Am Anfang jedes Gartens steht die Gartenplanung. Ohne diese werden Sie Ihre Gartenträume nicht verwirklichen. Bereits vor dem ersten Spatenstich sollten Sie Ihren Garten planen und in Ihrem Kopf und auf dem Papier gestalten. Bevor Sie zu Harke, Spaten und Gartenhacke greifen und zahlreiche Pflanzen ordern, sollten Sie also Stift und Papier in die Hand nehmen.
Vor der Planung kommt die Bestandsaufnahme
Schauen Sie sich Ihren neuen Garten genau an. Welche Pflanzen sind schon vorhanden? Wo gibt es bereits Wege, die sich vielleicht in Ihre Gartenträume integrieren lassen? Und sind Geräteschuppen oder andere Unterstellmöglichkeiten vorhanden? Bringen Sie den Bestand auf Papier.
Messen Sie den Garten auch aus. Mit einem Maßband können Sie leicht die wichtigsten Strecken ausmessen. Dazu gehören nicht nur die Gartengrenzen, sondern auch die Länge und Breite der Laube oder der Standort von Bäumen, die im Garten bleiben sollen. Zeichnen Sie das alles in Ihren Plan. Am besten verwenden Sie Millimeterpapier, auf das Sie alles maßstabsgetreu eintragen können. Als nächstes folgt die Wunschliste für Ihren Garten.
Mit der Wunschliste setzen Sie Gartenträume um
Die Bestandsaufnahme war sehr nüchtern. Deshalb dürfen Sie jetzt von Ihrem zukünftigen Garten träumen. Schreiben Sie alles auf, was Sie sich in Ihrem Garten wünschen. Es macht nichts, wenn die Liste sehr lang wird. Alles werden Sie sicher nicht umsetzen können und von so manchen Traum müssen Sie sich vielleicht aus Platzgründen verabschieden – aber das macht nichts. Verabschieden Sie sich nicht zu schnell von Ihren Wünschen. Manchmal können Sie sich diesen mit einer Miniversion erfüllen. Auch preisintensive Investitionen sollten Sie nicht gleich ad acta legen. Wenn Sie den Platz von Beginn an einplanen, können Sie diese später umsetzen, wenn es finanziell möglich ist. Planen Sie Ihre Träume nicht ein, sind sie später oft nur mit großem Aufwand umzusetzen.
Wie wichtig sind Ihre Gartenträume?
Ihre Wunschliste nummerieren Sie nun. Legen Sie fest, wie wichtig Ihnen die neuen Elemente sind. Die Gartenelemente werden in Ihren Bestandsplan integriert. Dabei legen Sie zuerst fest, was unbedingt in den Garten soll. Machen Sie von Ihrem Bestandsplan Kopien, denn nicht der erste Versuch gelingt perfekt. Außerdem lassen sich so schnell verschiedene Varianten erstellen. Berücksichtigen Sie die Lage der verschiedenen Elemente. So soll der Gemüsegarten in der Sonne liegen. Der Sitzplatz für den Sommer darf ruhig im Halbschatten oder Schatten angelegt werden. Berücksichtigen Sie die Größenverhältnisse, damit später alles passt und Sie nicht in Platznot geraten.
Jetzt geht es ins Detail
Welchen Gartenstil lieben Sie? Jetzt ist es Zeit, sich für einen Stil zu entscheiden. Hinterfragen Sie dabei noch einmal Ihre vorher auf Papier gebrachten Ideen. Passen diese zu Ihrem Gartenstil? Für einen modernen Garten sollten Sie ausreichend Platz für exakt geschnittene Hecken und gerade Wege einplanen. Ein typischer Garten im Landhausstil lebt von vielen Rosen und Staudenbeeten.
Denken Sie bei der Detailplanung aber auch praktisch. Gemüsegarten, Geräteschuppen und Laube oder Haus sollen mit Wegen verbunden sein. Der Küchengarten liegt am besten in der Nähe der Küche. Der Kompost sollte auch nicht zu weit entfernt liegen.
Zur Detailplanung gehört auch das benötigte Material wie die Steine für den Gartenweg oder der neue Zaun.
Jetzt geht es an die Pflanzenauswahl
Die Auswahl der Pflanzen ist der aufwendigste aber auch der schönste Teil der Gartenplanung. Bevor Sie damit beginnen, sollten Sie die Lage der einzelnen Standorte analysieren. Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie viel Sonne bekommt jede Fläche über den Tag? Wie windig oder geschützt ist der Platz? Wählen Sie die Pflanzen je nach Standort aus. Der Gemüsegarten sollte einen sonnigen Platz erhalten. Auch viele Kräuter mögen es sonnig bis halbschattigen. Für schattige Standorte gibt es Schattenpflanzen. Wenn Sie nun noch die Blütezeit der Blumen und die Laubfarbe von Bäumen und Hecken berücksichtigen, wird sich Ihr Garten immer in den schönsten Farben zeigen und einen Traum wahr werden lassen.
Farbkonzepte umsetzen – so geht es
Haben Sie eine Lieblingsfarbe oder soll Ihr Garten kunterbunt werden? Zu bunt soll das Blumenbeet aber nicht werden. Edler wirkt es, wenn Sie sich für zwei oder drei Kontrastfarben entscheiden. Dabei dürfen die Farben ruhig verschiedene Töne haben. Auch Blumen mit Farbverläufen wirken sehr attraktiv. Besonders kontrastreich wirkt Ihr Garten, wenn Sie sich für Farben entscheiden, die im Farbkreis gegenüber liegen. Verwenden Sie dunkle Farben mehr im hinteren Bereich des Beetes und helle Farben weiter vorn. So bekommt Ihr Blumenbeet mehr Tiefe.
Finden Sie ein Motto für Ihren Garten
Ohne Frage ist die Entscheidung für Blumen, Hecken und Bäume nicht ganz einfach, denn die Gärtnereien haben eine unermessliche Auswahl. Geben Sie deshalb Ihrem Garten ein Motto und wählen Sie danach die Pflanzen. Sonst wirkt der Garten schnell unharmonisch. Je nach Gartenstil gibt es verschiedene Pflanzenkombinationen. Was wäre ein Landhausgarten ohne Rosen, Rittersporn und Frauenmantel? Wählen Sie zu dominanten Pflanzen immer die richtigen Begleitpflanzen.
Planen Sie unbedingt die Gartenwege
Die Gartenwege sind das Wichtigste im Garten. Sie verbinden den Garten mit dem Haus, dem Geräteschuppen oder den Kompost. Obendrein gliedern sie den Garten. Beziehen Sie die Wege deshalb bereits früh in die Planung ein. Denken Sie dabei funktional. Der Weg von der Küche zum Kompost soll kurz sein, denn diesen müssen Sie öfter gehen. Auch der Kräutergarten sollte gleich vor der Küchentür liegen und leicht zu erreichen sein. Wege zwischen den Beeten müssen nicht unbedingt befestigt sein. Dort genügt es, wenn Sie den Boden festtreten. Wege zum Gartentor, der Hauptweg im Garten oder die Verbindungswege zwischen verschiedenen Bereichen sollten Sie befestigen, damit Sie alles trockenen Fußes erreichen.
Während kleine Gärten am besten mit zielführenden, geraden Wege ausgestattet werden, um Platz zu sparen, dürfen Sie in großen Gärten ruhig schwungvolle Wege anlegen. Besonders Gartenwege mit weit geschwungenen Wegen wirken sehr verspielt und romantisch. Bei der Auswahl des Materials spielt Funktionalität eine wichtige Rolle. Selten genutzte Wege können Sie mit natürlichen Materialien, die preisgünstig sind, belegen. Hauptwege werden mit Pflaster oder Platten belegt. Holz sollten Sie nicht an schattigen Stellen einsetzen, da dieses bei Schnee und Regen lange nass bleibt und sehr rutschig ist.
Was es sonst noch zu planen gibt
Vergessen Sie bei Ihrer Planung die Gartengrenzen nicht. Heimische Sträucher und Hecken sehen nicht nur toll aus und bieten einen guten Sichtschutz, sie sind auch Nutzplatz und Futterquelle für Insekten und Vögel. Platzieren Sie Bäume geschickt, sodass diese einen Sonnenschutz im Sommer bieten. Auch die Rasenfläche sollten Sie einplanen.
Wenn Ihr Garten nach Ihren Träumen auf dem Papier gewachsen ist, können Sie loslegen.