Knoblauch bereichert viele Gerichte, hat einen charakteristischen Geschmack und ist außerordentlich gesund. Er stärkt die Abwehrkräfte und wirkt entzündungshemmend. Essen Sie gerne Knoblauch und können davon nicht genug bekommen? Bauen Sie die tolle Knolle doch in Ihrem Garten an. Knoblauch gehört zu den Zwiebelgewächsen und lässt sich leicht kultivieren.
Der richtige Standort für Knoblauch
Möchten Sie Knoblauch in Ihrem Garten anbauen, kommt es auf die Wahl des richtigen Standorts an. Knoblauch liebt Sonne und Wärme. Der Standort sollte im Idealfall etwas windig sein, denn so hat die Knoblauchfliege kaum Chancen. Der Boden sollte warm, locker und humusreich sein. Schwere, nasse Böden sind nicht geeignet. Knoblauch kann Staunässe nicht vertragen, doch der Boden darf nicht austrocknen.
Mischkultur: Gute und schlechte Nachbarn
Mischkultur trägt zu einem guten Wachstum und einer erfolgreichen Ernte bei. Achten Sie dabei aber darauf, welche Pflanzen sich gut mit Knoblauch vertragen:
Gute Nachbarn |
Schlechte Nachbarn |
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Tipp: Knoblauch ist ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel und kann zwischen die Pflanzen in den Beeten gesteckt werden. Er hält Schädlinge wie Wühlmäuse von den Pflanzen fern.
Richtiger Zeitpunkt
Knoblauch wird nicht durch Samen gesät, sondern durch Knoblauchzehen oder Bulbillen vermehrt. Bei den Bulbillen handelt es sich um kleine Brutzwiebeln. Knoblauch stecken Sie direkt ins Freiland. Das ist im Herbst und im Frühjahr möglich. Winterknoblauch wird im September oder Oktober in die Erde gesteckt. Er bildet zwar größere Knollen aus, doch ist der Aufwand für die Pflege größer. Die Kulturdauer ist länger als bei Frühjahrsknoblauch. Ungefähr im Juli des Folgejahres können Sie Ihren Winterknoblauch ernten.
Besser geeignet für Einsteiger ist Frühjahrsknoblauch. Von Mitte Februar bis Mitte April können Sie die Knollen in die Erde stecken. Bereits im Frühherbst, teilweise sogar schon im August, können Sie Frühjahrsknoblauch ernten. Der Nachteil: Die Knollen sind beim Frühjahrsknoblauch etwas kleiner als beim Winterknoblauch.
Tipp: Haben Sie den richtigen Zeitpunkt für das Stecken von Knoblauch verpasst, können Sie feuchtes Küchenkrepp verwenden und die Zehen darauf vorkeimen lassen. Sie machen damit etwas Zeit gut.
So vermehren Sie Knoblauch
Um Knoblauch anzubauen, können Sie Knoblauchzehen oder Bulbillen als kleine Brutzwiebeln verwenden. Bulbillen werden an der Spitze des Knoblauchs ausgebildet. Der Anbau mit Bulbillen nimmt mehr Zeit in Anspruch. Sie müssen zwei Jahre warten, bis Sie ernten können. Diese Bulbillen bilden im ersten Jahr Rundlinge aus. Im zweiten Jahr entwickeln sich aus den Rundlingen die Knollen, die dann geerntet werden können. Der Vorteil bei der Nutzung von Bulbillen sind die größeren Knollen, im Gegensatz zur Verwendung von Knoblauchzehen. Der Knoblauch, der aus Bulbillen gezogen wird, ist außerdem robuster.
Nutzen Sie Bulbillen für die Zucht von Knoblauch, müssen Sie keine Knoblauchzehen für das nächste Jahr aufbewahren. Sie können den geernteten Knoblauch vollständig verbrauchen. Möchten Sie Knoblauch hingegen mit Knoblauchzehen anbauen, müssen Sie für die Zucht im Folgejahr ungefähr ein Fünftel Ihrer Ernte aufheben. Allerdings können Sie Knoblauch schneller ernten, wenn Sie Knoblauchzehen verwenden. Der Aufwand für die Pflege ist auch geringer.
Tipp: Sie sollten für die Zucht von Knoblauch aus Knoblauchzehen keine Knoblauchknollen aus dem Supermarkt verwenden. Diese Knollen sind an wärmere klimatische Bedingungen angepasst. Besser geeignet sind Knoblauchknollen, die Sie von anderen Gartenfreunden oder im Gartenfachmarkt erhalten.
So stecken Sie Knoblauch
Egal, ob Sie Bulbillen oder Knoblauchzehen verwenden, gehen Sie beim Stecken auf ähnliche Weise vor.
Vorbereitung des Beets
Bevor Sie den Knoblauch in die Erde bringen, müssen Sie das Beet vorbereiten. Befreien Sie es von Unkraut und lockern Sie den Boden. Pro Quadratmeter können Sie zwei Liter Kompost zur Bodenverbesserung verwenden und gut einharken. Sie sollten nach der Düngung mit Kompost mindestens eine Woche warten, bis Sie die Knoblauchzehen in das Beet stecken.
Der richtige Abstand
Haben Sie das Beet vorbereitet, sollten Sie auf den richtigen Abstand achten und das Beet mit dem Reihenzieher einteilen. Der Abstand zwischen den Pflanzreihen sollte bei 25 bis 30 Zentimetern liegen, während zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von 10 bis 15 Zentimetern sinnvoll ist.
Tipp: Möchten Sie Ihren Knoblauch aus Bulbillen züchten, können Sie auch einen Abstand von 3 Zentimetern zwischen den einzelnen Brutzwiebeln einhalten. Im Folgejahr vereinzeln Sie die Pflanzen auf einen Abstand von 10 bis 15 Zentimeter.
Zucht aus Bulbillen: So gehen Sie vor
Verwenden Sie Bulbillen, stecken Sie sie 3 Zentimeter tief in die Erde und bedecken sie mit Erde. Haben die jungen Pflänzchen die Blätter ab Ende Juli eingezogen, sollten Sie sie aus der Erde nehmen und an einem trockenen, schattigen Platz lagern. Im Herbst kommen die Jungpflanzen wieder in die Erde, damit Sie im Folgejahr Ihren Knoblauch ernten können. Die Bulbillen, aber auch die Jungpflanzen müssen Sie nach dem Stecken gut angießen.
Zucht mit Knoblauchzehen
Knoblauchzehen sollten Sie ungefähr 3 Zentimeter tief etwas schräg in die Erde stecken. So vermeiden Sie Wurzelfäulnis. Nach dem Stecken bedecken Sie die Knoblauchzehen mit Erde und gießen alles gut an.
Pflege und Düngung von Knoblauchpflanzen
Lockern Sie in regelmäßigen Abständen den Boden auf und jäten Sie Unkraut. Knoblauch verträgt keine Staunässe. Dennoch sollten Sie vor allem im Sommer gut wässern, damit er nicht austrocknet.
Knoblauch ist als Mittelzehrer anspruchslos und muss nicht gedüngt werden. Es reicht aus, wenn Sie den Boden vor dem Stecken mit Kompost vorbereiten. Während der Wachstumszeit muss Knoblauch nicht gedüngt werden. Sie können jedoch eine Brennnesseljauche verwenden und Ende Mai mit der verdünnten Jauche gießen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Jauche nicht an die Blätter gelangt.
Jetzt geht’s an die Ernte
Knoblauch sollten Sie ernten, wenn sich zwei Drittel der Pflanze gelb verfärbt haben. Bei Winterknoblauch tritt die Laubfärbung im Juli ein. Bei Frühjahrsknoblauch kann die Ernte im August, aber besser noch im September oder Anfang Oktober erfolgen.
Für die Ernte ziehen Sie einfach die Pflanzen aus der Erde. Mit einer Pflanzkelle lassen sie sich lockern. Die Knollen müssen noch geschlossen sein, da sie sonst auseinanderfallen und sich die einzelnen Zehen nicht lange halten.
Der geerntete Knoblauch sollte abtrocknen, indem er einige Tage an einem trockenen, schattigen Ort aufgehängt wird. Lagern Sie ihn kühl und trocken, bleibt er sechs bis acht Wochen haltbar. Die Knollen sollten Sie nicht im Kühlschrank lagern, da sie sonst bitter werden.
Krankheiten und Schädlinge
Knoblauch ist relativ robust. Lediglich die Knoblauchfliege kann ihm gefährlich werden. Achten Sie auf einen leicht windigen Standort, können Sie den Befall vermeiden. Bei feuchter Witterung kann Knoblauch auch schimmeln.
Knoblauch länger haltbar machen
Knoblauch können Sie länger haltbar machen, indem Sie ihn in Öl einlegen. Schälen Sie die Knoblauchzehen, geben Sie sie in ein verschließbares Glas und füllen Sie Sonnenblumen- oder Rapsöl darauf. Die Knoblauchzehen bleiben so ungefähr ein Jahr lang haltbar. Das Knoblauchöl können Sie wunderbar zum Braten oder für Salate verwenden. Alternativ bereiten Sie ein Knoblauchpesto zu:
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Knoblauchzehen schälen und fein hacken
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gehackte Knoblauchzehen mit wenig Salz und etwas Öl vermischen
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Pesto in ein Glas füllen und verschließen.
Das Pesto hält sich ungefähr ein Jahr lang und kann als Würze verwendet werden.