Wer glaubt, dass es im November keine Arbeit im Garten gibt, der irrt. Die Beete werden geräumt und für die neue Gartensaison vorbereitet. Obstbäume kontrollieren Sie auf Krankheitsbefall und entsorgen das Herbstlaub.
Arbeiten im Gemüsegarten: Räumung der Beete
Das meiste ist im November bereits abgeerntet, doch können Sie jetzt noch Grünkohl und Rosenkohl pflücken. Um die Ansiedlung von Schädlingen zu verhindern, räumen Sie die Beete und bereiten sie für die neue Saison vor. Wurzelgemüse, das noch in der Erde ist, verlangt Ihre Aufmerksamkeit.
Wurzelgemüse pflegen: Schutz mit Mulchschicht
Wurzelgemüse wie
- Wurzelpetersilie,
- Schwarzwurzeln,
- Möhren und
- Pastinaken
sind winterhart und können in geschützten Lagen sogar noch bis zum März in der Erde bleiben. Sinnvoll ist aber eine Mulchschicht aus reifem Kompost und Stroh. Diese Schicht schützt nicht nur vor starken Frösten, sondern sie hält auch den Boden offen, damit Sie das Gemüse besser ernten können. Die Mulchschicht sollte nur ein Drittel der Blätter bedecken. Die Wurzeln der Gemüsesorten wachsen unter der wärmenden Schicht noch etwas weiter.
Meerrettich ernten: nach dem Absterben der Blätter
Meerrettich bildet nur im ersten Jahr dicke Wurzeln aus, die Sie ernten, wenn die Blätter abgestorben sind. Dicke Wurzeln verwenden Sie zum Verzehr, während Sie von einigen dünnen Wurzeln die Seitentriebe entfernen, bevor Sie sie an einem anderen Platz neu einpflanzen.
Beete abräumen: Schutz vor Krankheiten
Im November räumen Sie Ihre Gemüsebeete ab:
- Wurzeln von Bohnen und Spinat lassen Sie im Boden, da sie wertvolle Nährstoffe für die Nachfrucht in der nächsten Saison liefern.
- Entfernen Sie Kohlstrünke, um der Kohlhernie vorzubeugen.
- Schneiden Sie Spargelkraut und entsorgen Sie es in der Biotonne.
Arbeiten im Obstgarten: Schutz für den Winter
Im Obstgarten gibt es noch einige Arbeiten zur Vorbereitung für den Winter. Heidelbeeren vertragen jetzt einen Rückschnitt. Bei Ihren Obstbäumen weißen Sie die Stämme zum Schutz vor Rissen. Bei frisch gepflanzten Bäumen müssen Sie auf genügend Feuchtigkeit achten, damit sie gut anwurzeln.
Rückschnitt für Heidelbeeren: spätestens nach dem vierten Jahr
Heidelbeeren brauchen spätestens nach dem vierten Pflanzjahr einen Rückschnitt, damit sie weiterhin schmackhafte Früchte tragen. Entfernen Sie
- Seitentriebe, die sich kreuzen,
- Triebe, die aneinander scheuern,
- Zweige, die nach innen wachsen,
- Triebe, die älter als drei Jahre sind, und
- bodennahe und verdorrte Ruten,
um Pilzbefall zu vermeiden. Altes Holz erkennen Sie an Rindenrissen, graubrauner Farbe und borkigem Aussehen. Junge Zweige sind glatt und haben eine grüne oder rötliche Farbe.
Junge Obstbäume weißen: Schutz vor Rissen
Um Ihre jungen Obstbäume vor Spannungsrissen bei einseitiger Erwärmung durch die Wintersonne und Frosteinwirkung zu schützen, benötigen sie einen weißen Anstrich. Verwenden Sie dazu weiße Kalkfarbe aus dem Fachhandel, die Sie mit Wasser anrühren. Der Anstrich schützt auch vor Schädlingsbefall und Krankheiten.
Tipp: Achten Sie bei den jungen Obstbäumen darauf, dass der Boden nicht austrocknet. Ist es frostfrei, gießen Sie die Bäume an der Baumscheibe.
Jungbäume fit für den Winter machen: Mulchen und abdecken
Junge Obstbäume schützen Sie im Winter mit einer Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Rindenmulch vor Kälteeinbrüchen. Bringen Sie sie nicht zu dick auf, damit sich keine Mäuse ansiedeln. Zusätzlich können Sie den Stamm mit Schilfmatten und kleinere Kronen mit Jutesäcken schützen.
Laub entsorgen: Ausbreitung von Krankheiten vermeiden
Laub von Apfelbäumen, deren Früchte stark mit Apfelschorf befallen waren, entsorgen Sie, um die Ausbreitung des Erregers in der kommenden Saison zu verhindern. Aus gesunden Blättern stellen Sie Laubkompost oder Lauberde her, indem Sie sie zerkleinern und mit einigen Schaufeln von fertigem Kompost mischen, um das Verkleben zu verhindern und die Zersetzung zu fördern.
Arbeiten im Ziergarten: Machen Sie alles wintersicher
Im November machen Sie im Ziergarten alles winterfest. Ist das Wetter frostfrei, pflanzen Sie Frühjahrsstauden und Gehölze. Den Boden bereiten Sie für die neue Saison vor.
Pfingstrosen abschneiden, wenn das Laub verfärbt ist
Von den Pfingstrosen schneiden Sie das Laub bodennah ab, wenn es sich gelblich-braun verfärbt hat. Sie verhindern dadurch die Infektion mit Grauschimmel im nächsten Jahr, der die Knospen braun macht und eintrocknen lässt. Um die Übertragung des Pilzes auf andere Pflanzen zu verhindern, desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug.
Hecke pflanzen: Boden mit Kompost verbessern
Laubabwerfende Hecken wie Rotbuche oder Hainbuche pflanzen Sie im November in Erde, die Sie mit reifem Kompost verbessert haben. Wählen Sie einen regelmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen von ungefähr 60 Zentimetern. Damit sich die Hecke besser verzweigt, schneiden Sie die Pflanzen zurück. Treten Sie die Erde gut fest und vergessen Sie nicht das Wässern.
Ziersträucher pflanzen: bessere Bewurzelung fördern
Pflanzen Sie Ziersträucher wie Forsythie oder Duftjasmin in entsprechend große Pflanzlöcher, da die Gehölze dann besser Wurzeln schlagen als bei der Pflanzung im Frühjahr. Die Pflanzen haben für die kommende Saison einen Wachstumsvorsprung. Die Erde verbessern Sie mit Kompost. Entwirren Sie die Wurzeln der Gehölze, decken Sie sie gut mit Erde ab und gießen Sie gut an.
Frühjahrsstauden pflanzen für mehr Blütenreichtum
Stauden, die schon im Frühjahr blühen, können Sie im November bei frostfreiem Wetter noch pflanzen. Die winterharten Stauden blühen im Frühjahr üppiger, wenn sie schon im Frühjahr gepflanzt werden. Kontrollieren Sie an den Stauden regelmäßig, ob die Wurzeln hochgefroren sind. Drücken Sie sie bei frostfreiem Wetter in die Erde.
Vorbereitung der Beete: Bodenverbesserung für die neue Saison
Um im Frühjahr Blumenbeete anzulegen, graben Sie die Erde schon im November um. Arbeiten Sie halbzersetzten Kompost unter, damit die Erde nährstoffreicher wird. Im Frühjahr ist die Erde dann lockerer und feinkrümeliger.