In vielen Teilen der Welt ist der Geldbaum ein Glücksbringer und wird daher sehr gerne verschenkt. Insbesondere als Hochzeits- oder Gastgeschenke ist der Geldbaum beliebt und kommt auch immer gut an. Kein Wunder, ist er doch leicht zu ziehen, pflegeleicht und sehr hübsch anzusehen. Mit seinen dicken und leuchtend grünen Blättern passt er in jeden Raum und steht im Wohnzimmer ebenso gut wie im Schlafzimmer, Badezimmer oder sogar im Kinderzimmer. Denn auch die Kleinen können sich an der ungiftigen Pflanze erfreuen und sie pflegen.
Wissenswertes zum Geldbaum
Der Geldbaum (Crassula ovata) ist auch als Dickblatt, Pfennigbaum, Speckeiche oder als Elefantenbaum bekannt und beliebt. Die sukkulente Pflanze zählt zu der Familie der Dickblattgewächse und es gibt weltweit rund 300 verschiedene Arten davon. Ihren Ursprung hat der Glücksbringer in Südafrika. In Nachbarschaft mit Aloe vera oder Euphorbia wächst der Geldbaum ebenfalls auf felsigen und kargen Böden, die Trockenheit gewohnt sind.
Wie Sie schon erahnen können, ist der heiße Afrikaner eher nicht für Kälte zu begeistern. Gleiches gilt auch für nasse Füße. Mit Trockenheit kommt die hübsche sukkulente Pflanze besser zurecht. Besonders gerne steht sie im Zimmer oder auch im Sommer auf dem Balkon oder der Terrasse. Sobald es kühler wird, muss sie aber wieder ins Warme.
Anbau und Pflege des Geldbaums
Der Geldbaum ist eigentlich sehr pflegeleicht. Er benötigt lediglich einen hellen Platz, Wärme und ab und zu etwas Wasser. Viel falsch machen können Sie bei der Pflege des Glücksbringers nicht.
Standort und Boden
Wie bereits erwähnt, ist der Geldbaum ein Sonnenanbeter und liebt die Trockenheit. Daher sollte er immer an einem hellen und warmen Ort stehen. Perfekt ist ein schönes Fenster in der Wohnung, das nach Süden oder Osten ausgerichtet ist. Allerdings sollte der Pfennigbaum vor direkter Sonneneinstrahlung hinter dem Fenster geschützt werden – zumindest in der Mittagszeit.
Steht der Geldbaum im Sommer im freien, sollten Sie ebenfalls auf einen vollsonnigen Platz verzichten. Halbschatten mag er deutlich lieber. Hat der Glücksbringer zu viel Sonne bekommen, zeigt er dies mit einem Sonnenbrand und bräunlich verfärbten Blättern.
Sobald es kühler und regnerisch wird, ist es an der Zeit die Sukkulente wieder nach drinnen zu holen. Im Sommer ist es kein Problem, wenn es richtig heiß ist. Das mag der Geldbaum sehr gerne. Im Winter bevorzugt das Bäumen jedoch einen kühlen Platz bei mindestens zehn Grad Celsius.
Der Boden sollte gut durchlässig sein und auf keinen Fall mit zu vielen Nährstoffen versehen. In Afrika wächst er auf sehr kargen Böden, weshalb Sie eine spezielle Sukkulentenerde nutzen sollten oder die handelsübliche Blumenerde noch mit Sand und Kies mischen, damit sich das Dickblatt auch wirklich wohlfühlt. Achten Sie dabei aber darauf, dass die Zusammensetzung stimmt. In minderwertigen Substraten ist häufig Torf enthalten, in hochwertigen Erden hingen Kompost.
Im Grunde ist es nur wichtig eine Drainageschicht zu legen, eine karge und nährstoffarme Erde zu nutzen und das Loch im Topf mit Tonscherben abzudecken, damit es nicht verschlämmt.
Anpflanzen und Umtopfen des Geldbaums
Wenn auch Sie einen Geldbaum Ihr Eigen nennen möchten, ist er Topf besonders wichtig. Die dicken Blätter werden mit der Zeit sehr schwer, da sie das Wasser speichern. Daher werden Sie mit einem leichten Plastiktopf nicht glücklich werden. Es könnte durchaus passieren, dass die Pflanze umkippt und beschädigt wird. Deshalb sollten Sie einen entsprechend großen Keramik- oder Tontopf nutzen, damit die Möglichkeit des Umkippens erst gar nicht besteht.
Umgetopft wird der Pfennigbaum alle zwei bis drei Jahre. Spätestens dann, wenn der Topf komplett durchwurzelt ist, ist es an der Zeit, der Sukkulente einen größeren Topf zu spendieren. Sie wird es Ihnen mit vielen frischen und wunderschön grünen Blättern danken.
Beim Umtopfen gehen Sie vor, wie bei anderen Pflanzen auch. Sie nehmen den Geldbaum aus dem alten Topf, entfernen die alte Erde, geben frische Erde in den neuen Topf und setzen die Pflanze vorsichtig hinein, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden.
Bedenken Sie, dass das Umtopfen Stress für den Geldbaum bedeutet. Daher sollten Sie ihn in den nächsten Wochen sehr pfleglich behandeln und ihm etwas Gutes tun, indem Sie ihn düngen. Direkte Sonne kann er dann gar nicht vertragen. Nach wenigen Wochen ist er aber wieder bereit, an einen halbschattigen Platz überzusiedeln.
Düngen und Gießen
Gedüngt wird der Geldbaum nur in der Wachstumsphase zwischen März und Oktober oder wenn Sie ihn umgetopft haben, damit er wieder zu Kräften kommt. In der Regel reicht es vollkommen aus, wenn das Dickblatt alle fünf bis sechs Wochen mit einem Kakteendünger gegossen wird. Dabei sollen Sie aber darauf achten, dass es nur eine schwache Dosierung ist, da er nicht viele Nährstoffe benötigt. Steht der Geldbaum in einer humosen Erde, benötigt er weniger Dünger. In einer mineralischen Erde braucht er etwas mehr Nährstoffe.
Das Gießen ist eine Sache für sich. Wobei viele Pflanzen kein Leitungswasser mögen. Auch der Geldbaum mag das Wasser direkt aus der Leitung nicht so gerne. Gegossen wird der Geldbaum nur mäßig. Das Substrat sollte gerade so oberflächlich befeuchtet sein. Sollte Wasser in den Untersetzer laufen, entfernen Sie dieses umgehen, da das Dickblatt keine nassen Füße mag. Bei Nichtentfernung riskieren Sie faule Wurzeln und das Absterben des Geldbaums.
Gegossen wird vor allem während der Wachstumsperiode. Zwischen November und Februar müssen Sie nur darauf achten, dass der Pfennigbaum nicht vollständig austrocknet. Während dieser Monate gießen sie sehr zurückhaltend und nur sporadisch. Als Gießwasser sollten kein kaltes Wasser aus der Leitung nutzen. Besser ist es abgestandenes und zimmerwarmes Leitungswasser zum Gießen zu benutzen. Regenwasser wäre jedoch am besten, da der Geldbaum schwaches bis neutrales Substrat liebt. Da Leitungswasser oftmals kalkhaltig ist, ist es nicht gerade sehr gut geeignet. Da der wärmeliebende Geldbaum aus dem heißen Afrika kommt, liebt er eine trockene Umgebung und benötigt nur eine sehr geringe Luftfeuchtigkeit.
Schneiden des Geldbaums
Einen Rückschnitt benötigt der Geldbaum eigentlich nicht. Lediglich zur Erziehung kann es sinnvoll sein, den Pfennigbaum zu schneiden. So kann der Strauch kompakter und dichter wachsen, da sich stärkere Verzweigungen bilden.
Haben sich jedoch zu viele Geiltriebe gebildet, ist es ebenfalls sinnvoll den Geldbaum zu schneiden. Durch die langen Äste und den wasserspeichernden Blättern besteht sonst die Gefahr, dass der Geldbaum samt Topf umkippt oder die Äste abbrechen. Wachsen die Zweige in die falsche Richtung, können Sie diese mit einem Stützstab in die richtige Richtung korrigieren.
Bei einem Rückschnitt des Dickblatts gehen Sie wie folgt vor:
- Es werden alle nach unten hängenden Triebe abgeschnitten.
- Lange und schwache Triebe werden ebenfalls abgeschnitten.
- Schneiden Sie den Geldbaum so, dass sich eine Krone herausbildet und entfernen Sie notfalls alle überzähligen Zweige.
- Bei eingekürzten Zweigen müssen Sie zudem die letzten beiden Blätter entfernen, da sich hier der Geldbaum wieder verzweigt.
Schneiden sollten Sie den Geldbaum im späten Winter, damit er im Frühling direkt wieder neu austreiben kann. Möchten Sie den Geldbaum zu einem Bonsai ziehen, ist dies kein Problem. Die Sukkulente ist sehr schnittverträglich und somit für einen Bonsai absolut geeignet.
So vermehren Sie den Geldbaum
Der Glücksbringer lässt sich sehr einfach vermehren und Sie können ihn über Kopf- und Blattstecklinge vermehren. Die geschnittenen Zweige können Sie in einem Wasserglas wurzeln lassen. Doch auch in einem Anzuchtsubstrat gedeihen die Stecklinge mehr als gut. Hier müssen Sie jedoch darauf achten, dass das Substrat immer feucht ist.
Beim Blattsteckling hingegen müssen Sie das Blatt nur in einen Topf mit angefeuchteter Erde legen und schon entwickeln sich Wurzeln. Auch hier ist es wichtig, dass die Erde immer feucht ist.
Überwintern des Glücksbringers
Der Geldbaum muss nicht wirklich überwintern. Sie können ihn das ganze Jahr im Wohnzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer oder Badezimmer kultivieren. Lediglich wenn Sie darauf hoffen, dass der Geldbaum Blüten bildet, ist ein Überwintern wichtig. Im Sommer sollte der Geldbaum draußen auf der Terrasse oder dem Balkon stehen und im Winter in einem Raum bei etwa zehn Grad Celsius. Mit viel Glück bildet der Geldbaum dann Blüten, die wie ein Stern aussehen, weiß oder rosa sind und eine Größe von etwa 15 Millimetern erreichen.
Schädlinge und Krankheiten
Eigentlich ist der Geldbaum sehr robust und kaum anfällig für Schädlinge oder Krankheiten. Kommt es dennoch dazu, ist dies meist auf einen Pflegefehler zurückzuführen. Ein falscher Standort, zu viel Wasser oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit können dazu führen, dass sich Schildläuse, Wollläuse oder Spinnmilben ausbreiten. Isolieren Sie dann einfach die befallene Pflanze und duschen Sie den Geldbaum vorsichtig ab. Bei einem sehr starken Befall, kann ein pflanzenschonendes Schädlingsmittel zum Einsatz kommen.
Die häufigste Krankheit beim Geldbaum ist die Wurzelfäule, die durch zu viel Wasser hervorgerufen wird. Erkennen können Sie die Wurzelfäule an den gelben, welken Blättern. Um das nasse Substrat loszuwerden, ist es wichtig, den Geldbaum in ein trockenes und frisches Substrat umzutopfen. Anschließend beachten Sie, dass Sie einfach etwas weniger gießen, damit es nicht wiederholt zur Staunässe kommt.
Denn nur ein gesunder Geldbaum ist robust gegen Schädlinge und Krankheiten. Da der Glücksbringer besonders pflegeleicht ist und Sie kaum etwas beachten müssen, ist er auch für Anfänger sehr gut geeignet. Selbst Kinder werden ihre wahre Freude daran haben, den Pfennigbaum zu hegen und zu pflegen. Mit dem Dickblatt können Sie Ihren Kindern auch gleich zeigen, wie Pflanzen vermehrt werden können und Sie können die neuen Pflanzen an liebe Freunde und Verwandte verschenken.