Gerade bei der Anzucht von Pflanzen ist die richtige Temperatur entscheidend. Zum einen, damit die Samen überhaupt keimen können, zum anderen, damit die Jungpflanzen gut gedeihen. Heimische Blumen, Kräuter und Gemüsesorten keimen meist bei Temperaturen zwischen +8 und +18 Grad. Pflanzen aus wärmeren Regionen benötigen da schon mal mehr als 20, ja sogar 25 Grad. Die Kunst ist, diese Temperaturen für die Keimlinge bzw. Pflanzen zur Verfügung zu stellen. Nicht immer ist das ohne Weiteres möglich, denn die Umgebungstemperaturen schwanken. Abhilfe schaffen Heizmatten, die für konstante Temperaturen sorgen und die nötige Wärme liefern.
Heizmatten: Funktionsweise und Aufbau
Heizmatten für Pflanzen können in Wohnräumen genauso angewendet werden, wie in Gewächshäusern, Zimmergewächshäusern und sogar auf Balkon oder Terrasse. Die Pflanzen werden dabei direkt auf die Matte gestellt, diese erhöht aber in der Regel nicht die Umgebungstemperatur, sondern nur die Bodentemperatur. Das heißt, dass vor allem der empfindliche Wurzelbereich gut versorgt ist.
Je nach Hersteller sind Heizmatten unterschiedlich aufgebaut, die grundlegenden Komponenten sind aber bei vielen Matten zu finden:
- Heizelement: Ob flexible Heizfolien oder Drahtwiderstände, das Herzstück der Heizmatte besteht in der Regel aus elektrischen Widerständen, die Wärme erzeugen.
- Isolierung: Diese aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Schichten geben die Wärme effizient an den Boden ab und sorgen dafür, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird und nicht verloren geht.
- Wasserdichte Schichten: Wo Pflanzen wachsen, ist Wasser nicht weit. Damit die Heizmatten keinen Schaden nehmen und keine Kurzschlüsse entstehen, sind sie meist mit wasserdichten Schichten versehen.
- Temperaturregler: Dieser ist sinnvoll, um die gewünschte Temperatur einstellen zu können. Ist er nicht vorhanden, ist lediglich ein Temperaturbereich möglich.
- Schutzschaltung: Moderne Heizmatten sind mit Schutzschaltern ausgestattet, um Überhitzungen zu vermeiden.
- Ummantelung: Die äußere Schicht der Heizmatte besteht in der Regel aus einem strapazierfähigen und hitzebeständigen Material. So ist alles gut geschützt und die Matte kann zudem problemlos gereinigt werden.
- Kabel und Stecker: Damit die Heizmatte auch das tut, was sie soll, wird sie mit Hilfe eines Netzsteckers direkt an die Steckdose angeschlossen.
Die drei Arten von Heizmatten
Herkömmliche Heizmatte |
Heizmatte mit Thermostat |
Heizmatte mit Bodensensor |
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Heizmatten – die Natur imitieren
Die Natur hat ein ausgeklügeltes System entwickelt. Viele Pflanzen entwickeln Samen, um den Fortbestand zu sichern. Die reifen Samen fallen im Herbst zu Boden und warten dort auf bessere bzw. wärmere Zeiten. Die nächsten Monate ist damit nicht zu rechnen, denn der Winter steht vor der Türe. Aber sobald die Temperaturen dauerhaft nach oben klettern, erwachen auch die Samen wieder und beginnen schließlich zu keimen. Voraussetzung ist – je nach Pflanze – die richtige Temperatur.
Und das können wir beim Aussäen beeinflussen, damit wir den neuen Pflanzen einen guten Start ins Leben geben. Wer hat es nicht schon erlebt: Man kauft voller Freude Samen, um diese auf dem Fensterbrett zu säen. Wir warten die angegebene Zeit, doch nichts tut sich. Auch Tage später sind noch keine Keimlinge in Sicht. Müssen wir eventuell mehr gießen? Oder weniger? Braucht es mehr Sonne oder waren gar die Samen nicht mehr keimfähig? Meist hat es aber etwas mit den Temperaturen zu tun, denn zum Keimen benötigen unterschiedliche Pflanzen auch unterschiedliche Temperaturen. Und hier können uns Heizmatten einen wertvollen Dienst erweisen.
Optimale Keimtemperaturen
Pflanzen sind schlau! Sie keimen nur dann, wenn die erforderlichen Temperaturen über einen längeren Zeitraum konstant bleiben. Das ist auch gut so, da sie sonst in der Natur schnell erfrieren würden. Wir haben Ihnen eine kleine Tabelle mit wichtigen Pflanzen und deren Keimtemperatur zusammengestellt.
Pflanze |
Minimale Keimtemperatur |
Optimale Keimtemperatur |
4 Grad |
15 bis 25 Grad |
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16 Grad |
18 bis 25 Grad |
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18 Grad |
22 bis 28 Grad |
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12 Grad |
20 bis 25 Grad |
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Blattsalate |
3 Grad |
15 bis 18 Grad |
8 Grad |
18 bis 22 Grad |
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10 Grad |
20 bis 25 Grad |
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8 Grad |
18 bis 22 Grad |
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8 Grad |
18 bis 25 Grad |
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16 Grad |
20 bis 25 Grad |
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6 Grad |
18 bis 24 Grad |
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6 Grad |
15 bis 20 Grad |
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12 Grad |
18 bis 25 Grad |
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6 Grad |
22 bis 30 Grad |
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10 Grad |
20 bis 30 Grad |
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5 Grad |
18 bis 25 Grad |
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18 Grad |
22 bis 30 Grad |
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12 Grad |
18 bis 22 Grad |
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3 Grad |
15 bis 18 Grad |
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6 Grad |
18 bis 25 Grad |
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10 Grad |
20 bis 25 Grad |
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8 Grad |
20 bis 25 Grad |
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12 Grad |
18 bis 25 Grad |
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6 Grad |
16 bis 22 Grad |
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18 Grad |
20 bis 30 Grad |
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3 Grad |
18 bis 25 Grad |
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12 Grad |
18 bis 25 Grad |
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16 Grad |
20 bis 25 Grad |
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3 Grad |
18 bis 25 Grad |
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16 Grad |
18 bis 25 Grad |
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3 Grad |
15 bis 18 Grad |
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3 Grad |
15 bis 22 Grad |
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8 Grad |
18 bis 25 Grad |
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8 Grad |
18 bis 22 Grad |
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3 Grad |
18 bis 25 Grad |
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8 Grad |
16 bis 22 Grad |
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8 Grad |
18 bis 22 Grad |
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12 Grad |
18 bis 25 Grad |
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5 Grad |
18 bis 25 Grad |
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2 Grad |
10 bis 20 Grad |
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18 Grad |
22 bis 30 Grad |
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6 Grad |
16 bis 22 Grad |
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18 Grad |
22 bis 28 Grad |
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8 Grad |
18 bis 22 Grad |
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8 Grad |
18 bis 25 Grad |
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12 Grad |
20 bis 30 Grad |
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10 Grad |
20 bis 25 Grad |
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3 Grad |
18 bis 25 Grad |
Bitte beachten Sie, dass die minimale Keimtemperatur zwar zu einer Keimung führt, diese aber langsamer stattfindet. Für beste Ergebnisse ist immer die optimale Temperatur zu wählen.
Die regelmäßige Entlüftung der Heizkörper ist ein einfacher,
aber effektiver Weg, um die Effizienz der Heizungsanlage zu verbessern.