Hier das Blumenbeet, dort wird Gemüse angebaut, eine Ecke ist für die Kids reserviert – und wo ist Platz für den Hund? Wer einen bellenden Vierbeiner als Haustier hat, der sollte seinen Garten so gestalten, dass auch der Hund seinen Platz darin findet. Damit der Hund auch weiß, was er darf und was tabu ist, muss er natürlich entsprechend erzogen werden. Wir haben Tipps für die Gestaltung eines hundefreundlichen Gartens für Sie ausgegraben.
Der Zaun – Grenzen aufzeigen
Mal ganz abgesehen davon, dass es der Deutsche im Allgemeinen liebt, seinen Besitz zu begrenzen, ist ein sicherer Zaun bei einer Hundehaltung im Garten besonders wichtig. Der Zaun sollte dabei mehrere Merkmale erfüllen:
- Je nach Größe des Hundes sollte der Zaun eine entsprechende Höhe haben, damit er nicht drüberspringen kann.
- Der Zaun darf über keine spitzen oder scharfen Kanten verfügen, an denen sich der Hund verletzen könnte.
- Die Umzäunung sollte keine Lücken oder Löcher aufweisen, durch die sich der Hund zwängen könnte.
- Sofern der Hund gerne buddelt, muss der Zaun auch nach unten hin dicht sein, sonst könnte sich das Tier unten durchgraben.
- Ein blickdichter Zaun oder eine Hecke, die vor dem Zaun gepflanzt wird ist sinnvoll. So kann der Hund nicht sehen, was draußen passiert und auch keine vorbeilaufenden Personen oder andere Hunde verbellen.
Der Rasen – strapazierfähige Spielfläche
Dass Hunde spielen und toben wollen und dass sie dafür Platz brauchen, ist unbestritten. Daher ist es wichtig, einen strapazierfähigen Rasen zu säen, auf dem das Tier sich ausleben kann. Hier macht es auch nichts aus, wenn er mal buddelt oder sein kleines Geschäft darauf verrichtet. Rasenflächen, die penibel gepflegt und mehrmals die Woche gemäht werden, sind dabei nicht ideal.
Die Beete – kein Tabu für Hunde
Wenn sich der Hund im Garten frei bewegen darf und es keine Tabuzonen für ihn gibt, dann sollten die Beete so gestaltet werden, dass …
- … der Hund Pflanzen vorfindet, die für ihn ungefährlich sind. Auch wenn die Tiere oft sehr genau wissen, was ihnen bekommt und was nicht, sind es gerade die jungen, unerfahrenen Hunde, auf die hier Gefahren lauern.
- … der Hund dort im Prinzip keinen Schaden anrichten kann, selbst wenn er mal buddelt oder sich auf eine Blume setzt.
Geeignete Beetpflanzen sind etwa Ringelblumen, Margeriten, Studentenblumen, Vergissmeinnicht, Funkien, Sonnenblumen oder auch Lavendel. Sehr gut geeignet sind außerdem Ziersträucher wie Hortensien, Flieder, Forsythien, Strauchmalven oder der Jasmin. Giftig für Hunde sind Pflanzen wie Azaleen, Buchsbäume, Eiben, Oleander, Blau- und Goldregen, Lupinen, Rittersporn, Lorbeer, Fingerhut, Tollkirsche, Maiglöckchen, Bärenklau, Pfaffenhütchen, Tulpen, Engelstrompeten und auch Narzissen.
Tipp: Pflanzen Sie die Blumen so, dass so wenig Erde wie möglich frei liegt. Das spart Ihnen nicht nur das lästige Unkrautjäten, sondern animiert Ihren Hund auch nicht, Löcher zu graben.
Die Hundehütte – gemütlicher Rückzugsort
Auch Hunde wollen mal ihre Ruhe haben. Aus diesem Grund sollten Sie eine Hundehütte anbieten, in die er sich zurückziehen kann. Dort ist er zudem vor der Sonne und vor Niederschlägen geschützt.
Hundefreundlicher Garten – und sonst?
Der Hund braucht auch im Garten immer eine Gelegenheit, um trinken zu können. Daher sollte ein Wassernapf bereitstehen. Es gibt zwar Hunde, die nicht gerne ins Wasser gehen, die Mehrzahl aber liebt es! Gehört Ihr Vierbeiner dazu? Wenn ja, dann haben Sie zahlreiche Möglichkeiten. So ist ein Wasserbottich oder eine kleine Wanne für den Hund als Abkühlung prima geeignet. Auch ein Sprinkler oder ab und zu das Spiel mit dem Gartenschlauch wird das Tier begeistern. Wer einen Teich besitzt, kann diesen hundesicher gestalten, sodass Ihr Liebling dort ein Bad nehmen kann.
- Hundetoilette anbieten
Halten sich Hunde im Garten auf, ist es für sie besonders einfach, mal eben schnell das Bein zu heben. Wer jedoch nicht möchte, dass der Hund sein kleines oder großes Geschäft irgendwo im Garten verrichtet, der sollte eine Hundetoilette einrichten. Eine etwas abseits gelegene, eventuell mit Sichtschutz versehene Kuhle, die mit Erde und/oder Sand gefüllt ist, ist die ideale Toilette für den Vierbeiner.
- Gefahren minimieren
Was für uns Menschen ungefährlich erscheint, kann für Tiere durchaus zur Gefahr werden. Daher sollten Sie penibel darauf achten, den Garten nicht nur hundefreundlich, sondern auch hundesicher zu gestalten. Dazu gehören folgende Punkte:
- Lassen Sie keine Gartengeräte herumliegen, an denen sich der Hund verletzen könnte, wie Rechen, Harken, Heckenscheren etc.
- Düngen Sie Beete oder Rasen nur mit organischem Dünger, etwa mit Hornspänen.
- Verzichten Sie auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
- Spitze und scharfe Zäune, Beetumrandungen, Dekomaterialien etc. haben in einem hundefreundlichen Garten nichts zu suchen.
- Sichern Sie Gegenstände, die umgeworfen werden können oder verzichten Sie ganz darauf. Dazu gehören zum Beispiel Statuen oder auf Erhöhungen stehende Blumenkübel.
- Wenn Sie eine Feuerstelle im Garten haben oder einen Grill verwenden, dann lassen Sie Ihren Hund während der Nutzung von offenem Feuer nie frei herumlaufen.
- Hochbeete anlegen
Nicht jeder Hund lässt sich so erziehen, wie man das vielleicht möchte. Und selbst erzogene Hunde können hin und wieder etwas tun, was uns Menschen missfällt. Eine gute Möglichkeit, um keine „verwüsteten“ Beete vorzufinden, sind Hochbeete. Diese sind für Hunde in der Regel nicht erreichbar, zudem ist ein Arbeiten bequemer, weil man sich nicht bücken muss. Besonders geeignet sind sie für den Anbau von Kräutern oder Gemüse.
Hundefreundlicher Garten – verschiedene Bereiche einrichten
Wie auch die Wohnung, so kann der Garten ebenfalls in unterschiedliche Bereiche eingeteilt werden. Voraussetzung ist immer, dass der Hund auch mitmacht. Nur auf den Vierbeiner begrenzt, könnte ein hundefreundlicher Garten mit eigenen Hundebereichen vielleicht so aussehen:
- Ein Bereich, in dem der Hund sich austoben kann – etwa eine große Rasenfläche.
- Ein Bereich, in dem der Hund auch mal buddeln darf – am besten etwas versteckt, denn optisch sieht das dann wohl nicht so toll aus.
- Ein Bereich, in dem sich der Hund zurückziehen kann. Das kann – wie oben beschrieben – eine Hundehütte sein, aber auch ein schattiges Plätzchen unter einem Baum oder Busch.
- Ein Bereich, in dem der Hund sein Geschäft verrichten kann.
- Ein Bereich, der für Menschen da ist. Bringen Sie Ihrem Liebling bei, diesen Bereich als Tabuzone anzusehen. Auch hier können Grenzen durch dichte Bepflanzung oder durch Zäune geschaffen werden.
So ausgestattet fühlen sich Mensch und Hund im Garten mit Sicherheit pudelwohl!