Der September ist Erntezeit für viele Obst- und Gemüsesorten. Verschiedene Pflanzen im Ziergarten erfreuen mit ihren Blüten und einige Gehölze brauchen einen Rückschnitt.
Arbeiten im Gemüsegarten: Ernte kurz vor dem Abschluss
Im September steht die Ernte vieler Gemüsesorten kurz vor dem Abschluss. Sind die Beete abgeerntet, ist die Gründüngung sinnvoll. Wühlmäuse lassen keine Ruhe und legen ihre Vorräte für den Winter an.
Pflege für Tomaten und Paprika: Blüten entfernen
Von Tomaten und Paprika brechen Sie im September die noch vorhandenen Blüten aus, da die Pflanzen sonst zu viel Energie verbrauchen. Die vorhandenen Früchte reifen besser und werden größer, wenn an einer Pflanze insgesamt nicht mehr als fünf bis sechs Fruchtstände vorhanden sind. Gönnen Sie Ihren Tomaten und Paprikapflanzen noch eine Düngung mit Brennnesseljauche und entfernen Sie die vergilbten Blätter.
Empfindliches Gemüse ernten: Schutz vor Frost
Verschiedene Gemüsesorten wie
- Gurken,
- Zucchini,
- Kürbis,
- Tomaten oder
- Paprika
vertragen keinen Frost und müssen vor den ersten Nachtfrösten geerntet werden. Haben Sie Gurken, Tomaten oder Paprika im Freiland, ernten Sie die Früchte und lassen sie bei Zimmertemperatur nachreifen. Gurken und Paprika verbrauchen Sie schnell, während Tomaten bei etwa 20 Grad nach und nach reifen.
Tipp: Geben Sie die unreifen Tomaten zusammen mit einem Apfel in einen Gefrierbeutel, um das Nachreifen zu beschleunigen.
Stroh unter Kürbisse: Schutz vor Fäulnis
Ist noch nicht mit Nachtfrösten zu rechnen, können Ihre Kürbisse noch eine Weile reifen. Legen Sie unter die Kürbisse eine Schicht Stroh zum Schutz vor Fäulnispilzen und Verunreinigungen. Das Stroh passt sich an die Konturen der schweren Kürbisse an und verhindert unschöne asymmetrische Verformungen.
Zuckermais auf Reife prüfen: die Nagelprobe
Haben Sie Zuckermais in Ihrem Garten, kann er bald reif sein. Ziehen Sie von den größten Maiskolben die Hüllblätter zur Seite und drücken Sie fest mit dem Daumennagel auf die Körner. Ist der Zuckermais reif, erkennen Sie das an einem austretenden milchig-weißen Saft. Reifen muss der Mais noch, wenn die austretende Flüssigkeit wässrig ist.
Sellerie düngen: für größere Knollen sorgen
Sellerie gehört zu den Starkzehrern, da er einen hohen Nährstoffbedarf hat. Um bei Knollensellerie größere Knollen zu bekommen, vertragen die Pflanzen im September eine Düngung mit verdünnter Beinwell- oder Brennnesseljauche oder alternativ mit Gemüsedünger. Arbeiten Sie den Dünger in den Boden ein und wiederholen Sie die Düngung nach zwei Wochen.
Gründüngung: abgeerntete Beete nicht brach liegen lassen
Gemüsebeete, die Sie abgeerntet haben, bekommen eine Gründüngung, damit sie nicht brach liegen. Mit Winterraps, Gelbsenf oder Ölrettich schützen Sie den Boden vor dem Auslaugen und vor Erosion. Dort, wo Sie in der nächsten Saison Kohl anbauen, verzichten Sie auf die Gründüngung mit Kreuzblütlern, da sie Nahrungskonkurrenten sind. Besser geeignet ist Inkarnatklee oder Phazelia.
Schutz vor Wühlmäusen: Fallen aufstellen
Im September beginnen die Wühlmäuse mit dem Anlegen von Vorräten für den Winter. Um die schädlichen Nager loszuwerden, prüfen Sie, wo die Gänge liegen, und graben Lebendfallen in die Gänge.
Arbeiten im Obstgarten: Ernte und Schutz vor Schädlingen
Im Obstgarten warten Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Pflaumen auf die Ernte. Das ist eine gute Gelegenheit, um die Bäume vor Schädlingsbefall zu schützen.
Apfelernte: Kranke Früchte entfernen
Viele Apfelsorten ernten Sie im September. Entfernen Sie bei der Ernte kranke Früchte, die mit Apfelschorf oder Faulstellen befallen sind. Die befallenen Früchte müssen Sie nicht immer entsorgen, da sie die Stellen großzügig entfernen können. Diese Früchte müssen rasch verbraucht werden, damit sie nicht weiter verderben.
Leimringe an die Obstbäume: Schutz vor Frostspannern
Im September schützen Sie Ihre Obstbäume mit Leimringen, die Sie um die Stämme legen, vor dem Frostspanner. Im Oktober kriechen die flugunfähigen Weibchen des Schädlings an den Baumstämmen zur Eiablage hoch. Damit die Spanner nicht über Umwege an die Bäume gelangen, versehen Sie auch die Baumpfähle mit Leimringen.
Fallobst wegräumen: Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
Vergessen Sie im September nicht, heruntergefallene Äpfel und anderes Fallobst regelmäßig aufzusammeln. Das Fallobst, aber auch ausgeschnittene, mit Raupen befallene Teile von Obst entsorgen Sie nicht auf dem Kompost, sondern in der Biotonne, damit die Schädlinge nicht wieder in den Garten gelangen. Häufig befinden sich in Falläpfeln Raupen des Apfelwicklers, die sich verpuppen und Ihre Äpfel im nächsten Jahr befallen, wenn sie nicht beseitigt werden.
Arbeiten im Ziergarten: Pflege von Stauden und Gehölzen
Der Ziergarten bringt im September noch eine Reihe von Arbeiten für Gartenfreunde. Während verschiedene Stauden und Gehölze im September erst ihre üppige Blütenpracht entfalten, verlangt der Rasen nach einer Portion Pflege und neue Stauden kommen in die Erde.
Pflege des Rasens: Fit für die neue Saison
Im September kürzen Sie Ihren Rasen auf eine Länge von 5 Zentimetern, um das Faulen zu vermeiden. Kürzer sollten Sie ihn nicht schneiden, da sonst der Kälteschutz für die Wurzeln nicht ausreicht. Harken Sie vor dem Mähen heruntergefallenes Laub vom Rasen, da es ebenfalls die Fäulnisbildung fördert. Lüften Sie staunasse Stellen mit der Grabegabel, damit die Wurzeln wieder gut mit Feuchtigkeit und Sauerstoff versorgt werden.
Sind größere schadhafte Bereiche im Rasen vorhanden, vertikutieren Sie noch einmal und streuen kaliumhaltigen Dünger. Nach einigen Tagen bessern Sie dünne Stellen mit einer Nachsaat aus, bei der Sie den Samen einharken und anschließend bewässern. Auch die Neuanlage von Rasenflächen kann im September erfolgen.
Düngung für die Rosen: eine Portion Kalium
Ihre Rosen bekommen im September eine kaliumhaltige Düngung, die als Patentkali bezeichnet wird und wenig Chlorid enthalten sollte. Das Verholzen der Triebe und die Einlagerung von Zellsaft in den Pflanzenzellen werden durch Kalium gefördert. Die Rosentriebe werden resistenter gegen Frost. Streuen Sie den Dünger um die Pflanzen und harken Sie ihn ein.
Pflanzzeit für Blumenzwiebeln: üppige Blütenpracht im Frühjahr
Blumenzwiebeln wie
- Tulpen,
- Narzissen,
- Osterglocken,
- Schneeglöckchen,
- Krokusse oder
- Blaustern
bringen Sie im September in die Erde, um in der nächsten Saison eine schöne Blütenpracht zu bekommen. Wählen Sie einen sonnigen Standort, damit die Zwiebeln für ihre Entwicklung viel Licht abbekommen. Lediglich Schneeglöckchen, Winterlinge oder Märzenbecher freuen sich über einen schattigen Standort unter laubabwerfenden Bäumen. Die Pflanztiefe sollte das Zwei- bis Dreifache der Höhe der Zwiebel ausmachen. Ist der Boden feucht, arbeiten Sie etwas Sand ein, um das Faulen der Zwiebeln zu verhindern.
Tipp: Haben Sie es in Ihrem Garten mit Wühlmäusen zu tun, machen Sie Ihre Blumenzwiebeln wühlmaussicher, indem Sie sie mit einem Wühlmauskorb in die Erde bringen.
Pflege für Dahlien und Chrysanthemen: der richtige Schnitt
Von Ihren Dahlien schneiden Sie regelmäßig die verblühten Blüten oberhalb des zweiten Blattes ab, um die Bildung neuer Knospen zu fördern.
Um bei Ihren Chrysanthemen eine üppige Blütenpracht mit größeren Blüten zu bekommen, dünnen Sie zu dichte Blütenansätze aus. Entfernen Sie die Knospen mit den Fingern und lassen Sie pro Trieb nur eine stehen.
Rückschnitt für Blauregen: zu hohen Wuchs verhindern
Blauregen erfreut im Herbst noch mit seinen herrlichen Blütentrauben, doch benötigt er einen Rückschnitt, damit er nicht zu üppig wuchert. Alle zwei Monate nach der Blüte kürzen Sie die blütentragenden Zweige auf 30 bis 50 Zentimeter ein. Sich bildende neue Triebe brechen Sie vor der Verholzung aus, um die Blütenbildung zu fördern und ein zu starkes Wuchern zu verhindern.
Gladiolen und Fresien aus der Erde: Faulen verhindern
Die Knollen von Fresien und früh blühenden Gladiolen nehmen Sie im September aus der Erde, um das Faulen zu verhindern. Mit einer Grabegabel nehmen Sie die Knollen vorsichtig heraus, um sie dann noch für einige Tage in der Sonne trocknen zu lassen. Entfernen Sie nach dem Abtrocknen die Erde und kürzen Sie die oberirdischen Pflanzenteile auf 10 Zentimeter ein. In einem warmen, luftigen Raum lagern Sie die Knollen in Stiegen nicht zu dicht für den Winter ein.
Stauden und Gräser pflanzen: gutes Anwachsen sichern
Stauden und Gräser haben im September ihr oberirdisches Wachstum abgeschlossen und können an einen anderen Standort umgepflanzt werden. Möchten Sie Ihren Garten mit neuen Stauden und Gräsern gestalten, ist jetzt die richtige Zeit dafür. Beachten Sie die Ansprüche an den Standort und heben Sie die Pflanzlöcher groß genug aus. Schützen Sie Gräser mit einer Drainageschicht aus Sand oder Kies vor Nässe.