Die Luffa-Gurke ist weniger ein Gemüse, sondern wird zur Herstellung natürlicher Schwämme genutzt. Seinen Ursprung hat das Gurkengewächs in Zentralasien. Haben Sie in Ihrem Garten einen warmen, sonnigen Platz, können Sie dort Luffa-Gurken anbauen, die jungen Früchte zum Essen ernten und aus den reifen Früchten Schwämme herstellen.
Luffa-Gurke: Multitalent für umweltfreundliche Schwämme
Die Luffa-Gurke wird auch als Schwammkürbis bezeichnet, da die reifen Früchte eine faserige, schwammige Struktur haben und zur Herstellung von Schwämmen genutzt werden. So wie die verschiedenen Gurkenarten, die als Gemüse verwendet werden, zählt die Luffa-Gurke zu den Kürbisgewächsen. Luffa-Pflanzen sind Kletterpflanzen und können eine Länge von 15 Metern erreichen. Die Blüten ähneln den Blüten der bei uns bekannten Gurken.
Luffa-Gurken sind in südlichen Ländern beheimatet, vor allem im südlichen Zentralasien. Sie werden in China, Korea, Ägypten, Paraguay und Kolumbien angebaut. Bevor die Luffa-Schwämme in Deutschland in den Handel kommen, haben sie oft eine lange Reise hinter sich.
Verwendungsmöglichkeiten von Luffa-Gurken: junge Früchte als Gemüse und reife Früchte für Schwämme
Sind die Luffa-Früchte noch nicht ausgereift, können Sie sie essen und wie Zucchini verwenden. Die Früchte sind reich an Vitamin C. Auch die Blüten der Luffa-Pflanzen sind essbar und eignen sich als Dekoration für Salate. Die Samen der Luffa-Gurke sind eiweiß- und fettreich und werden daher zum Pressen von Speiseöl genutzt.
Die reifen Luffa-Früchte haben eine gelbe oder bräunliche Schale mit kleinen braunen Punkten. Aus ihnen werden die bekannten Luffa-Schwämme hergestellt. Die Schwämme sind umweltfreundlich und nachhaltig, da sie nachwachsen, frei von Chemie sind und keine Schadstoffe bei der Herstellung anfallen. Sind die Schwämme verbraucht, lassen sie sich kompostieren. Für die Schwämme gibt es verschiedene Verwendungsmöglichkeiten:
- als Dusch-, Bade- und Peelingschwamm
- als Seifenunterlage, da sie überschüssiges Seifenwasser aufsaugen
- zum Putzen von Töpfen und Oberflächen
- als Tierspielzeug
- als Filtermaterial
Tipp: Luffa-Schwämme können Sie mit der Hand in warmem Wasser mit Essigzusatz oder in der Waschmaschine bei 30 Grad Celsius waschen.
Standort und Boden: warm und sonnig
Da die Luffa-Gurke aus warmen Gebieten stammt, braucht sie einen warmen, sonnigen Standort. Sie verträgt keinen Frost. Die Luffa-Gurke können Sie im Gewächshaus anbauen, wenn in Ihrem Garten kein warmer, geschützter Standort vorhanden ist. Gute Voraussetzungen für die Pflanze bieten Weinanbaugebiete. In kalten, nassen Bergregionen ist der Anbau ausschließlich im Gewächshaus möglich.
Luffa-Gurken brauchen einen nährstoffreichen, feuchten und humosen Boden. Der Boden kann leicht sauer oder pH-neutral sein. Vor dem Anbau von Luffa-Gurken reichern Sie den Boden mit Kompost an, um ihn aufzulockern und mit Nährstoffen anzureichern. Da die Luffa-Gurken lange Ranken ausbilden, benötigen sie ein Rankgerüst. Haben Sie einen warmen, vollsonnigen Standort im Garten und befindet sich dort ein Zaun, können die Luffa-Gurken am Zaun ranken.
Vorkultur von Luffa-Gurken: Aussaat im März
Da Luffa-Gurken bei Temperaturen von mehr als 20 Grad Celsius keimen, ziehen Sie sie im Wintergarten oder in einem beheizten Gewächshaus vor. Die Samen wässern Sie 24 Stunden lang, bevor Sie sie in die Erde bringen. Die Samen säen Sie in Anzuchterde im Abstand von drei Zentimetern aus. Bis die Samen keimen, dauert es bis zu 20 Tage. Halten Sie in dieser Zeit das Substrat immer feucht, aber nicht zu nass. Vermeiden Sie Staunässe.
Erscheint nach den Keimblättern das erste Blattpaar, pikieren Sie die jungen Pflanzen und pflanzen sie in kleine Töpfe mit Pflanzerde. Alternativ zur Aussaat von Luffa-Gurken können Sie auch vorgezogene Pflanzen kaufen. Nach den Eisheiligen können die Luffa-Gurken ins Freiland, wenn nicht mehr mit Frösten zu rechnen ist. Der Pflanzabstand sollte 60 Zentimeter betragen.
Tipp: Luffa-Gurken können Sie auch in Töpfen anbauen, die mindestens ein Fassungsvermögen von 15 Litern haben. Um Staunässe zu vermeiden, bringen Sie als untere Schicht in die Töpfe Blähton ein.
Luffa-Gurken pflegen: regelmäßig gießen und düngen
Pro Pflanze können Sie mit drei bis fünf Früchten rechnen, wenn Sie die Pflanzen regelmäßig gießen. Lassen Sie den Boden nicht austrocknen, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine Mulchschicht aus Reisig oder Stroh schützt vor dem Austrocknen. Düngen Sie alle zwei Monate mit einem Dünger, der reich an Kalium, aber arm an Stickstoff ist. Gut geeignet ist ein organischer Langzeitdünger oder Kompost. Das Wachstum der Früchte fördern Sie, wenn Sie die unteren Seitenzweige abschneiden. Die Pflanze steckt dann mehr Kraft in die verbliebenen Triebe.
Reife Luffa-Gurken ernten: September bis Oktober
Von der Blüte bis zur Ernte der reifen Luffa-Gurken kann es 150 bis 200 Tage dauern. Ernten können Sie im September oder Oktober. Ist eine Luffa-Gurke reif, erkennen Sie das an der gelben oder bräunlichen Schale, die brüchig und mit braunen Punkten übersät ist. Die Hülle der Gurke muss sich beim Klopfen hohl anhören. Schneiden Sie die Luffa-Gurken mit einem scharfen Messer von der Pflanze ab.
Herstellung von Luffa-Schwämmen: Fruchtfleisch und Samen entfernen
Um Luffa-Schwämme herzustellen, schälen Sie die Luffa-Gurken mit einem Sparschäler oder einem scharfen Küchenmesser. Die Enden schneiden Sie großzügig ab. Das Gewebe weichen Sie einige Tage lang in Wasser ein. Das Fruchtfleisch und die Kerne lassen sich nun gut unter fließendem Wasser herausdrücken. Ist die Sorte samenfest, können Sie die Samen im nächsten Jahr für die Aussaat neuer Luffa-Gurken nutzen. Das Skelett der Luffa-Gurke trocknen Sie einige Tage an einem warmen Ort, um es dann in handliche Scheiben zu schneiden.