Ein Hochbeet ermöglicht das Gärtnern auf engem Raum und ist für verschiedene Arten von Pflanzen geeignet. Es entwickelt Wärme, da es über verschiedene Schichten von Material verfügt. Sie können mit einem Hochbeet das Wachstum der Pflanzen fördern und die Ernte verfrühen. Ein entscheidender Vorteil: Das Hochbeet schont den Rücken. Im Bau- oder Gartenmarkt erhalten Sie fertige Bausätze für Hochbeete, doch können Sie mit handwerklichem Geschick auch selbst ein Hochbeet bauen.
Vor- und Nachteile von Hochbeeten
Sind Sie noch unsicher, ob ein Hochbeet für Sie die richtige Wahl ist? Wägen Sie die Vor- und Nachteile ab:
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Nachteile |
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Vorüberlegungen für Ihr Hochbeet
Bevor Sie ein Hochbeet bauen, müssen Sie überlegen, welche Pflanzen Sie darin anbauen möchten. Abhängig von den Pflanzen wählen Sie einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Überlegen Sie, wie groß Ihr Hochbeet sein sollte. Bausätze erhalten Sie in unterschiedlichen Größen. Es kann mitunter sinnvoller sein, zwei kleinere Hochbeete anstelle eines großen Modells zu bauen. Dies ist dann zu empfehlen, wenn Sie Pflanzen in Mischkultur anbauen möchten, die sich untereinander nicht gut vertragen.
Um den Platz im Hochbeet auszunutzen, können Sie rankende Pflanzen an den Seiten platzieren. Diese Pflanzen, beispielsweise Gurken oder für das Freiland geeignete Tomaten, können an den Seiten ranken. Um das Sonnenlicht optimal auszunutzen, sollte das Hochbeet eine Nord-Süd-Ausrichtung aufweisen. Die Höhe des Hochbeetes sollten Sie abhängig von Ihrer Körpergröße wählen, um das Hochbeet bequem bearbeiten zu können.
Tipp: Es gibt mobile Hochbeete, die sich für Balkon oder Terrasse eignen. Bei diesen Hochbeeten können Sie den Standort beliebig wechseln. Diese Hochbeete sind allerdings nicht so tief wie Hochbeete mit festem Standort.
Die richtige Befüllung
Bausätze für Hochbeete verfügen zumeist über eine Bauanleitung. Unabhängig davon, welche Größe Sie für Ihr Hochbeet wählen und ob Sie einen fertigen Bausatz wählen oder das Hochbeet selber bauen, kommt es auf die richtige Befüllung an.
Draht und Folie
Auch wenn es Wühlmäuse und Maulwürfe in einem Hochbeet ziemlich schwer haben, an die Pflanzen vorzudringen, sollten Sie Draht als Wühlmausschutz nicht vergessen. Ein engmaschiges Drahtgitter wird an die unteren Bretter angebracht. Tackern Sie den Draht in engen Abständen an den Brettern fest. Bei einem gemauerten Hochbeet bringen Sie Holzleisten an, an denen Sie den Draht befestigen.
Ein Hochbeet aus Holz kleiden Sie mit Teichfolie aus, damit die Wärme nicht verlorengeht. Die Folie wird nur an den Seiten befestigt. Der Boden bleibt unbedeckt, damit das Wasser muss abfließen kann. Die Folie schützt das Holz von innen vor dem Verrotten.
Drainageschicht
Da Ihre Pflanzen keine Staunässe mögen, müssen Sie in Ihr Hochbeet eine Drainageschicht einbringen. Sie wird auf den Draht gebracht. Als Drainageschicht eignet sich Kies. Darüber sollten Sie Zweige und Äste schichten. So kann das Wasser gut ablaufen.
Die weiteren Schichten eines Hochbeets
Haben Sie die Drainageschicht eingebracht, können Sie mit den weiteren Schichten folgendermaßen vorgehen:
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eine Schicht aus Herbstlaub, Grünschnitt und gehäckselten Zweigen sowie Ästen
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eine Schicht reife Komposterde
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eine Schicht aus grobem Dung, verrottetem Stallmist und Kompost
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eine Schicht normale Gartenerde
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eine Mischung aus Kompost und normaler Gartenerde als oberste Schicht
Jede Schicht sollten Sie gut verdichten. Sie müssen beachten, dass das Hochbeet in jedem Jahr durch den Verrottungsprozess zusammensackt. Daher sollten Sie das Hochbeet in jedem Jahr neu mit Häckseln, Grünschnitt, Laub, Kompost und Gartenerde auffüllen. Die oberste Schicht besteht dabei immer aus Gartenerde und Kompost bestehen, damit Ihre Pflanzen genügend Nährstoffe erhalten.
Wärmeentwicklung mit der richtigen Fruchtfolge ausnutzen
Um Jahr für Jahr gute Erträge mit Ihrem Hochbeet zu erzielen, sollten Sie die Wärmeentwicklung mit der richtigen Fruchtfolge ausnutzen. Am besten erstellen Sie schon zu Beginn der Gartensaison einen Pflanzplan.
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Im März und April können Sie Radieschen, Rettich, Spinat und Salat ins Hochbeet bringen. Zum Schutz vor Frost decken Sie die Pflanzen in kalten Nächten noch mit einem Vlies ab.
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Frühlingszwiebeln, Lauch und andere Zwiebeln säen Sie Ende April ins Hochbeet. Dabei platzieren Sie andere Pflanzen, beispielsweise Erdbeeren oder Möhren, zwischen Zwiebelgewächsen, da diese miteinander nicht gut auskommen.
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Gurken, Zucchini und Paprikapflanzen pflanzen Sie im Mai nach den Eisheiligen ins Hochbeet. Diese Pflanzen sollten Sie vorkultivieren, weil sonst die Vegetationsperiode nicht lang genug ist, um die Früchte komplett ausreifen zu lassen.
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Bohnen, Kohlrabi oder Kohlpflanzen wandern ebenfalls im Mai nach den Eisheiligen ins Hochbeet.
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Bereits ab August setzen Sie Herbstsalate wie Endivien ins Hochbeet.
Tipp: Ein Hochbeet ist auch hervorragend für Küchenkräuter wie Schnittlauch, Majoran, Oregano, Rosmarin oder Basilikum geeignet. Viele Kräuter sind winterhart. Wenn Sie das Hochbeet wieder neu mit Erde befüllen, müssen sie dennoch neu eingesetzt werden.
Das Hochbeet überwintern
Das Hochbeet sollte bis zum Dezember abgeerntet werden. Winterharte Pflanzen können im Hochbeet bleiben. Sie sollten das Hochbeet mit einer Plane oder Folie abdecken, damit die Nährstoffe nicht durch Regen oder tauenden Schnee aus der Erde gewaschen werden. Um frische Nährstoffe in die Erde zu bringen, können Sie eine Schicht Hornspäne auftragen.
Tipp: Ist das Hochbeet im Herbst abgeerntet, können Sie auch Gründünger aussäen. Phacelia oder Gelbsenf reichern die Erde mit Stickstoff an und können zu Beginn der neuen Gartensaison einfach als Kompost untergearbeitet werden.
Gute und schlechte Nachbarn
Um reiche Erträge zu erzielen und Schädlinge abzuwehren, kommt es auf die richtige Mischkultur an.
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Spinat können Sie neben Kopfsalat pflanzen, um Erdflöhe fernzuhalten.
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Kerbel sorgt dafür, dass sich Mehltau, Läuse, Schnecken und Ameisen nicht wohlfühlen.
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Vergesellschaften Sie Kohlpflanzen mit Sellerie, wehren Sie Kohlweißlinge ab.
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Gurken und Zucchini schützen Sie mit Basilikum vor Mehltau.
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Schnecken fühlen sich nicht wohl, wenn Sie Petersilie neben Erdbeeren pflanzen.
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Schlechte Nachbarn sind Kohlpflanzen und Salat.
Es ist wunderbar zu sehen, wie viele verschiedene Gemüsesorten man in Hochbeeten anbauen kann. Von Kürbis und Mangold über Zucchini bis hin zu Roter Bete und Tomaten – die Auswahl ist beeindruckend! Und es ist auch ein gewaltiger Vorteil, dass man im Stehen arbeiten kann, was den Rücken schont. Ich finde es toll, dass dieser Beitrag zeigt, wie man ein Hochbeet richtig aufbaut. Ein gut gebautes Hochbeet ist der Schlüssel zu einem ertragreichen Gemüsegarten!