Wetterexperten warnen für den Sommer 2023 bereits jetzt vor einer beispiellosen Hitze. Liegen sie richtige, bedeutet das eine extreme Trockenheit mit schlimmen Folgen für Garten und Pflanzen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was Sie im kommenden Hitze-Sommer für Ihre Pflanzen tun können.
Wie wird der Sommer 2023? Hitze und Trockenheit
Während einige sich am 100-jährigen Kalender orientieren, nach dem 2023 ein Marsjahr ist, das mit einem heißen Sommer einhergeht, haben Meteorologen für die zu erwartende Hitze im kommenden Sommer eine realistische Begründung. Sie sagen für Regionen wie Südostasien Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius und extreme Dürre vorher. Der Grund dafür ist das Wetterphänomen El Niño.
Schon jetzt kündigen warme Tiefengewässer im Westpazifik eine El-Niño-Phase an, die im späten Frühjahr und im Sommer 2023 erwartet wird. Deutschland bleibt davon nicht verschont, wie einige Wetterexperten vermuten. Die Trockenperioden könnten im kommenden Sommer noch länger ausfallen, verbunden mit noch höheren Temperaturen.
Auch wenn Sie an ausreichend Wasser für Ihre Pflanzen denken müssen, ist damit zu rechnen, dass in einigen Regionen in Deutschland die Bewässerung von Gärten verboten wird. Zumindest Einschränkungen können auftreten, sodass Sie nur zu einer bestimmten Zeit und zur Abwehr bleibender Schäden Ihren Garten bewässern dürfen.
Auswahl hitzebeständiger Pflanzen: mediterrane Gehölze und Blumen
Suchen Sie noch nach Pflanzen für Ihren Garten oder Balkon? Dann entscheiden Sie sich am besten für Arten, die sich angepasst haben und sowohl mit großer Hitze als auch mit wenig Feuchtigkeit auskommen. Einige davon sind nicht nur dekorativ, sondern haben auch noch einen praktischen Nutzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass solche Pflanzen gut mit nährstoffarmen Böden auskommen. Ein sonniger Standort macht ihnen auch bei großer Hitze nichts aus. Zu den hitzebeständigen Pflanzen gehören:
- mediterrane Kräuter wie Lavendel, Salbei oder Rosmarin
- Olivenbäume, die erst nach einigen Jahren tragen und bei denen Sie eine männliche und eine weibliche Pflanze brauchen, da sie nicht selbstfruchtend sind
- Sanddorn, bei dem Sie eine selbstfruchtende Sorte kaufen sollten, um sich an den Früchten im Herbst zu erfreuen
- Geranien, von denen es zahlreiche Sorten gibt und die gute Balkonpflanzen darstellen
- Petunien, die ebenfalls beliebte Balkonpflanzen sind und mit Blüten in zahlreichen Farben erfreuen
- Ginster, der sich für Balkon und Garten eignet und in verschiedenen Blütenfarben erhältlich ist
- Trompetenbaum, der wuchsfreudig ist, aber in den ersten fünf Jahren vor Frost geschützt werden sollte
- Artischocken, die allerdings mit Trockenheit weniger gut auskommen, obwohl sie viel Wärme benötigen
- Sukkulenten wie Sedum oder Steinwurz, die Wasser gut speichern können
Tipp: Bodendecker vertragen Hitze gut und schützen zudem den Boden vor dem Austrocknen. Sternmoos, Teppichsedum, Dickmännchen oder Elfenblumen sind eine gute Wahl.
Pflanzen auf dem Balkon: zusätzlichen Schatten spenden
Ihre Pflanzen auf dem Balkon schützen Sie vor Hitzeschäden und vor dem Vertrocknen, indem Sie sie an einen Platz stellen, an dem sie möglichst wenig Sonne abbekommen. Balkonmöbel und Blumenkästen sollten idealerweise nicht zu hell sein, da sie sonst noch mehr Hitze reflektieren. Sie sollten aber auch nicht zu dunkel sein, da sie dann die Hitze anziehen und abgeben. Ein Mittelweg sind leicht getönte Möbel und Pflanzkübel, beispielsweise in Beigetönen oder hellerem Braun.
Ein Bodenbelag aus Thermoholz auf Balkon, Terrasse oder Sitzbereich nimmt keine Wärme auf und schützt die Pflanzen vor dem Verbrennen von unten. Nutzen Sie Markisen, Sonnensegel oder Sonnenschirme, um Ihre Pflanzen vor der Sonne zu schützen. Gießen Sie Ihre Pflanzen möglichst zweimal am Tag, am besten am frühen Morgen und am späten Abend.
Schatten spenden im Garten: Sonnenschirme und Sonnensegel
Während es auf dem Balkon oder der Terrasse noch recht einfach ist, Schatten zu spenden, erweist sich das im Garten aufgrund der größeren Fläche als schwieriger. Sonnensegel und Sonnenschirme eignen sich für kleinere Bereiche. Empfindliche Pflanzen schützen Sie mit hellen Tüchern. Achten Sie darauf, dass sich die Hitze darunter nicht staut und die Luft noch gut zirkulieren kann. Mulchen Sie den Boden zum Schutz vor Austrocknung mit Stroh, Rasenschnitt oder Laub.
Richtig gießen im Garten: morgens oder abends
Im Garten müssen Sie Ihre Pflanzen bei großer Hitze nicht zweimal am Tag bewässern. Wässern Sie nur einmal, aber dafür großzügig. Als Faustregel gilt, dass Pflanzen umso mehr Wasser benötigen, je größer die Blätter sind, da über die großen Blätter mehr Feuchtigkeit verdunsten. Die beste Zeit zum Gießen ist der frühe Morgen, da dann das wenigste Wasser verdunstet und Pflanzen und Boden das Wasser gut aufnehmen.
Alternativ können Sie am späten Abend bewässern. Achten Sie darauf, dass das Wasser nur auf den Boden und möglichst nicht auf die Blätter gelangt. Am besten ist Wasser aus der Regentonne. Benutzen Sie den Gartenschlauch, achten Sie darauf, dass er nicht in der Sonne liegt und sich nicht aufheizt.
Tipp: Eine Tröpfchenbewässerung kommt nicht nur für das Gewächshaus, sondern auch für den Garten in Betracht. Sie ist bei großer Hitze zu empfehlen, da das Wasser nur langsam an die Pflanzen abgegeben und die Nährstoffe nicht ausgespült werden.
Rasen bewässern: gründlich, aber nicht jeden Tag
Für Ihren Rasen ist es bei großer Hitze besser, ihn nicht jeden Tag, aber dafür gründlich und deutlich länger als eine halbe Stunde zu bewässern. Die Wurzeln können so besser in die Tiefe wachsen und sich an die Trockenheit anpassen. Empfohlen werden 20 bis 30 Liter Wasser pro Quadratmeter. Mähen Sie den Rasen bei großer Hitze nicht zu kurz, damit weniger Wasser verdunstet.
Klimaanlage hilft! Im Garten allerdings nicht!
Danke für den Artikel. Ich habe den Beitrag gerne gelesen.
Gut zu wissen, dass ich sie nicht jeden Tag bewässern muss. Ich möchte lange etwas von meinem garten haben. Gerade im Sommer sitze ich gerne lange draußen mit einer perfekten Gartenbeleuchtung.