Kartoffeln gehört meist zum ersten Gemüse, dass im neuen Garten angebaut wird. Sie lassen sich einfach legen, versprechen eine gute Ernte und verbessern den Boden. Außerdem werden Kartoffeln in jeder Küche benötigt. Die Erdknollen können Sie nicht nur im Garten anbauen, sondern auch auf Balkon und Terrasse, denn sie lassen sich auch leicht in Pflanzkübeln ziehen. Für eine große Ernte auf dem Balkon ist der Kartoffelturm perfekt, denn hier können Sie gleich mehrere Etagen abernten. Was Sie über den Kartoffelanbau wissen müssen, erfahren Sie hier.
Kartoffeln – eines der wichtigsten Nahrungsmittel der Welt
Kartoffeln tragen den botanischen Namen Solanum tuberosum. Je nach Region werden sie auch als Erdapfel, Erdbirne, Potaten oder Grundbirne bezeichnet. Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen. Im 17. Jahrhundert wurden die Knollen noch als Tartuffel bezeichnet. Das Wort Kartoffel leitet sich vom italienischen Wort für Trüffel – tartufolo – ab. Süßkartoffeln sind nur entfernt verwandt mit unseren Kartoffeln. Kartoffeln sind weltweit ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Sie stehen nach Mais, Reis, Weizen, Maniok und Sojabohnen auf Platz sechs.
Lohnt sich der Anbau von Kartoffeln in Garten und auf Balkon und Terrasse?
Der Anbau von Kartoffeln lohnt sich durchaus. Viele alte und geschmacklich sehr gute Sorten gibt es im Handel fast kaum noch. Sie können im Garten, auf Balkon und Terrasse eine große Vielfalt von Sorten unterbringen und so testen, welche Kartoffel Ihnen am besten schmeckt. Außerdem schmecken frische Kartoffeln aus dem eigenen Garten immer besonders gut. Bei guter Pflege ohne Chemie haben Sie Kartoffeln in Bio-Qualität. Kartoffeln sind aber auch wichtig für eine gesunde Fruchtfolge. Als Starkzehrer sind sie die erste Kultur im Beet bei einem 3-Jahres-Rhythmus. Sie bereiten den Boden für Mittelzehrer und Schwachzehrer vor, sodass Sie im kommenden Jahr Möhren, Salat und viele andere Gemüsesorten anbauen können. Obendrein lockern Kartoffeln die Erde auf. Auf frisch Beeten ist die Kartoffel die beste Kultur, um den Boden urbar zu machen. Da Kartoffeln regelmäßig gehackt werden müssen, wird der Unkrautwuchs verhindert. Und schließlich ist der Anbau von Kartoffeln recht unkompliziert.
Der beste Platz für Kartoffeln
Kartoffeln lieben die Sonne. Sie lassen sich aber auch im Halbschatten kultivieren, können dann aber weniger ertragreich sein. Ein sonniger, warmer Platz ist ideal. Bekommen sie dann noch einen durchlässigen und humosen Boden, steht dem Erfolg nichts mehr im Weg. Auf keinen Fall mögen Kartoffeln Staunässe. Das haben sie mit Zwiebel- und Knollengewächsen gemeinsam.
Bereiten Sie das Beet gut vor. Auf kargen Böden sollten Sie unbedingt noch etwas Mist vom Vorjahr im Beet ausbringen. Sie können auch Kompost in den Boden einarbeiten. Pflanzen Sie die Pflanzkartoffeln nicht zu früh, denn die Südamerikaner sind frostempfindlich. Tagsüber sollten es schon um die 10° C sein.
Das müssen Sie beim Kartoffel-Anbau beachten
Kartoffeln sollten Sie schon etwas vorkeimen lassen. Legen Sie dazu die Kartoffeln auf eine Palette oder in einen Eierkarton und stehlen Sie diesen an einen hellen Platz, der nicht ganz so warm ist. Durch das Vorkeimen werden die Pflanzen widerstandsfähiger.
Auspflanzen können Sie die Kartoffeln etwa ab April. Legen Sie die Kartoffeldämme in Ost-West-Richtung an, da sich so die Oberfläche schneller erwärmt. Zwischen den Dämmen müssen Sie einen Abstand von 60 bis 70 Zentimeter einhalten. Zwischen den Knollen in der Zeile lassen Sie etwa 30 bis 35 Zentimeter Platz. Kartoffeln werden acht bis zehn Zentimeter tief gelegt. Am besten Sie ziehen dafür eine Furche, in die Sie die Knollen legen. Die Keimlinge, die bereits an der Knolle sind, sollten dabei nach oben zeigen. Die Kartoffeln werden nun locker mit Erde bedeckt.
Kartoffeln in Heu und Stroh anbauen
Relativ einfach lassen sich Kartoffeln im oder besser unter Heu und Stroh anbauen. Dazu werden die Pflanzkartoffeln lediglich auf dem Boden gelegt. Das Beet wird vorher nicht umgegraben. Sie können die Kartoffeln auch auf eine Wiese legen. Legen Sie die Kartoffeln mit einem Abstand von 40 Zentimetern. Auch zwischen den Reihen sollte der Abstand 40 Zentimeter betragen. Bedecken Sie das Beet und die Kartoffeln circa 50 Zentimeter hoch mit Heu oder Stroh. Heu und Stroh müssen nicht frisch sein.
Wässern Sie nun das Beet gründlich. Dabei sacken Heu und Stroh zusammen. Nach etwa sechs Wochen treiben die ersten Blätter durch die Heuschicht. Wichtig ist, dass die Knollen alle bedeckt sind. Sie werden sonst grün und giftig. Sobald das Kartoffellaub abstirbt, können Sie ernten. Die Kartoffeln brauchen Sie nicht ausgraben, sondern nur vom Boden absammeln. Übrigens funktioniert das Ganze auch mit angetrocknetem Mulchmaterial.
Kartoffeln im Hochbeet anbauen
Haben Sie nicht ausreichend Platz im Garten, um die Kartoffeln nach herkömmlicher Weise im Beet anzubauen, eignet sich auch ein Hochbeet als Kartoffelbeet. Das können Sie sich einfach aus alten Paletten bauen. Für einen Quadratmeter Hochbeet brauchen Sie etwa zwölf Pflanzkartoffeln. Wichtig ist die Erde im Hochbeet. Befüllen Sie deshalb das Beet rechtzeitig mit alten Ästen und Zweigen, Laub, Küchenabfällen, Pferdemist, Kompost und Erde. Günstig ist es, wenn Sie bereits im Vorjahr damit anfangen.
Das Hochbeet hat den Vorteil, dass es wärmer ist, als konventionelle Beete und keine Staunässe entsteht. Das sind beste Bedingungen für die Kartoffeln. Pflanzen Sie die Kartoffeln mit einem Abstand von 20 bis 25 Zentimetern. Kartoffeln benötigen viel Wasser, deshalb sollten Sie regelmäßig gießen. Zeigen sich nach etwa fünf Wochen die ersten grünen Blätter wird angehäufelt. Aller zwei Wochen schütten Sie neue Erde auf. Ist das Hochbeet voll, sollte eine circa 40 Zentimeter dicke Schicht entstanden sein. Nun können Sie die Pflanzen wachsen lassen. Wenn das Kraut abgestorben ist, sind die Kartoffeln reif für die Ernte.
Kartoffeln für Balkon und Terrasse
Kartoffeln eignen sich gut als Gemüse für Balkon und Terrasse. Die Erdäpfel können Sie in vielen Gefäßen unterbringen. Bei guter Pflege können Sie fast immer mit einer reichen Ernte rechnen. Wichtig ist, dass die Gefäße gut in der Sonne stehen und ausreichend gewässert werden. Für einen Nord-Balkon oder eine Terrasse im Norden sind Kartoffeln nicht geeignet.
So kommen die Kartoffeln in den Kartoffelturm
Kartoffeln können Sie auch gut im Kartoffelturm oder in Pflanzkübeln anbauen. Der Kartoffelturm bietet natürlich durch seine Höhe sehr viel mehr Platz und ist wie ein kleines Hochbeet. Sie brauchen viel weniger Platz für den Anbau. Man geht davon aus, dass nur etwa ein Zehntel der Fläche notwendig ist, um den gleichen Ertrag wie beim Beet-Anbau zu erzielen.
Im Kartoffelturm wird ein Abstand von etwa zehn Zentimetern empfohlen. Die Etagen werden nacheinander zur Hälfte mit Erde befüllt. Diese sollte sehr hochwertig und nährstoffreich sein. Dann werden die Kartoffeln gelegt und die Etage mit Erde aufgefüllt. Das wird mit allen Etagen so gemacht und die Etagen werden versetzt aufeinander gestellt. Das Gießen der Kartoffeltürme ist einfach. Beim Ernten haben Sie den Vorteil, dass Sie die Früchte nicht großflächig ausgraben müssen.
Kartoffeln im Sack anbauen
Ein einfacher Sack genügt, um eine reiche Kartoffelernte zu haben. Der Sack lässt sich auf jeden Balkon einfach unterbringen. Als Sack können Sie einen ganz normalen Sack mit Pflanzerde verwenden. Möchten Sie keine Plastiksäcke nutzen, geht auch ein Jutesack. Dort sollten Sie aber berücksichtigen, dass das Gießwasser ausläuft. Sie müssen also etwas häufiger gießen.
Der Sack muss oben geöffnet sein. Bei einem Sack mit Pflanzerde schneiden Sie oben auf und entfernen etwa die Hälfte der Erde. Krempeln Sie den Rand etwas um, damit der Sack mehr Stabilität erhält. Drücken Sie drei Löcher in die Erde und pflanzen Sie darin die Kartoffeln. Bedecken Sie diese mit etwas Erde und gießen Sie kräftig. Die restliche Erde benötigen Sie später zum Anhäufeln. Zeigen sich die ersten Blätter, geben Sie Erde darauf und bedecken diese komplett. Das ist wie das Anhäufeln auf dem Beet. Das Ganze wiederholen Sie noch etwa zwei Mal, bis alle Erde verbraucht ist. Nun dürfen die Kartoffeln wachsen. Gießen Sie den Kartoffelsack regelmäßig. Ist das Laub abgestorben, können Sie die Kartoffeln ernten.
Kartoffeln in Eimer oder Kübel anbauen
Kartoffeln können Sie auch in Pflanzkübeln, Eimern, Mauerkübeln und jedem anderen Gefäß anbauen. Dieses sollte aber mindestens 10 Liter fassen. Der Boden sollte über ein Ablaufloch für überschüssiges Wasser verfügen, denn Kartoffeln mögen keine Staunässe. Befüllen Sie das Gefäß zu zwei Dritteln mit Erde. Dabei sollten Sie sich für eine sehr hochwertige und nährstoffreiche Erde entscheiden. Drücken Sie nun Löcher in die Erde und pflanzen Sie die Kartoffeln. Als Richtmaß gilt: 10-Liter-Eimer etwa ein bis zwei Pflanzkartoffeln, ab 20-Liter-Gefäße drei bis vier Knollen.
Sobald sich das erste Grün zeigt, decken Sie dieses mit neuer Erde ab. Das wird etwa zwei Mal wiederholt. Vergessen Sie nicht, die Kartoffeln regelmäßig zu gießen. Ist das Laub verwelkt, geht es an die Ernte.
Bei welchen Nachbarn fühlen sich Kartoffeln wohl?
Mischkultur ist auch bei Kartoffeln eine gute Lösung, da die verschiedenen Pflanzen sich gut ergänzen und Sie den Platz im Garten effektiv nutzen können. Zu Kartoffeln können Sie folgende Kräuter und Gemüse anbauen:
• Bohnen
• Basilikum
• Erbsen
• Kapuzinerkresse
• Kohl
• Katzenminze
• Mais
• Koriander
• Ringelblumen
• Meerrettich
• Spinat
• Salat
• Steinkraut
• Thymian
Es gibt aber auch Gemüse, mit denen sich die Kartoffeln so gar nicht vertragen:
• Fenchel
• Auberginen
• Himbeeren
• Karotten
• Kürbis
• Paprika
• Rüben
• Sonnenblumen
• Spargel
• Zwiebeln
So pflegen Sie Kartoffeln richtig
Kartoffeln im Garten und auf dem Balkon sollten immer wieder angehäufelt werden. Die Erde um die Pflanzen wird dabei zu Dämmen aufgeschichtet. Anhäufeln ist notwendig, um die Erdäpfel mit ausreichend Erde zu bedecken. Bekommen die Knollen zu viel Licht, werden sie grün und bilden zu viel Solanin, das in zu hoher Dosis gesundheitsschädlich ist. Angehäufelt wird, sobald sich die ersten grünen Blätter zeigen.
Ein wichtiger Teil der Pflege ist das Gießen. Mit der Knollenbildung benötigen die Pflanzen ausreichend Wasser. Staunässe soll dabei nicht entstehen. Besonders in den ersten drei Wochen nach der Blüte müssen Sie die Pflanzen morgens ausreichend gießen. Damit halten Sie das Risiko für Krautfäule gering.
Beim Düngen sind Kartoffeln pflegeleicht, sofern Sie schon vor dem Pflanzen ausreichend Mist oder Kompost eingearbeitet haben. Es ist besser, wenn Sie mit dem Düngen sparsam sind, da die Pflanzen bei zu viel Stickstoff anfälliger für Krankheiten sind.
Kartoffelkrankheiten – darauf müssen Sie achten
Auch Kartoffeln können von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Besonders anfällig gegenüber Krankheiten und Kartoffel Schädlingen sind die Pflanzen bei lang anhaltender Trockenheit. Aber auch Staunässe kann besonders viele Krankheiten hervorrufen. Wir stellen Ihnen die fünf häufigsten Krankheiten vor:
Die Knollen- und Krautfäule
Diese Krankheit kommt recht häufig bei Kartoffeln vor. Einmal ausgebrochen kann sie schnell einen großen Teil der Ernte vernichten. Etwa 30 Prozent der Kartoffelernte in unseren Breitengraden fällt der Kraut- und Knollenfäule zum Opfer. Die Krankheit ist eine Pilzerkrankung, die vor allem bei feuchtwarmer Witterung ausbricht. Die Krankheit wird auch als Kartoffelmehltau bezeichnet. Auf Blättern und Stängeln treten dunkelbraune Flecken aus, die sich rasch vergrößern. Auf der Unterseite der Blätter kann sich ein weißer Pilzrasen bilden. Die befallenen Knollen zeigen graublaue Verfärbungen und ein braunes Knollenfleisch. Sie sollten schon beim Anbau auf resistente Sorten achten und die Kartoffeln vorkeimen lassen.
Der Kartoffelschorf
Kartoffelschorf wird von Bakterien ausgelöst und tritt vor allem auf leichten Sandböden auf. Die Erreger dringen schon früh in die heranwachsenden Knollen ein. Da der Erreger viel Sauerstoff benötigt, ist die Krankheit vor allem bei lockeren Böden zu finden. Ernteeinbußen gibt es kaum, da der Schorf nicht schlimm ist und die Kartoffel trotzdem gegessen werden kann. Lediglich zum Einlagern eignen sich die Kartoffeln nicht. Am Kraut sehen Sie beim Kartoffelschorf nichts, deshalb ist die Krankheit erst bei der Ernte zu erkennen. Die Knollen haben braune, rissige Flecken. Die Krankheit können Sie nicht direkt bekämpfen. Empfehlenswert ist eine Gründüngung mit Luzerne oder Wicke vorm Ausbringen der Kartoffeln.
Die Schwarzbeinigkeit
Auch die Schwarzbeinigkeit wird von Bakterien bei der Kartoffel ausgelöst. Ist der Bestand weitläufig befallen, können große Ernteverluste auftreten. Zu erkennen ist die Krankheit am Verkümmern von Pflanzenteilen. Vor allem der Stängel wird geschädigt und zeigt typische Schwarzfärbungen. Beim Rausziehen der Pflanzen können Sie einen stechenden Geruch wahrnehmen. Bekämpft werden kann die Schwarzbeinigkeit kaum. Resistente Sorten und Vorkeimen kann helfen.
Der Kartoffelkäfer
Er ist wohl unter den Schädlingen der bekannteste Vertreter. Die gelben Käfer mit schwarzen Flecken und Streifen können ein ganzes Kartoffelfeld innerhalb kurzer Zeit entlauben. Ein engmaschiges Netz kann von Anfang an verhindern, dass die Käfer sich niederlassen. Aber auch Pfefferminze und Kümmel kann die Schädlinge vertreiben. Natürliche Feinde sind die beste Waffe gegen den Kartoffelkäfer, denn selbst chemische Mittel können einen Befall nicht verhindern. Die bekannteste Methode ist das Absammeln der Käfer. Dabei sollten Sie auch die Blattunterseiten nicht vergessen.
Die Drahtwürmer
Drahtwürmer schädigen den unterirdischen Teil der Pflanze, die Knollen. Die Larven der Schnellkäfer sind langgestreckt mit dunkler Kopfkapsel und harter Chitinhaut. Die Larven können bis zu fünf Jahre im Boden bleiben. Fressen sie nur die Wurzeln, wird das oft nicht bemerkt. Sie legen aber auch lange Bohrgänge in die Kartoffel. Der Ernteausfall kann bis zu 50 Prozent betragen. Fressaktiv sind Drahtwürmer von April bis Mitte Mai, von Ende Juni bis Mitte Juli und von August bis Oktober. Sie können auch oberirdische Teile der Pflanze befallen. Ein Befall des Bodens mit Drahtwürmern ist nur schwer zu erkennen und wird deshalb oft nicht wahrgenommen. Sind Drahtwürmer an der Oberfläche, kümmern sich natürliche Fressfeinde darum. Auch Ringelblumen und Tagetes vertreiben die Würmer.
Die drei häufigsten Fehler beim Kartoffelanbau
Einige Fehler beim Kartoffelanbau werden leider immer wieder gemacht. Deshalb hier die drei häufigsten Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten:
• Kartoffeln nicht vorkeimen lassen. Das Vorkeimen macht die Erdknollen resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Besonders der Krautfäule und den Kartoffelkäfern können Sie damit entgegen wirken.
• Zu wenig Gießen. Kartoffeln brauchen viel Wasser. Eine lang anhaltende Trockenheit macht den Früchten zu schaffen und anfällig für Krankheiten. Außerdem fällt die Ernte viel kleiner aus. Kartoffeln sollten Sie aller zwei Tage gut wässern. Staunässe darf dabei nicht entstehen. Gießen Sie am Morgen, damit das Kraut abtrocknen kann.
• Boden nicht richtig vorbereitet. Die Bodenvorbereitung ist entscheidend für das Ergebnis. Die Erde sollte locker, der Boden tiefgründig sein. Schwere Böden müssen mit Sand aufgelockert werden, sandige Böden sollten Sie mit Kompost und reifen Mist aufwerten.
Die Kartoffeltypen
Kartoffeln werden nach ihrem Stärkegehalt in drei Kategorien eingeteilt:
• mehlig kochend,
• vorwiegend festkochend,
• festkochend.
Enthalten Kartoffeln viel Stärke, werden sie beim Kochen lockerer. Festkochende Kartoffeln sind deshalb fester und saftiger als mehlige Kartoffeln. Von der Eigenschaft der Kartoffeln hängt ihr Einsatz ab. Schließlich sollen Salzkartoffeln nicht so schnell zerfallen. Eine Eigenschaft, die bei Püree oder Klößen gerade gewünscht ist.
Die besten Kartoffelsorten
DIE beste Kartoffel gibt es natürlich nicht, schließlich hat jeder Mensch einen anderen Geschmack und für jede Kartoffelsorte findet sich ein Liebhaber. Einige Sorten sind aber besonders beliebt und haben eine breite Fangemeinde. Besonders beliebt bei experimentierfreudigen Köchen sind farbige Kartoffeln wie die violette Sorte „Blaue Congo“oder die rotschalige „Valery“. Trotzdem sind es die Klassiker, die vorrangig angebaut werden.
Festkochende Sorten:
• Bamberger Hörnchen – spät-reife längliche Knolle mit würzig-nussigem Geschmack
• Linda – mittelfrühe Sorte mit cremigen Geschmack
• Sieglinde – sehr frühe Sorte mit kräftigen Geschmack
Vorwiegend festkochende Sorten:
• Laura – Kartoffel mit auffallend roter Schale und tief-gelben Fleisch
• Blauer Schwede – mittelfrühe Sorte mit violettem Fleisch und leicht süßlichem Geschmack
• Rote Emmalie – frühe Sorte mit würzigem Geschmack und rotem Fruchtfleisch
Mehlig kochende Sorten:
• Adretta – mittelfrühe DDR-Sorte mit auffallend runden Knollen
• Gala – mittefrühe Sorte mit aromatischen Geschmack
• Ora – späte Sorte mit kräftigem Aroma und rundlich gelben Knollen
Kartoffeln lagern – so sind sie lange haltbar
Kartoffeln mögen es dunkel, kühl und trocken. Leider sind heute viele Keller viel zu warm. Dann müssen Sie einen anderen kühlen Raum finden. Sollten Sie noch einen kalt Keller mit 4 bis 10° C haben, ist eine Kartoffelkiste, wie sie unsere Großeltern hatten, der perfekte Aufbewahrungsort. Sie lässt ausreichend Luft an die Knollen. Stehen Kartoffeln zu hell, werden sie schnell schrumplig und keimen. Auf keinen Fall sollten Sie Kartoffeln neben Äpfeln, Bananen, Pflaumen oder Birnen aufbewahren. Diese sondern Ethylen ab, was andere Früchte schneller zum Reifen bringt. Die Kartoffeln reifen dann nach und werden faulig. Lagern Sie nur Kartoffelsorten, die auch wirklich zum Lagern geeignet sind. Vor dem Einlagern sollten Sie die Erdknollen nicht waschen. Die Erde aus dem Beet darf ruhig dran bleiben.
Kartoffeln einkochen – auch das geht
Kartoffeln können Sie übrigens auch einkochen. Ob geschält oder ungeschält spielt dabei keine Rolle. Die Kartoffeln werden vorher gereinigt, die Gläser ausgespült. Vor dem Einkochen werden die Erdäpfel 10 Minuten halbgar gekocht. Dann kommen sie in die Gläser und werden 90 Minuten bei 100 ° C eingekocht. So haben Sie immer einen Vorrat an fertigen Kartoffeln.