Melonen sind der Sommerhit unter den Früchten. Die süßen Köstlichkeiten sind nicht nur ideale Durstlöscher, sondern lassen sich auch in vielen Rezepten verwenden. Dabei liefern sie viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und haben kaum Kalorien. Durch ihren hohen Wassergehalt unterstützen Melonen gerade im Sommer das Trinken. Die wunderbaren Früchte können Sie auch im eigenen Garten ziehen. Dafür sollten Sie aber früh mit der Aussaat beginnen.
Melone ist nicht gleich Melone
Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen, die aus dem subtropischen Raum kommen. Übrigens gehören die Melonen zu den Beeren. Angesichts ihrer Größe mag das unglaublich klingen. Schon seit vielen tausenden von Jahren gibt es die leckeren Früchte.
Wie bei anderen Kürbisgewächsen gibt es auch bei den Melonen viele Sorten. Am bekanntesten sind Wassermelone, Netzmelone und Honigmelone. Weltweit vermutet man über 750 verschiedene Sorten. Eingeteilt werden die Melonen in Zuckermelonen und Wassermelonen. Dabei sind die Zuckermelonen enger mit der Gurke verwandt als die Wassermelone. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern auch geschmacklich.
Wassermelone oder Zuckermelone?
Wassermelonen und Zuckermelonen sind nur entfernt verwandt. Wassermelonen verfügen über stark gefiederte Blätter und dunkelgrüne bis grüne Früchte in Form einer Walze, die bis zu zehn Kilogramm auf die Waage bringen können.
Zuckermelonen werden in drei Gruppen eingeteilt: Cantaloupe-Melonen, Netzmelonen und Honigmelonen. Cantaloupe-Melonen verfügen über ein festes Fleisch, das orange ist. Die Frucht ist von tiefen Längsfurchen durchzogen. Die Schalen sind glatt bis leicht warzig. Netzmelonen haben ein mild-süßes Aroma. Die Früchte sind meist von einem netzartigem Muster überzogen. Honigmelonen haben eine glatte Schale, die sich im ausgereiften Zustand zitronengelb bis helloliv verfärbt.
Melonen müssen früh ausgesät werden
Melonen kommen aus den Tropen und sind deshalb an ein warmes Klima angepasst. Trotzdem können Sie Melonen auch in unseren Breitengraden kultivieren. Dabei sollten Sie aber die lange Vegetationsperiode und den richtigen Standort berücksichtigen. Ideal ist natürlich die An- und Aufzucht im Gewächshaus. Aber auch außerhalb des Gewächshauses tragen die Pflanzen Früchte.
Melonen sollten Sie schon früh im Haus vorziehen. Spätestens Ende März/Anfang April sollten die Samen in die Töpfe. An einem warmen, sonnigen Fensterplatz können die Samen keimen und die junge Pflänzchen heranwachsen. Verwenden Sie für die Anzucht Anzuchterde, gießen Sie die Samen und Keimlinge mit lauwarmen Wasser und nutzen Sie ein Zimmergewächshaus oder spannen Sie eine lichtdurchlässige Folie über die Anzuchttöpfe. Ideal stehen die Töpfe bei der Heizung. Dort bekommt auch der Boden viel Wärme. Einfacher geht alles mit einem Gewächshaus fürs Zimmer samt Ausstattung.
Der beste Standort für Melonen
Melonen benötigen einen vollsonnigen Standort. Temperaturen unter 12°C mögen Melonen gar nicht, deshalb sollten Sie die Pflanzen nicht zu früh auspflanzen. Ein windgeschützter Platz ist ideal. Achten Sie auch darauf, dass der Boden sich an diesem Ort gut erwärmt. Notfalls können Sie mit einer schwarzen Beetfolie oder Mulchmaterial nachhelfen.
Der Boden soll feucht aber wasserdurchlässig, locker und ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein. Bereiten Sie das Beet deshalb gut vor und arbeiten Sie bereits im Herbst eine gute Portion Pferdemist ein oder reichen Sie die Erde mit Kompost an. Der optimale ph-Wert liegt bei 6,3 bis 6,8. Er darf also ein wenig sauer sein.
So pflanzen Sie Melonen
Ausgepflanzt werden Melonen erst5 nach den Eisheiligen. Haben Sie ein Gewächshaus, können Sie die Pflanzen schon eher in die Erde bringen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens bei 80 bis 100 Zentimetern liegen. Geben Sie acht, dass Sie beim Einpflanzen die empfindlichen Wurzeln nicht verletzen. Optimal ist es, wenn Sie die Melonen im Freien in den ersten Tag mit einer Folie schützen.
Melonen pflegen – so geht es
Melonen können Sie ranken oder auf dem Beet wild wachsen lassen. Damit sie schön breit wachsen, können Sie nach dem sechsten Pflanzenblatt den Haupttrieb kürzen. So verzweigen sich die Pflanzen besser.
Melonen müssen Sie regelmäßig gießen. Die Pflanzen benötigen viel Wasser. Staunässe sollte dabei aber nicht entstehen. Gießen am Vormittag mit leicht abgestandenen Regenwasser. Haben Sie die Melonen im Gewächshaus angepflanzt, dürfen Sie das Lüften nicht vergessen.
Sobald die ersten Früchte an den Pflanzen hängen, werden die Früchte auf eine Unterlage gelegt. Sie sollten nicht ständig im Kontakt mit dem feuchten Boden sein, da sie sonst faulen. Ein Ziegel, ein Blumentopf-Untersetzer oder eine Styroporplatte sind gute Unterlagen.
Düngen Sie Melonen regelmäßig. Dafür eignet sich ein guter Gemüsedünger oder Tomatendünger. Auch Brennnesseljauche ist geeignet.
Wann können Sie Melonen ernten?
Wann sind Melonen eigentlich reif? Diese Frage wird immer wieder gestellt. Ob Ihre Melonen reif sind, erkennen Sie zum einen am Duft und am Verwelken der Blätter. An vermeintlich reifen Früchte sollten Sie mit dem Fingerknöcheln klopfen. Hören Sie einen tiefen Ton, so ist die Frucht reif. Vorsichtshalber können Sie auch noch ein paar Tage warten. Trennen Sie die Früchte mit einem scharfen Messer von der Staude. Der Stängel bleibt dabei an der Frucht.
Krankheiten und Schädlinge an Melonen
Bei Melonen sollten Sie auf einen ausreichenden Abstand achten, damit sich die Pflanzen bei eventuellen Krankheiten nicht gegenseitig anstecken. So können bei Staunässe und hoher Luftfeuchtigkeit Pilzkrankheiten auftreten. Häufige Krankheiten sind Echter und Falscher Mehltau. Eine Jauche aus Ackerschachtelhalm macht die Pflanzen widerstandsfähiger.
Aber auch Schädlinge können die Melonen befallen. Blattläuse, Drahtwürmer und die Weiße Fliege sind oft an Melonen zu finden.
Melonen können Sie nicht nur frisch essen
Natürlich schmecken Melonen am besten frische geerntet. Mit ihrem hohen Wassergehalt sind sie perfekte Durstlöscher im Sommer. Die Früchte lassen sich aber auch im Salat verwenden. Sehr lecker schmecken sie dann mit Mozzarella oder Parmaschinken. In vielen Regionen werden Melonen auch in warmen Gerichten verwendet wie zum Beispiel im thailändischen Rindfleisch mit Melonen-Cap Cay und Mandarinenreis.