Blumenbeeten lassen sich gut mit Hornveilchen auffüllen, die frostunempfindlich und ziemlich pflegeleicht sind. Die mit den Stiefmütterchen verwandten Pflanzen freuen sich über einen sonnigen Standort.
Düngung für Ihre Zierpflanzen
Zwiebelgewächse wie Tulpen, Narzissen oder Hyazinthen haben einen hohen Nährstoffbedarf und freuen sich im März über einen mineralischen Volldünger wie Blaukorn. Den Dünger verwenden Sie nur sparsam und bringen ihn aus, sobald sich die ersten Blätter zeigen.
Eine Düngung mit Kompost, den Sie etwa zwei bis drei Zentimeter hoch verteilen und einarbeiten, brauchen auch Ihre Staudenbeete. Ungefähr zwei Wochen nach der Kompostierung erfolgt die zweite Düngung mit mineralischem und organischem Dünger.