Die Natur hält für jedes Erkrankung ein Kraut bereit. So auch bei Entzündungen. Dabei gibt es eine Vielzahl an entzündungshemmenden Pflanzen, die die Beschwerden deutlich lindern können. Allerdings muss auch gesagt werden, dass Sie die Heilpflanzen über einen längeren Zeitraum anwenden müssen, damit die Entzündungen und die damit einhergehenden Schmerzen auch wirklich gelindert werden können. Gleichzeitig kann mit den entzündungshemmenden Kräutern auch der Heilungsprozess beschleunigt werden und einige der Heilpflanzen sind sogar ideal, um Entzündungen vorzubeugen. Damit Sie bestens gerüstet sind, lesen Sie weiter. Wir stellen Ihnen 15 entzündungshemmende Heilpflanzen vor, die Sie auf jeden Fall zu Hause haben sollten. Insbesondere dann, wenn Sie an chronisch-entzündlichen Erkrankungen leiden.
Diese Heilpflanzen helfen bei Entzündungen
Sehr gute Heilpflanzen gegen Entzündungen sind unter anderem folgende
- Arnika
- Basilikum
- Beinwell
- Brennnessel
- Holunder
- Ingwer
- Kamille
- Knoblauch
- Kurkuma
- Meerrettich
- Ringelblume
- Rosmarin
- Salbei
- Thymian
Oben genannte Pflanzen lassen sich hervorragend bei akuten Beschwerden anwenden. Doch auch bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen sind die oben genannten Heilpflanzen sehr gut geeignet. Sie enthalten antientzündliche Inhaltsstoffe, die effektiv gegen die Entzündung vorgehen können. Des Weiteren haben Sie auch einen heilungsfördernden Effekt, da die Produktion neuer Körperzellen angeregt und so die Heilung stimuliert wird.
Arnika gegen Entzündungen
Arnika ist ein hervorragendes Heilkraut bei Schwellungen, Prellungen, Blutergüssen sowie bei Verstauchungen. Auch bei Insektenstichen ist die Heilpflanze ein wichtiger Helfer. Zudem hat Arnika einen entzündungshemmenden Effekt und wirkt somit auch schmerzlindernd. Denn wird die Entzündung gelindert, können auch die Schmerzen reduziert werden. Bei der Anwendung sollten Sie jedoch beachten, dass pure Arnikapflanzen oder Tinkturen nur in Kombination von Vaseline auf die Haut aufgetragen werden sollten, da es zu Hautreizungen kommen kann. Daher sollten Sie die Heilpflanze auch nur kurzweilig anwenden. Salben und Cremes aus der Apotheke oder der Drogerie hingegen können Sie direkt auf die Haut auftragen.
Basilikum bei Entzündungen in den Gelenken
Basilikum ist ein vielseitiger Helfer und kann nicht nur gegen Entzündungen der Gelenke hilfreich eingesetzt werden, sondern auch gleichzeitig bei Akne, Menstruationsbeschwerden sowie Magen-Darm-Erkrankungen genutzt werden. Durch den hohen Gehalt an Beta-Carotin, Vitamin A und Flavonoiden, wirkt Basilikum antioxidativ und kann so freie Radikale neutralisieren. Somit werden vorhandene Entzündungen gelindert und es ist sogar möglich, mit Basilikum Entzündungen vorzubeugen. Zudem ist die Heilpflanze auch sehr interessant, bei der Abwehr von Infekten.
Beinwell bei leichten Entzündungen
Beinwell wird schon seit vielen Jahrtausenden eingesetzt und erzielt bei Prellungen, Verstauchungen oder Zerrungen eine sehr gute Wirkung. Durch die hervorragenden Inhaltsstoffe wirkt sie abschwellend und somit auch schmerzreduzierend. Dabei wird der Extrakt aus Beinwellwurz vor allem bei leichten Entzündungen eingesetzt und kommt in Form von Umschlägen oder Salben zum Einsatz. Außerdem kann Beinwell auch die Wundheilung unterstützen.
Brennnesseln – Heilpflanze des Jahres 2022
Die Brennnessel ist sehr vielfältig einsetzbar und ein wahres Allroundtalent. Nicht umsonst ist sie Heilpflanze des Jahre 2022. Dabei können Sie die Blätter, die Samen und die Wurzeln nutzen. Während die Blätter besonders gut bei rheumatischen Erkrankungen und Arthrose wirken können, sind die Wurzeln ein Hilfsmittel bei gutartiger Prostatavergrößerung. Zudem hat die Brennnessel auch eine entwässernde Wirkung, was Ihre Faszien sehr schätzen werden.
Holunder bei Hautentzündungen
Holunder hat sich vor allem bei Entzündungen der Haut sehr gut bewährt. Dies liegt an den zahlreichen Mineralstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen, Gerbstoffen und essenziellen Aminosäuren sowie an den ätherischen Ölen. Diese wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern auch schleimlösend. Zudem sollen die Glycosiden, die im Holunder enthalten sind, das Herz stärken. Haben Sie sich einen Sonnenbrand geholt oder andere Hautentzündungen, kann eine Salbe aus Holunderblüten wahre Wunder wirken. Dies kann außerdem auch bei Gliederschmerzen hilfreich eingesetzt werden. Um die Salbe herzustellen, nutzen Sie drei Teile frische Blüten und sechs Teile geschmolzene Vaseline.
Ingwer – effektives Schmerzmittel bei Entzündungen
Ingwer ist für seine schmerzlindernde Wirkung bekannt. Dabei kann die tolle Knolle Ihnen bei Schmerzen aller Art hilfreich zur Seite stehen. Neben Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden sowie Schwellungen, Rheuma und Gelenkentzündungen, können Sie auch Arthrose unterstützend damit behandeln. Die Knolle wirkt zum einen entzündungshemmend und zum anderen schmerzstillend und wird bereits seit Jahrtausenden gegen diese Beschwerden eingesetzt. Doch auch bei Übelkeit in der Schwangerschaft und Reisekrankheit ist Ingwer unumgänglich.
Kamille bei Entzündungen der Haut und den Schleimhäuten
Die Kamille ist eine sehr gute Heilpflanze bei Entzündungen der Haut und der Schleimhaut. Viele Frauen wie Männer haben schon einmal Sitzbäder mit Kamille gemacht, um Geburtsfolgen oder auch Hämorrhoiden zu lindern. Dies liegt daran, dass die Kamille entzündungshemmende, antibakteriell und heilungsfördernd bei allen Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute wirkt. Sogar bei Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt hat die Heilpflanze eine beruhigende Wirkung und ein Schnupfen kann mit dem Inhalieren der ätherischen Öle gelindert werden.
Knoblauch, das natürliche Antibiotikum
Knoblauch ist voller Allicin und Ajoen und kann deshalb Viren, Bakterien wie auch Pilze bekämpfen. Daher wird es auch gerne als natürliches Antibiotikum bezeichnet. Die Wirkstoffe in der Knolle wirken zum einen leicht blutverdünnend und blutdrucksenkend und können so vor Schlaganfällen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Thrombosen schützen. Zum anderen ist Knoblauch durch die Inhaltsstoffe ein wichtiger Entzündungshemmer und kann bei Entzündungen aller Art wie auch Akne und Entzündungen im Mund- und Rachenraum helfen.
Kurkuma, die Nummer eins bei Entzündungen aller Art
Kurkuma ist vielen bekannt, da dieses Würzkraut sehr bekannt ist, dass es Entzündungen aller Art lindern kann. Laut Studien soll es bei Schuppenflechte oder Arthrose ein wichtiger Helfer sein. Doch Kurkuma kann Abhilfe schaffen, da das enthaltene Curcumin ein natürliches Antioxidans ist und effektiv gegen Entzündungen im Körper vorgeht. Zudem hat Kurkuma eine antivirale, antibakterielle und antioxidative Wirkung, hilft dem Organismus bei der Entgiftung und schützt das Lebergewebe. Um Hilfe durch Kurkuma zu erhalten, müssen Sie jedoch 140 g des Gewürzes pro Tag verzehren. Dies ist unmöglich, da Kurkuma sehr scharf ist. Besser ist es, wenn Sie auf Kurkuma-Kapseln setzen, aber dennoch das Gewürz in Ihren täglichen Speiseplan einbinden.
Meerrettich bei Entzündungen im Hals-Rachen-Bereich
Meerrettich kennen viele als scharfe Würzpflanze zu Rindfleisch. Das Kraut hat aber auch eine entzündungshemmende Wirkung und kann effektiv gegen Viren und Bakterien vorgehen. Durch die Senföle werden außerdem Erkältungen gelindert. Auch Husten oder Schmerzen sowie Blasenentzündungen können durch den Verzehr von Meerrettich reduziert werden. Die beste Wirkung hat das Heilkraut aber gegen Entzündungen im Hals-Rachen-Bereich. Nasennebenhöhlenentzündungen, Halsentzündungen und Erkrankungen der obere Atemwege wie Husten und Schnupfen können sehr gut mit Meerrettich behandelt werden. Zusätzlich wird gleichzeitig auch das Immunsystem gestärkt, dass Erkältungen keine Chance mehr haben.
Ringelblume hilft bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute
Die Ringelblume ist für Haut- und Schleimhautentzündungen eine der wichtigsten Heilpflanzen. Dabei spielen die Inhaltsstoffe eine große Rolle, da sie hervorragende entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Insbesondere die Blüten haben überdies eine keimabtötende Wirkung und sind bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum ein äußerst gutes Mittel. Ebenso wirken sie auch positiv auf die Wundheilung ein. Gleiches gilt aber auch bei Entzündungen der Haut, kleinen Wunden sowie Ekzemen, Hämorrhoiden und leichten Verbrennungen. Dabei helfen vor allem Salben und Cremes. Im Mund- und Rachenraum hingegen ist ein Ringelblumentee ein hilfreiches Mittel.
Rosmarin für Ekzeme und Rheuma
Auch Rosmarin ist ein wichtiger Helfer bei Hautbeschwerden und Entzündungen. Durch die Rosmarinsäure sowie die Ursolsäure haben einen entzündungshemmenden, antiviralen und antibakteriellen Effekt. Angeblich soll die Ursolsäure zudem vor Krebs schützen, was aber noch nicht aussagekräftig belegt ist. Die Ursolsäure trägt aber auch dazu bei, die Blutfettwerte sowie die Blutzuckerwerte zu senken. Dafür ist Rosmarin jedoch schon seit Jahrhunderten bekannt. Bei Entzündungen können Sie einfach ein Rosmarinöl herstellen und es auf die betroffene Hautstelle auftragen. Zudem wirkt es entspannend, fördert die Durchblutung und hat eine stimmungsaufhellende Wirkung, wenn Sie es äußerlich nutzen. Innerlich angewendet, kann Rosmarin zum einen den Kreislauf anregen und zum anderen auch Verdauungsbeschwerden lindern. Doch auch bei rheumatischen Beschwerden ist Rosmarin ein toller Helfer. Als Tee aufgebrüht, kann Rosmarin seine Wirkung entfalten. Die Tageshöchstmenge beträgt 5 Gramm frische Rosmarinblätter.
Salbei gegen Entzündungen der Schleimhäute
Salbei ist ein weiteres hilfreiches Heilkraut bei Entzündungen der Schleimhäute. Doch auch bei Magen-Darm-Beschwerden können Sie Salbei einsetzen. Eigentlich ist die Heilpflanze ja bekannt, dass sie bei Erkältungen und grippalen Infekten das Heilkraut Nummer eins ist. Doch auch bei Hitzewallungen in den Wechseljahren ist sie sehr gut geeignet. Gleichzeitig können Sie sie bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum wie Zahnfleischentzündungen oder Halsentzündungen einsetzen. Da Salbei jedoch ein Nervengift enthält, sollten Sie den Tee nicht länger als zwei Wochen am Stück trinken.
Thymian bei Entzündungen der oberen Atemwege
Auch Thymian ist ein typisches Heilkraut gegen Erkältungen. Allerdings kann dieses aromatische Kraut auch bei kleinen Wunden unterstützend eingesetzt werden, da es einen entzündungshemmenden Effekt aufweist.
In Kombination mit Kreuzkümmel, Muskat und Koriander hingegen hat Thymian eine hervorragende Wirkung auf Arthrose. Hierzu wird jeweils eine Messerspitze der vier Würz- und Heilpflanzen mit etwas Öl ins Essen gerührt und verzehrt. In einer Untersuchung konnten bei 80 Prozent der Patienten die Arthrose-Beschwerden gelindert werden.
Selbstverständlich gibt es noch weitere Heilpflanzen gegen Entzündungen. Dies sind jedoch die wichtigsten, die Sie im Grunde immer zu Hause haben sollten. Da die meisten auch Würzpflanzen sind, können Sie sie einfach im Garten oder auf dem Balkon anbauen. Brennnesseln hingegen finden Sie praktisch überall am Wegesrand.