Es gibt ungefähr 800 Kürbissorten. Zu den beliebtesten Speisekürbissen gehören Butternut und Hokkaido. Sie können Kürbis in Ihrem Garten anbauen. Der Anbau gestaltet sich relativ einfach und zudem sind Kürbisse gut zu lagern. Darüber hinaus gibt es viele leckere Rezepte für Gerichte mit Kürbis.
Tipps zum Anbau von Kürbissen
Kürbisse werden als Nutzpflanzen bereits seit über 10.000 Jahren angebaut. Der Anbau ist so leicht, dass Sie auch als Laie von einer guten Ernte ausgehen können. Zunächst müssen Sie eine Sorte auswählen. Allgemein wird zwischen Zierkürbis und Speisekürbis unterschieden. Zierkürbisse sind in der Regel recht groß und ungenießbar. Diese Kürbisse werden beispielsweise zu Halloween als Dekoration verwendet.
Unter den zahlreichen Speisekürbissen finden Sie eine unterschiedliche Auswahl vor. Zum Beispiel schmeckt das Fruchtfleisch der Ölkürbisse nicht besonders gut. Diese Sorte wird wegen der Kerne angepflanzt. Spaghettikürbis, Butternut-Kürbis und Hokkaido sind die begehrtesten Sorten, weil sie sehr gut schmecken.
Den richtigen Standort auswählen
Wenn Sie sich für eine Sorte entschieden haben, müssen Sie den Standort auswählen. Welche Anbaufläche notwendig ist, hängt von der Kürbissorte ab. Der Hokkaido ist mit einem Gewicht von maximal 1,5 Kilogramm recht handlich, sodass diese Sorte gerne gewählt wird. Außerdem müssen Sie ihn später für die Zubereitung nicht schälen und er ist vielseitig verwendbar – beispielsweise als Beilage, als Zutat für Salat, als Ofengemüse oder als Suppe.
Grundsätzlich bevorzugen Kürbisse einen sonnigen Standort. Das Gemüse wächst auf lehmigem Boden ebenso wie auf gleichmäßig feuchtem, humusreichem Sandboden. Wichtig ist, dass Sie die Erde gleichmäßig feuchten, weil Kürbisse über die Blätter viel Feuchtigkeit verdunsten.
Kürbisse sind Starkzehrer und benötigen genügend Nährstoffe. Sie können das Gemüse auf Ihrem Komposthaufen wachsen lassen. Damit sparen Sie sich außerdem die Düngung.
Kürbisse aussäen und pflanzen
Ab Mai können Sie Kürbisse ins Freiland aussäen. Oder Sie ziehen Jungpflanzen im April auf der Fensterbank vor und setzen Sie ab Mai ins Beet. Da das Gemüse lange Ranken ausbildet, müssen Sie auf einen Pflanzabstand von 150 x 150 Zentimeter achten. Die Saattiefe beläuft sich auf einem bis 3 Zentimeter. Die Keimdauer beträgt ungefähr 8 Tage. Kürbisse benötigen von der Aussaat bis zur Ernte zirka 4 Monate.
Tipp: Mit Zuckermais oder Sonnenblumen als Nachbarn gedeihen Kürbisse gut, weil die Pflanzen Schatten werfen. Übrigens bauten die Mayas Kürbisse in Kombination mit Stangenbohnen und Mais an. Das Trio bereichert sich gegenseitig, denn der Mais dient den Bohnen als Rankhilfe und gleichzeitig versorgen die Bohnen den Boden mit Stickstoff, das wiederum dem Kürbis zu Gute kommt.
Pflege der Kürbisse
Kürbisse benötigen viel Wasser, denn die großen Blätter führen zu einer starken Verdunstung von Feuchtigkeit. Sobald sich die Früchte bilden, müssen Sie Ihre Kürbisse regelmäßig gießen. Dabei sollten Sie das Wasser direkt an die Pflanze und nicht von oben auf die Früchte geben. Wenn Sie von oben gießen, erhöht sich das Risiko eines Befalls mit Mehltau.
Eigentlich müssen Sie außer Gießen nicht viel tun. Aufgrund der großen Blätter und der langen Ranken kann sich darunter kein Unkraut bilden. Es ist ratsam, die Ranken immer wieder zu kürzen, weil die Pflanze ansonsten viele Früchte ausbildet. Diese Früchte reifen jedoch nicht aus. Mit dem Abschneiden der Ranken werden die Kürbisse größer.
Weil Kürbisse Starkzehrer sind, müssen Sie vor der Aussaat oder vor der Pflanzung eine Düngung aufbringen. Das wiederholen Sie während der Entwicklung der Früchte noch einmal. Legen Sie ein Brett oder etwas Stroh unter die Kürbisse, um Fäulnis zu verhindern.
Erntezeit der Kürbisse
Sie erkennen die Erntereife an dem Klopftest: Wenn das Geräusch beim Klopfen hohl klingt, können Sie Ihre Kürbisse ernten. Bei einem erntereifen Kürbis lässt sich außerdem die Schale nicht mit den Fingern einritzen. Darüber hinaus wirken die Stiele holzartig. Der Geschmack ist umso intensiver, je kräftiger die Farbe der Frucht ist.
Ernten Sie die Kürbisse immer inklusive Stielansatz, denn ansonsten faulen Sie zu schnell. Achten Sie darauf, die Früchte nicht zu verletzen, damit sich die Lagerfähigkeit nicht reduziert. Kürbisse mit Stielansatz lassen sich bei einer Temperatur bis 15 Grad Celsius lagern. Sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des Lagerplatzes. Am besten bewahren Sie die Früchte in Netzen oder durchlüfteten Kisten auf.
Verarbeitung der Kürbissorten Butternut und Hokkaido
Diese beiden Sorten werden vor allem in Deutschland bevorzugt, weil sich darauf leckere Gerichte zaubern lassen. Der Hokkaido wird nicht geschält, zumal sich in der Schale viel Beta Carotin befindet. Sie können zum Beispiel eine Suppe aus Kürbissen kochen.
Rezept für Kürbiscremesuppe
Besonders Butternut bietet sich für eine Kürbiscremesuppe an, weil das Fruchtfleisch buttrig und zart ist. Aber auch der Hokkaido mit seinem nussigen, feinen Geschmack eignet sich für eine cremige Suppe. Für 2 Personen benötigen Sie folgende Zutaten:
- Ein halbes Kilogramm Kürbis
- 1 Esslöffel Öl
- 1 Zwiebel
- 1 Esslöffel Mehl
- 400 Milliliter Gemüsebrühe
- 100 Gramm Schlagsahne
- Pfeffer und Salz
- Muskatnuss
So bereiten Sie die Kürbiscremesuppe zu:
- Schneiden Sie den Kürbis in Viertel. Schälen und entkernen Sie den Kürbis (ausgenommen Hokkaido, den Sie nicht schälen müssen) und schneiden Sie ihn in Würfel.
- Würfeln Sie die Zwiebel und dünsten Sie die Zwiebelwürfel in einem Topf in Öl an.
- Lassen Sie die Kürbisstücke kurz mitdünsten und streuen Sie dann das Mehl darüber.
- Fügen Sie die Sahne und die Gemüsebrühe hinzu und lassen Sie die Suppe aufkochen.
- Nun soll die Suppe etwa 25 Minuten bei schwacher Hitze köcheln.
- Im Anschluss pürieren Sie die Suppe und schmecken mit Muskat, Salz und Pfeffer ab.
Es gibt noch viele weitere Rezepte, die sich alle zum Nachkochen lohnen. Wenn es einmal schnell gehen soll, können Sie den Hokkaido in Stücke oder Streifen schneiden und auf ein Backblech legen. Streuen Sie etwas Salz darüber und rösten Sie den Kürbis bei 180 bis 200 Grad Celsius im Backofen. Die Kürbisstücke müssen weich sein und etwas Farbe angenommen haben, wenn Sie diese aus dem Ofen holen. Rühren Sie einen Dipp aus Joghurt, Salz, Zitronensaft und Tahini (Sesammus) an und essen Sie den Dipp zu den gerösteten Kürbisstreifen. Guten Appetit!