Bauen Sie Ihr eigenes Gemüse an und kochen Sie verschiedene Gemüsegerichte häufig, können Sie die dafür benötigten Gemüsesorten zusammen im Beet anordnen. Einerseits schaffen Sie eine gute Mischkultur, andererseits sparen Sie sich lange Wege im Garten. Sie schützen Ihre Pflanzen vor Schädlingen und sorgen für ein üppiges Wachstum.
Alle Zutaten für das Lieblingsgericht: die perfekte Symbiose
Bevorzugen Sie verschiedene Gemüsegerichte wie Gemüsepizza, Ratatouille oder bunten Gemüsesalat, pflanzen Sie die verschiedenen dafür benötigten Gemüsesorten in direkte Nachbarschaft. Alle Zutaten für das entsprechende Gericht sind gleich griffbereit. Diese Anordnung von Gemüse eignet sich auch für kleine Gärten. Zusätzlich wenden Sie das bewährte Prinzip der Mischkultur an. Sie sollten aber zuvor prüfen, ob die verschiedenen Gemüsepflanzen tatsächlich gute Nachbarn sind. Die Pflanzen müssen Sie nicht in ordentlichen Reihen anordnen. Um die Effekte der Mischkultur perfekt auszunutzen, können die Pflanzen auch etwas durcheinander angeordnet werden. Die Pflanzen schützen sich gegenseitig vor Schädlingsbefall und unterstützen sich im Wachstum. Auch das Aroma des Gemüses kann intensiviert werden. Allerdings kommt es im Jahr drauf darauf an, andere Standorte für Ihre Pflanzen zu wählen. Beachten Sie dafür die Regeln für die Fruchtfolge.
Tipp: Kräuter wie Dill, Basilikum oder Borretsch sind ideale Pufferpflanzen und können bei wenig Platz zwischen Gemüsesorten gepflanzt werden, die ansonsten schlechte Nachbarn im Beet sind.
Pflanzplan für die Küche: die Fruchtfolge beachten
Bevor Sie Ihre Beete bestellen und die Gemüsepflanzen abhängig von Ihren Lieblingsgerichten anordnen, sollten Sie einen Pflanzplan anfertigen. Am besten eignet sich eine Skizze, in die Sie die verfügbaren Maße eintragen. Zeichnen Sie in die Skizze ein, wo Sie die verschiedenen Gemüsesorten anordnen möchten. Die Skizze bewahren Sie mehrere Jahre auf, um zu wissen, welche Pflanzen Sie in den letzten Jahren an den entsprechenden Standorten angebaut haben. So verhindern Sie, dass der Boden ausgelaugt wird. Bei einigen Gemüsesorten oder Kräutern müssen Sie mehrere Jahre warten, bis sie wieder dort angebaut werden können, wo sie zuvor gestanden haben.
Zutaten für Spaghetti Napoli: Das klappt auch auf dem Balkon oder im Gewächshaus
Die beliebten Spaghetti mit der fruchtigen, italienischen Tomatensauce erfordern nicht viele Zutaten:
- Tomaten
- Basilikum
- Zwiebeln
- Oregano
- Rosmarin
Im Garten entscheiden Sie sich für eine Tomatensorte, die robust ist und Regen verträgt. Die Gemüse- und Kräuterpflanzen für Spaghetti Napoli lassen sich aber auch im Gewächshaus anordnen. Der Vorteil besteht darin, dass Sie bei den Tomaten freie Wahl haben und nicht befürchten müssen, dass sie von der Braunfäule heimgesucht werden. Auch auf dem Balkon eignet sich diese Gemüse-Kräuter-Symbiose. Im Beet wehrt Basilikum die weißen Fliegen ab, während Zwiebeln das Basilikum vor Schnecken schützen.
Tipp: Um bereits frühzeitig ernten zu können, kultivieren Sie die Tomaten Ende Februar oder Anfang März im Gewächshaus vor. Basilikum lässt sich ebenfalls vorkultivieren, damit sie im Juli ernten können.
Gemischtes Gemüse: gute Mischung auf engem Raum
Essen Sie gerne einen bunten Gemüseeintopf oder gemischtes Gemüse als Beilage, ziehen Sie Ihre Gemüsesorten auf engem Raum in Ihrem Garten. Sie brauchen
- Kohlrabi
- Erbsen
- Möhren
- Zwiebeln
Zusätzlich können Sie grüne Bohnen verwenden, doch dürfen sie nicht in unmittelbarer Nähe zu Erbsen gepflanzt werden. Das lässt sich problemlos verwirklichen. Pflanzen Sie Zwiebeln mit Möhren zusammen, da Zwiebeln dem Befall mit Möhrenfliegen entgegenwirken. Kohlrabi dürfen nicht in der Nähe von anderen Kohlsorten stehen, doch gedeihen sie gut in unmittelbarer Nachbarschaft von Möhren. Die Möhren können als Pufferpflanzen dienen, wenn Sie zusätzlich Bohnen anbauen. Um schon frühzeitig zu ernten, säen Sie Möhren bereits Anfang März aus und kultivieren Bohnen und Erbsen Ende März in Töpfen im Gewächshaus vor. Als Umrandung für das Beet eignet sich Petersilie, die eine Bereicherung für Gemüseeintopf oder Mischgemüse ist.
Ratatouille: gesundes Gericht mit anspruchsvollem Anbau
Ratatouille ist geschmortes Gemüse, dessen Zubereitung einfach ist und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Schwieriger sieht es mit dem Anbau des Gemüse aus, da Sie etwas mehr Platz benötigen und die verschiedenen Gemüsesorten durch Pufferpflanzen voneinander trennen sollten. Sie benötigen
- Paprika
- Tomaten
- Auberginen
- Zucchini
- Thymian
- Chili
Auberginen, Tomaten, Paprika, Chili und Zucchini gehören zu den Nachtschattengewächsen und gehen keine gute Symbiose miteinander ein. Pflanzen Sie als Pufferpflanze zwischen die einzelnen Gemüsesorten Thymian. Da sich die Gemüsesorten auch für Pizzen oder mediterrane Nudelgerichte eignen, können Sie zusätzlich zum Thymian auch noch Basilikum und Rosmarin als Pufferpflanzen verwenden. Für eine zeitige Ernte kultivieren Sie die verschiedenen Gemüsesorten vor.
Tipp: Die Gemüsesorten, die Sie für Ratatouille brauchen, sind allesamt wärmeliebend. Da Tomaten empfindlich gegenüber Regen sind, bauen Sie am besten alle benötigten Gemüsepflanzen im Gewächshaus an.
Kartoffelsuppe: deftiger Eintopf mit leckerem Gemüse
Alle Zutaten, die Sie für Kartoffelsuppe brauchen, lassen sich problemlos im Garten anbauen:
- Kartoffeln
- Möhren
- Sellerie
- Zwiebeln
- Lauch
- Majoran
- Petersilie
Kartoffeln und Möhren trennen Sie durch Zwiebeln voneinander. Auf der anderen Seite der Kartoffelreihen ordnen Sie Lauch an, da er kein guter Nachbar für Zwiebeln ist. Sellerie darf nicht in direkter Nachbarschaft zu Möhren und Kartoffeln stehen, doch verträgt er sich gut mit Lauch. Um die Abstände zwischen den verschiedenen Gemüsesorten zu vergrößern, pflanzen Sie Majoran und Petersilie zwischen die Reihen.
Gurkensalat: perfekt für warme Sommertage
An heißen Sommertagen ist Gurkensalat beliebt, da er wunderbar leicht ist. Das Gute an der Sache ist, dass Sie nur wenige Zutaten benötigen, die im Garten eine perfekte Mischkultur bilden. Gurken sind ideale Nachbarn für Zwiebeln und Dill. Möchten Sie auch noch Gurken einlegen, pflanzen Sie zusätzlich Borretsch und Estragon ins Beet. Um Platz zu sparen, bauen Sie für die Gurken eine Rankhilfe. So sind sie zusätzlich vor Schnecken geschützt.
Kürbissuppe: der Klassiker für den Herbst
Kürbis gehört zu den Starkzehrern, da er nährstoffreichen Boden mit möglichst viel Kompost benötigt. Er kann direkt auf dem Kompost angebaut werden. Für eine Kürbissuppe benötigen Sie neben Kürbis auch Zwiebeln und Petersilie. Beides verträgt sich gut mit Kürbis. Zwiebeln stellen jedoch keine so hohen Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Sie können in der Nähe vom Kürbis angebaut werden. Da sich Kürbis mit seinen Ranken rasant ausbreitet, müssen Sie den notwendigen Abstand beachten. Um Platz zu sparen, bauen Sie für den Kürbis eine stabile Rankhilfe. Werden die gelben oder orangefarbenen Giganten zu schwer, errichten Sie zusätzlich ein paar Stützen mit Auflage. So verhindern Sie gleichzeitig, dass die Kürbisse von Schnecken angefressen werden.