Zum Gemüsegarten gehören Wege. Sie trennen die Beete voneinander und erleichtern die Pflege der Pflanzen. Bevor Sie in die neue Gartensaison starten und die Bestellung des Gartens planen, sollten Sie auch die Einteilung der Beete und die dazugehörigen Wege berücksichtigen. Die Wege sollten breit genug sein, damit sie auch mit einer Schubkarre befahrbar sind und sollten möglichst pflegeleicht sein. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, was Sie beim Anlegen von Wegen im Gemüsegarten beachten sollten.
Arten von Wegen im Garten
ei der Planung Ihrer Beete sollten Sie die Wege nicht vergessen. Im Gemüsegarten werden verschiedene Arten von Wegen unterschieden. Die wichtigsten Verkehrsadern in Ihrem Garten sind die Hauptwege. Zugänge sind Abzweige von den Hauptwegen, von denen aus Sie die Beete erreichen. Zusätzlich werden Pflegepfade benötigt. Sie trennen die einzelnen Beete voneinander und helfen Ihnen, die Pflanzen bequem beim Gießen, Unkraut jäten oder bei der Ernte zu erreichen. Wie viele Wege Sie benötigen, hängt von der Größe Ihres Gartens und davon ab, was Sie anbauen möchten.
Hauptwege als zentrale Versorgungsadern
Hauptwege sollten entsprechend breit sein und möglichst so angelegt werden, dass sie zu zentralen Punkten in Ihrem Garten führen. Sie können beispielsweise direkt zum Geräteschuppen, zum Kompost, zum Gewächshaus oder zum Wasseranschluss führen. Bei den Hauptwegen ist mitunter eine Wegekreuzung erforderlich. Dort bietet sich ein zentraler Wasseranschluss für die Bewässerung Ihres Gartens an.
Auf den Hauptwegen müssen Sie mitunter schwere Dinge wie Erde oder Geräte transportieren. Diese Wege werden stark beansprucht und sollten daher unbedingt befestigt werden. Sie sollten auch an die entsprechende Breite der Hauptwege denken. Abhängig von der Größe Ihres Gartens sollten die Hauptwege mindestens 60 Zentimeter breit sein. Besser ist noch eine Breite von einem Meter.
Zugänge – die direkten Wege zu den Beeten
Zugänge führen als Abzweige vom Hauptweg zu den Beeten. Da Sie auch auf den Zugängen einiges transportieren müssen, ist eine Befestigung sinnvoll, aber kein Muss. Als Zugänge eignen sich auch Graswege. Sie passen gut in die Umgebung und machen weniger Arbeit mit der Pflege. Eine Alternative sind Stein- oder Schotterwege als Zugänge. Eine Versiegelung sollten die Zugänge nicht erhalten. Möchten Sie Ihren Garten im nächsten Jahr neu aufteilen, ist eine Versiegelung nur störend. Haben Sie Ihre Hauptwege eingefasst, müssen Sie die Einfassung zu den Zugängen unterbrechen. Sie müssten sonst jedes Mal eine Barriere überwinden, wenn Sie zu den Beeten gehen möchten.
Abhängig von der Größe Ihres Gartens kommt es auch bei den Zugängen auf die richtige Breite an. Die Zugänge sollten möglichst 50 bis 60 Meter breit sein, damit sie noch bequem mit der Schubkarre befahrbar sind.
Die Pflanzen bequem erreichen mit Pflegepfaden
Die Pflegepfade trennen die einzelnen Beete voneinander oder führen direkt ins Beet. Sie ermöglichen Ihnen die verschiedensten Arbeiten an den Pflanzen und Beeten:
- säen und pflanzen
- Pflanzen direkt pflegen
- gießen
- Unkraut jäten
- ernten
Die Pflegepfade verhindern, dass Sie bei der Bearbeitung Ihrer Beete auf Pflanzen treten. Eine Breite von 20 Zentimetern reicht für die Pflegepfade aus. Die Pflegepfade werden zwischen den Pflanzenreihen angelegt. Sie sollten gerade durch die Beete führen. Sie müssen nicht befestigt werden. Es reicht vollkommen aus, wenn die Erde festgeklopft oder festgetreten wird. Für eine gute Bearbeitung Ihrer Beete sollten Sie die Pflegepfade etwas tiefer als Ihre Beete anlegen.
Tipp: Die einzelnen Beete können Sie einfassen. Eine Einfassung ist auch entlang der Pflegepfade sinnvoll, damit der wertvolle Boden im Beet bleibt. Eine niedrige Beeteinfassung aus Brettern reicht völlig aus.
Das Material für die Wege
Bei den Pflegepfaden kann das Material vernachlässigt werden. Eine Befestigung wäre nur überflüssig. Anders sieht es bei den Hauptwegen aus, die unbedingt befestigt werden sollten. Auch die Zugänge können Sie befestigen. Sie können verschiedene Materialien aus dem Bau- oder Gartenmarkt oder auch natürliche Materialien verwenden. Für welches Material Sie sich entscheiden, hängt vom Stil Ihres Gartens, Ihrem persönlichen Geschmack, aber auch vom Geldbeutel ab.
Pflastersteine als Befestigung
Pflastersteine machen die Hauptwege im Garten auch bei Nässe mit der Schubkarre befahrbar. Zunächst müssen der Weg ausgehoben und ein stabiler Unterbau geschaffen werden. Ein Wurzelvlies auf dem Unterbau verhindert, dass Unkraut zwischen den Pflastersteinen hindurchwächst. Es gibt verschiedene Arten von Pflastersteinen. Gut geeignet sind Naturstein oder Waschbeton. Waschbeton lässt sich individuell bemalen und ermöglicht eine Gestaltung nach persönlichem Geschmack. Naturstein und Waschbeton versiegeln die Wege.
Platten aus Waschbeton
Nicht nur kleinere Pflastersteine, sondern auch größere Platten bekommen Sie aus Waschbeton. Größere Platten können Sie dicht aneinander verlegen. Sie sind sehr belastbar. Der Nachteil besteht darin, dass sie den Boden versiegeln und Nässe nicht ablaufen kann.
Feldsteine in verschiedenen Größen
Für den Hauptweg eignen sich Feldsteine in verschiedenen Größen als Belag. Zwischen den Steinen kann die Feuchtigkeit gut ablaufen. Sie müssen den Weg entsprechend tief ausheben, einen Unterbau schaffen und die Feldsteine möglichst ebenmäßig verlegen.
Stabiler Weg mit Gittersteinen
Gittersteine bilden einerseits einen stabilen Weg, der auch bei Nässe gut nutzbar ist, und versiegeln andererseits nicht den Boden. Dank der Öffnungen kann Wasser in das Erdreich abfließen. Für die Gittersteine müssen Sie ebenfalls den Weg ausheben und für einen Unterbau sorgen. Dieser Unterbau kann aus Schotter bestehen. Sie können zwischen die Gittersteine Kies oder Schotter schütten. Das Wasser kann dann trotzdem abfließen. Unkraut hat es schwer, hindurchzugelangen.
Einen Weg mit Gittersteinen zu errichten, ist ziemlich aufwendig. Der Aushub muss entsprechend tief sein. Auf dem Unterbau werden die Gittersteine verlegt. In zahlreichen Varianten können Sie die Gittersteine im Baumarkt kaufen. Rasengittersteine haben ein ziemlich hohes Gewicht und können im Laufe der Zeit absacken.
Rasensteine in verschiedenen Varianten
Rasensteine können Sie in unterschiedlichen Varianten kaufen und als Befestigung für die Hauptwege nutzen. Der Weg muss auch hier ausgehoben werden. Mit einem Stampfer schaffen Sie einen festen Untergrund. Die Rasensteine werden mit einem Gummihammer festgeklopft. Sie sollten möglichst eben verlegt werden. Zwischen den Steinen kann Gras hindurchwachsen. Sie können zwischen die Steine Grassamen säen.
Befestigung aus Brettern
Bretter eignen sich vor allem für die Zugänge. Für die Bretter können Sie eine einfache Konstruktion aus Dachlatten bauen. Darauf montieren Sie die Bretter. Ein Steg aus Brettern bietet einige Vorteile:
- wirkt natürlich
- Feuchtigkeit kann abfließen
- muss nicht in den Boden eingearbeitet werden
- ist flexibel und kann in verschiedenen Bereichen verwendet werden
Kombination aus Holz und Plastik: WPC-Dielen
WPC-Dielen sind eine Kombination aus Holz und Kunststoff. Sie werden in verschiedenen Farben und Ausführungen angeboten. Die WPC-Dielen können im Verbund verlegt werden und versiegeln dann den Weg. Wasser kann nicht ablaufen. Besser geeignet sind einzelne WPC-Platten, die Sie so verlegen, dass das Wasser abfließen kann.
Schotter und Kies
Schotter und Kies wirken natürlich und sind in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Zierkies wirkt dekorativ und wird in verschiedenen Farben angeboten. Sie müssen auch hier einen Unterbau schaffen, den Sie möglichst mit einem Unkrautvlies abdecken. Der Nachteil besteht darin, dass die Steine immer wieder geglättet werden müssen. Das Befahren mit der Schubkarre wird sonst erschwert. Mitunter können sich durch die Beanspruchung Lücken bilden, die dann wieder aufgefüllt werden müssen.
Mulch als natürliches Material
Rindenmulch ist ein natürliches Material und benötigt keine besondere Vorbereitung. Einen Unterbau müssen Sie nicht schaffen. Sie sollten nur ein Unkrautvlies auf den Weg legen, damit das Unkraut nicht so schnell durch die Mulchschicht dringt. Die Mulchschicht stampfen Sie fest. Mulch verrottet im Laufe der Zeit und muss erneuert werden.
Ein Unterbau – was ist das eigentlich?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um einen Unterbau zu schaffen. Ein Unterbau ist nur für die Hauptwege erforderlich, die nicht verändert werden. Zugänge sollten Sie nicht mit einem Unterbau anlegen, da die Zugänge vielleicht in der nächsten Gartensaison schon an einer anderen Stelle angelegt werden.
Der Unterbau sollte nicht aus Beton hergestellt werden, da die Feuchtigkeit nur begrenzt abfließen kann. Heben Sie den Weg entsprechend tief aus und stampfen Sie die Erde fest. Eine Schicht aus Schotter oder Kies, die Sie feststampfen, dient als Unterbau.
Tipp: Für den Unterbau können Sie auch Reste verwenden, beispielsweise Scherben von Dachziegeln oder alte Ziegelsteine.
Die richtige Pflege
Abhängig davon, welches Material Sie für Ihre Wege verwendet haben, kommt es auf die richtige Pflege an. Von Zeit zu Zeit sollten Sie die Wege von Unkraut befreien. Mitunter müssen Sie auch Lücken auffüllen oder das Material wieder feststampfen.
Über den genauen Verlauf unserer Gartenwege haben wir uns noch keine detaillierteren Gedanken gemacht. Allerdings möchten wir vor allem Natursteine verwenden sowie an einigen Stellen auch pflastern lassen. Das Ergebnis wird uns bestimmt gefallen.