Neben den allseits beliebten Tomaten erfreuen sich viele Hobbygärtner an leckeren Gurken – egal, ob Salatgurken oder Bauerngurken, in einem Selbstversorgergarten darf das knackige Gemüse nicht fehlen. Gurken sind ideal, um sie roh zu essen, sie bieten – vor allem in der Schale – wertvolle Vitamine und Mineralien. Zudem entwässern sie, können den Blutzucker senken, regen die Verdauung an und tun als Gesichtsmaske der Haut gut. Aber auch im Salat, als Gemüse, als Suppe oder in Soßen sind sie ein schmackhaftes Gericht. Was Sie aus Gurken machen können und wie Sie sie haltbar machen, möchten wir Ihnen zeigen.
Gurken – wie lange sind sie haltbar?
Ab Ende Mai können Gurken bereits geerntet werden, wenn sie vorgezogen wurden, wenn nicht, dann wird es Juli, bis die ersten Gurken reif sind. Dafür können Sie bis Ende Oktober laufend geerntet werden. Je früher die Gurke abgeschnitten wird, umso mehr Vitamine enthält sie. Einmal vom Strauch getrennt, sind Gurken bei einer Temperatur zwischen 10 und 15 Grad bis zu drei Wochen haltbar. Vergewissern Sie sich, dass die Gurke äußerlich trocken ist und wickeln Sie diese am besten in Zeitungspapier oder ein Geschirrtuch ein, so bleibt sie lange knackig frisch. Übrigens: Gurken sollten nicht in den Kühlschrank, da sie kälteempfindlich sind und dort nur wenige Tage halten.
Einkochen und einlegen – Gurken haltbar machen
Während man andere Gemüsesorten einfrieren kann, ist das bei Gurken nicht möglich, da diese kälteempfindlich sind. Auch das Trocknen von Gurken ist wenig sinnvoll. Das Gemüse besteht zu 95 % aus Wasser, das man der Gurke beim Trocknen entziehen würde. Entsprechend wenig bliebe danach übrig. Stattdessen können Sie Gurken gut einkochen und einlegen, um sie lange haltbar zu machen.
Gurken einkochen
Zum Einkochen von Gurken brauchen Sie Einweckgläser oder auch sogenannte Twist-off-Gläser. Diese schließen nach dem Einkochen luftdicht ab und knacken beim ersten Öffnen. Einkochen können Sie prinzipiell jede Gurke, am besten sind aber wohl Bauerngurken geeignet. Und so funktioniert´s:
- Spülen Sie die Einmachgläser gut mit heißem Wasser aus.
- Sortieren Sie die Gurken, nur einwandfreie sollten Sie verwenden. Beschädigungen müssten Sie großzügig ausschneiden. Vor dem Einkochen natürlich gründlich waschen.
- Nun wird der Essigsud hergestellt. Dazu brauchen Sie – je nach Menge der Einmachgläser – Wasser und Essig im Verhältnis 2:1, Salz und Honig oder Zucker. Diese Zutaten geben Sie in einen Topf und erhitzen den Sud. Danach abkühlen lassen.
- Nun kommen die Gurken in das Glas, anschließend wird mit Essigsud aufgefüllt und das Glas verschlossen.
- Stellen Sie die Gläser in einen großen Topf und füllen Sie Wasser hinein. Die Gläser sollten mindestens zu drei Vierteln im Wasser stehen.
- Erhitzen Sie das Wasser auf rund 80 Grad, erst dann beginnt die Einkochzeit, die 20 Minuten beträgt.
- Nehmen Sie die Gläser aus dem Wasser und lassen Sie sie abkühlen.
So eingekocht halten Gurken mindestens 12 Monate. Dies ist ein Grundrezept, das Sie natürlich nach Belieben weiter verfeinern können. So ist es zum Beispiel möglich, verschiedene Gewürze und Kräuter beizufügen, Chili, Zwiebeln, Knoblauch und noch vieles mehr – ganz nach Geschmack eben.
Gurken einlegen
Ähnlich wie das Einkochen funktioniert auch das Einlegen, allerdings wird hier auf das abschließende Wasserbad verzichtet. Dafür eigenen sich alle Gurken, also auch Salatgurken, die in Scheiben oder Stücke geschnitten werden können. So gehen Sie weiter vor:
- Spülen Sie Einmachgläser (Twist-off-Gläser) gründlich mit heißem Wasser aus.
- Bereiten Sie die Gurken vor, indem Sie sie säubern und eventuell klein schneiden.
- Wie beim Einkochen wird auch hier ein Essigsud hergestellt, der mit zusätzlichen Gewürzen verfeinert werden kann.
- Geben Sie die Gurken in das Glas, füllen Sie mit dem heißen Essigsud auf und verschließen Sie es.
- Nach dem Abkühlen können die Gurken kühl gelagert werden.
Eingelegte Gurken sind mindestens 6 Monate haltbar. Selbstverständlich können Sie beim Einlegen entsprechend variieren und nach Belieben würzen oder andere Gemüsesorten, wie Zwiebeln, Knoblauch, Paprika etc. mit zugeben. Vielleicht probieren Sie auch folgende Sorten aus:
- Honiggurken: Entsprechend viel Honig verwenden, zudem Senfkörner und Koriander und rote Chili.
- Dillgurken: Besonders viel Dill um einen deutlichen Geschmack zu erreichen.
- Asiatische Gurken: Koriander, Ingwer, Kurkuma, Chili und Knoblauch.
- Salzgurken: Essigsud wie oben beschrieben, nur beim Salz nicht sparsam sein.
Rezeptideen – von kalter Gurkensuppe bis Gurken-Carpaccio
Gurken vom Strauch abschneiden, ein bisschen Gewürz drauf und genussvoll knabbern – das schmeckt nicht nur, sondern erfrischt besonders an heißen Tagen. Doch mit Gurken können Sie noch so viel mehr machen. Hier einige Ideen:
Kalte Gurkensuppe
Gerade im Hochsommer ist ein erfrischendes kaltes Gurkensüppchen ideal als Vorspeise geeignet. In Fachkreisen nennt man diese auch Gazpacho. Sie stammt ursprünglich aus Andalusien und kann nicht nur mit Gurken, sondern auch mit anderen Gemüsen zubereitet werden. Diese Zutaten brauchen Sie für 2 Portionen:
- 2 Salatgurken
- Saft einer halben Zitrone
- 200 g Joghurt (fettarm)
- 200 ml Gemüsebrühe
- Petersilie
- Dill
- Salz und Pfeffer
- Pürierstab
So einfach geht die Zubereitung:
- Gurken waschen und in grobe Stücke schneiden. Wer möchte, kann die Gurke schälen, wobei das bei Gemüse aus dem eigenen Garten nicht nötig ist. Die Gurkenkerne können Sie ebenfalls entfernen. Einige Gurkenstücke für später beiseite stellen.
- Die Gurkenstücke, das Joghurt, die Gemüsebrühe und die kleingehackten Kräuter in eine Schüssel geben.
- Alle Zutaten pürieren.
- Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken, die beiseite gestellten Gurkenstücke zugeben und für mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.
Gurken-Carpaccio
Eine Alternative zum Gurkensalat ist ein Gurken-Carpaccio. Das eigentliche Carpaccio, das aus Italien stammt, wird mit rohem Rindfleisch zubereitet. Dieses wird hier durch die Gurken ersetzt. Diese Zutaten brauchen Sie für 2 Portionen:
- 1 Salatgurke
- Zitronensaft
- Rapsöl
- Salz und Pfeffer
In wenigen Minuten ist das Gericht fertig:
- Gurke waschen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
- Einen flachen Teller mit den Gurkenscheiben bedecken.
- Mit Öl und Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen.
Dieses Grundrezept kann mit Frischkäse, Ricotta oder Hüttenkäse verfeinert werden. Den Käse am besten mit etwas Milch glattrühren, würzen und portionsweise auf die ausgelegten Gurken geben. Alternativ zum Käse können Sie auch Quark benutzen. Am Schluss noch mit Petersilie, Schnittlauch, Dill und/oder Basilikum bestreuen.
Tzatziki
Der griechische Klassiker schmeckt zu frischem Baguette ebenso, wie zu Gegrilltem und natürlich zu Gyros. Selbst gemacht ist er in kurzer Zeit – das brauchen Sie für 2 Portionen:
- 1 halbe Gurke
- 200 g griechischer Joghurt
- 1 Knoblauchknolle
- 2 EL Olivenöl
- Saft einer Limette
- Salz und Pfeffer
Die Zubereitung ist im Handumdrehen durchgeführt:
- Gurke raspeln
- Knoblauch schälen und fein schneiden, alternativ durch die Knoblauchpresse geben.
- Alle Zutaten in einer Schüssel gut verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Damit der Geschmack intensiver wird, sollten Sie das Tzatziki einige Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Anstatt griechischem Joghurt kann auch gewöhnlicher Joghurt oder eine Mischung aus Joghurt und Quark verwendet werden.